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Alt 10.05.2015, 18:10
Landei_Eifel Landei_Eifel ist offline
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Standard Radio-Chemo bei Zervixkarzinom - Therapeutenwechsel

Hallo liebe Community,

Im Febr. wurde bei mir ein, mit 6x5 cm etwas überdimensioniertes Zervix Ca., Figo IIb, G3 diagnostiziert und bis heute konnte ich bereits 14 von insgesamt 34 perkutanen Bestrahlungen ambulant erhalten, die ich bis jetzt ganz gut vertrage und die mir offensichtlich auch schon helfen, denn die Unterleibsschmerzen werden weniger.

Probleme bereiten mir dafür aber die Begleitumstände der begleitenden Therapien (6x Chemo + 5x Brachytherapie), für die ich jedesmal stationär für ein bis zwei Nächte aufgenommen werden muss.

immerzu muss ich mich dann von neuem anmelden und im Anschluss daran mit zig anderen Patienten im überfüllten Wartezimmer der "Zentralen Blutabnahme" sitzen. Zuletzt erfolgten sogar drei Blutabnahmen kurz nacheinander. Die erste ergab den Elektrolytehaushalt, die zweite den Gerinnungswert und die dritte die Entzündungsparameter. Mit ein bisschen Koordinationsgabe hätten diese Werte zusammen bestimmt werden können und meinem abfallenden Immunsystem wären die stundenlangen Wartezeiten unter den zahlreich wartenden anderen kranken Patienten erspart geblieben Auch meine Venen, (die trotz Port immer wieder angestochen werden) wären etwas weniger strapaziert worden.

Meine Frage nach einem Mundschutz wurde übrigens belächelt.
Ich habe mir die Masken mittlerweile über den Medizinversand bestellt.

Meiner Bitte nach Blutabnahmen auf der Station wollte man nicht entsprechen. Es sei zu wenig qualifiziertes Personal dafür vorhanden (war eines der Argumente)
Habe aber schon zweimal auf den diensthabenden Arzt der Station zum Entlassungsgespräch gewartet, weil dieser (angeblich?) zu einer Blutabnahme beim Patienten im Zimmer sei. (wahrscheinlich Privatpatient)


Die letzte OP verlief chaotisch und unkoordiniert wie vieles auf dieser Station. Unter Vollnarkose sollte dem Uterus ein Ring-Stift eingesetzt werden. Durch diesen Ringstift würde anschließend die Bestrahlung von Innen erfolgen. (Brachytherapie) Obwohl diese OP schon drei Wochen vorher terminiert war, versuchte die Radiologie-Mitarbeiterin offensichtlich erst an diesem Morgen einen Gynäkologen herbei zu telefonieren (Konnte ihr beim Telefonieren zuhören) . , der dann zum Glück nach einer kleinen Ewigkeit auch kam.
Aber nachdem ich eine geschlagene Stunde in dem ungeheizten Raum, einem dünnem OP - Hemdchen, und auf dem eis-gekühltem OP-Tisch fixiert war, hätten sie sich fast Gynäkologen, Anästhesisten und alle Radio-Onkologen dieser Welt ersparen können. Ich war kurz vor dem Erfrieren.

5x Brachytherapie sind insgesamt anberaumt - sollte also noch 4 x dieselbe Tortur erfolgen, werde ich mir berechtigte Hoffnung machen, den Gebärmutterhalskrebs zu besiegen, um dafür an Lungenentzündung zu sterben.

Jeder stationäre Aufenthalt in diesem Khs ist mir eine Qual. Immer wenn ich entlassen werde, habe ich das Gefühl, jetzt erst richtig krank zu sein.

Ich will das alles nicht mehr, doch was soll ich tun.

Kann ich darum bitten, die Brachytherapie evtl. woanders durchführen zu lassen - und die Chemotherapie nicht mehr stationär sondern ambulant in diesem Haus?
Damit wäre mir schon sehr geholfen.

Ihr fragt Euch jetzt vielleicht, warum ich mich mit meinem Problem nicht an die behandelnden Ärzte wende.
Habe ich versucht. Doch nur mit wenigen Assistenzärzten, die selber an ihre Weisungen gebunden sind und ihrem Vorgesetzten nicht ins Handwerk pfuschen wollen (und können) konnte ich bisher "auf Augenhöhe" darüber reden.
Die Weisung erteilenden Ärzte huschen zumeist in einer Drei-Minuten-Visite an den Patientenbetten vorbei und geben sich redlich Mühe, im Patientengespräch nicht zu tieflastig zu werden.
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