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  #1  
Alt 09.11.2004, 22:49
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Standard modernde baubaracke

hallo liebe leser,
vielleicht kann mich jemand aufklären.
weil in unserer firma die platzverhältnisse sehr beengt waren, wurde die kaufmännische abteilung, zu der ich gehörte, in einer ausrangierten bau/holz/baracke untergebracht. bald merkten wir, daß die baracke moderte, alle papiere, ordner, kleider, rochen danach.
dies war in den 80ziger jahren.
über die genaue beschaffenheit der baracke weiß ich nichts näheres. mit was sie behandelt war etc.???
sie moderte.....
kann man davon krank werden?
kann es dadurch schäden an den atemwegen geben?
wenn ja, welche?
kann man von schimmelbefall ausgehen?
kann sich dieser in den lungen festsetzen?
welche behandlungsmöglichkeiten gäbe es dann?

danke im voraus für antwort, ingrid44
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  #2  
Alt 15.11.2004, 11:09
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Standard modernde baubaracke

Hallo Ingrid44,

Holz für Baracken ist so gut wie immer bearbeitet, und in den 70er und 80er Jahren war es sehr häufig mit gesundheitsschädlichen Stoffen präpapiert. Schimmelpilz kann auch vorkommen, ist ebenfalls gesundheitsschädlich.

Wenn es in der Firma, in der Du gearbeitet hast, einen Betriebsrat und / oder einen Arbeitssicherheitsbeauftragten gegeben hat, sollte dort etwas darüber zu erfahren sein. Leider gab es das nicht überall.

Informationen über typische krankheitserregende Holzbehandlungsstoffe gibt es auch bei der damals zuständigen Gewerkschaft Holz und Kunststoff. Sie gehört heute zur IG Metall und ist über deren Homepage erreichbar.

Dort kannst Du auch etwas über die Anerkennung von Krankheiten als Berufskrankheiten erfahren.

Liebe Grüße,

Christian H.
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  #3  
Alt 16.11.2004, 00:11
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Standard modernde baubaracke

Danke Christian H. für Deine Antwort.
Meine Krankheit wurde 1995 festgestellt. Im Jahre 2000 traf ich anläßlich eines Besuches in meiner alten Firma einen Arbeitsmediziner. Ich fragte, ob ich wegen der baracke krank wurde. Erwinkte nur ab. Einen Rechtsstreit werde ich kaum anfangen.
Ich werde mich an die von Dir empfohlenen Stelle wenden. Mir ist eine Klärung wichtig, um evtl. einen neuen Therapieansatz zu bekommen.
Nochmals herzlichen Dank!
Beste Grüße, Ingrid44
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  #4  
Alt 25.11.2004, 10:10
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Standard modernde baubaracke

Holz wurde von der chemischen Industrie schon immer gern behandelt, daß Menschen dabei in Kontakt mit dere Giften kommen, hat aber niemanden interessiert.
Zu den bedenklichen Innenraumsubstanzen gehören nach wie vor Formaldeyde aus Preßspanplatten
,formaldehydhaltige Bindemittel für Glas- und Steinwolle oder die Folgechemikalie Isocyanate(Aufdruck:formaldehydfrei auf Preßspan), Montageschäume, Lacke, Bodenversiegelungen usw. diese sind noch bedenklicher und stark allergisierend.
Die Behandlung mit Lindan und/oder Pentachlorphenol war damals üblich, beide sind herstellungstechnisch mit Dioxinen belastet.
Modergeruch ist natürlich ein Hinweis für Pilze und deren Toxine die über die Luft ebenso wie die genannten Chemie-Ausgasungen eingeatmet werden und dabei direkt ins Blut übergehen.
Anstriche wurden früher auch mit PCB vermischt
(polychlorierte Biphenyle)reichert sich wie PCP und Lindan immer im Fettgewebe an und schwächt das Immunsystem (Robbensterben in der Nordsee).

Uwe
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  #5  
Alt 25.11.2004, 21:39
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Standard modernde baubaracke

danke uwe für deine ausführliche antwort.
ich habe mit meinem arzt gesprochen, ein suchen meines lungenkrebsbeginnes sei nicht ratsam. in den seltensten fällen könnte man das nachweisen.
habe zur zeit wieder und wieder lungenentzündungen, schrecklich, tumore wachsen.
meine hoffnung war, einen neuen therapieansatz zu finden.
ich habe noch zwei weitere ärzte, die ich bald befrage.
alles gute und eine besinnlichen advent, ingrid44

ps: die holz/bau/baracke war zum abriß, da übernahm sie unsere firma für ihre kaufmännische
abteilung, weil sie kein geld ausgeben wollte. so war das eben bei großen konzernen.
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  #6  
Alt 28.11.2004, 01:25
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Standard modernde baubaracke

Liebe Ingrid44,

es wäre fahrlässig, jetzt einfach zu behaupten, Deine Krankheit sei durch die Baracke verursacht. Aber das "Abwinken" würde ich nicht akzeptieren, und auch die Bemerkung des Arztes, das Suchen nach den Ursachen sei "nicht ratsam", ist vorschnell. Würde festgestellt werden, dass die Baracke während der Zeit Deiner Arbeit krebserregende Stoffe abgegeben hat, könnte die Erkrankung als Berufserkrankung anerkannt werden.

Die Frage ist, wie wichtig Dir die Klärung ist. Wenn Du dem Verdacht jedenfalls etwas weiter nachgehen willst, würde ich Kontakt zu einem guten Arbeitsmediziner und zu der zuständigen Berufsgenossenschaft aufnehmen. Außerdem könnte es sinnvoll sein, zu erfahren, ob andere aus der Baracken-Abteilung auch erkrankt sind. Und es könnte helfen, die Herkunft der Baracke zu erfahren. Vielleicht kann man feststellen, dass sie aus einer mit gefährlichen Lösungsmitteln verseuchten Produktion stammte.

Auf keinen Fall würde ich mich auf negative Auskünfte "Deiner" Firma verlassen, denn die könnte alles verschweigen wollen, um nicht als Mitschuldige dazustehen.

Lieben Gruß,

Christian H.
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