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  #1  
Alt 08.04.2010, 21:34
Julita Julita ist offline
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Beiträge: 14
Standard Meine liebe Mama, Du fehlst mir so sehr!

Liebe Mama,

die letzten Tage war ich sehr traurig, da das Frühlingswetter mich die ganze Zeit daran erinnert hat, dass vor einem Jahr um diese Zeit noch alles in bester Ordnung war. Unser Leben war ganz normal und wir waren glücklich. Erst Ende Mai haben wir erfahren, dass Du wieder Krebs hast. Aber im April ahnten wir noch nichts davon. Nie hätte ich gedacht, dass ich Dich nur ein Jahr später auf dem Friedhof besuchen muss und dass ich meinen 30. Geburtstag ohne Dich "feiern" werde. Bis zum Schluss habe ich daran geglaubt, dass alles gut wird und dass Du wieder gesund wirst. Selbst am letzten Tag habe ich noch auf ein Wunder gehofft. Es ging nicht anders, es konnte doch nicht sein, dass mir meine liebe Mama schon genommen wird! Und dann bist Du in der Nacht zum 30.12.2009 erlöst worden, so wie Du es Dir gewünscht hast. Du hast gesagt, ich soll nicht so traurig sein und nicht weinen. Ich versuche auch ganz tapfer zu sein und alles irgendwie zu schaffen, aber es ist so schwer. Ich wusste ja, dass es schlimm wird, aber dass es sooo schwer ist, hätte ich nie gedacht. Du fehlst mir jeden Tag und ich muss immer an 1000 Sachen denken, die wir zusammen erlebt haben und dass wir jetzt nichts mehr zusammen machen können. Du hattest doch noch so viel vor! Und das alles kannst Du jetzt nicht mehr erleben. Das macht mich so schrecklich traurig. Du hättest noch viele schöne Jahre verdient, denn Du warst ein herzensguter Mensch. Natürlich hast Du mich manchmal auch genervt, aber sogar das fehlt mir jetzt. Niemand kann einen so schön nerven wie die eigene Mutter! Ich vermisse Dich so sehr.

Vorgestern habe ich das Blumenbeet gemacht. Wenn Du noch leben würdest, hätten wir es zusammen gemacht, das macht mich auch immer traurig. Dann waren natürlich auch wieder die Nachbarn da und ich muss schon sagen, die sind nicht besonders feinfühlig. Die eine (Du weißt schon wen ich meine) erzählt mir fast jeden Tag von ihrem neuen Enkelkind… Und ich denke immer: Hallo? Meine Mutter ist vor ein paar Wochen gestorben! Was interessiert mich das tolle Enkelkind?? Ist ja schön für sie, aber ich finde, wenn man weiß, dass in einer Familie gerade jemand gestorben ist, dann geht man nicht hin und erzählt von seiner eigenen tollen Familie. Oder bin ich überempfindlich? Danach bin ich jedenfalls erstmal rein gegangen und musste direkt losheulen. Nichts gegen glückliche Familien, aber von meiner eigenen Familie sind leider nur noch mein Vater, meine Oma und ich übrig geblieben, das macht mich in solchen Situationen sehr traurig.

Ich wünschte, ich könnte ganz normal weiter machen und das tun, was ich immer getan habe, so wie Du es gesagt hast. Aber an manchen Tagen geht es einfach nicht und meine Gedanken kreisen nur um Dich. Ich weiß gar nicht, was ich ohne Dich anfangen soll. Ich überlege immer, was Du gesagt hättest, was mich trösten könnte, aber mir fällt nichts ein… Ich hoffe nur, dass es irgendwann besser wird, bis dahin muss ich wohl irgendwie durchhalten.

Dieses Forum hilft mir dabei sehr, ich fühle mich nicht so allein! Ich würde gerne noch jemanden kennen lernen, dem es ähnlich geht. Ich habe in den letzten Wochen die Erfahrung gemacht, dass es schon sehr hilft, mit jemandem zu reden, der das gleiche durchgemacht hat. Andere, die noch keinen geliebten Menschen verloren haben, reden meistens nur schlau daher und klopfen blöde Sprüche. Am besten waren "Sei froh, dass Deine Mutter erlöst wurde" und "Jeder muss irgendwann mal sterben". Sorry, aber da könnte ich echt zuschlagen (und ich bin normalerweise kein gewalttätiger Mensch…).

Traurige Grüße

P.S.: In einem Buch über Trauer (weiß leider nicht mehr genau welches) habe ich folgende Sätze gelesen: "Wenn eine Mutter stirbt, stirbt auch die Tochter. Denn ohne Mutter keine Tochter." Das hat mich sehr berührt und ich finde, es stimmt.
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  #2  
Alt 08.04.2010, 22:28
Benutzerbild von Lila.Lilie
Lila.Lilie Lila.Lilie ist offline
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Standard AW: Meine liebe Mama, Du fehlst mir so sehr!

hallo julita,

ich gehöre (leider) zu denen, die ganz genau wissen wie du dich fühlst. ich hab meine geliebte mam jetzt erst im märz verloren. und es tut so unsagbar weh... die beerdigung zieht sich hin, wahrscheinlich nächstes wochenende.
wie ich den tag überstehen soll... ich weiß es nicht. am liebsten würde ich an dem tag umfallen... vielleicht bin ich meiner mam dann näher...

uns trösten keine worte anderer... egal wer... ich mag das wort "trost" kaum in den mund nehmen. denn es tröstet nichts... nur der eine gedanke, unsere geliebten mütter müssen nicht mehr leiden... und sehen und hören uns irgendwie aus ihrer neuen welt?!

ich funktioniere und existiere irgendwie gerade in einer scheinwelt... die gedanken an dich, meine liebe mam, die sind so unwirklich. einfach nur mal anrufen, einfach nur mal runterkommen, zum essen, zum quatschen, zum lachen und lästern...

einfach so... alles ist anders... mir fehlt jetzt schon deine stimme und ich habe angst sie zu vergessen... ich kann mich jetzt schon manchmal kaum dran erinnern... wer gibt mir denn jetzt immer die guten mam-ratschläge? die kann einem doch NUR EINE MAM geben!!! also bekomme ich jetzt keine mehr... hättest du mir nich für den schlimmen einschnitt in meinem leben etwas auf den weg geben können? genau jetzt brauch ich deine hilfe, und nur DU kannst mir dabei helfen, denn es geht ja um DICH...
so schnell, so unerwartet, wir hatten doch noch soviel vor... du hast am telefon gesagt "ja bis montag mein schatz". ich hab dich nicht nochmal sprechen können...
ich fühle mich mit meinen 34 jahren wie ein hilfloses kleinkind, dass nich ohne ihre mam kann...

@ julita
deinen geschriebenen satz "Wenn eine Mutter stirbt, stirbt auch die Tochter. Denn ohne Mutter keine Tochter." den lebe ich gerade. du bestimmt auch...
__________________


Mam... Du fehlst mir so unendlich!!! Kiss
* 21.07.1947
† 23.03.2010

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  #3  
Alt 08.04.2010, 22:40
Antara-01 Antara-01 ist offline
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Standard AW: Meine liebe Mama, Du fehlst mir so sehr!

Liebe Julita,

"Wenn eine Mutter stirbt, stirbt auch die Tochter. Denn ohne Mutter keine Tochter." Ja, das stimmt in der Tat. Meine Ma ist im August letzten Jahres gestorben, aber ich kann es noch immer nicht fassen. Ich will es gar nicht begreifen, es nicht glauben. Das kann doch nicht sein. Sie hatte doch noch so viel vor. Sie sagte in den letzten Wochen immer wieder "Ich wollte doch so gerne alt werden" und "Ich werde dich so vermissen". Nun bin ich es, die sie vermisst, jeden Tag auf's Neue. Keine Stunde vergeht, in der ich nicht an sie denke, mich nicht an 1001 kleine Dinge erinnere, die wir gemeinsam erlebt haben. In der ich nicht daran denke, dass gewisse Erinnerungen nur wir beide geteilt haben und sie jetzt nur noch in mir zu Hause sind. In der ich sie nicht zurückwünsche, alles ungeschehen wünsche. Aber es liegt leider nicht in unserer Macht.

Ich würde dir so gerne ein tröstendes Wort sagen, aber das suche ich selbst noch immer. Deine Ma ist erst ein gutes viertel Jahr nicht mehr bei dir, meine "schon" über ein halbes Jahr, aber der Schmerz wird noch immer nicht weniger. Wird er es je? Ich weiß es nicht.

Hier zu lesen und zu schreiben hilft. Sich mit Menschen auszutauschen, denen es ebenso ergeht, mit ihnen mitzufühlen, auch das hilft. So weiß man wenigstens, dass man doch nicht alleine ist, egal, wie einsam man sich auch manchmal fühlt.

Was deine Nachbarin betrifft... Nein, du bist nicht überempfindlich, obwohl ich denke, dass sie dich vielleicht nur etwas unbeholfen aufheitern wollte.

Für die kommende Zeit wünsche ich dir ganz viel Kraft!

Yvonne
__________________
Mama 21.11.1941-09.08.2009 (Zungenkrebs)
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  #4  
Alt 08.04.2010, 23:46
Julita Julita ist offline
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Standard AW: Meine liebe Mama, Du fehlst mir so sehr!

Hallo Lila.Lilie,

vielen Dank für Deine liebe Antwort, das stimmt, wirklichen Trost findet man nirgendwo. Auch wenn man es sich so sehr wünscht. Manchmal hilft es, wenn man es sich von der Seele reden (oder schreiben) kann. Auch wenn es nichts ändert, fühle ich mich danach etwas erleichtert. Nicht viel, aber wenigstens etwas. Ich finde es sehr traurig, dass Du das auch alles durchstehen musst. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft für die Beerdigung. Die Beerdigung von meiner Mama war im Januar, genau zwei Tage vor Ihrem 60. Geburtstag, das war für uns auch sehr hart. Ich habe aber die Beerdigung ganz gut überstanden, erst dachte ich, es wird sehr schlimm, aber irgendwie realisiert man es gar nicht. Das kann man in der Situation auch gar nicht. Ich habe am Anfang gedacht „DAS soll die Beerdigung von MEINER Mutter sein?“ Ich konnte es nicht glauben, dabei wusste ich natürlich genau, dass es wahr ist. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie wie immer ganz normal zu Hause ist und wenn wir nach Hause kommen, ist sie da und begrüßt uns... Ansonsten weiß ich nur, dass ich die ganze Zeit versucht habe, möglichst reglos dazustehen (man will vor den ganzen Verwandten und Nachbarn ja auch nicht zusammenbrechen, die starren einen alle an). Ich hatte eine weiße Lilie in der Hand und habe mich daran festgehalten. Im Nachhinein fand ich es schön, dass so viele Leute gekommen sind, viele Freunde, Verwandte und Nachbarn. Sie sind alle gekommen und wollten sich von meiner Mama verabschieden, da war ich sogar ein bisschen stolz. Viele haben auch nette Beileidskarten geschrieben, dass hat mich sehr gerührt. Geholfen hat es zwar auch nicht, aber es war eine sehr nette Geste. Trotzdem, den Tag der Beerdigung der eigenen Mutter würde man am liebsten überspringen.

Ich habe auch schon so oft auf mein Handy geguckt, ob Mama angerufen hat… Im gleichen Moment fiel mir dann ein, dass sie ja gar nicht mehr anrufen kann, weil sie nicht mehr lebt. Ich kann gar nicht beschreiben, was bei solchen Gedanken in mir vorgeht... das ist schlimm. Aber es wird wohl noch eine ganze Weile so bleiben.

Ich fühle mich mit 29 Jahren auch wieder sehr klein. Meine Mama hat mir soviel Halt gegeben, einfach dadurch, dass sie da war. Ohne sie fühle ich mich, als würde ich in der Welt nun ganz allein stehen. Meinem Freund darf ich das gar nicht sagen, der wird dann immer sauer. Er sagt, ich hätte ja noch ihn, aber das ist doch etwas ganz anderes. Wie du schon gesagt hast: Man hat nur eine Mam! Und die kann nichts und niemand ersetzen. Uns bleibt jetzt leider nur noch die Erinnerung und die tut manchmal ganz schön weh :-(
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  #5  
Alt 09.04.2010, 00:13
Julita Julita ist offline
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Standard AW: Meine liebe Mama, Du fehlst mir so sehr!

Liebe Yvonne,

vielen Dank für Deine Antwort, ich glaube auch, man versteht es nie. Dass ein geliebter Mensch, der immer da war, auf einmal nicht mehr da ist und auch niemals wieder kommt… das geht irgendwie über unser Verständnis hinaus. Auch wenn man genau weiß, dass es wahr ist, irgendwie kann und darf es nicht sein. Ich finde es auch schrecklich, dass unsere Mütter vieles nicht mehr erleben konnten, was sie sich so gewünscht haben. Das ist einfach ungerecht und sinnlos! Vor allem finde ich es schlimm, dass unsere Mütter es so bewusst erleben mussten. Meine Mutter wusste am Ende, dass sie sterben wird und das war einfach grausam. Dieses bewusste Abschiednehmen war schlimm. Viele sagen, es wäre toll, wenn man Zeit hätte, Abschied zu nehmen. Aber ich kann daran nichts Positives finden, es war zu früh und meiner Mama war klar, was sie alles nicht mehr erleben würde. Was würde ich geben, dass ihr (und mir) das erspart geblieben wäre!

An manchen Tagen sind die Erinnerungen schlimm. Manchmal bin ich auch dankbar, aber oft ist der Schmerz zu groß, es ist kaum auszuhalten. Was alles war und nie mehr sein wird. Was man verpasst hat und nie mehr nachholen kann. Was man noch hätte besser machen können… Keine Ahnung wie lange das noch so weitergeht. Vielleicht ein Jahr? Wird es im zweiten Jahr besser? Oder nie? Ich habe leider auch keine Ahnung!
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  #6  
Alt 09.04.2010, 13:38
Antara-01 Antara-01 ist offline
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Standard AW: Meine liebe Mama, Du fehlst mir so sehr!

Liebe Julita,

ja, wir haben sehr ähnliche Empfindungen und Gedanken. Ich hatte mir das ehrlich gesagt auch einfacher vorgestellt, die "Zeit der Trauer". Ich setze das so in Klammern, weil dieser Ausdruck bei mir immer die Idee geweckt hat, dass das nur eine Phase wäre, die vorüber gehen würde. Aber mittlerweile glaube ich nicht mehr daran. Die Trauer wird uns wohl für den Rest unseres Lebens begleiten. Wir werden lernen müssen, damit zu leben. Wie, das weiß ich noch nicht. Vielleicht wird es ja wirklich eines Tages etwas einfacher. Das wäre uns allen zu wünschen.

Dieses bewusste Abschiednehmen ist auch schlimm. Es mag sein Gutes haben für jemanden, der noch irgendetwas in seinem Leben regeln möchte. Aber bei uns war nichts mehr zu regeln und nichts mehr zu sagen. Wir hatten uns doch schon alles gesagt. Zwischen uns gab es nie ein unausgesprochenes Wort oder ein Misverständnis, das länger als bis zum nächsten Tag gereicht hätte. Von daher hätte sich meine Ma diese Zeit auch sparen können. Sie war nur eine Qual. Von dem Tag an, an dem sie nach dem Rezidiv erfuhr, dass da plötzlich doch eine Metastase ist, wo eigentlich gar keine mehr hätte sein dürfen, von dem Tag an hatten ihre Augen ihren Glanz verloren. Es war nur noch Trauer darin, und das hat sich bis zuletzt nicht mehr geändert, nicht mal für eine Sekunde. Das kann man niemandem wünschen, schon gar nicht der eigenen lieben Mutter. Jeden Tag aufzustehen, in den Spiegel zu blicken und zu denken, so, wie lange denn noch? Wächst es? Verändert sich was? Wann sterbe ich denn nun und wie? Das muss unsagbar schrecklich sein, und noch nicht mal wir, die so dicht dran sind, werden uns auch nur zu 1/10 in diese Situation hineinversetzen können. Mir reicht dennoch schon meine eigene Version davon, wie es wohl in einem Menschen ausschauen mag, der weiß, dass er sterben wird, nicht irgendwann, sondern bald, in absehbarer Zeit, der seinem Mörder jeden Tag im Spiegel sieht und beobachten kann, wie er sich anschleicht, immer dominanter wird und man selbst immer schwächer und weniger. Das ist so unvorstellbar grausam. Rückblickend denke ich auch manchmal, bei der Rezidiv-OP hatte die Narkoseschwester so Probleme mit den Herzrythmusstörungen meiner Ma gehabt. Sie hätte sie fast nicht durch die OP gebracht. Rückblickend erwischt man sich dann beim Gedanken, dass das vielleicht auch besser gewesen wäre. Es hätte ihr so viel Leid erspart. Aber das wussten wir damals ja nicht.

Ich wünsche euch beiden, Julita und Lila.Lilie, nochmals von Herzen viel Kraft für die kommende Zeit!

Auf bald,

Yvonne
__________________
Mama 21.11.1941-09.08.2009 (Zungenkrebs)
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  #7  
Alt 09.04.2010, 14:40
Julita Julita ist offline
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Standard AW: Meine liebe Mama, Du fehlst mir so sehr!

Ach, Yvonne, bei meiner Mama war es auch so. Als der Arzt ihr gesagt hat, dass er ihr nicht mehr helfen kann, war es für sie vorbei. Es war so schlimm für mich, sie so zu sehen und ihr nicht helfen zu können. Sie war immer so ein lebensfroher Mensch. Aber dann ihre traurigen Augen, als sie mir gesagt hat, dass sie so schnell wie möglich sterben will… Es war einfach schrecklich. Sie hat ja auch schon gemerkt, dass ihr Körper nicht mehr mitmacht, auch wenn sie es vorher so gern wollte. Wenn ich daran denke, was in ihr vorgegangen sein muss, zerreißt es mir das Herz. Und sie war so tapfer, da bin ich sehr stolz auf sie. Aber ich wünsche mir oft, ich hätte ihr noch mehr helfen können. Im Nachhinein fallen mir noch viele Sachen ein, die ich noch hätte sagen können oder was ich vielleicht noch hätte besser machen können. Aber ich war in der Zeit mit meinen Nerven auch völlig am Ende und habe versucht stark zu sein, es war einfach zu viel. Ich hoffe trotz allem, dass ich genug für sie da war.

Ich denke auch, es wäre vielleicht besser gewesen, wenn meine Mama ein paar Tage früher erlöst worden wäre. Dann wären ihr so viele Schmerzen und Ängste erspart geblieben. Es tut mir so weh, dass meine Mama ihre letzten Tage so erleben musste. Aber man kann sich den Zeitpunkt ja nicht aussuchen. Vielleicht ist alles so gekommen, wie es kommen musste. Vielleicht wäre es anders noch viel Schlimmer gewesen? Das kann man nie wissen.

Ich wünsche uns allen auch noch viel Kraft und das wir diese traurige Zeit irgendwie durchstehen!
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