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  #1  
Alt 28.06.2017, 12:13
Bitup Bitup ist offline
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Registriert seit: 28.06.2017
Beiträge: 1
Standard Sozialrechtliche Hilfe bei Krebs

Moin, in der Hoffnung auf Antworten habe ich mich registriert und schnell gemerkt wie viel Kraft, Erfahrung, Kompetenz,Zuversicht und Liebe in all den vielen Beiträgen steckt - unglaublich-

Zum Thema: vor 3 Wochen ist unsere Mutter mit " Bein schmerzen" ins Krankenhaus gegangen ( privat versichert hohe Selbstbeteiligung). Es wurde eine beidseitige Thrombose festgestellt, nach umfassender Diagnostik stellte sich heraus das ein großer Tumor die Lungen befallen hat. Für eine Biopsie war unsere Mutter noch nicht bereit, sie wollte nach Hause um zu arbeiten um Krankenkasse etc. bezahlen zu können.ihre Idee war in den Sommerferien die Biopsie durchführen zu lassen.
Leider erlitt sie, auf Grund des Krebs zu Hause mehrer Schlaganfälle. Einige weitere noch in der Klinik....der Zustand war lange kritisch so dass eine Biopsie nicht möglich war. Mittlerweile ist sie durchgeführt und es ist ein kleinzelliges bronchialkarzinom, was in beide Lungenflügel wächst...wir müssen noch die Tumorkonferenz abwarten dort wird entschieden wie es weiter geht.

Da unsere Mutter ein "eine Frau unternehmen" ist kommt derzeit kein Geld rein....meine Schwester und ich haben eine Grundsicherung beantragt, was ein Aufwand ist den ich kaum in Worte fassen kann aber nun fit bin, einen Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis sowie eine betreuungs,- und Vorsorge Antrag beim Amtsgericht gestellt...der Sozialdienst im KH ist informiert bezüglich einer Pflegestufe, meldet sich aber nicht....ebenso haben wir Ihre Wohnung gekündigt u d das Auto stillgelegt um Kosten zu vermeiden. Der Plan ist meine Mutter zu mir zu nehmen und sie bei uns zu hegen&pflegen ich lebe 600 km entfernt und Regel alles per Telefon und Mail und meine Schwester vor Ort...
Es ist ein Ding der Unmöglichkeit Informationen zu bekommen wie es bei Privatversicherten aussieht die den monatlichen Betrag sowie den eigenanteil nicht mehr zahlen können. Man kommt in einen Notlagetarif das konnte ich schon herausbekommen, in diesem sind kaum bis keine Leistungen inkludiert die relevant bei Krebs sind.wer hat Erfahrung mit Grundsicherung und Privatversicherungen? Die Krankenversicherung redet nicht mal mit uns ohne betreuungsurkunde es ist echt zu heulen. Sonst bin ich nämlich überall auf soviel Hilfe und Unterstützung gestoßen , was echt unglaublich ist....

Ich bin mir nicht mal sicher ob ich hier im richtigen Forum bin....
Puhhhh....herzlichen Dank!
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  #2  
Alt 28.06.2017, 14:12
Nale1976 Nale1976 ist offline
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Registriert seit: 10.11.2016
Beiträge: 20
Standard AW: Sozialrechtliche Hilfe bei Krebs

Hallo Bitup!

Mein Mann war auch selbstständig und privat krankenversichert. Er hatte ein Krankentagegeld abgeschlossen, so dass seine Firma während seiner Krankheit kein Geld für ihn erwirtschaften musste. Vielleicht hat deine Mutter ebenso eine solche Versicherubgsleistung abgeschlossen?

Alles Gute für deine Mutter!
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  #3  
Alt 28.06.2017, 15:15
hildesheimer hildesheimer ist offline
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Registriert seit: 09.04.2015
Beiträge: 6
Standard AW: Sozialrechtliche Hilfe bei Krebs

Hallo Bitup,
ihr solltet die Krankenkasse über die finanzielle Situation informieren und vor allem mitteilen, dass Grundsicherung, also Sozialhilfe, beantragt wurde. Private Krankenversicherungen sind dann verpflichtet, einen sogenannten Basistarif anzubieten, der den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen entspricht. Das Sozialamt wird die Beiträge bei der Bedarfsberechnung berücksichtigen. Bei Sozialhilfebedürftigkeit gibt es den s.g. halben Basistarif, d.h. nur halber Beitragssatz, der dann vom Sozialamt berücksichtigt wird.
VG
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  #4  
Alt 29.06.2017, 00:31
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.238
Standard AW: Sozialrechtliche Hilfe bei Krebs

Lieber Bitup,
du schriebst:
Zitat:
Erfahrung mit Grundsicherung und Privatversicherungen?
Eine Möglichkeit sich zu erkundigen wäre, die Unabhängige Patientenberatung. Diese Einrichtung hat eigene Beratungsstellen, ein Beratungstelefon und eine eigene Webseite, bitte schaue einmal hier:www.patientenberatung.de/de

Die privaten Krankenkassen haben einen eigenen Dienst zur Begutachtung der Pflegebedürftigkeit, der MDK der gesetzlichen Krankenkassen ist hier nicht zuständig. Allerdings hat die Krankenkasse Deiner Mutter inzwischen Informationen, dass es Probleme mit der Beitragszahlung gibt. Deshalb verhalten sie sich erstmal abwartend.
Ohne amtliches Dokument (Urkunde für den gerichtlich bestellten Betreuer) ist es nicht möglich Versicherungsangelegenheiten für Deine Mutti zu regeln. Die Rechtssprechung ist hier sehr streng.
Du schreibst immer von Grundsicherung. Hat Deine Mutti auch Ansprüche bei der gesetzlichen Rentenversicherung?
Zitat:
Es ist ein Ding der Unmöglichkeit Informationen zu bekommen wie es bei Privatversicherten aussieht die den monatlichen Betrag sowie den eigenanteil nicht mehr zahlen können.
Leider stehen etliche selbständige vor diesem Problem, nicht nur in der privaten Krankenkasse, bei den gesetzlichen sieht es auch so traurig aus. Am Montag, den 25.06.2017 beschäftigte sich bei uns in der Tageszeitung ein Artikel mit der Problematik. Man erhofft sich hier eine andere Berechnungsgrundlage von der Politik. Es gibt leider zu viele Selbständige, die trotz allem Fleiß kaum etwas verdienen.

Für Dich und Deine Schwester möchte ich ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken.

Herzliche Grüße und eine virtuelle Umarmung,
Elisabethh.
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