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  #1  
Alt 09.03.2007, 21:34
busoma busoma ist offline
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Beiträge: 3
Standard Wer kann helfen

Mein Mann ist am 26.02. nach langer schwerer Krankheit verstorben. 62 Jahre Er hatte Magenkrebs .Festgestellt im Febr.06. Es folgte Chemo über 32 Wochen,in dieser Zeit hat er sich sehr wohlgefühlt.,war auch noch zur Kur.
Ab Jan.07 ging es ihm immer zuhends schlechter, Bauchwasser , Blut gebrochen usw.Am 15.02. habe ich ihn ins KH gebracht und war auch bei ihm als er verstorben ist.
Nun die Frage -- unsere Enkelin( 5 Jahre) hat ihern Opa sehr geliebt,bzw ist immer sehr gern bei uns gewesen( habe sie auch heute hier zur Abwechslung).

Kann ich meine kleine Sarah mit zur Beisetzung nehmen oder nicht.

Ich habe ihr heute das Grab gezeigt wo Opa mal schlafen wird.

Ich danke Euch für eine Antwort.


Brigitte busoma
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  #2  
Alt 09.03.2007, 22:15
Benutzerbild von Petra_S
Petra_S Petra_S ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Liebe Brigitte,
mit den Kindern ist das so eine Sache. Ich fand als Kind die Vorstellung sehr schlimm, schrecklich und träumte ungut, als mir erklärt wurde, die Verstorbenen werden verbrannt...unglaublich...! Als meine Kinder klein waren, wollte ich ihnen das nicht antun, erklärte ihnen, das Grab sei nur so klein, da ja so viele auf dem Friedhof wären und der kleine Weg da lang gehen musste. Ich rechnete mit Protest und fand meine Erklärung blöd, wußte aber nicht was ich meinen Kindern erklären sollte (6, 4 und 1 Jahr), wie das nun mit dem Opa wäre...sie protestierten nicht, fragten nicht witer und ich wollte keine Probleme schaffen, die sie wohl möglich nicht hatten. Jahre später ( ich glaube sie war so 15 Jahre dann schon) erzählte mir meine Große, dass es ganz furchtbar für sie war, weil sie dachte, sie hätten den Opa in der Mitte "durchgesägt", damit er da rein passt ! Ach du Schreck, ist ja bald noch schlimmer als mein Alptraum, das habe ich nicht gewollt. Die Phantasie der Kinder ist unglaublich. Ich denke heute ich würde es wieder so machen, an einem solchen Tag würde ich sie nicht mitnehmen, zu sehr war ich mit mir selbst beschäftigt... Einen Tag später, allein nur mit dem Kind, wenn man die volle Aufmerksamkeit auf die Gedanken und Gefühle des Kindes richten kann...meine Meinung, sicher kann man es auch anders sehen. Und es bleibt auch zu klären, was das Kind mit wem macht, während die Familie zur Beerdigung geht...
Viele Grüße Petra
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  #3  
Alt 09.03.2007, 22:30
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tinchen71 tinchen71 ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Liebe Brigitte,

ich kann Dir nur aus vollem Herzen raten; Nimm Sie mit !
Mein Mann wurde am 23.02.beigesetzt und hinterlässt 6 Enkelkinder im Alter von 3,4,5,5,11 und 13 Jahren. Sie waren alle dabei!
Auf Anraten des Kaplans haben wir sie vorher gefragt, ob sie für den Opa noch etwas zum Abschied basteln oder malen wollen. Und ob sie wollten, die älteren haben einen Brief geschrieben und die jüngeren etwas gemalt und auch Fotos von sich ins offene Grab geworfen. Das war für uns Erwachsene herzzerreissend, aber die Kinder haben eine Möglichkeit gefunden ihrem Opa Tschüss zu sagen . Sie sagen : Der Opa sitzt jetzt auf einem Stern, ihm gehts gut, er hat keine Schmerzen mehr und er passt auf uns alle auf !

Wie Du Dich auch entscheidest
Alles Liebe
Christina.
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  #4  
Alt 09.03.2007, 22:51
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Hallo Brigitte,

Ich muß zunächst sagen, ich habe keine eigenen Kinder, habe aber mit Kindern schon viel beruflich zu tun gehabt.

Für mich ist die erste wichtige Frage:
Was willst Du denn?
So wie Du die Frage formulierst, würdest Du sie gerne dabei haben. Das spricht doch sehr dafür.

Zweite Frage: Was sagen die Eltern des Kindes? Letztlich ist es deren Entscheidung.

Wie Du aus Petras beitrag siehst, ist es sehr schwer, im Voraus zu sagen, welche Vorstellungen Kinder entwickeln. Ich denke immer, was man selbst erlebt hat, ist weniger ängstigend, als wenn man den Eindruck bekommt, es ist so furchtbar, dass "die Großen einen davor schützen wollen.

Das Abschiedsritual, wie es Christine beschrieben hat, finde ich schön und kindgerecht. Wichtig ist eben, mit dem Kind zu sprechen und zu erklären. Wenn der Sargoder die Urne in die Erde kommt und dann noch Erde drauf geworfen wird, kann das ein Kind sicher auch ängstigen. Ich würde es vorher und nachher mit dem Kind besprechen. (Beim momentanen Wetter ist die Vorstellung, in der Erde zu schlafen, ja auch nicht gerade heimelig.) Wie hat sie denn auf Euren Besuch am Grab reagiert? War sie da irgendwie verstört?

Ich selbst konnte als junge Erwachsene die Särge kaum mit meinen verstorbenen Eltern in Verbindung bringen. Bei Urnen ist das für mich noch verfremdeter. Wie das wohl einem Kind geht?

Wenn wir wollen, dass Kinder keine irrationalen Ängste vorm Tod entwickeln, sollten sie dann nicht die Chance haben, schon in jungen Jahren mit dem Tod und unseren Abschiedsritualen umzugehen?

Grüße
martina

Geändert von martinaIna (09.03.2007 um 22:54 Uhr)
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  #5  
Alt 10.03.2007, 00:54
Benutzerbild von Steph570
Steph570 Steph570 ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Hallo Brigitte ,
das ist eine schwere Frage wie du ja schon gemerkt hast.
Frag 10 Leute und Du bekommst 10 verschiedene Antworten.

Mein Paps ist vor 2 Wochen beigesetzt worden.
Paps hinterlässt 4 Enkel im Alter von 16 und 7 (meine) , 6 und 5 Jahre (mein Bruder seine).

Außer meinem Großen ist von den Enkeln keins bei der Beisetzung dabei gewesen.
Und ich würde es immer wieder so tun.
Meine Kleine ist für ihre 7 Jahre so was von helle und aufgeweckt das manch einer dumm guckt.
Aber sie ist eben erst 7 und hat vom Tod an sich noch keine Vorstellung.
Meiner kleinen habe ich gesagt das Opa zum lieben Gott gegangen ist und jetzt oben vom Himmel aus auf uns runtersieht und aufpasst. Wir stehen abends draußen gucken in den Himmel und wenn die Kleine den hellsten Stern gefunden hat sagt sie : Da ist mein Opa.

Mein Paps z.B. ist verbrannt worden.
Wie bitte hätte ich meiner Tochter erklären sollen was mit Opa passiert ist damit er in die Urne passt
(markaber , ich weiß. Aber Kinder denken oft in andere Richtungen)

Was hätten wir gemacht wenn meine Nichte auf dem Friedhof angefangen hätte zu weinen weil sie der Meinung ist das Opa unter der Erde Angst hat weil er nichts sehen kann da es ja da unten so dunkel ist
(solche Dinge haben sie beschäftigt)

Die Emotionen die an diesem Tag hoch kommen kann ein Kind in dem Alter gar nicht kompensieren.
Alles um sie rum weint , keiner kann sich richtig um sie kümmern weil jeder mit sich und seiner Trauer beschäftigt ist.

Nein meine Meinung ist, das es besser ist, so kleine Kinder nicht mitzunehmen.

Ich bin am nächsten Tag alleine mit meiner Tochter und einem Blümchen zum Friedhof gegangen.
Opa ist im Himmel . Sie kann immer und überall mit ihm reden weil er sie hört auch wenn er ihr nicht mehr so antworten kann wie früher.
Aber wenn sie tief in sich reinhört wird sie wissen was er ihr sagen will.
Und der Platz auf dem Friedhof ist da , damit wir einen Ort haben wo wir ihn "besuchen" können.
Und sie kommt prima damit zurecht. Klar sie stellt auch Fragen , die ich versuche ehrlich und Kindgerecht zu beantworten. Und ich denke ihr Glaube an den Lieben Gott hat ihr da sehr bei geholfen.

Aber entscheiden müßt ihr das innerhalb der Familie , bzw die Eltern der kleinen.
Aber überlegt Euch gut ob ihr der kleinen das antun wollt.

Oh mann so lang sollte es gar nicht werden , sorry

lg steph
__________________
Nordisch nobel , Deine sanftmütige Güte , Dein unbändiger Stolz , das Leben ist nicht fair.
Es war ein Stück vom Himmel , das es Dich gibt.
(Grönemeyer)

Paps geb. 15.04.47 - gest. 08.02.07
Opipi geb. 19.03.22 - gest. 08.01.08
Schwiegerpapa geb. 23.08.35 - gest. 18.01.08
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  #6  
Alt 10.03.2007, 04:32
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Liebe Brigitte

Erst einmal möchte ich dich
Es tut mir sehr leid das auch du deinen Mann verloren hat.

Um dir einen rat zu geben ....
Wir haben es den Kindern erklärt was passiert ist, wo der Ops nun ist,
da sagte mein Neffe, den Opa seine Seele ist im Himmel und sitzt auf einen stern
der jeden Abend für uns leuchtet. Ins Grab kommt nur seine Hülle, damit wir was haben um eine Kerze an zu machen und wir können auch Blumen hin stellen.

Zu deiner Frage ob Kinder mit zur Beerdigung gehen sollen, muss jeder für sich entscheiden. Wir haben es den Kindern überlassen, und es brachte sie nichts davon ab Zuhause zu bleiben. Mein Vater war im Haus der Trauer Aufgebart,
auch da haben sie sich alle von ihm verabschiedet. Die kleinen haben Bilder gemalt, meine Nichte hat einen Brief wie auch ich geschrieben.
Damit der Opa was zu lesen und zu sehen hat.
Die Pastorin fande es sehr gut und wichtig das es so war, damit die Kinder es auch verstehen.
Das liebe Brigitte war unsere Erfahrung die wir immer wieder so erleben werden

Die wünsche ich alles Liebe und Gute vor allem viel Kraft für die nächste Zeit.

Sylvia
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  #7  
Alt 10.03.2007, 09:40
Stina Stina ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Ich kann Dir auch nur raten, sie mitzunehmen, vorher jedoch ihr alles kindgerecht zu erklären und später auch für ihre Fragen da zu sein. Hatte meine Kinder auch dabei, als mein Vater beerdigt wurde. Die beiden waren damals 3 und 6 Jahre.
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  #8  
Alt 10.03.2007, 14:15
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Hallo,

mein herzlichstes Beileid.

Das ist eine Frage, die jeder für sich regeln muss. Wir haben unserem Kleinen (ist gerade vier geworden) natürlich vom Tod seiner Oma erzählt. Wir versuchen möglichst natürlich damit umzugehen. Der Tod gerhört nun mal auch wenn´s sehr schmerzt dazu. Allerdings haben wir für uns geregelt, dass die Kinder nicht mit zur Beerdigung gegangen sind. Das hatte zwei Gründe: erstens: wir waren in dieser Situatuion erstmal viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt, als dass wir uns noch um unsere Kinder hätten kümmern können, die in einer solchen Situation meiner Meinung nach noch mehr Zuwendung brauchen als sonst und zweitens: man kann ja selbst nicht so ganz verarbeiten, dass dort ein geliebter Mensch in einer "Kiste" "verbuddelt" wird, wie bitte schön soll ich das meinem Kind beibringen? Diese Frage konnten wir nicht beantworten, deshalb haben wir unserem Sohn erzählt, dass auf dem Friedhof alle Verstorbenen einen kleinen Garten haben, wo wir Blumen für sie hinstellen können. Das ist für meinen Kleinen völlig o.k. und er geht gerne zu Omas "Garten".

Ich wünsche Euch alles Gute für die bevorstehnde schwere Zeit:


LG Ulrike
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  #9  
Alt 10.03.2007, 17:12
Häschen 30 Häschen 30 ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

liebe Brigitte,

meine Mama ist vor gut einem Jahr verstorben und ich habe auch zwei Kinder (4 und 7). Mir war es sehr wichtig das beide Kinder dabei waren und Abschied von der Oma nehmen konnten.Viele Leute waren dagegen das ich sie mitnehme und haben gesagt das man das nicht macht.Aber ich denke das es im Sinne meiner Mama war, sie hat die beiden sehr geliebt. Der grosse hatte der Oma mal ein Herz aus Stein geschenkt und er wollte es unbedingt mit zur Beerdigung nehmen und er hat es ihr mit in das Grab getan damit die Oma immer an ihn denkt. Er redet auch heute noch sehr viel von seiner Oma die ja jetzt sein Schutzengel ist. . Ich würde die Kinder immer wieder mitnehmen, denn so haben sie es verstanden was passiert ist. Sie gehen auch gerne mit mir auf den Friedhof die Oma besuchen.

liebe grüsse doreen
__________________
Mama ich liebe Dich so sehr und vermisse Dich
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  #10  
Alt 11.03.2007, 21:15
Arielle Arielle ist offline
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Hallo!

Mein Papa ist am 09.12.06 im Alter von 62 Jahren gestorben!
Genauso selbstverständlich wie meine Kinder (6 und 10) mit ihrem Opa zuhause und im KH umgegangen sind-wir haben ihn zuhause gepflegt und da durfte er auch sterben-so selbstverständlich war es für sie, daß sie mit zur Trauerfeier kamen.

Es war nicht leicht für sie aber wir würden es immer wieder tun! Das war ein unwiederbringlicher Tag und genau wie der Opa zum ihrem Leben gehörte, fanden sie es undenkbar, nicht mitzugehen!
Wir haben sie natürlich auch zu ihrer Meinung gefragt!

Wichtig ist, daß man über alles spricht und auch alles erklärt, Kinder sind so was von verständiger, als wir es uns oft vorstellen!!!

Ich wünsche Dir viel Kraft und drück Dich

Liebe Grüsse
Jenny
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  #11  
Alt 11.03.2007, 22:29
Benutzerbild von Dagi
Dagi Dagi ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Hallo,
Ich kann dir nur sagen,wir haben damals unseren Sohn nicht vom Ferienlager abgeholt, als seine alles geliebte Oma starb,weil wir dachten,er soll seine Ferien unbekümmert genießen. Er war zu dem Zeitpunkt 9j. alt.

Heute ist mein Sohn fast 30 J.,und ich bekomme es immer wieder mal als Vorwurf zu hören,dass er sich nicht richtig von seiner geliebten Oma hat damals verabschieden können!! Und er fand das lange ganz schrecklich!!
Es kommt auch heute noch ab und zu mal wieder hoch.......

dagi
__________________
Das Leben wäre viel einfacher,wenns nicht so schwer wäre......
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  #12  
Alt 12.03.2007, 12:46
Conny62 Conny62 ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Hallo Brigitte,

im Oktober 06 ist der Opa von meinem Patenkind -damals 9Jahre- gestorben. Um die Eltern zu "entlasten", die an dem Tag der Beerdigung genug mit sich selbst zu tun hatten, habe ich mich vor, bei und nach der Beerdigung um mein Patenkind gekümmert. Habe ihr erklärt was sie wissen wollte. Das hat alles wirklich gut "geklappt".
Im Dezember 06 ist mein Papa an Lungenkrebs gestorben. Zur Beerdigung kam dann auch die Mutter von meinem Patenkind, meine Cousine, und mit ihr kam mein Patenkind. Nach der Beerdigung von meinem Papa kam L. zu mir und hat mich ganz doll gedrückt. Sie sagte zu mir: Als Opa gestorben ist da war ich ganz traurig und du hast mich getröstet. Jetzt bist du schrecklich traurig und ich habe mir gedacht du freust dich mich zu sehen.
Mir kommen jetzt noch die Tränen wenn ich daran denke wie wir beide vor dem offenen Grab von meinem Papa standen gemeinsam die letzten Blütenblätter auf den Sarg geworfen haben. Das wird mir immer in Erinnerung bleiben.
Ich würde die kleine mit auf die Beerdigung nehmen. Es wäre allerdings vielleich wirklich gut, wenn jemand dabei wäre, die euch die kleine "abnehmen" kann, wenn euch die Gefühle überrollen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft
Gruß
Cornelia
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  #13  
Alt 12.03.2007, 13:14
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rihei rihei ist offline
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hallo brigitte,
ich würde die enkelin auch mitnehmen....
mein urgrossvater ist 1963 an krebs gestorben....ich war damals 6jahre alt und ich habe ihn abgöttisch geliebt....meine mutter hat mich damals nicht mitgenommen und es wurde mit mir auch nicht darüber gesprochen, obwohl mein opa 2jahre bei uns bettlägrig war wegen seiner krankheit......
ich bin heute noch traurig darüber, das ich keine möglichkeit hatte, mich von meinen liebsten opa zu verabschieden und durch das verhalten meiner eltern und grosseltern habe ich mich auch ausgegrenzt gefühlt.....
das ist meine erfahrung...und meine meinung ist, das es immer besser ist, offen und ehrlich mit kindern zu reden und nicht zu glauben, sie wären dumm und würden nichts mitbekommen.....

gruss rihei
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  #14  
Alt 12.03.2007, 13:32
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Hallo,

also ichhabe nie behauptet oder würde nie sagen unsere Kinder sind dumm und verstehen nicht oder haben nicht verstanden, was mit ihrer Oma passiert ist. Auch wir gehen mit dem Thema Tod ganz natürlich um und beantworten unserem Sohn so wie ich auch meiner Nichte alles Fragen ganz offen und ehrlich aber kindgerecht und vor allem altersgerecht. Ich denke das muss mann auch noch einen Unterschied machen. Unser Sohn ist zwar erst vier, trauert aber auch auf seine Weise um seine heißgeliebte Oma. Aber ich weiß auch ganz genau, dass er auf der Beerdigung garnicht gewußt hätte was denn nun los ist, das alles plötzlich anfangen zu weinen. Und mal ehrlich gesagt ich hätte ihm in diesem Moment nicht die Fürsorge und Aufmerksamkeit geben können die er dort gebraucht hätte und das hätte mir in der Seele wehgetan.

Das ist eine schwierige und sehr individuelle Entscheidung und hat nichts mit Dummheit zu tun.

LG Ulrike
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  #15  
Alt 16.03.2007, 01:57
JessiHamburg JessiHamburg ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen

Einen Menschen zu verlieren ist schon ein großer Schmerz!!!!
Soll man einer Kinderseele diese Trauer das weinen erleben lassen. Macht es da nicht mehr Sinn zu sagen, man geht an einen kleinen Bach ein Fluss und bastelt vorher mit dem Kind ein Pappboot und läßt es mit einem letzten Gruß vom Kind ins Wasser reinsetzen.
So habe ich die Beerdiegung meiner Großmutter nur verkraften können. Ich empfinde heute noch Beerdigungen als schlimm. Ich gehe aber gerne an einen Fluss und setze ein Boot ins Wasser, welches für mich zu meiner Oma fährt und sie weiter sicher auf ihrer letzten Reise begleitet.
Im Sommer pußte ich eine Pussteblume für sie und im Winter kaufe ich eine Christrose und bringe sie in mein Haus. Dann ist sie mir immer nah.
Ich denke man sollte ein Ritual mit Kinder machen, was speziel auf die verstorbene Person bezogen ist. Ein Luftballon mit einem Gruß in Himmel senden, sich einen Stern am Himmel aussuchen und ihn jeden Abend mit dem Kind grüßen....

Ich gehe nicht an das Grab meiner Großmutter meines Bruders, ich rede mit ihnen an jedem Ort, wo ich gerade an sie denke.

Kinder können noch nichts begreifen wieso sollen sie auf einmal die ganzen weinenden Menschen ertragen, das herablassen ines Sarges, das eingraben einer Urne. Nein sucht Euch einen eigenen Ort für die verstorbenme Person, und ihr werdet dort mehr Nähe erfahren als woanders.

Schütz die Kinderseele!!!!


Viel Kraft und Mut auf der Suche nach der richtigen Antwort, wenn es sie gibt....

Ansonsten gilt, wieso fragt ihr die Kinder nicht selbst und lasst sie entscheiden!!!!!


liebe Grüße

Jessi

Diese Frage ist schwer und jeder sollte
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