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  #106  
Alt 11.11.2004, 14:57
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Ulrike,
Hallo Rudolf,
vielen Dank erstmal für Eure schnellen und sehr ausführlichen Antworten. Die Tips, die Ihr mir zum Teil gegeben habt, werde ich befolgen.
Ich hatte in meinem Beitrag vergessen zu erwähnen, daß der Tumor auf der oberen Hälfte der rechten Niere saß. Die Niere war 11 cm lang, die oberen 6 cm wurden mit dem Tumor entfernt, der Rest blieb mir erhalten. Schon 1 1/2 Jahre nach der OP hatte die rechte Niere ihre alte Größe wieder erreicht, das war im Ultraschall gut zu erkennen.
Noch etwas zum Thema Angst: Es ist nicht mehr so, daß sie mein Leben bestimmt, sie ist aber ständig präsent, mal stärker, mal schwächer, egal, was ich gerade mache. Meine Psyche war noch nie mein Freund, mittlerweile ist sie einer meiner größten Feinde geworden! Ich muß dazu sagen, daß ich meine Eltern durch Krebs verloren habe und beide auf ihren letzten Wegen begleitet habe. Deshalb war und ist diese Diagnose so heftig für mich.
Aber ich lebe, und das möchte ich auch noch ziemlich lange. Ich gehe seit Februar letzten Jahres 3 mal pro Woche ins Fitnesstudio, ich ernähre mich gesundheitsbewußter und ich bin seit dem 3. September dieses Jahres stolzer Nichtraucher!
Ich gehe alle 3 Monate zur Nachsorge und mein erklärtes Ziel ist es, diese Diagnose und ihre Folgen zu überleben!
Die besten Grüße an Dich, Ulrike, und an Dich, Rudolf, und natürlich auch an alle Anderen,
kämpft weiter!
Jens
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  #107  
Alt 11.11.2004, 22:14
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo an alle, insbesondere an Ulrike, Jürgen und Heino,

Punkt 1)

Jochen hat die Diagnose Nierenzellkarzinom schon ca. 3 Monate. Primärtumor raus, Lungenmetastasen. Er ist sehr sensibel und hat wahnsinnige Angst:

Logisch. Oder?

Punkt 2)

Wir haben heute mit dem Arzt gesprochen, der sagte, daß keine Knochen und keine Hirnmetastasen da sind. Des weiteren Metastasen im Lungenfell, wohl etwas größer als 1 cm. Wir sollten noch 2 andere Meinungen einholen, was wir auch nächste Woche machen werden.

Punkt 3)

Ich finde es wirklich schade, das hier im KK eine Spannung herscht. Es kann keiner hier Diagnosen stellen, sondern nur seine Erfahrungen mitteilen.
Ich finde ausserdem, das es für Krebspatienten sehr hilfreich ist, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Das heißt, jeder erzählt seine und nur seine Erfahrungen mit dem Krebs.

Punkt 4)

Ich bin ein wenig in der Medizin bewandert, da ich immer denke, wenn mir mal so etwas passiert, weiß ich , was ich machen muß. Daher finde ich es wichtig, wenn es Patienten gibt, die das schon so lange tapfer durchhalten, Ihre Erfahrungen an diejenigen weitergeben, die damit keine Erfahrungen oder nur wenige haben.

Oder sind alles Egoisten, die sagen, ich helf mir und du hilfst dir? Ich denke, wohl nicht.

Punkt 5)

Liebe Ulrike, lieber Jürgen,

Ihr habt mir sehr damit geholfen, mit Jochen zu sprechen. Er hat mir nach eurem Telefonat gesagt, daß es Ihm ein wenig besser geht. Und ich finde, daß ist ein Erfolg. Vielen vielen Dank Euch beide.

Desweiteren werden wir beide Euren Rat beherzigen und nur diese Immun-Chemo-Therapie machen. Es wird zwar sehr schwer werden, aber wir und vor allem Jochen hat nicht mehr solche Angst. Sie ist zwar noch da, aber wohl nicht mehr so schlimm wie vorher. Das Gespräch hat ihm sehr gut getan.

Ich melde mich bei Euch wieder, wenn ich mehr weiß.

PS: Ulrike bitte schreibe weiter, da ich dich für außerordentlich kompetent halte. Ich denke, Du hast mehr Erfahrung auch durch deinen Beruf als manch anderer auch hier im Forum.
Und ich glaube, auch die die sich jetzt vielleicht nicht trauen zu schreiben, brauchen Hilfe in Form eines Rates. Ich finde deine und Jürgens Berichte immer sehr hilfreich.

Punkt 6)

Lieber Heino,

auch wir wünschen Dir für deine Therapie alles Gute und Erfolg.

Vielen Dank auch Dir für das Gespräch, daß du mit Jochen geführt hast. Ich denke, das hat ihm sehr gut getan.

Punkt 7)

Natürlich ist dieser Krebs sehr gefährlich und das wissen denke ich alle.

Hier im Forum werden meines Wissens nur Erfahrungen ausgetauscht und deswegen denke ich, dies sollte man auch machen, wenn man anderen helfen möchte.
Jeder muß seinen eigenen Weg finden, diese Sache einigermaßen gut hinzu bekommen. Es kann hier keiner für irgend jemanden Entscheidungen abnehmen.
Jochen hat auch gedacht, das wars, da sein Vater an Lungenkrebs gestorben ist. Sterben müssen wir alle und das sage ich schon mit 33 Jahren. Wann der Zeitpunkt da ist, kann keiner Wissen. Ich finde, wenn man diesen Zeitpunkt weiß, sollte man noch so einiges machen, was einem Spaß macht und Leben wie es geht. Das ist nur meine Meinung ( nicht das sich jetzt alle dran hoch ziehen)

Und das sollten alle begreifen:

Jeder nimmt sein Schicksal selbst in die Hände und er muß sich gut informieren.

So habe ich es auch gemacht. Und ich bin für die Hilfe von Ulrike, Jürgen und Heino sehr dankbar.

So werden wir uns jetzt noch mal bei 2 verschiedenen Kliniken erkundigen und auf jeden Fall die Immun-Chemo machen. Alle anderen Therapieformen kann man immer noch machen.

Also deswegen:

Kopf nicht hängen lassen, Info sammeln und ran an den Feind.

Viele Liebe Grüße an alle und für jeden einzelnen viele Erfolge.


Tanja
tr-yachting@nord-com.net


PS: Liebe Barbara,

mein Beileid, ich weiß, es ist nicht leicht einen geliebten Menschen zu verlieren. Hier denke ich mal sind viele die an dich denken und die sehr traurig sind, daß es bei euch nicht geholfen oder angeschlagen hat. Ich weiß auch nicht, und keiner kann dir das sagen, ob es hilft oder ob es Jochen hilft. Wir glauben daran, und müssen das beste draus machen.

Liebe Grüße an Dich Barbara
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  #108  
Alt 13.11.2004, 08:39
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo, Rudolf,

ich habe und werde auch niemals hier in irgendeiner Weise jemandem einen Rat geben, WAS er tun soll. Ich werde auch niemals versuchen, jemanden zu ÜBERZEUGEN, die IMT durchzuführen oder nicht durchzuführen. Wenn schon Ärzte nur EINGESCHRÄNKT THERAPIE - EMPFEHLUNGEN bei dieser Erkrankung aussprechen, so werde ich, wo ich noch nicht einmal den Zustand des Einzelnen kenne, mich mit Sicherheit nicht anders verhalten.
Und von daher liegt es mir ebenfalls fern, Dich eines Besseren belehren zu wollen!

JEDER muss letztendlich sich für SEINEN Weg entscheiden, ob er nun über die IMT verläuft, oder über die Mistel, oder über Dr. R. Vitaminpillen oder sonst was. Ich glaube, daß ich das auch immer klar in meinen Beiträgen definiert habe. Leztendlich, und auch das habe ich häufig geschrieben, bringt es absolut nichts, wenn der Patient ohne Glauben und Überzeugung eine Therapieform "über sich ergehen lässt" ohne ´hinter ihr zu stehen!

Ich möchte hier nichts anderes, als AUFKLÄRUNG betreiben, Hilfe bei der ENTSCHEIDUNG des Einzelnen zu geben und auf m. E. EXTREM WICHTIGE FAKTEN hinweisen, die häufig untergehen oder so nicht gesehen oder vermittelt werden.

Und deshalb war ich masslos erschreckt, gerade von DIR die Frage an Tanja in Verbindung mit Deiner Wertung der IMT zu lesen: "Warum nicht erst die Mistel? Warum sofort mit dem Holzhammer IMT?"

Ich weiß nicht, WIE OFT ich geschrieben haben, dass die IMT nur bis zu einem gewissen Krankheits-Status und einem gewissen allgemeinen Zustands-Status durchführbar ist. Es ist FAKTUM, dass der Durchführung der IMT GRENZEN gesetzt sind. Ab einem gewissen Punkt ist sie definitiv NICHT MEHR DURCHFÜHRBAR, auch wenn der Patient das dann vielleicht zu diesem Zeitpunkt gerne hätte!!!! Hierzu gehört auch ein gewisses Krankheitsstadium ( z. B. beim Vorliegen von Hirnmetastasen, ( die, wie wir aus einem Beitrag einer Patientin, die Hilfe sucht, erfahren konnten, leider recht schnell auftreten KÖNNEN - auch wenn man sich subjektiv wohl fühlt )

Ich hätte gedacht, dass Dir das bekannt ist und war von daher masslos ERSCHRECKT, diese Fragen gerade von DIR zu lesen! Und dann noch in Verbindung mit einer solchen Wertung!

Können sie doch zu einer masslosen Verunsicherung des Patienten führen, auch dessen, der hier nur mitliest und keinen Rat einholt!!! Und das finde ich nun mal verantwortungslos.

Dein Festhalten an der Mistel in allen Ehren. Aber so etwas, wie ich oben beschrieben habe, MUSS doch nicht sein und DARF m. E. nicht sein! Ich finde es gut, wenn Du über die Mistel berichtest. Denn auch der Weg gehört zu einer Meinungsbildung des Einzelnen. Aber er MUSS m. E. auch auf evtl. Nachteile hingewiesen werden! Nur dann kann er m. E. eine Entscheidung treffen, die SEINEN GANZ PERSÖNLICHEN Weg beinhaltet. Und ich akzeptiere und respektiere JEDEN Weg, den der Patient für sich als SEINEN Weg gefunden hat. Auch wenn ich persönlich einen anderen Weg gehen würde.

In diesem Sinne hoffe ich, dass wir uns richtig verstanden haben. Mir liegt es nämlich absolut fern, hier Krieg zu beginnen - ziehen wir doch letztendlich alle an einem Strang: der Bekämpfung einer lebensgefährlichen Erkrankung - jeder auf seine Weise. Auch ich, als "nur" Anghörige sehe meine Aufgabe darin!

Liebe Grüße
Ulrike
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  #109  
Alt 13.11.2004, 12:24
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Bei soviel penetranter Rechtschaffenheit bleibt mir nur, den KK zu verlassen.
Tchüs für immer.
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  #110  
Alt 13.11.2004, 15:27
Tanja Reil Tanja Reil ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo an Rudolf,

ich finde, Du kannst keine Kritik ertragen. Ich habe hier nur Informationen für Jochen gesucht.

Und ich finde es schon sehr komisch, daß man versucht, Leuten mit irgendwelchen Pflanzlichen Mitteln zu helfen, die vielleicht garnichts bringen.

Dann würden vielleicht noch mehr an Krebs sterben,

so wie Dominik, wo die Eltern das auch gemacht haben. Und was haben sie jetzt davon. Ein totes Kind.

Man sollte erstmal die Schulmedizin ausreizen und die anderen Sachen kann man immer noch hinten dran hängen.

Ich hätte Jochen nie vorgeschlagen,daß erst mit der Mistel zu probieren, weil ich Jochen lebend haben möchte und nicht Tod.

Nur weil das vielleicht bei Dir geholfen hat, was wir nur durch deine Worte wissen, muß es noch lange nicht bei anderen helfen.

Selbst unser Arzt sagte, daß war ziemlich risikohaft.

Und kannst Du mir sagen, wenn Jochen das so gemacht hätte, wie Du, was dann gewesen wäre, wenn er gestorben wäre?

Auch wenn Du älter als manche hier bist, heißt das nicht, daß die Mistel bei allen hilft.

Ulrike hat fast bei jedem Ihrer Berichte nur Erfahrungswerte weitergegeben, und ich muß sagen, den vertrau ich und auch Jochen mehr als mit Dir und deiner Mistel.

Du machst hier gefährliche Aussagen und die Leute die sich nicht trauen zu schreiben, fallen dann auf solche Sachen rein, wie auch die Eltern von Dominik.

Das gehört absolut nicht hier her.


Liebe Patienten und Angehörige,

meiner Erfahrung und Meinung nach, sollte man auf jeden Fall erst mal die Sachen der Schulmedizin ausprobieren. Hinterher kann man, wenn das nichts gebracht hat, immer noch andere Therapiemöglichkeiten in Betracht ziehen.

Jochen und ich wählen auf jeden Fall erstmal die Immun-Chemo-Therapei an.

So wie andere auch damit Positive Erfahrungen gemacht haben.

Es ist auch sehr hart, aber gemeinsam schaffen wir das.


Das noch mal zu diesem ganzen Hickhack. Das ist fast schon lächerlich.

Liebe Grüße an alle und immer sehr vieele Infos einholen bevor man was macht.

Hier im KK gibt es sehr nette Leute die einem Raten können, mehr nicht. Die Entscheidung muß jeder alleine treffen.

Tanja
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  #111  
Alt 14.11.2004, 10:02
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Tanja.
Ich möchte euch etwas Mut machen für den Zeitraum der Immunchemo.Ich habe drei mal acht Wochen bei voller Dröhnung hinter mir.Es war hart aber mann kann es aushalten.Nach dem zweiten Zyklus war Erfolg vorhanden.Beim dritten ein voller Erfolg.Ich bin meiner Frau dankbar das sie mir sehr geholfen hat.Ich war unleidlich und nicht immer freundlich und gerecht wenn die Nebenwirkungen vorhanden waren.Gemeinsam haben wir es durchgestanden.Auch die Begleitung duch die Ärzte und Schwestern im Jung- Stilling Krankenhaus Siegen wahr sehr gut und hat mir sehr geholfen.Immer wieder würde ich diesen Weg zuerst gehen.Ulrike hat uns immer sehr gute Ratschläge aus ihrem Erfahrungsschatz gegeben.Ich wünsche dir und deinem alles gute und viel Erfolg.Haltet durch.Jürgen und ich haben uns immer gegenseitig Mut gemacht.nach dem Motto Augen auf und durch.
Hartmut
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  #112  
Alt 14.11.2004, 10:12
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Tanja.
Es sollte heißen:Ich wünsche dir und vor allem deinem Mann alles gute und viel Erfolg.
Gruß Hartmut
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  #113  
Alt 14.11.2004, 11:37
Tanja Reil Tanja Reil ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Hartmut,

vielen Dank für deine Worte, die kann Jochen jetzt gut gebrauchen.
Darf ich Fragen, wie viel Lungenmetastasen du hattest und wie groß sie waren?

Bei Jochen wissen wir noch nicht, wie viele, nur das einige größer sind als 1 cm und die am Lungenfell sitzen.

Liebe Grüße an Dich und halt die Ohren steif

Tanja
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  #114  
Alt 14.11.2004, 12:27
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Hallo Tanja.
Ich habe gerade meinen Bericht nachgeschaut.
Da wird von Bipülmonalen Rundläsionen berichtet bis 20mm groß.Nach dem dritten Zyklus waren sie laut CT Arzt alle fort.Etliche kleinere sollen auch vorhanden gewesen sein.Die Läsionen mit Verdacht auf Knochenmetastasen sollen nach Infusionen mit Zometa wesentlich mineralisiert sein.In der Größenordung keine Veränderung.
Falls du noch weitere Fragen hast.Ich versuche als einfacher Mensch sie so gut wie möglich zu beantworten aus meinen Erfahrungen.
Gruß Hartmut
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  #115  
Alt 15.11.2004, 17:47
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Rudolf.
Nach den doch unterschiedlichen Meinungen habe ich mich mit der Frage Immunchemo oder Mistel auseinandergesetzt.Bei allem was ich darüber gelesen habe,ist die Immunchemo als effekiver und erfolgversprechender beschrieben als die Mistel.Natürlich waren auch von den heftigen Nebenwirkungen die Rede.Aber auch bei der Mistel können laut Beschreibung ganz schön Nebenwirkungen auftreten.Ich bekam bei der Immunchemo Hilfe bei der Fachabteilung Urologie im Krankenhaus mit ständiger Laborkontrolle,bei meinem Hausarzt und wenn es nötig gewesen währe hätten wir auch den Pflegedienst einschalten können.Zum Glück brauchten wir das nicht.Die Zyklen waren schon ganz schön belastent auch für meine Frau.Mit dem Kontakt im Forum zu euch hier damit meine ich Ulrike,Jürgen und dich Rudolf haben mir auch in der schlimmen Zeit immer etwas weiter geholfen.
Lieber Rudolf du hast dich ja nun voll auf die Mistel festgelegt.Das ist deine ureigeigene Entscheidung.Ich würde immer wieder zuerst den Weg mit der Immunchemo wählen, da ich größere Erfolgsaussichten dort sehe.Das ist meine Entscheidung.Die Mistel spritze ich jetzt in der Hoffnung das sie mir nach der Immunchemo als Folgetherapie weiterhilft.Die Therapie wurde auf meine Bedürfnisse festgelegt Jeder Betroffene kann sich informieren und mit seinem Partner oder Angehörigen entscheiden welchen Weg sie gehen wollen.Es währe schön wenn wir weiter im Forum sachlich und vernünftig weiter mit einander umgehen.Viele suchen Hilfe und einfach miteinander sprechen wirkt schon manchmal Wunder.
Ich wünsch allen alles Gute
Hartmut
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  #116  
Alt 20.11.2004, 15:43
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo alle zusammen: Bei der ganzen Diskussion IMT oder Mistel sollte man nicht vergessen das es in absehbarer Zeit wahrscheinlich alternative Therapieformen mit erhöhter Wirksamkeit und weniger Nebenwirkungen geben wird. Hier das neueste über BAY 43-9006

16.11.2004 - (idw) Klinikum der Universität München

Fortgeschrittener Nierenkrebs wird als unheilbar betrachtet, die Behandlung mit wenigen Standardtherapien haben derzeit einen geringen klinischen Nutzen. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es etwa 11.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Weltweit nehmen die Neuerkrankungsraten zu. Männer sind etwa 1,5mal so häufig vom Nierenzellkarzinom betroffen wie Frauen. Am häufigsten tritt die Erkrankung zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf.

Im November fand in Wien der Kongress der European Society of Medical Oncology (ESMO) statt, auf dem Onkologen die aktuellen Therapiestandards dargestellt und neue Forschungsergebnisse ausgetauscht haben. Neben Verbesserungen der Behandlung mit konventionellen Medikamenten, den klassischen Chemotherapeutika, die bekanntlich mit ausgeprägten Nebenwirkungen behaftet sind, fanden neue spezifische Wirkstoffe, sogenannte "targeted drugs", sehr viel Beachtung, da sie weniger belastende Nebenwirkungen zu haben scheinen und den Tumor gezielt angreifen. Einige dieser Substanzen haben zudem den Vorteil, dass sie als Tablette eingenommen werden können und damit den ohnehin belasteten Krebspatienten unangenehme Spritzen oder Behandlungen "am Venentropf" ersparen. Die meisten dieser zielgerichteten Medikamente sind noch nicht zugelassen und befinden sich derzeit in klinischen Studien. Eine der am weitesten entwickelten neuen Substanzen beim metastasierten Nierenzellkarzinom ist Bay 43-9006, das aus einer Kooperation der Bayer Healthcare AG mit der amerikanischen Firma Onyx Pharmaceuticals hervorging. Frühere Studien belegten auch bei einer Dauertherapie eine gute Verträglichkeit dieses Präparates. Am Klinikum der Universität München geht Privatdozent Dr. Michael Siebels, Oberarzt der Urologischen Klinik, in einer klinischen Studie der Frage nach, ob BAY-9006 als potenzielles neues Anti-Krebs-Arzneimittel das durch genetische Veränderungen verursachte Wachstum von Krebszellen stoppen kann.

Bei der Studie sollen Sicherheit, Wirksamkeit einschließlich der Lebensqualität und Pharmakokinetik von BAY 43-9006 bei Patienten mit nicht-operablem und /oder metastasierendem Nierenzellkarzinom bewertet werden, deren Erkrankung zuvor mit einer systemischen Behandlung entgegengetreten wurde. "Die zur Verfügung stehenden Therapien für das fortgeschrittene nicht-operable, metastasierende Nierenzellkarzinom haben nur Ansprechraten von 6 - 30% und vor allem wenig Einfluss auf die Natur der Erkrankung", so Siebels. "Der Bedarf an effektiven Therapien nach Versagen einer etablierten medikamentösen Behandlung ist sehr groß. Bereits jetzt wissen wir, dass Bay 43-9006 als kleines Molekül, das entscheidende, molekulare Schaltpunkte hemmt, für das Tumorwachstum wichtig sind", so Siebels. "Zusätzlich verhindert Bay 43-9006 die Bildung von Blutgefäßen im Tumor, so dass die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr im Tumor unterbunden werden." Die Ergebnisse dieser Studie sollen, falls sie positiv sind, einem Antrag auf Zulassung dieses Medikaments bei den Arzneimittelbehörden zugrunde gelegt werden.

Die Zulassung ist für Anfang 2006 geplant. D.h. wir haben hier (ohne in Euphorie zu verfallen) hier sehr konkrete Entwicklungen die uns Patienten und Angehörigen Hoffnung machen kann. Bei der Phase II der klinischen Studien ist eine Ansprechrate von 80 % erzielt worden und dies ohne schwerwiegenden Nebenwirkungen.
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  #117  
Alt 20.11.2004, 19:05
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo, Nasenmann,

"Der Bedarf an effektiven Therapien nach Versagen einer etablierten medikamentösen Behandlung ist sehr groß."

Ich nehme einfach nur mal dieses Zitat von PD. Dr. Siebels heraus. Und das ist der Punkt, den ich immer wieder in meinen Beiträgen betont habe: es gibt DERZEIT leider nur EINE EINZIGE schulmedizinische Therapie, die nachgewiesene Erfolge hat. Noch!

Wir alle können nur hoffen, daß dieses Medikament, dass derzeit noch in Studien ist, so erfolgreich ist, wie es momentan zu sein scheint! Denn damit hätten wir einen großen Schritt vorwärts getan - sind doch derzeit die Möglichkeiten schulmedizinischer Therapien nach nicht erfolgreicher IMT sehr, sehr eingeschänkt. Wollen wir alle nur hoffen, dass es bald noch weitere Möglichkeiten gibt.

Man forscht ja auch noch an der Wirkungsmöglichkeit der dendritischen Zellen beim Nierenzellkarzionom, abwohl UNS seinerzeit von PD. Dr. Siebels gesagt wurde, dass diese Methode nach derzeitigem Kenntnisstand die IMT wohl leider nicht vollständig ablösen wird. Aber auch da gibt es noch die Möglichkeit, diese Therapie ggf. MIT der IMT zu kombinieren.

"Polen ist also noch nicht verloren", wenn die IMT mal nicht wirken sollte, aber die weiteren Möglichkeiten von schulmedizinscher Seite beschränken sich dann auf Studien, die leider noch nicht abgeschlossen sind. Aber es gibt wenigstens auch dann immer noch die eine oder andere Möglichkeit, das sollte man m. E. nie aus den Augen verlieren!

Und das sollte doch wirklich Hoffnung geben!
Vielen Dank für Deinen Bericht!

In diesem Sinne liebe Grüße,

Ulrike
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  #118  
Alt 22.11.2004, 21:39
Tanja Reil Tanja Reil ist offline
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo Hartmut,

ich habe gerade mit Ulrike gesprochen, und hätte von Dir etwas über Tumorimpfung gewußt.

Bitte melde Dich doch mal unter meiner Email-Adresse.

Liebe Grüße Tanja
tr-yachting@nord-com.net
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  #119  
Alt 23.11.2004, 10:55
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Hallo Tanja.
Eine mail mit infos zu schicken hat nicht geklappt.Setz dich bitte mit Ulrike in Verbindung.Danach können wir telefonisch Kontakt aufnehmen für weitere Infos.
Viele Grüße an deinen Mann.Sag ihm von mir:Augen auf und durch und alles nur erdenklich Gute.
Gruß Hartmut
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  #120  
Alt 05.12.2004, 19:57
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Hallo Hartmunt,

ich habe gerade gelesen, daß Du Dir Mistel spritzst und daß Du biologische Mittel zu Dir nimmst. Kannst Du etwas ausführlicher werden, welche Mittel nimmst du noch zu Dir ?
Ich habe gerade eine 2. Erhaltungstherapie hinter mir und will baldmöglichst mit der Misteltherapie anfangen, sobald ich keine Therapie mehr machen muss. Weißt Du welchen Abstand zwischen IMT/Erhaltungstherapie und Misteltherapie eingehalten werden muss?
Ich könnte mir vorstellen, den gleichen weg, den du gegangen bist, zu gehen. Mein Hausarzt hat leider zu wenig Ahnung und mein Onkolog sagt mir kürzlich, daß es nur die IMT gibt. Für mich gibt es aber noch mehr wege. Eins davon ist die Misteltherapie.
Melde Dich einfach! Danke
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