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  #46  
Alt 17.05.2005, 00:05
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Hallo Briele,
hoffentlich erreichen dich meine Zeilen noch, bevor du für vierzehn Tage weg bist. Ja sag mal, was passiert denn mit deinem Laptop ?
Ich hatte mich ganz kurzfristig entschlossen, die drei freien Tage bei meiner Kusine zu verbringen und bin erst vor kurzem heimgekommen. War recht schön und auch fröhlich, das Heimkommen aber war halt wieder so eine Situation, die ein Ziehen in der Seele verursacht. Früher habe ich dann noch kurz in Mams Wohnung geschaut( sie lebte ja im selben Haus wie ich) und habe ihr erzählt, wie´s war. Sie freute sich immer auch die Geschichten,sie selber lebte ja recht zurückgezogen. Ja, und jetzt ist sie nicht mehr da- ach,Briele,ich glaube,ich habe das "nie wieder" immer noch nicht begriffen.Es ist, wie Erich Fried schreibt: es ist anders und es ist weniger ohne sie.

Es ist schön für mich zulesen, dass es dir und Werner gut und natürlich seid ihr zwei gescheiten Leute nicht zu blöd, um zu begreifen was ist. Vielmehr ist es ja bei uns allen so, dass wir nichts haben außer dem Heute,nur das auch präsent zu haben, das ist schwierig.

In aller Eile ( weiß ja nicht, ob du heute noch da bist ) möchte ich dir noch einen Traum erzählen, der zu deinen Gedanken imletzten Absatz passt. Es war auch für mich so besonders schlimm, nach einem Jahr des gemeinsam durch die Krankheit Gehens plötzlich alleine zurück zu bleiben,nicht mehr mitgehen zu können und die besondere Nähe zwischen ihr und mir zu so abrupt zu verlieren. Tausend Gespräche zwischen uns, und dann die Stille, das Unüberbrückbare. Aber ich hatte zwei Träume, die ein klein wenig unseren Dialog fortsetzen. Im ersten traf ich meine Mama im Garten und fragte ganz aufgeregr, wie es ihr jetzt gehe. Sie war ein wenig traurig und sagte, sie sei müsse sich "hier" erst zurechtfinden und dass sie doch noch gerne einiges getan und erlebt hätte . Eine paar Wochen später wieder ein Traum, derganz anders war. Sie kam mir wieder entgegen im Garten und strahlte über´s ganze Gesicht.Sie meinte, sie wolle nun doch die Dinge erldigen, fürsie sie keine Zeitmehr hatte.Ich sagte ganz verzweifelt: Aber Mama, du bist doch tot" und um ihr das zu zeigen, streckte ich meinen Arm durch ihren Körper,der nur aus einer Art Nebel bestand.Ganz traurig war ich dabei,sie tat mir so leid, weil sie eben scheinbar nicht wußte, dass sie gestorben ist. Da lachte sie wieder und sagte:" Aber nein,ich bin nicht tot" und strecktemir ihre Hand entgegen,die ich auf einmal berühren konnte, die warm war.Und dann zog sie mich zu sich und ich küßte sie voller Glück auf die Wange.Briele, diese Träume haben mir soviel bedeutet. Ich denke und lese, dass unsere Toten wirklich einige Zeit brauchen, um sich zurecht zu finden, sie befinden sich in einer Art Zwischenzimmer. Und dann, wenn espasst gehen sie weiter- der letzte Traum war für mich folgende Botschaft: Auch wenn es so scheint, als ob unsere Toten weg und wirklich "tot" sind, so ist das nur ein Trugbild, eine Nebeltäuschung. Mamas ganzer Ausdruck und ihre Stimme, als sie mir lächeln dsagte, sie sei nicht to- das ist mirso ein großer Tod und wie gesgat, mir ist,als ob wir zumindest die zwei Gespräche nach ihrem Tod noch hatten,einen kleinen Austausch sozusagen.Nach diesen beiden Träumen habe ich bis jetzt nie wieder von ihr geträumt,obwohl ich nicht eine Spur weniger an sie denke.

So, Briele,jetzt höre ich auf und freue mich schon auf ein "Wiedersehen"mit dir. Na klar habe ich deinen Sessel in meiner Küche, höchstensliuegt mal eine meiner Katzen drauf und hält in warm. Macht´s einstweilen gut, Werner und du- ich werde jedenfalls oft an euch denken

Umarme dich,
Alina
  #47  
Alt 17.05.2005, 09:50
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Alina,

Deine Zeilen haben mich erreicht - danke. Ich würde sagen nach zwei so wunderschönen Träumen wie du sie hattest da ist alles gesagt, da braucht man keine weiteren, auch wenn man das immer weiter möchte .... wie so manches andere ....

Es heißt, seinen größten, unerfüllten Traum nähme man mit in die andere Welt und dort würde er seine Erfüllung finden.

Das Heimkommen in ein Mamaleeres Haus bleibt noch länger schmerzhaft aber mit der Zeit ist es nicht mehr so aufwühlend.

Mein Laptop wird verliehen, ein Mensch braucht ihn dringender als ich.

Katzen hast Du auch, die mögen mich meistens.
Also dann, bis bald, ich werd Dich vermissen, meine Liebe
Briele
  #48  
Alt 23.05.2005, 23:57
Maryleen Maryleen ist offline
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Hallo Ihr Zwei,

ich hoffe, ich darf mich mal ganz kurz zu Wort melden...
Alina, Deine Träume haben mich gerade so sehr berührt!! Ich freue mich sehr!
Denn es gibt mir einfach Stück für Stück mehr Gewissheit, dass es einfach wahr ist, dass hinterher etwas kommt.
Ich selbst hatte einen sehr ähnlichen Traum wie Du!
Meine Mama ist vor 5 einhalb Wochen gestorben und sie kam zu mir am Muttertag, in einem Traum.
Sie hat auch gesagt, dass "sie nun nicht mehr da ist"... und als ich sie fragte, ob sie sicher sei, was sie gerade gesagt hat, überlegte sie (denn es ist für sie noch alles neu gewesen) und sagte: ja, es ist jetzt alles anders, ich habe einen ganz anderen Blick als früher, nicht mehr nur durch 2 Augen, sondern viel umfassender. Das war ihre Erklärung.
Und sie sah so gut aus. Jünger. Nicht mehr krank. Einfach gut und gesund und frisch.
Ich hatte mich so gefreut.

Ich finde das toll, dass Du so einen ähnlichen Traum hattest. Das muss doch einfach etwas zu bedeuten haben.
Ich meine, das mit dem Blick... mein Unterbewusstsein kann sich doch sowas nicht ausdenken. So hätte ich in eigenen Worten niemals das Jenseits beschrieben. Und dann Mamas eigene Unsicherheit, wie sie mir das nun beweisen oder erklären kann... dass ich gerade nicht von der Vergangenheit im Leben träume sondern davon, wie es jetzt gerade ist und WO sie ist.

Das musste ich einfach loswerden.
Liebe Grüße und alles Gute, auch für Euch, liebe Briele,
maryleen
  #49  
Alt 29.05.2005, 20:50
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Alina,

da bin ich wieder! Wie geht es Deinem Papa? Und wie geht es Dir?

Werner hat seine erste Woche Strahlentherapie hinter sich und bis jetzt geht es nicht nur recht gut, sondern sehr gut. Hoffentlich bleibt das so.

Vergangene Woche war ich einmal sehr viele Stunden mit der Bahn unterwegs. Ich habe weniger als sonst gelesen und mehr aus dem Fenster gesehen. Alles so üppig wachsend, schön. Ich dachte an Dich und daß Du nun wie alles das erste Mal, auch das erste Mal das Frühjahr, den Sommer ohne Deine Mama erlebst, das Wiedererwachen der Natur, der neue Aufbruch, das neue Entstehen. Und ich erinnerte meinen Schmerz im ersten und auch im zweiten Jahr, vielleicht auch im dritten, nach Mamas Tod, Trauer, daß sie nicht mehr in der Erde wühlt, hundert Pflänzchen kauft. Und ich erinnerte auch das Nichtbegreifen, daß alles, alles weitergeht, nur sie ist nicht mehr dabei.
Ich nehme an, Dir geht es ebenso. Und ich möchte Dir sagen, liebe Alina, das wird besser. Als ich nun stundenlang durch die Natur fuhr, die so aussah wie sie in all den Jahren aussieht, in denen ich durch sie fahre, da konnte ich mich einfach daran erfreuen. Ohne Wehmut. Mama saß für ein paar Sekunden neben mir und lächelte mir zu. Das macht sie manchmal.

Ich bin froh wieder bei Dir zu sein!
Liebe Grüße Briele
  #50  
Alt 29.05.2005, 21:33
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Maryleen,

Du darfst Dich hier immer zu Wort melden, kurz, oder lang, ich kann da bestimmt auch für Alina sprechen, wir freuen uns dann beide.

Liebe Maryleen, ich habe immer wieder Beiträge von Dir gelesen. Und weißt Du was ich dann oft dachte? Ich dachte, Deine Mutter muß eine bemerkenswerte Frau gewesen sein und ich hätte sie gerne kennen gelernt.

Du bist jung und hast Tiefgang, Du gehst der Trauer nach und läufst ihr nicht davon, Du kannst Dich einstellen auf den Ton anderer, das heißt, Du kannst zuhören. Ich bin auch von Deinem Bruder beeindruckt, sicher hast Du beim Lesen diverser Geschichten bemerkt, daß das nicht immer so gut läuft. Ich denke, daß Eure Eltern, Deine Mama, durch ihr Sein, ihr Wesen, Euch zu aufmerksamen Menschen erzogen haben. Das klingt jetzt vielleicht "von gestern", aber es ist wichtig. Du hast ein gutes Fundament mit bekommen.

Deinen Traum hatte ich vor einiger Zeit in dem anderen Thread gelesen und mich damals für Dich gefreut. Nimm ihn als Geschenk Deiner Mama und mach ihn nicht kleiner durch Zweifel welcher Art auch immer.

Alles Gute, liebe Grüße
Briele
  #51  
Alt 30.05.2005, 00:42
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Liebe Briele,

na, das ist ja ein perfektes Timing mit uns beiden,ich bin nämlich vor 1,5 Std.vom Urlaub zurück gekommen und offensichtlich kam heute auch dein Laptop retour,wie schön.

Jetzt zuerst mal zu dir und Werner: Schon eine Woche Strahlentherapie vorbei und es geht gut! Das freut mich so und es soll auch so weitergehen ! Mama hat die 30 Bestrahlungen auch ganz gut verkraftet und viele ihrer Mitpatienten haben das ebenso erzählt.Da wird es bei Werner sicher auch gut gehen, ich hoffe es sehr.Darf ich dich fragen ( Alina, die Vorsichtige ), wie es euch miteinander geht? Sprecht ihr über die Krankheit ? Sagt dir Werner, was ihn in Bezug auf die Krankheit beschäftigt ?
Mein Vater spricht ganz selten und nur sehr "mühsam" darüber, was mich manchmal kribbelig macht.Es kommt mir so vor,als könnte ich nur kurz an seiner Seelen-Mauer hochspringen und einen Moment zu ihm hinüberschauen, trotz unserer Liebe zueinander. Ich werde sie wohl nie begreifen, die Männer !

Briele, wie gut es tut, dass du an mich und meine Mama gedacht hast.Ich fühle genau so, wie du geschrieben hast.Dieser üppige Frühling, dieses nach dem Leben drängen jeder jungen Pflanze erdrückt mich manchmal fast. Wie kann alles so wunderschön sein, so voller Leben und meine Mutter ist nicht mehr da,sieht das nicht mehr ! Unser Garten, er ist anders ohne sie. Das tut weh, immer wieder und immer noch !
Es war nun auch der erste Urlaub für mich nach ihrem Tod und ich komme (wieder ) zu der Erkenntnis, dass alles schön sein und passen kann und trotzdem ist es nicht wie vorher.Es ist,lieber Erich Fried, wirklich so, es ist anders und es ist trotz Urlaubs-Sonne, guter Freunde,Natur, schönen Erlebnissen einfach weniger.
Es ist, als ob vor dem Wort Leben ein Minuszeichen steht,obwohl ich lache,mich freue,gute und wichtige Beziehungen und meinen trostvollen Haustierzoo habe.Ich kann das schon annehmen, aber es ist doch auch schön von dir zu hören, dass es irgendwann auch leichter wird.Jetzt ist es noch ein Leben in Moll-Tönen und voller Sehnsucht nach ihr.

Mir ist im Urlaub wieder ein Traum eingefallen,den ich dir erzählen möchte zum Thema Vorahnung. Es war ca.ein halbes Jahr vor Mamas Diagnose, als ich träumte,dass ich sie abends noch mal schnell in ihrer Wohnung besuchte.Sie reagierte nicht auf mein Klopfen,ich ging leise in ihr Schlafzimmer und sah sie auf ihrem Bett liegen, ganz regungslos. Im Traum wußte ich gleich,dass sie tot war, denn auf ihrem Gesicht lag eine Taube, die ihre Flügel auf eine ganz behütende Art ausgebreitet hat und ihr Gesicht damit bedeckte. Es war ein friedvolles, sanftes Bild, deshalb habe ich mich im Traum gar nicht so erschrocken.Mama sah so beschützt aus! Gewundert habe ich mich damals aber schon sehr über diesen "komischen" Traum, sie schien ja zu diesem Zeitpunkt gesund und munter zu sein.
Diesen Traum habe ich ihr,als sie vom Sterben sprach auch erzählt und sie hat sich darüber gefreut.
Hast du nicht auch mal in einem anderen Thread geschrieben, dass es diese Vorankündigungen gibt? (oder so ähnlich ?)Jedenfalls gehört dieser Traum auch zu meinen Seelenpflastern.

Von Papa gibt´s noch nichts Neues- es wird noch immer gewartet,was seine Prostatawerte zum Absetzen der Antibiotika sagen. Warten, warten !

So,Briele, der Alltag hat mich morgen wieder,ich gehe ins Bett und lese noch ein paar Seiten in E.Kübler Roos´Buch " Geborgen im Leben". Es ist so ein schönes, seelenvolles Buch,kennst du es ?

Dir und deinem Werner ganz liebe Grüße,so schön ,dass du wieder da bist !
Gute Nacht euch beiden,
Alina

PS:Maryleen, wie schön, dass du dich hier gemeldet hast und was für eine schöne Botschaft du von deiner Mutter bekommen hast!Sei auch nicht enttäuscht, wenn es vielleicht keine weiteren mehr gibt ( so war es bei mir).Denn dann gibt es nichts mehr zu klären zwischen euch und deine Mama kann beruhigt dorthin gehen,wo sie- so sagen einige Jenseitsforen und ich glaube es-ihre nächsten Aufgaben hat. Reden wir ein anderes Mal mehr darüber?
  #52  
Alt 30.05.2005, 23:32
Maryleen Maryleen ist offline
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Hallo Alina, hallo Briele,

danke für den lieben Empfang in Eurem Thread.
Ihr schreibt so vertraut miteinander - ich verfolge das manchmal und wusste wirklich nicht, ob ich einfach so "einbrechen" darf.
Umso schöner, dass Ihr Euch sogar freut.
Dann möchte ich auch noch ein paar Zeilen antworten.

Briele, danke für Deine lieben Worte in Bezug auf mich, meinen Bruder und insbesondere auf Mama. Das hat mich sehr gerührt und ich bin wirklich stolz auf uns! Wir haben gut zusammengehalten.
Aber ich muss Alina recht geben - ich werde die Männer auch nie verstehen. Mein Bruder und auch mein Papa trauern so anders als ich und manchmal kommen wir dann doch nicht so gut aneinander ran. Oder sagen wir mal so: An mich kommt man immer ran, wenn man das möchte, aber umgedreht? Da kommts drauf an, ob die beiden gerade möchten oder nicht...
Kann auch sein, dass ich eine Laune abbekomme.
Wieso sind wir Frauen nur darauf gepolt, unsere Laune nicht zu zeigen? Zumindest ich bin es. Mir würde nie einfallen, jemanden schnippisch zu behandeln, nur weil ich gerade in einer traurigen oder schmerzhaften Tagesphase bin. Naja. Was solls.

Danke Euch beiden, dass Ihr an meinen Traum glaubt.
Ich habe heute sehr viel in einem Jenseitsforum gelesen und das hat mir unheimlich geholfen. Ich habe auch meinen Traum darin wiedergefunden.
Ich bin ja eher eine Realistin denn eine Gläubige... aber als ich diese Seiten las... wieso soll es nicht so sein? Es würde alles zusammenpassen. Und die Religionen bauen darauf auf, egal welche. Das gefällt mir.
Mir gefällt die Vorstellung so gut, dass der Tod nur ein Übergang ist und dass es weitergeht!
Ich brauche auch keine weiteren Träume. Ich habe nicht mal den einen erwartet oder mir herbeigesehnt. Er ist einfach gekommen und ich freue mich drüber.
Und ich gelobe nicht zu zweifeln.

Wisst Ihr, das Lesen der Jenseitsseite hat mir Auftrieb gegeben. Ich kämpfe schon seit einigen Jahren mit einer Art "Sinnlosigkeits-Empfinden" in meinem Leben. Bin auch bei einer Therapeutin. Und seit Mamas Tod, was meine erste Erfahrung mit dem Tod überhaupt ist, kämpfe ich noch mehr damit.
Und heute habe ich erstmals eine Art Richtung bekommen. Einen Auftrieb. Dann wäre der Sinn des Lebens einfach, dass die Seele auf der Erde reifen kann, sich entwickeln kann. Das gefällt mir. Dann weiß ich, wofür ich das alles durchmache.

Oh, jetzt ist es doch viel geworden.
Wollte eigentlich nur ein paar Grüße schreiben!
Ich hoffe, Euch beiden geht es gut - Alina, Dir und Deinem Vater und dem Zoo!
Und Briele und Deinem Werner!
Und habe ich noch wen vergessen?
Ich hoffe nicht!

Liebe Grüße an Euch
maryleen
  #53  
Alt 31.05.2005, 00:34
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Alina,

danke für Deinen schönen, langen Brief. Du kannst mit keiner Frage an mich etwas falsch machen, liebe Alina.

Werner und ich kommen gut miteinander zurecht. Auch mit der Krankheit und der Therapie. Miteinander reden können wir nicht wirklich, wobei das auch nicht stimmt, denn nur ich sehe das so, er nicht. Vielleicht habe ich es schon hier einmal geschrieben, es ist für mich nicht immer leicht diese hauchdünne Linie nicht zu überschreiten, wo auf der einen Seite mangelndes Interesse, Einfühlungsvermögen liegt und auf der anderen Seite ein Zuviel an Zuwendung, wobei mir manchmal scheint er mag das Zuviel weniger. Weil das so ist, hab ich manchmal Probleme, bekomm ich einen dicken Hals, weil ich doch eine Gute bin und schon möchte, daß alles anerkannt wird!

Ich will nicht Hoffnungen zerstören in Bezug auf Männer, ich fühle mich auch nicht als enttäuschte ältere Frau, aber mir ist schon länger klar, daß ich mich von einem Mann noch nie wirklich verstanden gefühlt habe. Damit meine ich Männer mit denen ich eine Beziehung hatte. Ich hatte diese Seelenverwandtschaft, die wir Frauen vielleicht so gerne fühlen ein paarmal mit Männern erlebt, das waren dann Verbindungen die emotional, geistig ungeheuer innig waren, aber ich hatte nichts mit ihnen und wollte es auch nicht.Einer meiner besten Freunde war homosexuell, er ist leider vor einigen Jahren verstorben.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich nur einmal eine Beziehung mit erlebt, die meinen idealen Vorstellungen entsprach, letzten Endes scheiterte sie tragisch. Vielleicht erzähle ich Dir einmal diese Geschichte, weil sie mich nach wie vor beschäftigt.

Meine eigenen Erfahrungen und die beobachteten sind so, daß ich mich damit abgefunden habe, daß Männer (halt die, die ich kannte und kenne) anders empfinden, mit Gefühlen anders umgehen, sie anders ausdrücken. Dieses Anderssein konnte ich als junge Frau schlecht einordnen, ich fühlte mich sehr oft nicht nur unverstanden, auch gekränkt, dachte, daß dieser Mangel nur mir zugemutet wird weil man mich nicht genügend schätzt, oder was weiß ich.

Als ich Werner (vor 18 Jahren) kennenlernte, da war ich schon so weit, daß ich mir sagte, wenn ich mit einem Mann zusammen sein will, dann muß es mir MIT ihm besser gehen, als OHNE ihn, sonst bleibe ich lieber allein. Meine Ansprüche sind in mancherlei Hinsicht ausgeprägt, aber ich erwarte mir nicht mehr, daß er mich versteht. Das kann er nicht. Werner meinte einmal, so wie ich nicht erwarten kann, daß eine Kuh tanzt, kann ich nicht erwarten, daß er WIRKLICH mit mir reden kann.
Also wir sind froh einander zu haben, leben gerne miteinander, es ist schön jemanden zu haben auf den man sich völlig verlassen kann und wir können Gott sei Dank miteinander lachen. Zum Reden habe ich Frauen. Verstanden fühle ich mich nur von Frauen.

Ach Alina, danke, daß Du auch über diesen Traum erzählst und du findest immer schöne Worte. Das nächste Mal erzähle ich Dir auch etwas zu diesem Thema.

Ich habe mehrere Bücher von Kübler Ross gelesen - dieses kenne ich nicht.
Für heute Gute Nacht und hoffentlich war der erste Tag nach Deinem Urlaub angenehm.
Ich umarme Dich
Briele
  #54  
Alt 31.05.2005, 13:13
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Maryleen,

war schön wieder von Dir zu lesen. Über "Männer" siehe oben!

Ich bin mir jetzt nicht 100%ig sicher,aber fast, in einem Deiner Beiträge gelesen zu haben, daß Du daran denkst ein Medium aufzusuchen. Wenn das nicht stimmt, verzeih mir bitte die Verwechslung. In meiner Erinnerung schriebst Du auch, daß das vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt geschehen kann. Dazu möchte ich bitte etwas sagen.

Sei bitte vorsichtig, laß Dir damit wirklich Zeit. Wenn Du es je machst, solltest Du das ganz gut überlegt haben.

Es kann auch sein, daß Du nach einiger Zeit des Gefühl hast kein Medium zu brauchen. Weil Du Deine Mama gut in Dir hast.

Vor Mamas Tod,eigentlich schon vor ihrer Erkrankung haben wir oft über alles gesprochen und sie meinte einmal, wenn es die Möglichkeit gibt mit dir Kontakt aufzunehmen, hoffentlich merkst du das dann auch. Seit ihrem Tod spüre ich sie manchmal ungeheuer präsent neben mir. Das können banalste Situationen sein, Zeiten, in denen ich nicht an sie denke. Ich kann in einem Zug, einer U-Bahn sitzen, etwas kochen, spazieren gehen, plötzlich ist sie neben mir. Das sind Momente, aber der Eindruck ist allumfassend. Ich sehe sie, spüre sie, rieche sie, ich fühle unsere Liebe, ihre Wange an meiner, ihre warmen Lippen, ich sehe jede Pore.

Ich weiß auch nicht ob das wirklich so ist, ob ich es mir einbilde. Ich kann es mir aber vorstellen und weil das so ist, habe ich von Anfang an immer inne gehalten, wenn Mama neben mir war. Ich höre augenblicklich auf mit der Tätigkeit, mit der ich gerade beschäftigt bin, schiebe den Gedanken, der gerade in mir ist, von mir, und wende mich ihr ganz zu. Es wäre doch schrecklich, wenn sie zu mir kommt und ich nicht angemessen darauf reagiere, einfach so tue, als wäre nichts.
Diese Begegnungen dauern nur Sekunden, kündigen sich nicht an und lassen mich ungeheuer glücklich, fast selig, weitermachen.

Manchmal denke ich auch ich würde gerne ein Medium besuchen. Wir leben in einer Zeit, in der wir für alles Beweise wollen. Dann denke ich wieder, das was ich mit ihr erlebe ist genug.

Alles Liebe
Briele
  #55  
Alt 03.06.2005, 00:02
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Hallo Briele,liebes Hexlein,

bin ja ganz erschrocken,als ich las ( im Thread, wo Ute schreibt) dass du Herzrythmusstörungen hast ? Das hast du ja noch gar nie erwähnt.Hast du da auch Medikamente dagegen und geht es dir nun wieder besser ? Darfst du dann überhaupt Kaffee trinken ? Sonst gibts nämlich wirklich nur mehr Kräutertee bei mir in der Küche und ich setze dir Rosi,meine Schmeichelkatze auf den Schoß.Streicheln senkt ja bekanntlich den Blutdruck!
Woher kommen sie denn,diese Rythmusstörungen ?

Danke dir sehr für Werners tanzende Kuh, ich hab so gelacht und die manchmal auftretende Männerfrustration ist ganz schnell weg gewesen. Obwohl, ich bin ja eine- wie ich hoffe- sehr gute und routinierte Hundetrainerin und es gibt tatsächlich einen Hundewettbewerb, der "Tanzen mit dem Hund bzw.eben Dog dancing heißt ". Ich überlege, ob ich mich nun als Trainerin in dieser Sparte auch mal an Kühen versuchen soll.Wenn das gelingt, dann habe ich ja auch wieder Hoffnung mit den Männern. Ergebnisbericht folgt !
Aber mal ernst jetzt wegen Männerfrust:Lese auch immer wieder mal beim Hirntumor-Thread mit, meine Mama ist ja letztlich auch daran gestorben. Vielleicht magst du mal im Thread " auf einmal ist alles anders" lesen? Ich bin nämlich zutiefst berührt von diesem Mann ( dayo) und auch den anderen ( Andreas ), die ihren Frauen so konsequent und liebevoll zur Seite stehen.Komisch, diese Treue und Liebe traue ich Frauen ohne weiteres zu,bei Männern habe ich persönlich das leider nur einmal erlebt,viel öfter sah ich sie flüchten. Aber hier im Forum gibt es sie offensichtlich, die anderen!

Briele, für heute genug, ich bekomme irgendwie immer zuwenig Schlaf als Nachteule und verlege längere Briefe lieber auf´s Wochenende. Pass bitte auf dich,dein Herz und natürlich auf Werner auf.Gehts ihm eh gut mit den Bestrahlungen ? ( weißt schon,soweits eben gut gehen kann,ist ja doch eine heavy Behandlung)

Noch was: habe mich sehr über deinen Eintrag zu Martina und Gaby gefreut, wollte auch was dazu schreiben,konnte aber nicht die richitgen Worte finden.

Schlaf gut,Briele ( und beachte das Biowetter )
Alina

PS: bei Papa machen sie nun doch eine Biopsie,am 13.6.,irgendwie habe ich aber ein ganz gutes Gefühl und bin optimistisch. Vorahnung oder Zweckoptimismus? Und wieder warten!
  #56  
Alt 03.06.2005, 01:08
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Gaby Gaby ist offline
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Hallo Ihr Lieben,

Briele, Dir ganz lieben Dank für die Einladung, ich komme gerne mal auf ein Käffchen hierher, den Schnaps lass uns mal in ein paar Tagen trinken, im Hinblick auf Deine Herzrhytmusstörung...

Heute muss ich mal ganz früh ins Bett (noch vor der Geisterstunde wahrscheinlich) denn morgen früh fahr ich nach München, den jüngsten Sprössling der Familie knuddeln. Er ist jetzt 4 Wochen alt, ein echter Bazi namens "Ferdl" und nun bin ich eine zweifache stolze "alte" Tante. Meine Nichte wird bald 3 Jahre alt und ist einfach nur goldig..
Nachdem ja weder meine Schwester noch ich irgendwelche Ambitionen in Richtung Vermehrung hatten, sorgt wenigstens unser "kleiner Bruder" dafür. Das wird bestimmt ein unterhaltsames Wochenende..
Ich schreibe nächste Wochen mal etwas ausführlicher, jetzt ruft mein Bettzipfel ganz laut nach mir.
Ich wünsche euch ein schönes, ruhiges Wochenende und bleibt alle gesund!
Lieben Gruss Gaby

Briele, ganz dicken Schmatz für Dich für den Beitrag im rauf und runter, Du findest wirklich immer die richtigen Worte und vielleicht hat es Martina doch gut getan,sich mal etwas von der Seele zu schreiben..ich werde dort auch nochmal etwas dazu schreiben, wenn Martina zurück kommt.
  #57  
Alt 04.06.2005, 13:34
Maryleen Maryleen ist offline
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Briele,
wir geht es Dir?
Ich hoffe, Deine Herzrhythmusstörungen sind wieder im Griff? Wie geht es Wolfgang?
Ich hoffe, Euer kleiner "Crash" hatte sich wieder eingerenkt?

Ich muss sagen: Seit ich mich mehr in das Thema "Leben nach dem Tod" eingelesen habe, geht es mir auch besser. Zur Zeit habe ich kein Bedürfnis, ein Medium aufzusuchen. Aber der Gedanke ist in meinem Kopf und ich werde sehen, wie sich mein Wunsch danach entwickelt.
Ich habe mit meiner Mutter vor ihrem Tode alles klären können. Es ist nichts mehr offen. Ich würde einfach nur gerne wissen, ob es ihr gut geht. Das "Wissen" darum wäre für mich ein großer Trost. Zur Zeit "glaube" ich es, aber möglicherweise reicht mir das auf Dauer nicht. Ich kann es noch nicht einschätzen, wie das wird.
Es ist alles noch zu frisch.
Ich warte natürlich noch eine ganze Weile, wenn ich es denn überhaupt tun sollte. Aber allein der Gedanke, dass ich tun könnte, gibt mir schon wieder Kraft und Zuversicht.
Außerdem kommt ja zur Zeit mein ganzes Weltbild ins Schwanken. Es ist meine erste Erfahrung mit dem Tod. Und wenn ich noch mehr daran glauben kann, dass es hinterher weitergeht und alles seinen Sinn und Zweck hat, könnte ich meine Sinnkrise überwinden, die ich bereits seit einigen Jahren habe...
Ich werde gerade ein ganz neuer Mensch durch die ganzen neuen Erfahrungen und ich bin noch mitten dabei!


Liebe Alina,
wie geht es Euch?
Ich hoffe, Ihr habt die Kraft und Hoffnung, um alles miteinander durchzustehen! Ich wünsche Euch jedenfalls alles Gute!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
maryleen
  #58  
Alt 04.06.2005, 21:30
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Hallo, liebe Alina,

danke für Deine lieben Zeilen. Meine Herzrhythmusstörungen kamen vor vier Jahren von einer Minute auf die andere und ich wurde durch eine wahre Untersuchungsmühle gedreht. Heraus kam, daß sie erstens da sind, es zweitens keinen organischen Grund dafür gibt, sie drittens nicht lebensbedrohend sind. Manchmal, (nicht oft) wenn ich das Gefühl habe jetzt mach ich noch ein paar Schnaufer, dann ist es aus mit mir, denke ich, ob die wohl recht hatten, die Ärzte? Dann sag ich das dem Werner, der schickt mich zu einem anderen Arzt, der meint dann dasselbe. Ich habe Werner das Versprechen abgenommen, daß er mich rächen wird, sollte sich das Gegenteil heraus stellen. Es gibt für mich kein geeignetes Medikament, weil ich einen niedrigen Blutdruck habe. Alle Mittel, die die Störungen unterdrücken, drücken meinen Blutdruck und Puls dann so herunter, daß ich ein Zombie werde. Also Kaffee ist immer richtig. Ein Arzt meinte, es werde "fieberhaft" an einem Medikament gearbeitet, daß dann Menschen wie mir hilft.

Einmal habe ich gefragt, ob die Gründe psychisch sein können. Ich dachte, irgendwie ist mit Mamas Tod mein Leben aus dem Rhythmus gekommen und dann halt mein Herz. Er meinte SOLCHE EKG`s kann man mit der Seele allein nicht hinkriegen.
Ich hätte mich sonst - zähneknirschend - in eine Therapie begeben. Wahrscheinlich hätte ich zuerst etliche Stunden benötigt um eine gute Einstellung dafür zu bekommen. Ich selbst habe keine Erfahrungen damit, ich habe nur bei ein paar Menschen miterlebt wie das war. Vielleicht hatten die keine guten Therapeuten.
Es ist so, daß ich recht gut damit leben kann, ein paar Mittelchen habe und mich auch immer wieder bei einem Kardiologen sehen lasse.
Manchmal habe ich das Gefühl wenn Ärzte nicht weiter wissen, dann sagen sie es ist die Psyche, oder ein Virus.

Danke, liebe Alina, für Dein Interesse und Deine Fürsorge. Die Rosi hab ich so und so gerne auf dem Schoß.

Schon länger will ich Dich fragen wie es mit der Wohnung Deiner Mama ist. Du schriebst einmal, daß Mama und Du im selben Haus wohnt. Mußtest Du die Wohnung räumen, oder ist sie nun auch Dein? Ich hatte den Luxus (so empfinde ich es im nachhinein) mir alle Zeit der Welt zu lassen. Mein Bruder überließ das völlig mir, zudem war es so, daß der Inhalt der Wohnung mir gehört. In den letzten Jahren habe ich einige Male bei Freunden miterlebt wie schwer es ist in aller Eile eine Wohnung zu räumen. Ich konnte in aller Ruhe Raum für Raum, Schrank für Schrank, Lade für Lade durchgehen. Manchmal blieb ich dann bei einer Lade voll mit Briefen von mir an sie hängen und habe auf diese Art einen Teil meiner Vergangenheit gelesen. Zu meinem Erstaunen hatte ich manche Dinge völlig vergessen.

Ich war immer viel weg, vor allem in meinen jungen Jahren. Mama und ich haben einander so gut wie jeden Tag geschrieben, das waren in unserem Leben tausende von Briefen. Als sie die Diagnose erhielt, mußte sie gleich am nächsten Tag ins Krankenhaus. Wir besprachen viele "letzte Dinge", schliefen in dieser Nacht kaum und sie sagte dann, wenn ich sterbe, dann brauchst du nicht nach einem "letzten Brief" suchen, da ist keiner. Als sie dann drei Jahre später starb, war auch keiner da. Ich war nicht direkt enttäuscht, eher etwas verwundert. Bald einmal dachte ich aber, es war wirklich alles gesagt, geschrieben, ausgedrückt zwischen uns.

Nun aber etwas anderes. Wie wird man Hundetrainerin und machst Du das neben Deinem Beruf professionell? Ich habe (ohne schlechte Erfahrungen) ein bißchen Angst vor Hunden.

Geht es Deinem Papa insgesamt besser? Und wie Deiner Stiefschwsester?

Ein schönes, erholsames Wochenende, liebe Alina
und eine Umarmung
Briele
  #59  
Alt 04.06.2005, 21:43
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Liebe Gaby,

ich hab mich gefreut Dich hier zu finden!
Dein Wochenende war sicher fein, Du wirst dem Ferdl ins Ohr geflüstert haben, hallo du, ich bei deine Tante und es gibt nichts Lieberes als ein Baby und nichts riecht besser als ein Baby.

Auch ich bin eine alte Tante, eine noch ältere und ich bin schrecklich gerne Tante.Mein Bruder beäugt mich manchmal und ich weiß, er denkt, die Arme, jetzt tut es ihr leid, daß sie nicht selbst ein Kind hat, ich sag nichts, aber Tante zu sein, das ist absolut meine Rolle und was für eine dankbare noch dazu! Meine Neffen sind drei Jahre und 4 Monate und der Kleine 8 Monate. In Vertretung meiner Mama bin ich auch noch eine halbe Oma, denn die beiden habe sonst keine. Das heißt ich kaufe meistens doppelt so viele Geschenke,stricke zeitweise wie ein Weltmeister und mache auch Dinge, die Omas selbstverständlich sind, Tanten vielleicht nicht ganz so. Beide sind ganz eigenständige Wesen und doch, wenn ich sie im Arm halte, da halte ich auch ein wenig meine Eltern im Arm.

Wie geht es Dir liebe Gaby?

Ich wünsche Dir alles Liebe, schlaf ein bißchen mehr und ich umarm Dich auch.
Briele
  #60  
Alt 04.06.2005, 22:07
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Liebe Maryleen,

danke für Deine lieben Zeilen! Mir - der Esel nennt sich zuerst - geht es wieder gut und Werner hat bis jetzt keine Beschwerden durch die Strahlentherapie. Unsere crashes gehen Gott sei Dank nie unter die Gürtellinie, eigentlich ist er der erste Mensch mit dem ich streiten kann, wo es so etwas wie eine Streitkultur gibt, und wir müssen ziemlich schnell über uns lachen. In meiner Familie konnte man das nicht, dem wurde aus dem Weg gegangen, wir waren alle sehr um Harmonie bemüht.

Liebe Maryleen, ich finde Du machst das wirklich gut, wie du mit der Trauer und dem Verlust umgehst. Du streckst Deine Fühler in mehrere Richtungen hin aus und das eröffnet Dir eben auch mehrere Perspektiven. Irgendwann geht man dann bei seiner Suche nicht weiter in die Breite, sondern mehr in die Tiefe, aber vorher muß man eben herausfinden wo das sein soll. Das Leben ist vielfältig und das soll es auch bleiben. Jetzt ist der kleine Hamster in Dein Leben gekommen, das war wirklich eine gute Idee von Dir!

Du hast heute auch einen Beitrag in dem Thread "rauf und runter...." geschrieben, das finde ich lieb. Ich lese manchmal in dem "Mamathread" und ich finde Ihr seid dort ein wirklich netter Haufen!

Alles Liebe
Briele
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