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  #61  
Alt 17.07.2003, 09:25
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Ihr Lieben
Tja jetzt muß ich auch mal wieder bißchen was schreiben.
Auch ich bin froh, daß es ich mit meiner Trauer nicht alleine bin. Ich glaube ich habe eine interresante geschichte zu erzählen zum Thema Hochzeit und Kinder...

Also meine Mami ist genau an meinem 30.Geb. den 17.Mai 2002 ins Krankenhaus gekommen. Tja ich hab trotz alledem meine Feier gemacht, ich konnte nix mehr absagen... Als ich Mami dann am nächsten tag besucht hab, erfuhr ich die niederschmetternde Diagnose.... Mami wollte aber nur von mir wissen, wie die Feier war...

Tja und dann war da noch unsere Hochzeit. Wir hatten sie geplant für den 6. September. Ich war auch schon mitten in den Vorbereitungen , als Mami so krank wurde. Jedes Mal wenn ich zu ihr ging, quälte mich der Gedanke - soll ich weiter planen, alles absagen- Einerseits bestand ja eine kleine Hoffnung, daß Mami dabei sein konnte, aber andererseits der Zustand verschlechterte sich immer mehr...
Damals sprach ich mit vielen leuten unter anderem auch natürlich mit Mami selber, sie hat mich auch immer gefragt, wie weit die Vorbereitungen sind... wie mein Kleid aussieht und der Anzug, die Ringe, die Blumen... Es war ihr sooo wichtig, daß wir groß feiern und die Hochzeit weiterplanen und durchführen!

Tja ich sprach auch mit einem Seelsorger im krankenhaus, der stimmte mir zu einfach weiterzumachen...

Es zeriss mir fast das Herz, Mami so schwer krank zu sehen und trotzdem meine Hochzeit vor Augen - vvielleicht ohne sie...

Aber ich machte weiter auch Mami zu liebe, jedes Mal strahlte sie wenn ich ihr was erzählte.

Ein paar Tage bevor sie dann von uns ging am (16.August) gab sie mir und Gerhard ihren Segen, sie war ganz klar in diesem Moment und lächelte und streichte uns übers Haar. Sie wünschte uns eine ganz tolle Hochzeit und eine glückliche Zukunft... Und sie würde immer bei uns sein und aufpassen.

Dann ganz eindringlich und ernst sagte sie: Verspricht mir Ihr heiratet genauso wie ihr geplant habt, sollte mir was passieren, denkt an mich und seid aber fröhlich und ausgelassen. Ich schau von oben zu...

Wir heirateten und ich muß sagen die Hochzeit war wunderschön, wir hatten 50 Gäste und der Tag war spitze.
Es schien den ganzen Tag die Sonne und ich spürte Mami überall.

So jetzt erst mal Schluß für heute

Alles Liebe
Sonja
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  #62  
Alt 17.07.2003, 14:29
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Alle!

Ich finde es total wunderschön hier zu lesen das es andere gibt die genauso fühlen wie ich.
Wenn man nicht so weit auseinander wohnen würde müßte man wirklich eine Gruppe bilden. Wo man sich sieht und einfach überalles sprechen kann.

Ich drücke euch alle ganz lieb
Eure Michele
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  #63  
Alt 17.07.2003, 16:22
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Michele, hallo Alessa und alle anderen,
Michele, mir geht es ganz genauso. Mir kommt es oft so vor, als hätte ich die ganzen Beiträge selbst geschrieben. Ich hab zwar ein paar Freundinnen, mit denen ich über meine Mutter sprechen kann, und sie hören mir auch zu. Nur kennen sie diese Gedanken eben nicht. Sie können versuchen, mich zu verstehen, aber sie werden (hoffentlich) nie ganz verstehen, wovon ich spreche. Und dann kommen wieder Situationen, wo sich manche meiner Freundinnen mir gegenüber über ihre Mütter beklagen... Klar, es ist auch zwischen meiner Mutter und mir nicht immer alles reibungslos gelaufen, aber ich wäre froh, wenn ich sie noch hätte. Irgendwie finde ich es unpassend, wenn man mir die Ohren volljammert mit völlig nebensächlichen Mutter-Tochter-Streitigkeiten.
Ich wäre froh, wenn sie mich, obwohl ich schon 28 bin, noch mal fragen würde, ob ich mich denn auch vernünftig ernähre und warm genug angezogen bin. Jetzt kümmert es niemanden mehr...

Alessa, Du klingst ganz schön verzweifelt. Ich habe nur den vorsichtigen Vorschlag zu machen, daß Du Dich jetzt vielleicht mal wieder auf Dich besinnst und nicht für alle eine Rolle spielst. Das habe ich im letzten Jahr auch gemacht, ich habe mir gar nicht zugestanden, daß ich einen Riesenverlust erlitten habe. Ich war nur immer darauf bedacht,daß ich den anderen, also meinem Vater und meinem Bruder, keine Sorgen mache und funktioniere wie immer( naja, wann ging mir zuletzt alles locker von der Hand? Ich habe meine Mama 2 1/2 Jahre begleitet, da war nur der Gedanke an ihre Krankheit und die Angst vor ihrem Tod).
Außerdem wollte ich immer alle anderen trösten, dabei ging es mir selber so schlecht.
Anfang diesen Jahres bekam ich für das alles die Quittung: Ich bin durch eine ganz wichtige, aber gottseidank wiederholbare, Prüfung gerasselt, weil ich mich letztes Jahr total übernommen habe. Dann kam noch eine Depression. Klingt schlimm, aber seitdem lebe ich wieder für mich. Ich fühle mich wieder mehr. Ich bin wieder mehr ich selbst, auch wenn ich nie mehr so sein werde wie vor dem besch... Brustkrebs meiner Mama.
Ich mußte erstmal ziemlich tief fallen, bevor ich gemerkt habe, was ich mir da zumute. Da ich sehr ehrgeizig bin, war mein Scheitern in der Prüfung schon ein ziemlicher Schlag für mich.
Ich kenne Dich nicht und auch Deine Mutter nicht, ich weiß nichts über Euer Verhältnis zueinander, deshalb hilft es Dir vielleicht nicht, was ich hier aus meinem reichen Erfahrungsschatz geplaudert habe. Aber ein bißchen hat mich Dein posting an mich selbst erinnert.
Versuch mal wieder, ein kleines bißchen zu lächeln (lachen ist wahrscheinlich zu viel verlangt) und tu mal was nur für Dich.
Deine Mutter freut sich sicher auch darüber!
Alles Liebe, Mia
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  #64  
Alt 18.07.2003, 01:03
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

hallo mia,
mein verhältnis zu meiner mutter war und ist sehr innig. ich konnt mit ihr reden und verbrachte meine zeit am liebsten mit ihr...
wir telefonierten oft drei mal oder öfter am tag miteinander. und trotzdem glaube ich nicht, dass ich verzeifelter bin als so mach anderer. ich sage es vielleicht nur direkter. morgen gehe ich zum 50. geburtstag einer ihrer freundinen - ich habe richtig angst davor. besonders deshalb, weil eine freundin meiner mutter da sein wird, die sich trotz mehrmaliger anrufe nicht gemeldet hat. das macht mir schmerzlich bewusst, dass ihr an mir/uns nichts liegt. das eben sind solche momente, die mich noch mehr abfallen lassen. statt hilfe bekommt man letztendlich noch forwürfe, weil man sich in der einen oder anderen situation vielleicht nicht angebracht verhalten haben soll. die "aussenstehenden" menschen denken eben zuerst an sich und sehen sich als opfer.
das du gesagt hast, ich solle mehr an mich denken ist leichter gesagt als geatn - ich glaube, es steckt einfach in meiner natur - meine mutter hat auch immer für alle anderen getan und dann erst für sich. kann sein, dass ich ihr nacheifer... es ist jedenfalls eine komische spirale in der ich mich befinde. eigentlich wohne ich 150 km entfernt von hier, wo meine mutter gelebt hat. aber ich bin ausserhalb meiner arbeitstage - ich bin freiberuflich - hier, dort wo meine mutter lebte. ich kann mir sogar vorstellen, dass ich wieder für eine zeit hier zurückgehe. meinen anderen job suche und einfach bin. jeder sagt, das wäre dumm, bei dem job den ich habe. aber ich sehe das relativ... problematisch ist, dass mein freund und ich dann 2 einhalb stunden von einander enfernt wären... also... alles sehr verworren.
ich hoffe, du hast zumindest einen partner, der nah bei dir ist. ich komme aus bayern, und du?
ich weiss das sich meine mutter über ein lachen freuen würde, das tu ich auch, aber es gibt momente, da zerfalle ich regelrecht.
krishnamurti ein philosoph hat über die liebe geschrieben, und das was liebe ist. ich weiss jetzt wirklich, dass ich meine mutter unendlich liebe und versuche, jetzt alles in ihrem sinn weiterzuführen, aber es fällt eben schwer - an manchen tagen nicht sooooo, an anderen eben um so mehr.

mia, auch meine mutter hatte brustkrebs, durfte deine mama bei dir einschlafen? auch ich sehne mich so nach den mütterlichen Besorgnissen, egal in welcher Situataion. früher konnt ich mir keine jeans kaufen, ohne dass sie sie gesehen hat. ich habe mir keine hose mehr gekauft. ich glaube, ich verstehe was du meinst
ich wünsche dir eine gute nacht

alessa
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  #65  
Alt 18.07.2003, 08:33
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Guten Morgen,

irgendwie klappt das nicht mehr, früh mal eben kurz beim forum vorbeizuschauen,
lesen, was ihr geschrieben habt.
und .... nur mal so drüber huschen über das was ihr euch/ mir schreibt, nee nee :-)

ich erkenne mich in so vielen briefen wieder.
im moment hab ich das gefühl mich ENDLICH etwas besser zu fühlen.

die trauer, der schmerz ist nicht weniger, aber ich fühl mich hier,
in diesem thread aufgehoben, weil hier wirklich vorwiegend vom verlust der mutter
als tochter geschrieben wird.
ich könnte in den anderen threads beim „forum für hinterbliebene“ auch über trauer
und schmerz schreiben, aber es war und wird immer schwer für mich sein,
über gefühle zu sprechen, mit jemandem, der seinen partner, einen vater, ein kind verliert,
da jede beziehung ganz anders ist.
ich sehe das z.b. in dem neuen eintrag von shalom, dem gedankenaustausch mit inge...
über den verlust ihrer partner.
dort könnte ich, glaube ich, nicht wirklich was zutreffendes schreiben.

so, jetzt muss ich aber los, ich freu mich aufs we, endlich wieder mehr zeit zum lesen.

euch allen einen schönen freitag!
sandra(h)

@alessa
schade, dass aol dazwischenfunkt, aber kein problem :-)
wie lesen ja auch hier voneinander und vielleicht klappts ja doch noch mal mit dem mailen!?
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  #66  
Alt 18.07.2003, 23:21
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Mia und an alle anderen!

Ja mir geht es auch oft so das Freundinnen über ihre Mütter erzählen usw. Dann falle ich sofort wieder in ein Loch und keiner merkt es.
Es ist wirklich so unglaublich das man so ein Schmerz im Herzen fühlen kann, wenn man an seine verstorbene Mutti denkt.
So unbeschreiblich schlimm und schmerzhaft. Ich kann es immernoch nicht glauben das sie nicht mehr da ist. Ich denke immer" das kann doch alles nicht wahr sein, oder??????".
Warum mußte meine Mutti und eure Muttis so früh uns verlassen????

Auch habe ich immer ihre letzten Tage im Kopf wie verwirrt sie war und so schwach. Ihr Gesicht das bis zur letzten Minute so gekämpft hat bei uns zu bleiben nicht zu gehen, aber leider war der Tod stärker als all unsere Liebe. Die Bilder wie quallvoll alles war kann ich einfach nicht aus meinen Kopf bekommen.

Es tut so weh...........

Mama ich liebe dich überalles.

Eure Michele
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  #67  
Alt 20.07.2003, 00:21
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Mädels,
ich muss Euch heute mal was fragen, was für Euch vielleicht banal klingt, aber ich frage mich wirklich, wie andere das handhaben. Es geht um die Sachen von meiner Mama, also Kleidung, Kosmetik etc. Was macht ihr mit den Sachen Eurer Mütter? Der Grund meiner Frage ist folgender: Ich war heute bei meinem Papa und er hat mich gefragt, was mit den Sachen von Mama ist. Die vielen Klamotten, Schuhe, Kosmetiksachen, Schmuck etc. Er hat gesagt, er möchte nichts davon behalten. Das hat mich erst mal schockiert. Ich habe gefragt, ob er nicht irgendetwas als Erinnerung aufheben möchte. Er sagt, warum soll er Kleidungsstücke als Erinnerung aufbewahren. Ich sehe das anders. Ich könnte die Sachen nie weggeben, zumindest jetzt nicht. Ich würde gern alles so lassen wie ist in der Wohnung meiner Eltern, aber natürlich verstehe ich, dass für ihn viele Dinge einfach zu schmerzlich sind und das Leben für ihn weitergeht. Sicher ist es ein schreckliches Gefühl, jeden Morgen ins Bad zu gehen und ihre Kosmetiksachen zu betrachten, wenn er den Schrank aufmacht. Oder den Bademantel hinter der Badezimmertür. Ich habe gesagt, ich nehme alle Sachen mit, soweit ich sie benutzen kann oder auch nur als Erinnerung. Schweren Herzens habe ich den Kleiderschrank durchforstet. Viele Sachen würden mir schon passen, weil wir ungefähr die gleiche Größe hatten, aber es ist schon komisch, die Sachen anzuziehen, weil ich genau weiß, wie meine Mama darin aussah. Trotz allem, dieser Duft von ihr, hängt in allen Sachen und ich hätte mich sofort darin verkriechen können. Es gab mir irgendwie das Gefühl, sie wäre noch da. Aber sie hatte so viele Sachen, die kann ich rein platztechnisch schon nicht mitnehmen. Ich werde mich wohl doch von so einigen Sachen trennen müssen; vielleicht möchte sonst jemand aus der Familie noch ein Erinnerungsstück, ich werde noch einmal rumfragen. Ich werde meinen Papa noch einmal fragen, ob man nicht ein Teil davon erst mal auf dem Dachboden aufbewahren kann. Ich kann absolut nicht verstehen, dass er noch nicht einmal den Schmuck behalten will - schließlich waren auch Schmuckstücke dabei, die sie von ihm bekommen hat oder der Ehering etc. Andererseits ist er sehr eigen mit einigen Sachen, die sie gern hatte. Im Schlafzimmer ist nichts verändert worden, Auf dem Nachttisch liegen noch die Bücher, die sie zuletzt gelesen hat, der kleine Engel aus Holz, ein Seidentuch und diverse andere Sachen. Meine kleine Tochter liebt diesen Engel. Sie rennt jedes Mal ins Schlafzimmer und will ihn holen, aber ich muss sie immer zurückhalten; mein Papa wird sehr ärgerlich, wenn sie die Sachen anfasst. Deshalb kann ich nicht verstehen, wieso er unbedingt die anderen Sachen loshaben möchte. Aber ich muss das wohl so akzeptieren. Wie ist das bei Euch?

& liebe Grüße
Katharina
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  #68  
Alt 20.07.2003, 16:30
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Kiki,

bei meinem Vater ist es ganz ähnlich. Meine Mutter ist am 16.08.02 gestorben und mein Vater wollte ziemlich schnell nach ihrem Tod alle Sachen weghaben. Das fand ich damals etwas zu übereilig. Er sagte immer, sie kommt nicht wieder, es hat keinen Sinn die Kleider hängenzulassen. Meine Mutter hatte auch unglaublich viele Sachen (kennst Du ja sicher, das Problem). Hinzu kommt, dass ich ihr versprechen musste, die Sachen nicht in einen Altkleidersack zu stopfen, wenn sie gestorben ist. Ich habe dann die Wintersachen versucht auf 2 Gebrauchtkleiderbasaren zu verkaufen, den Rest habe ich dann zu so einer Sozialsammelstelle gebrracht. Letzte Woche habe ich dann einen Teil der Sommersachen ausgeräumt, die werde ich mit einem Transport nach Rumänien schicken. Das ist sicher auch keine 100%Lösung im Sinne meiner Mutter. Aber es ist unheimlich schwer, getragene Kleidung gut weiter zu verwerten. Beim Ausräumen der Schränke im letzten Wiinter ging es mir gar nicht gut. Ich hatte das Gefühl, jetzt "räume ich meine Mutter endgültig aus unserem Leben". Bei der Ausräumaktion letzte Woche ging es besser, wohl weil ich jetzt wesentlich mehr daran glaube das sie nur aus dem irdischen Dasein verschwunden ist, nicht aber komplett.
Mein Vater war sehr erleichtert, dass wieder ein Schwung von ihrer Kleidung weg ist.

Aber trotz allem ist es nicht schön, Sachen in Kisten zu packen, die der Mutter gehört haben. Zu jedem Gegenstand fallen einem 100 Szenen ein.
Kerstin
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  #69  
Alt 20.07.2003, 17:11
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Kiki,

Ich kenne Deine Gefühle, und konnte auch zuerst nicht verstehen, warum meine Mutter sofort alles von meinem Paps weggeben wollte, außer den Dingen, die wir Kinder haben wollten. Sie konnte den Anblick nicht ertragen, jedes Stück das da hing oder lag riß ein erneutes Loch in ihr Herz. Denn sie hatte ihm versprochen, stark zu sein, wieder zu beginnen ihr Leben in die Hand zu nehmen.

Und wirklich konnte ich sie verstehen, als sie von uns gehen mußte. Sie sagte immer, Kind such Dir aus, was Du möchtest und gebe den Rest weg. Ich lud meine Brüder ein, sich ihre Erinnerungsstücke zu nhmen. Der Eine nahm alle Erinnerungen aus seiner Kindheit, der Andere warf alles in den Müll. Mir tat das sehr weh, denn es waren Dinge, welcher er für sie gebastelt, gemalt hatte.

Ich habe mir für einige Monate Teile ihrer Kleidung in meinen Schrank gehängt, auch wir hatten dieselbe Größe, um immer mal mich reinzukuscheln und sie zu riechen. Bis ich einen schlimmen Traum hatte, in welchem sie mich fragte, warum ich all ihre Kleidung noch im Haus hätte, es gäbe genügend Menschen die sich darüber freuen würden. Der Traum kam immer wieder, bis ich alles weggegeben hatte. Nur ihre Küche habe ich bis heute noch immer nicht ausgeräumt. Dort standen wir das letzte Mal gemeinsam beim Kochen, und wir hatten so viel Spaß miteiander.

Jeder empfindet anders, wenn es um die Trrennung von den persönlichen Dingen geht, genau wie jeder seine Trauer anders erlebt. Bitte versuche auch Deinen Vater zu verstehen.

liebe Grüße,
Jutta
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  #70  
Alt 21.07.2003, 13:27
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Kerstin und Jutta,
hallo Alle,

ich wollte Euch berichten, wie wir die Kleideraktion gelöst haben. Ich habe für gestern alle meine Tanten (Schwester und Schwägerinnen meiner Mutter) zu meinem Papa nach Hause eingeladen zum gemütlichen Kaffeeklatsch und dem Durchgucken der Kleider. Mein Vater hatte Nachtschicht und so konnten wir in Ruhe alles durchgucken und die Sachen anprobieren. Es war gut, dass ich alle gefragt habe, jede meiner Tanten wollte unbedingt ein Erinnerungsstück haben - eine Tante wollte zuerst gar nichts anziehen und da habe ich sie gefragt, ob sie es lieber sähe, wenn ich die Sachen zur Altkleidersammlung gäbe. Meine Mutter hätte sicher gewollt, dass ihre Sachen auch verwertet werden. Es waren darunter auch etliche neue Klamotten, an denen noch die Etiketten hingen, ungetragen. Zuerst war es sehr bedrückend aber dann wurde es plötzlich sehr lustig. Wir haben auch ihre Hüte aufprobiert, die keinem so gut standen, wie ihr. Wir standen vor dem Spiegel und haben schrecklich gelacht, weil wir so furchtbar aussahen, und die Lieblingsschwester meiner Mutter sagte: "Wenn Sie uns jetzt sieht, hat sie sicher ihren Spaß. Sie wird uns schrecklich auslachen!" - Wir wußten, dass genau das stimmte. Wäre sie bei uns gewesen, hätte keine so ihren Spaß daran gehabt, wie sie. Deshalb hat jeder frohgelaunt sein Bündel Erinnerungen gepackt und mit nach Hause genommen. Leider sind immer noch zwei Schränke voll übergeblieben (ich frag mich, wann sie all das Zeug getragen hat). Ich werde diese mit meinem Vater in einer ruhigen Minute noch einmal durchschauen und die Sachen aufheben, an denen uns noch etwas liegt, alle anderen werde ich weggeben zur Altkleidersammlung, denn ich kann beim besten Willen nichts mehr davon zu mir mitnehmen. Meine Schränke platzen aus allen Nähten. Mein Papa hat mich heute angerufen, weil er wissen wollte, wie es gestern war, und er hat sich sehr gefreut, dass viele Sachen nun doch weiter in Gebrauch sind oder als Erinnerung irgendwo aufbewahrt werden.

Kerstin und Jutta, Euch noch mal vielen Dank für Eure Antworten - es tut gut wissen, dass andere sich mit denselben Problemen rumschlagen müssen. Ich bedauere, dass ich keine größeren Geschwister habe, die sich um diese Dinge kümmern könnten, aber irgendwo bin ich das auch meiner Mama schuldig; mein Papa hat es schließlich ohne sie schon schwer genug.

Liebe Grüße
Kiki
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  #71  
Alt 21.07.2003, 14:47
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Kiki,

Danke für Deine Mitteilung, wie schön Du und Deine Tanten damit umgegangen seid. Es tat richtig gut. Und glaube, daß Deine Mutter mitten unter Euch war und ihre Freude an Euch hatte.
Behalte diesen Tag in Erinnerung, wenn Dich einmal wieder die Traurigkeit überkommt.

Bevor Du die restliche Kleidung in einen Altkleidersack steckst, rufe doch einmal bei der Kirche/DRK oder ähnlichen sozialen Einrichtungen an, ob sie nicht die Dinge gebrauchen können. Durch die neu enstandene Armut gibt es immer mehr Kleiderkammern in Deutschland. Dort kannst Du Dir fast sicher sein, daß die Kleidung noch gute Verwendung findet.

Liebe Grüße,
Jutta
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  #72  
Alt 22.07.2003, 00:33
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo ihr alle,

liebe Kiki, du hast das Problem wirklich wunderbar gelöst!
Uns steht es auch noch bevor, die Kleider meiner Mutter wegzuräumen. Mmeine Schwester und ich werden uns ein paar Erinnerungsstücke nehmen, und alle anderen Sachen bekommt eine Schwester meines Vaters, die beste Freundin meiner Mutter. Was sie dann nicht brauchen kann, gibt sie auf jeden Fall in gute Hände weiter, das wissen wir.

Heute ist meine Mutter drei Wochen tot. Und ich habe das Gefühl, von Begreifen kann immer noch keine Rede sein. Wenn ich an die letzten Wochen ihres Lebens denke, dann ist mir das alles manchmal noch so nah; was ich gefühlt habe, wie es mir ging, wie ich dachte. Auf der anderen Seite scheint das alles eine Ewigkeit her zu sein. Ich darf nicht darüber nachdenken, denn dann merke ich wirklich, wie sehr ich meine Mutter vermisse!

Eigentlich melde ich mich auch nur, weil ich ein sehr schönes Gedicht gefunden habe. Eigentlich lese ich kaum Gedichte zu dem Thema, obwohl ich in diesem Forum auch schon ein paar wundervolle gelesen habe.

Vieleicht hilft euch dieses ja auch ein bißchen.

"Glaubt nicht, wenn ich gestorben,
dasss wir uns ferne sind.
Es grüßt euch meine Seele
als Hauch im Sommerwind.

Und legt der Hauch des Tages
am Abend sich zur Ruh´
send` ich als Stern vom Himmel
euch meine Grüße zu."

Ich wünsche euch allen eine ruhige Nacht und süße Träume!

Alles Liebe,
Katrin
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  #73  
Alt 22.07.2003, 02:07
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Katrin,

drei Wochen ist noch keine lange Zeit, um all das zu begreifen. Ich hatte hier mal vor einiger Zeit einen Thread eröffnet, der hieß "Wann begreife ich es endlich" - meine Gedanken waren ungefähr die gleichen wie Deine. Mittlerweile ist meine Mama schon 7 Monate tot und ich habe sehr sehr lange gebraucht, um zu merken, dass sie nicht mehr da ist. Man sagt sich jeden Tag "Deine Mama ist tot, Deine Mama kommt nie wieder", aber verstehen tut man es nicht. Ich konnte auch nicht trauern, nicht weinen, ich fühlte irgendwie nichts. Das hat es für mich um so schwerer gemacht. Ungefähr nach 5-6 Monaten fing ich so langsam an zu kapieren, was das eigentlich für mich bedeutet. Nie mehr mit ihr zu telefonieren, sie zu sehen, wenn sie redet, sie lachen zu sehen, mit ihr gemeinsames zu unternehmen, bummeln zu gehen, mal alles stehn und liegen lassen, um irgendwas lustiges zu unternehmen, die vielen Spaziergänge mit unserem Baby, die gemütlichen Kaffeestunden, Reden, reden, reden, lustige Filme zusammen anschauen, Kindersachen einkaufen, alles eben, was meinen Alltag bestimmt hat. Vorher habe ich mir immer nur gesagt, jetzt kannst Du nicht mehr mit ihr... - mittlerweile habe ich verstanden, was es bedeutet. Und das tut so schrecklich weh. Auch wenn ich nur noch schöne Erinnerungen an sie im Kopf habe, diese Erinnerungen sind so schmerzhaft, weil ich begriffen habe, dass ich die Situationen nie mehr wiederholen kann. Die letzten Monate sind so unendlich schnell vergangen, ich kann kaum glauben, dass es schon so lange her ist, dass sie gestorben ist. Sie ist noch so nah in meinen Gedanken - wenn ich an sie denke, kann ich ihre Nähe, ihre Wärme, ihre Geborgenheit spüren. Das war kurz nach ihrem Tod nicht so.
Ich hoffe, dass mir dieses Gefühl immer so bleiben wird. Denn ich glaube fest daran, was in Deinem Gedicht steht - wir sind uns nicht fern, sie ist da, irgendwie... Das wünsche ich Euch allen!

Eure
Kiki
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  #74  
Alt 23.07.2003, 22:31
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Hallo ihr Lieben,

heute war die Urnenbeisetzung. es war irgendwie seltsam für mich. Ich hatte mich davor nicht gefürchtet. Aber es war seltsam, diese Urne zu ihrer Stelle zu tragen, den Sand darauf zu werfen und andächtig zu sein. Ich habe zu der Urne einfach keinen rechten Bezug.
Dennoch war ich traurig und hatte einen Kloß im Hals. Aber eher wegen dem Gedanken, dass dies nun Mamas Grabstelle ist - weil es einfach absurd ist, dass meine Mutter ein GRAB hat. Versteht ihr?

Meistens ist sie mir unheimlich fern. Dann fühlt es sich für mich so an, als ob es sie nie wirklich gegeben hätte und es sie nur in meiner Erinnerung gibt. Aber dann fallen mir bestimmte Situationen der letzten Monate ein, oder ich erinnere mich daran, wie sich ihre Wange angefühlt hat. Und dann wird sie greifbar, ich spüre wieder, dass sie ein realer Mensch war und dass die letzten Monate wirklich stattgefunden haben.
Ich hoffe, das klingt für euch nicht völlig verrückt. Ich kann es nicht besser erklären.

Heute haben meine Schwester und ich einige ihrer Sommersachen aus dem Schrank geräumt, damit mein Vater sie seiner Schwester (die gleichzeitig Mamas älteste und beste Freundin ist) mitbringen kann. Immer begleitet von dem Gedanken, wie viel schöner es wäre, wenn Mama all die Sachen selber weiter anziehen könnte.
Ich habe erstmal ein Shirt und eine Bluse als Erinnerung behalten. Aber wenn wir all die anderen Sachen irgendwann auch wegräumen, werde ich sicher noch ein oder zwei andere Dnge behalten. Unfassbar, wieviele Sachen sie hatte!

Liebe Kiki, ich glaube, was du beschreibst wird auch auf mich irgendwie zutreffen. Du sagts ja, dass du die Nähe und Wärme deiner Muter kurz nach ihrem Tod nicht so spüren konntest, wie du es jetzt tust. Wenn ich also jetzt das Gefühl habe, sie ist mir so fern, heißt das ja nicht, dass sich das nicht vielleicht noch ändert. Und ich glaube auch, dass erst die nächsten Monate mir klarmachen werden, was ich alles nicht mehr habe, seit sie weg ist, und was mir fehlen wird - ebenso wie du es beschrieben hast.

Ich habe mir schon tausendmal gesagt "Mama ist tot". Der Kopf weiß das schon, aber das Gefühl wird noch lange brauchen.
Ich fühle mich dir auf jeden Fall sehr verbunden - klingt irgendwie kitschig, aber besser kann ich es nicht ausdrücken. :-)
Du hast mir viele Worte geradezu aus dem Mund genommen.

Jetzt höre ich aber auf, sonst schreibe ich am Ende nur noch konfuses Zeug. Aber das konzentrieren fällt mir unheimlich schwer.

Alles Liebe,

Eure Katrin
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  #75  
Alt 24.07.2003, 01:01
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Katrin,

ich drück Dich erst mal ganz fest, Du hast sicher einen schweren und aufwühlenden Tag hinter Dir. Es ist komisch, welche Gedanken einem während der Beisetzung durch den Kopf gehen, oder? Ich hatte ungefähr die gleichen Gedanken. Ich weiß, dass das Grab nicht die Stelle ist, wo meine Mama wirklich ist. Sie ist nicht da und trotzdem gehe ich täglich hin. Warum? Es zieht mich immer wieder dorthin, genauso wie ich sie früher immer besucht habe. Irgendwie ist es wie ein Treffpunkt, den wir ausgemacht haben, ich warte und warte, warte, dass irgendetwas passiert, aber eigentlich ist sie nie da. Zumindest habe ich das Gefühl nicht. Sie ist mir viel näher, wenn sie von ihrem Bild an der Wand auf mich runterlächelt. Ich habe zum Grab meiner Mama vielleicht deshalb keinen richtigen Bezug, weil ich sie noch einmal aufgebahrt gesehen habe, einen Tag vor der Beerdigung. Und es war nicht sie, die da im Sarg lag. Ich habe gespürt, dass sie längst woanders ist. Sie sah ganz anders aus, so unwirklich. Daran musste ich denken, als wir sie beerdigt haben, an diese Frau, die nicht meine Mama war.
Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, wann meine Trauer, mein Verlust kommen würde! Was heißt Trauer? Wann fängt sie an? Wie und was fühlt man? Warum können andere weinen und alles rauslassen, andere, die meiner Mutter nie so eng verbunden waren wie ich? Ich habe lange nichts gefühlt und das hat mir schreckliche Angst gemacht. Ich habe nicht verstanden, warum ich den Tod meiner Mutter so cool genommen habe! Mittlerweile bin ich, glaube ich, einen Schritt weiter. Ich denke, diese Zeit war wie ein Schockzustand, der nie enden wollte. Das hat mich fast wahnsinnig gemacht. Ich habe ständig auf den Zeitpunkt gewartet, von dem jeder sagt, dass man ihn durchmacht, dieses tiefe Loch, in das man fällt. Aber das war bei mir nicht so. Ich war immer nur in diesem Schockzustand, in dem ich genau das gefühlt habe, was Du schreibst: Dass Dir Deine Mama manchmal so fern vorkommt, so unwirklich, und dann plötzlich erinnerst Du Dich, wie sie sich anfühlte. Man denkt, es hätte sie nie gegeben, zumindest kann man es sich nicht mehr wirklich vorstellen, weil sie eben nicht mehr Teil des Lebens ist, und dann auf einmal eine Erinnerung, ein Bild, und sofort ist alles so real als würde sie noch leben. Das ist wirklich komisch! Warum fühlt man so? Dieses Gefühl habe ich bis heute: Mal ist sie mir so unendlich fern und mal so nahe, dass, wenn ich an sie denke, der Verlust so unendlich wehtut, dass man den Schmerz kaum aushalten kann. Ich bin froh, dass ich nicht allein so fühle, dass andere Menschen dieselben Gedanken haben und das wir uns hier austauschen über diese Gedanken, das ist ein schönes Gefühl. Wenn keiner über seine Gedanken schriebe, wüßten wir gar nicht, dass andere Menschen genauso fühlen und denken. Deshalb finde ich das keineswegs kitschig, was du schreibst - schließlich sind wir alle uns hier verbunden - verbunden durch das gleiche Schicksal: Wir haben alle unsere Mutter verloren.

Deine Kiki
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