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  #91  
Alt 11.10.2005, 12:42
Benutzerbild von Micha
Micha Micha ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Michaela,

schön das bei deinem Vater alles o.k. ist. Vielleicht war ja die Umstellung vom Krankenhaus und zu Hause der Grund für die Probleme. Könnte mir vorstellen, das man sich in der Klinik doch weniger bewegt und die Umstellung muß mann auch erst mal verkraften. Aber wird bestimmt besser werden.

Mit deiner Wolfshündin find ich ja süss. Bei mir auf dem Reiterhof gibt es auch mehrere Hunde. Die spielen immer mit den Pferden. Dann ist richtig was los. Bringen die ganze Herde auf Trab. Gras haben die Hunde allerdings noch nicht zusammen mit den Pferden gefressen. Morgen habe ich wieder Unterricht. Kann ja dann berichten, wie es gelaufen ist. Will morgen das erste mal wieder ein wenig Trab probieren. Mal sehen. Hatte nach meiner ersten Stunde ganz schönen Muskelkater. Die Muskeln sind durch die ganzen Strapazen doch ein wenig verkümmert, und müssen jetzt wieder aufgebaut werden.

Ganz liebe Grüße

Micha
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  #92  
Alt 11.10.2005, 13:13
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Susanne,

hatte auch schon an sowas gedacht, heute geht es ihm auch schon besser. Meine Freundin hat ihn jetzt im Bett hochgelagert, heute Nacht hat er auch viel besser geschlafen.

Nächste Woche ist zum Glück die Reha, bin froh, wenn Beide sich dort erholen können. Zuhause liegt mein Vater nämlich nur im Bett und bewegt sich nicht.

Viele liebe Grüße
Michaela
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  #93  
Alt 11.10.2005, 13:18
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Lieber Micha,

bin mal gespannt auf Deinen Bericht bzgl. Deiner ersten Reitstunden. Meine Freundin hat meinen Vater gestern hochgelagert, er konnte viel besser schlafen. Laufen will er aber immer noch nicht, liegt meist nur im Bett.

Er hat auch keinen Geschmack, alles schmeckt gleich. Einfach mal abwarten.

Viel Spaß beim Reiten und viele liebe Grüße
Michaela
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  #94  
Alt 11.10.2005, 13:22
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Ute,

es ist schön, dass auch Dein Mann die OP gut überstanden hat. Mein Vater ist ja auch erst vor 2 Wo operiert worden. Die ersten Tage waren sehr stressig, er war 4 Tage auf der Intensiv und sah in dieser Zeit sehr schlecht aus.

Danach ging es eigentlich super. Nur jetzt zuhause ist es wieder schlechter geworden. Er schläft sehr viel und geht nicht mal einige Schritte, auch seine Atemübungen macht er nicht. Deshalb bin ich froh, wenn Beide nächste Woche in der Reha sind.

Für Euch alles alles Gute
Viele liebe Grüße
Michaela
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  #95  
Alt 11.10.2005, 13:34
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Brigitte,

ich denke auch, dass die Wadenschmerzen von der mangelhaften Bewegung kommen. Er läuft ja nicht, liegt nur im Bett. Habe meiner Mutter gerade gesagt, sie soll ihn nach draussen zerren, damit er an der frischen Luft ist.

Meine Mutter ist auch hyper-nervös, ab nächster Woche wird dann hier bei uns auch Ruhe einkehren, hoffentlich. Leider wird das Bad noch komplett bei meinen Eltern gemacht, gerade in der Zeit, wo Beide in Reha sind. Das wird für mich dann auch eine Fahrerei und doch wieder Stress, weil alle Wand- u. Bodenkacheln rauskommen, Wanne, Becken und Klo erneuert werden.

Vielen Dank für den Tip und alles liebe
Michaela
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  #96  
Alt 11.10.2005, 21:31
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Ute,

auch mir tut es sehr leid, dass auch dein Mann daran erkrankt ist. Aber ich freue mich, dass er die OP so gut überstanden hat. Es ist erschreckend, wenn man auf ITS kommt und die vielen Kabel und Infusionen sieht. Aber das muss ja sein und es hilft deinem Mann. Dass dein Mann einen Tiefpunkt hatte, ist auch ganz normal. Es gibt halt immer Höhen und Tiefen. Bei meinem Vater war es genauso. Die Psyche spielt eine große Rolle.

Du wirst sehen, wenn er erst von ITS runter ist, geht es ganz schnell aufwärts.

Ich wünsche dir viel Kraft und deinem Mann schnelle Genesung!

Liebe Grüße
Viola
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  #97  
Alt 11.10.2005, 21:46
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michaela und lieber Micha,

@ Michaela

ich freue mich sehr, dass bei deinem Vater alles in Ordnung ist. Das ist das Wichtigste. Du wirst sehen, nun geht es bald aufwärts. Die Reha wird ihm gut tun. Es ist auch schön, dass deine Mutter ihn begleitet. Meine Mutter war auch mit und es hat meinem Vater sehr geholfen.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass du momentan ziemlich fertig bist. Es nimmt einen schon ganz schön mit. Aber auch für dich kommen wieder bessere Zeiten. Wenn es deinem Vater wieder besser geht, dann geht es dir auch wieder besser. Für dich wird es ruhiger, wenn deine Eltern zur Reha sind. Dann musst du unbedingt Kraft tanken.

Alles Gute für dich und deine Familie!

@ Micha

Einfach toll, wie du das machst. Es war für dich sicher ein super Gefühl wieder auf einem Pferd zu sitzen. Immer ein bisschen mehr, ist wirklich toll. Ich freue mich sehr für dich.

Ich leide zur Zeit an chronischer Müdigkeit. Die Bestrahlung ist jetzt immer um 8.00 Uhr. Da wir bis Magdeburg ca. 1,5 Stunden brauchen, muss ich sehr zeitig aufstehen. Mein Problem ist, dass ich vor 1.00 Uhr selten schlafen kann. Auf Arbeit brennen mir dann die Augen und ich schlafe fast ein. Aber ist egal, für meinen Vater nehme ich das gern in Kauf.

Ihm geht es schon viel viel besser. Heute wollte er schon wieder übermütig werden. Meine Mutter hat den Vorgarten gemacht, da wollte er schon wieder mitwirken. Das konnte ich aber noch verhindern. Er hat es dann auch eingesehen. Er soll sich jetzt erholen und wieder richtig zu Kräften kommen. Aber so ist mein Vater, sobald es ihm etwas besser geht, muss er sich beschäftigen. Ich hoffe jetzt nur, dass nicht wieder irgendein Rückschlag kommt.

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #98  
Alt 12.10.2005, 22:49
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Viola,

bei uns herrscht das Chaos. Meine Eltern wollen ja unbedingt das neue Bad. Jetzt kommt Samstag jemand und bringt das ganze Zeug. Alles muss noch vor der Reha gemacht werden, mein Vater macht nur Druck und erholt sich nicht. Er läuft immer noch nicht, ist viel zu schwach, mit dem Essen mäkelt er auch dauernd rum. Meine Mutter ist so dermassen hyper-nervös, weil sie jetzt auch seine Aufgaben übernehmen muss, das sie hektisch, mit hoch-rotem Kopf und lauter Stimme durch die Wohnung läuft. Er ist heiser, ihn regt alles auf, nichts macht meine Mutter richtig. Er befasst sich mit Glühbirnen, die ausgetauscht werden sollen bishin zu Kleinigkeiten, die jetzt eigentlich unwichtig sind. Er regt sich auf, weil ich nicht mit seinem Wagen fahren will, weil es ein Jahreswagen ist und ich Angst habe, das Auto zu verbeulen.
Meine Freundin sollte heute ein Lattenrost und eine neue Matratze in ihrem Twingo transportieren! Meine Mutter ist so gestresst, dass sie nicht einsehen wollte, dass diese beiden Sachen nun wirklich nicht in den Wagen passen.

Ich mache 100 Kreuzzeichen, wenn beide in Reha sind, obwohl ich dann Stress mit dem Bad, den dazugehörigem Umbau, Putzarbeiten und mit meiner eigenen Wohnung habe.

Heute bin ich endlich mal dazu gekommen, den Garten zu machen. Habe von 14-20 die Fugen auf der Terrasse ausgekratzt, ich krieche zur Zeit, meine Wirbelsäule fühlt sich super an.

Ich weiss nicht, mein Vater hat bestimmt zur Zeit ein Tief. Er lacht nicht, nörgelt, ist schwächer als direkt nach der OP. Aber ich kann auch nicht jeden Tag dorthin, es sind insgesamt 50 km, ich bekomme ja selbst gar nichts mehr geregelt.

Wie geht es Deinem Vater? Ich hoffe, es geht aufwärts. Ach, habe gerade gelesen, dass er schon übermütig wird, das hört sich ja schon gut an.

So, liebe Viola, alles Liebe und bis bald
Michaela
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  #99  
Alt 12.10.2005, 23:08
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michaela, liebe Viola,

tut mir echt leid, daß ihr beiden im Moment soviel Stress habt. Ich sehe es ja immer nur von meiner Seite des betroffenen. Meistens vergisst man dabei wahrscheinlich, das es die Angehörigen auch nicht so leicht haben. Bin auch manchmal mit meinen Eltern aneinander geraten und hab dabei vergessen das sie nur das Beste für mich wollen. Mach jetzt autogenes Trainig, um meine Phsyche wieder ein wenig auf Vordermann zu bringen und ruhiger zu werden. Mir hilft das sehr gut. Soll angeblich auch die Selbstheilung aktivieren. Sagt die Ärztin, aber so recht glaube ich nicht daran. Ich hoffe, das es bei euch bald wieder etwas ruhiger wird, und auch ihr beiden mal zum Durchatmen kommt.

Heute hatte ich meine zweite Reitstunde. Man tun mir die Knochen weh. Kann meinen Hintern kaum noch spüren. Muß meine Reitmuskeln erst wieder aufbauen. Dauert halt ein wenig. Hat aber riesigen Spass gemacht. Wenn ich auf einem Pferd sitze, vergesse ich den ganzen Müll und kann so richtig abschalten.

Alles gute für eure Lieben, und vergeßt beim ganzen Streß auch euch selber nicht.

Liebe Grüße

Micha

Geändert von Micha (12.10.2005 um 23:49 Uhr)
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  #100  
Alt 12.10.2005, 23:25
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Lieber Micha,

ich kann mir vorstellen, wie Dir der Hintern weh tut (hihi). Aber ich denke auch, dass es auf jeden Fall zur Heilung beiträgt und Deine Psyche stabilisiert, auch das Autogene Training. Meine Bekannte, die jetzt 11 Jahre Krebs hat, meditiert, dies hilft ihr auch ziemlich gut.

Würde jetzt auch gerne reiten, aber wahrscheinlich in meinem momentanen Zustand eher davon galoppieren.

Wahrscheinlich haben beide, Betroffene wie auch die Angehörigen es ziemlich schwer. Mein Vater muss die ganze Krebsgeschichte auch erstmal richtig verarbeiten. Die Reha bietet ja Psychotherapie an, die will er aber auf keinen Fall nutzen. Kann das sein, dass Frauen für sowas aufgeschlossener sind?

Zum Glück geben mir die ganzen Tiere, die hier so rumspringen, viel Kraft und Energie, obwohl es auch manchmal stressig mit denen ist.

Es freut mich auf jeden Fall zu hören, dass Dir die Reitstunde gutgetan hat, hast Du Dich jetzt eigentlich mal mit Zusatztherapien auseinandergesetzt?
Meine Mutter spricht die Klinik auf Mistel, Selen und Vit. C an. Die behandeln auch naturheilkundlich, vielleicht geht er danach ja auch zu einem Heilpratiker.

So, mein Rücken bricht gerade durch, viele liebe Grüße
Michaela
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  #101  
Alt 13.10.2005, 19:38
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michaela und lieber Micha,

Micha, ich freue mich sehr, dass es mit dem Reiten schon so gut klappt. Dass dir deine Knochen schmerzen, kann ich mir vorstellen. Ist doch aber ein positiver Nebeneffekt. Es ist schön, dass du wieder in der Lage bist zu reiten. Wichtig ist, dass du wieder Spaß hast. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es für immer so bleibt.

Und du Michaela hast es momentan am schwersten. Es tut mir sehr leid, dass auch noch so ein Chaos bei euch herrscht. Sicher wird sich das ändern, wenn die beiden zur Reha waren. Ich wünsche es dir.

Das ist bei uns zum Glück nicht der Fall. Bei uns läuft alles harmonisch ab. Meine Eltern sagen mir ständig, wie froh sie sind, dass ich mich um alles kümmere. Sie fragen mich auch immer, ob es mir auch nicht zu viel wird. Mein Vater war noch nicht einen Tag schlecht gelaunt. Wenn er sich schlecht fühlt, dann ist er ganz ruhig. Dann stören wir ihn auch nicht. Er weiß aber, dass wir immer und jeder Zeit für ihn da sind. Auch wenn ich momentan ziemlich geschafft bin, macht es mir nichts aus. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Auch wenn es mir schlecht ging, waren meine Eltern jederzeit für mich da und das kann ich jetzt zurück geben. Meine Kinder sind auch ganz lieb und versuchen mir einiges an Arbeit abzunehmen.

Zur Zeit geht es meinem Vater ganz gut. Ich freue mich, dass er wieder richtig essen kann. Er schläft noch viel, aber ansonsten können wir erstmal zufrieden sein. Nächste Woche Mittwoch wird nochmal ein Checkup gemacht, ob er für die nächste Chemo fit genug ist.

Dir liebe Michaela wünsche ich, dass du bald etwas zur Ruhe kommst. Sei deinen Eltern nicht böse, dass sie jetzt so stressen. Sie wissen vielleicht beide nicht richtig mit der Krankheit umzugehen. Der Umbau ist dann noch zusätzlicher Stress. Ich hoffe, dass für euch bald bessere Tage kommen.

Seid beide ganz lieb gegrüßt von
Viola
__________________
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  #102  
Alt 13.10.2005, 20:15
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Michaela, Viola und Micha,

ich habe hier was gefunden, das ist speziell für Euch:

Für Micha: Immer schön oben bleiben!



und hi, hi

Viel Spaß beim Reiten weiterhin!!!

Und für Michaela und Viola: Träumt was Süßes


Ihr zwei habt soviel Streß, dass ich hoffe, ihr schlaft einfach mal ne Nacht richtig gut und Euch beide aus. Dafür diese kleine Unterstützung!

Euch alles Gute
Susanne
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  #103  
Alt 13.10.2005, 22:10
Michy aus Italien Michy aus Italien ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo ich bin neu hier.
Mein Vater hat es leider nicht geschafft. Im Juni 2004 wurde er das erste Mal operiert Speiseroehrenkrebs T3 N1 M0! Eine Chemiotherapie wurde nach der Operation nicht als notwendig betrachtet, sondern man zog es vor jeden Monat Kontrolluntersuchungen vorzunehmen. Ihm wurde die Haelfte der Speiseroehre entfernt und der Magen hochgezogen! Mein Vater ist im August gleich zur REHA und im November ist er sogar wieder arbeiten gegangen. Probleme mit dem Essen hat es immer wieder gegeben, d.h. kleine Mahlzeiten und oefters essen. Wer meinen Vater kennt, er ist immer ein guter Esser gewesen, kann sich vorstellen, dass es fuer ihn nicht leicht war.
Das er immer oefters erbrach schien laut den Aerzten normal zu sein. Er bekam dann Probleme mit dem Magen, d.h. laut den Aerzten hatte er einen Pilz und das Erbrechen wurde immer schlimmer. Das Hungergefuehl fiel auch weg, aber das konnte laut den Aerzten daran liegen, dass bei der Operation ein Nerv durchtrennt worden ist. Im Maerz/April 2005 nahm er rapide ab, da er fast nichts mehr in sich behielt. Er ging zum Arzt, der ihn sofort ins Krankenhaus einwies, wo dann eine Lungenentzuendung (Abzess) festgestellt wurde, die aufgrund einer Fistel entstanden ist, d.h. durch ein Loch im Magen dringten Speisereste in die Lunge! Bei der Resonanz wurde dann festgestellt, dass sich ein Tumor an der inneren Nahtstelle zwischen Magen und Speiseroehre gebildet hat. Die Aerzte konnten sich diese Tumorbildung nicht erklaeren und da mein Vater schon sehr schwach war, schlugen sie eine Operation aus oder besser gesagt, informierten sie meinen Vater, dass nichts mehr zu machen sei. Da er auch nichts mehr in sich behielt, wurde im eine Magen (Darm) Sonde gelegt.
Ich weiss nicht ob da nicht einiges schiefgelaufen ist. Wieso wurde keine Chemio gemacht etc.
Mein Vater kam nach 3 Wochen Krankenhaus nach Hause und ich bin sofort nach D um ihn zu besuchen. Ich kann Euch sagen, dass ich mich noch nie so schlecht gefuehlt habe, denn mein Vater sprach schon, wie er bald sterben muesste. Ich habe auch die Aerzte gefragt wie seine Chancen aussehen,aber eine Antwort wurde mir nicht gegeben. Nur der Hausarzt sagte mir, dass es von der inneren Kraft meines Vaters abhaengt, wie schnell sich der Tumor vergroessert. Im Krankenhausbericht stand dann, dass er sich wieder im Krankehaus melden koennte, wenn sien Zustand sich verschlechtert, d.h. Untersuchungen keine mehr. Wir hatten dann zum Glueck eine Brueckenhilfe, d.h. es kam jeden Tag eine Krankenschwester, die die Sonde saeuberte etc.
Im Mai war ich ihn wieder besuchen und es gab Tage, da uebergab er sich weniger und eine Nacht sagte er mir, sei er aufgewacht und dachte, dass er gesund sei! Juni/Juli hatte er auf einmal eine heissere Stimme und konnte sehr schlecht reden, laut dem Hausarzt wohl durch das staendige Uebergeben.
Er hatte auch teilweise sehr starke KOpfschmerzen, die er mit Scmerzmittel daempfte. August 2005 war ich wieder bei ihm, dieses Mal fuer 1 Woche und man sah ihm an, dass es bergab ging. Wir konnten uns nur sehr schlecht unterhalten und er lag mehr im Bett. Er deutete mir an, dass er lieber sofort sterben wuerde. Ich habe ihm bei meinem Abschied gesagt, dass wir uns ja bald wieder sehen werden, ich hatte schon fuer Ende Oktober gebucht. Aber dazu kam es nicht mehr. Er kam am 24.09.05 ins Krankenhaus, da er morgens sehr schlecht atmen konnte. Er hatte wieder eine Lungenentzuendung durch die Speisereste, die durch das Loch im Magen, durchdrangen, bekommen und sein Koerper und sein Wille waren wohl so schwach, dass er am Tag drauf friedlich eingeschlafen ist. Meine Mutter war bei ihm, er hatte sie noch gebeten alle zu gruessen und wollte etwas schlafen, aber er ist nicht mehr aufgewacht, sondern warhscheinlich in eine Art Koma gefallen und nicht mehr aufgewacht. Haetten uns die Aerzte ueber seinen kritischen Zustand Samstags informiert, haette ich gleich losfahren koennen und noch bei ihm sein koennen. Ich verstehe nicht, wieso die Aerzte meiner Mutter nichts gesagt haben. Ich wollte meinem Vater Sonntags noch einen Brief schreiben, wie lieb ich ihn habe und dass ich immer bei ihm sein werde, aber leider konnte ich das nicht mehr.........
Nun sitze ich hier und habe einen Hass auf die Aerzte, die nicht mehr getan haben, aber nach seinem Tod sofort an ihm herumschnippeln wollten (Obduktion).....Wer weiss was mein Vater in den letzen Monaten durchgemacht hat und wie er sich innerlich gefuehlt hat! Vielleicht wollte er nicht, dass wir uns zu sehr aufregen und hat uns so einiges verschwiegen. Ich bin froh, dass er wenigstens noch sein 2. Enkelkind gesehen hat, welches im Juli 2004 auf die Welt gekommen ist.
Ich habe jetzt etwas lange geschrieben, verzeiht mir, aber ich musste mir dies einfach von der Seeled schreiben. es tut so weh seinen Vater zu verlieren. Meine Vater ist gerade 55 Jahre alt geworden.
Ich hoffe, dass alle hier die operiert worden sind, bessere Chancen haben und ihnen den Leidesweg meines Vaters erspart bleibt.
Liebe Gruesse,

Michaela
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  #104  
Alt 14.10.2005, 21:30
ElkeHH ElkeHH ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michaela,

es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Vater verloren hast. Dein Vater wusste wie sehr Du ihn liebst. Es ist so schwer, seine Lieben gehen zu lassen. Aber wir haben keine andere Wahl. Du hast alles richtig gemacht mit Deinem Vater. Es sollte einfach so sein, wie es gekommen ist. Du hast selber gesagt, dass Dein Vater sehr gelitten hat. Dieses Leid ist nun vorbei. Es geht ihm wieder gut!

Fühl Dich ganz fest in den Arm genommen.

Alles Liebe Elke
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  #105  
Alt 14.10.2005, 23:14
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michy

Es tut unendlich leid, daß dein Vater es nicht geschafft hat. Der Krebs ist so Heimtückisch. Ich weiß nicht was noch schreiben soll. Mir fehlen leider die richtigen Worte. Du sollst aber wissen, dass du hier immer ein offenes Ohr finden wirst.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Ganz Lieb

Micha
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