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  #1  
Alt 19.03.2005, 22:17
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Hallo Dieter

Böleib so wie du bist, du musst uns noch lange an der Stange halten und mit deinem Humor, Kampfgeist und Lebenshunger beglücken.

Frueen uns sehr darauf mehr und weiter von dir zu hören ... natürlich auch von den anderen...

Schönes Weekend liebe Grüsse Liz und Willy im total verliebten 7. Himmel Doppelpack und das nach 26 Jahren....!
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  #2  
Alt 19.03.2005, 23:04
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hallo doppelpack,
danke für deine lieben worte.
aus dem „Sterben, jeden Tag ein bisschen mehr“ kenn ich euch schon ma recht gut. habe mir den thread so ne woche reingezogen – nein, ich hab mir die zeit genommen und ihn eingehend gelesen und viel gegrübelt und nachgedacht und gehofft und getrauert.
so, nun widda ne kleine story:
am 5. januar war meine reha zu ende und am 5. januar war auch mein 22. hochzeitstag (auch den 26. werd ich noch hinkriegen *hihi*). die entlassungspapiere gibt’s ab 6 uhr im schwesternzimmer. um 5 vor 6 war der meinereiner dort und um 6 war ich im auto – home sweet home. nur soviel zum 7. himmel (lach)!
gute nacht beisammen
euer dieter (IIIa)
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  #3  
Alt 20.03.2005, 11:03
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Hallo Dieter!
Erst mal einen wunderschönen Sonntag.
Die Sonne scheint und das hebt die Laune ungemein.
Es tut einfach gut deine Zeilen zu lesen,dein Humor und deine Art zu schreiben gibt dir deine Kraft die du benötigst.
Hab auch immer wieder mal einen lockeren Spruch auf den Lippen.
Es zeigt ,das du dich mit deiner Erkrankung auseinander gesetzt hast und sie so nimmst wie sie eben ist und das beste draus machst.Es gibt nur eine Wahrheit und mit der muß man leben.
Bleib Tapfer und stark !!
Laß dich nicht unterbekommen.
Mit einen internetten gruß elke
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  #4  
Alt 20.03.2005, 13:56
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hallo Dieter

Ja im „Sterben, jeden Tag ein bisschen mehr“ ist es wirklich "scheibchenweise Abscheidnehmen" mit allen Hochs und Tiefs und doch gibt es auch immer wieder gutes zu berichten. Es haben sich abe rwunderbare Freundschaften entwickelt, die uns gegenseitig auch wieder Kraft geben.

Home sweet home .....

Na was Liebe nicht alles auslösen kann, so en richtigen Herzens Stalldrang nach hause zu den geliebten Menschen ist doch das schönste oder. Sehnsucht nach Liebe, Nähe und Zusammensein ...

Na wetten, dass du den 26. noch hinkriegst, du hast dochschön viel erreicht, also nicht schlapp machen.
Und nun meine, unsere Lieben, das Doppelpack geht nun an die Sonne.
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  #5  
Alt 20.03.2005, 21:35
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Hallo Doppelpack, hallo Dieter
bin nicht selbst betroffen und doch sehr betroffen. Mein Mann (44) hat im Nov.04 die Diagnose Kleinzeller (zum Glück ohne Metas) erhalten.Morgen geht die 6. Chemo los (aller 3 Wochen je 3 Tage). Lese schon eine Weile im Forum, wollte aber nie selber schreiben. Was mich heute dazu veranlasst ist euer Schreiben vom 7. Himmel. Auch ich habe mich nach 12 gemeinsamen Jahren erneut in meinen eigenen Mann verliebt und weiß manchmal gar nicht so genau, ob ihm das mit seinen ganzen "eigenen" Sorgen nicht zu viel ist. Bin mir oft sehr unsicher, was ihm wirklich gut tut.
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  #6  
Alt 21.03.2005, 00:25
britta4 britta4 ist offline
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Hallo an alle, ich habe bisher 20 Strahlen und 4 Chemos, sowie ein OP im Januar hinter mich gebracht, muß noch mindestens 8 Strahlen und 2 Chemos durchhalten. Aber, es geht mir jedenfalls körperlich einigermaßen gut. Ich kann alles essen, obwohl das Mediastinum bestrahlt wird. Ist das nun gut oder schlecht?? Ich weiß es nicht! Die Angst ist überall und allgegewärtig. Lieben Gruß Britta
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  #7  
Alt 21.03.2005, 01:08
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Liebe Britta

das ist gut wenn du weiterhin gut essen kannst, somit verlierst nicht auch noch Kraft durch Gewichtsverlust. Die Chance dass es so bleibt ist doch berechtigt denn auch wenn die Bestrahlung auf Magenhöhe (fast) stattfindet, so geht sie nicht tiefer rein bis zum Magen da das Mediastinum vor dem Magen liegt. Somit wird der Magen verschont.

Weit mehr nagt uns allen die Angst es trotz allem nicht zu schaffen. Diese Angst kennen wir alle sehr gut aus Betroffenersicht und aus Sicht der Angehörigen. Mir hat die psycho-onkologische betreuuung durch eine auf Krebs speziellisierte Psychologin enorm geholfen. Vielleicht ist das für dich eine Hilfe. Denk daran wir sind nicht "bekloppt" oder gehören in die Psychi, sondern wir stecken in einer ausserordentlichen, schmerzhaften, angstmachenden, traumatisierenden, lebensberdohlichen Lebenssituation, mit dem umzugehen ist nicht einfach und es ist legitim, dass wir professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Liebe Annette

Dein Mann muss so alt sein wie die eine Hälfte unseres Doppelpacks, nämlich Liz.

Auch wir erhielten die Diagnose im November aber 2002 an unserem 23. Hochzeitstag. Am Heiligabend 2002 hiess es er hat noch 2-3 Monate!!! die hat er unterdessen x-fach übertrumpft!

Willy und ich haben nun lange darüber diskutiert was du geschrieben hast, also deine Angst, dass es für dein Schatz zu viel sein könnte wenn du ihm zeigst, dass du dich noch einmal so richtig in ihn verliebt hast. Als wir die Diagnose erhielten hatten wir ein unglaubliches Gefühl der extremen Verbundenheit und eine wahnsinnige Liebe verspürten wir füreinander, plötzlich war sie aus dem Alltag, der Routine und den anderen Sorgen wieder hevor gegraben worden, um sie wieder intensiv und von neuem erleben, verspüren und aufblühen zu lassen. Auch unsere sexualität hatte einen "Aufschwung" mit der Krankheit erlebt, etwas an was wir geglaubt hätten es auslösen könnte.

Willy sagt heute ohne diesen Schubs in unserer Liebe, auch wenn wir immer sehr geliebt haben, die wir damals nach der Diagnosestellung hatten, hätte er schön längst am Leben ge- und verzweifelt und sogar aufgegeben. Bis Heute hat sich an diesem Verliebtsein, das nun einen Balanceakt zum Alltag und zur Routine gefunden hat, nichts geändert. Im Gegenteil, es ist unser Kraftspender Nummer 1. Es gibt doch nichts schöneres als in die Augen des Menschens zu sehen den man über alles liebt und in der Lage sein zu dürfen vor sich hin zu schmelzen vor lauter Liebe.

Willy empfiehlt dir, sprich mit deinem Mann über deine Gefühle, über dieses Verliebtsein, aber vor allem über deine Angst ihn mit deinen Gefühlen und seinen Sorgen zu (über-)belasten, du wirst sehen, er wünscht sich, trotz seiner schweren Krankheit nichts anderes als etwas Normalität und Liebe gehört zum Normalsten und Schönsten im Leben. Oder?

Sei ganz lieb gegrüsst und umarmt Liz und Willy im doppelten Mega 7. Himmel - wir geniessen dieses Kribbeln im Bauch, das Vogelgezwitscher, diese seltsame Welt der Liebe.

Geniesst es auch.... so wie es Dieter auch macht.

Morgen wünschen wir deinem Mann ganz viel Kraft für die nächste Chemorunde....
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  #8  
Alt 21.03.2005, 02:14
britta4 britta4 ist offline
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Liebe Liz, lieber Willy,
seit Beginn der Strahlen gehe ich jeden Mittwoch zu einer Psycho-Onkologin! Aber das ist immer Mittwochs. Und da geht es mir immer relativ gut, da ich Dienstags Chemo habe, und sie hat eine einen Eindruck von mir, als wenn ich sehr stark bin, aber das ist ein Irrtum!!! das habe ich ihr auch schon mehrfach gesagt. Doch sie ist der Meinung dass ich ganz gut davor bin, von der Eisntellung her. Jedoch sehe ich das ganz anders
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  #9  
Alt 21.03.2005, 02:16
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Ich versuche alle mir und meiner geistigen Möglichkeiten nach zu helfen...
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  #10  
Alt 21.03.2005, 07:40
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Liebe Liz, lieber Willy,
danke für die schnelle Antwort. Es war ganz aufregend, diesmal nicht "nur" zu lesen...
Eure Liebesgeschichte ist toll. Habe mit meinem Mann schon oft geredet (er sagt manchmal "zerredet"). Bin mir sicher, dass er mich auch liebt (verliebt??). Und trotzdem weiß ich nicht, wie viel Nähe gut ist. Habe manchmal das Gefühl, dass er "autonomer" sein möchte (da haben sich die Rollen bei uns ein wenig vertauscht). Konnte Willy die Liebe von Anfang an als Hilfe empfinden und das auch sagen?
Werde meinem Schatz jetzt Kaffee ans Bett bringen und ihn dann zur Chemo fahren.
Alles Gute für euch, Danke nochmal und bis bald mal wieder
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  #11  
Alt 21.03.2005, 23:01
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hallo und guten abend,

na gestern war es bei uns wettermässig nicht ganz so dolle. die sonne war zwar zu sehen aber die temperatur ging nicht über die 6 grad. ich liebe es, im garten zu sitzen und irgendwas zu lesen – das hat mir eigentlich die letzten jahre gefehlt.

ja britta, von den psychos kann ich auch einiges erzählen. das erste hab ich ja schon erwähnt, das war die sprechstundenhilfe meines internisten: ihr röntgenbild hat sich dermassen verschlechtert..... – da wusste ich noch garnix von krebs, schon gar nicht, dass ICH betroffen sein sollte. die nächste story war im krankenhaus; auf meine unfachmännische frage: ist der tumor gut- oder bösartig, die fachmännische antwort: haben sie schon mal so einen tumor gesehen, der gutartig ist? pause! soll ich den psychologischen dienst anrufen? nein, danke! und zu guter letzt klopft es bei der reha an meine tür. herein! guten tag, ich bin der pfarrer, wir haben jeden Freitag um 17 uhr gottesdienst (da bin ich längst zuhause hihihi); wie geht es ihnen denn? bei ihrer krankheit ist die zukunftsprognose ja nicht sehr gut. danke herr pfarrer; auf wiedersehen.

ja doppelpack und annette, das ist so eine sache mit dem 7. himmel; frisch verliebt hab ich mich eigentlich nicht. vielmehr hat es eine bestätigung, eine gnadenlos feste bindung, verbindung – BIS DASS DER TOD EUCH SCHEIDE – gegeben. von meiner seite aus nicht zu erklären, aber es ist so! noch mal erwähnt: meine dame war bei jeder untersuchung dabei. bei der operation hat sie 9 stunden vor der intensivstation ausgeharrt – ihr kennt das: klingeln sie in 30 minuten wieder.... die gott sei dank zwischenzeitlich grossen jungs (21, 18, 16) haben sich rührend um ihr schwesterchen (8) gekümmert. der grosse (elektriker) wurde ja im september von der bundeswehr entlassen und ist seither arbeitslos und das passt uns mal wirklich in den kram, da der während meiner abwesenheit wirklich den laden schmiss und da gehört bei mir nicht nur die familie, sondern auch die existenz dazu – aber darüber ein andermal mehr. noch eins annette: ich liege oft nachts wach im bett und freue mich. ich freue mich, dass ich leben darf, dass ich zu hause sein darf und ich freue mich, dass ich einigermassen schmerzfrei bin und ich freue mich, dass der sauerstoffbedarf beim nixtun gering ist, kurzum am nächsten tag hab ich mal wieder nicht ausgeschlafen und da erwisch ich mich selbst, wie ich meine bessere hälfte manchmal anfahre, ungerecht behandle. noch dazu bin ich (stier) nicht der typ, der sich dann gleich entschuldigen kann, obwohl ich weiss, dass ich ihr unrecht getan habe.

ja elke, den humor braucht man einfach auf dieser welt. zum einen bin ich mitglied in einem verein, der sich momentan über ein problem streitet, bei dem die beiden worte guten tag oder grüss gott schon überflüssig sind – will sagen: meine interessen haben sich völlig geändert! zum anderen wollte ich heute eine dauerkarte für den hiessigen zoo (nürnberger tiergarten) kaufen – die jahreskarten-verkäufer sind aber erst ab Dienstag anwesend (friseure?) und da wollte die obertiergartenvorsteherin für den heutigen besuch noch mal 17 teuro – morgen muss ich 155 für die family hinlegen (vom 01.01.2005 bis 31.12.2005)

komm welt lass dich umarmen!

gruss euer dieter
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  #12  
Alt 22.03.2005, 13:44
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Hallo Dieter!
gut,heute kam die Karte noch mal viel Geld!
Aber!!!!!!!!
Um die Osterzeit wo es richtig interessant wird wo die Muttertiere mit dem Nachwuchs meist das erste mal sich dem Publikum zeigen kannste mit Deiner jahreskarte immer rein wenn ihr lust habt.
Also nicht Ärgern sondern nach vorn schauen.Ich hab da Glück,ich brauch nicht in den Zoo rennen haben eigne Tiere genug und da hab ich mein Streichelzoo vor Ort.
Jetzt steht Ostern vor der Tür und das Wetter ist zwar noch nicht nach meinen Vorstellungen ,aber wir bereiten uns schon tüchtig auf die Tage vor mit allen Kindern und Enkeln.
Wird bestimmt wieder lustig.
Am abend wird gegrillt und ein kleines Osterfeuer angezündet.
Aus allen negativen wächst was positives herraus.
Mit einen internetten Gruß
Elke
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  #13  
Alt 25.03.2005, 03:22
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Liebe Britta

Du hast wie auch wir hier erstmal wirklich den Boden unter den Füssen verloren. Es ist ne berg- und Talfahrt die begonnen hat dessen ende man nicht kennt, nicht absieht udn nciht vorhersehen kann. Ans Planen kann man nicht mehr denken, das Übermorgen ist sowweit weg, es gilt nur noch das Heute und evtl. das Morgen zu schaffen. Und doch muss man genau an diesem Arbeiten können denn Zeit gewinnen ist das Hauptziel. Und Ziele brauchen wir unbedingt.

Kannst du den Termin von der Onko-Psychologin nicht verschieben, sodass du bei ihr bist, wenn du weisst, dass es meistens die Tiefgangslage ist! Willy kann zu jederzeit anrufen und auch dazwischen einen Termin machen, und auch ich als Angehörige kann, wnen ich es möchte entweder alleine oder gemeinsam mit ihm gehen, ohne vorher mich gross anmelden zu müssen, sondenr auch ganz spontan wenn es sein muss. Ich weiss noch letztes Jahr als sie im Februar mitteilten, dass er neue hat, und er anfing zu wienen, da habe ich ihm gesagt er soll sie anrufen, 2 Minuten später lagen wir uns 3-en in den Armen und weinten gemeinsam. Vorteil war, Willy fiel das erste mal nicht in so ein tiefes Loch wie es zuvor immer war. Das war für ihn und mich besser so, aber auch für die Boys. Willy hat ja erst ca. 10 Monate nach Erstdiagnose den Mum gehabt zu gehen, was er nun bereut, vorher hat uns noch vor der definitiven Diagnosestellung eine katholische Seelsorgerin der Klinik aufgefangen. Von allen involvierten Personen war sie immer für uns da. Auch wenn Willy ev.ref. ist!!!! Die Frau ist einfach bombastisch und man kann sagen unsere Seelenretterin - bis heute.

Muss aber sagen, dass wir beide auch immer wieder mal den Eindruck hinterliessen, wir beide seien stark, bis wir uns auch getrauten zu zeigen, dass wir am Anschlag sind, ja sogar in Panik und einfach nur höllen Angst haben. Es ist legitim, dass man Angst hat, es löst Angst aus, am Anfang nach der Diagnose ist diese Angst irgendwie anders, viel intensiver und panikartiger und stürzt einem in wahnsinnier Löcher. Heute nach mehr als 2,5 Jahren, haben wir gelernt das Loch und den Absturz zu erkennen und rechtzeitig Hilfe zu holen. Aber das brauchte seine Zeit. Hilfreich ist sicher auch, dass wir die Selbsthilfegruppe mitgegründet haben und hier uns aktiv engagieren.

Willy sagt auch heute immer wieder, damals war es weit schlimmer, weil man erstens nicht wusste was alles auf einem zukommen wird, man wusste nur Krebs = Tod. Zweitens waren beide Jungs noch nicht in der Ausbildung - hatten auch noch nichts in Aussicht. Marc war mitten der schwersten Lebenskrise die ein junger Mann sich vorstellen konnte, er litt am post traumatischen Belastungssyndrom, weil er im Tram Opfer eiens Gewaltverbrechens und schwer verletzt wurde. Er hatte gar nicht die Kraft sich mit der Krankheit und dem etwaigen Tod seines Vaters auseinander zu setzen udn doch musste er, denn der Krebs gab und gibt ja niemanden die Zeit irgendetwas zu überlegen. Man fängt an zu funktionieren und zu handeln um weiter leben zu können. Und Willy, er wollte Marc schützen und schonen. Der Schutz war ihm sehr wichtig, weil er sich ja die Vorwürfe machte er konnte Marc nicht vor der Tat schützen, nur das konnte niemand, genauso wenig wie man voraus wissen konnte, dass sein Papi Krebs bekommen wird. Und drittens er machte sich Sorgen wie es mit mir weitergehen sollte, hatten wir doch erst 10 Monate zuvor meine Diagnose MS bekommen, und eigentlich uns noch gar nicht mit dem auseinander gesetzt.

Also ich glaube je mehr Probleme oder andere Umstände vorliegen je mehr Mühe hat man damit umzugehen. Bei dir spielt sicher eine Rolle, dass du ein Kind hast, welches in nächster Zukunft noch in die Pubi kommt,und wenn ich das richtig verstanden habe du sogar alleinerziehend bist, bitte korrigiere mich. Also du hast ne Belastung die schon unter normalen Umständen eine Superfrau von dir abverlangt.

Ach wir wünschen dir einfach so viel Kraft, Zuversicht udn Mut der Welt, damit du genauso die Chance hast wie sie Willy bekommen hat. Am Abend vor der Op. (12 Std. Op.) teilte uns der Thorax Chirurg mit, dass er mit 99% im Rollstuhl sein wird, vom Hals abwärts gelähmt. Beide der Doc. und Willy nahmen diese Chance und machten etwas daraus, nämlich kein Rollstuhl! Es hiess ja auch am Heiligabend 2002 nur noch 2-3 Monate, und wo stehen wir heute... da!

Wir sagen immer wieder " Es spielt keine Rolle was für eine Prozenttzahl vor dem Wort Chance steht, das sind nur Zahlen und die sind junglier, auswechselbar und oft falsch, es ist wichtig dass man ne Chance hat, und die sollte man, egal wie gross oder klein nehmen".

Ich weiss es hört sich sich so einfach an, war und ist es auch noch bei Leibe nicht.

Wir wünschen dir von Herzen zuversichtlich, hoffnungsvolle Ostertage damit du für dne weiteren Kampf die Kraft und den Mut finden kannst den du so nötig hast. Ganz, ganz liebe Grüsse aus dem verregneten Basel Liz und Willy im Doppelpack
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  #14  
Alt 25.03.2005, 04:08
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Liebe Annette
Lieber Dieter
(und auch Britta sowie Elke)

Ja das mit dem Verliebtsein und neu entflammte Liebe sowie Bestätigung der alten, gefestigten Liebe. Für uns hat es etwas von allem, einerseits das Gefühl wie frisch verliebt zu sein und andererseits, seit Beginn der Krankheit eine Intensivierung unserer bestehenden Liebe zueinander, also eine intensive Festigung unserer Liebe und Beziehung, aber auch das unendliche gegenseitige vertrauen. Und doch geniessen wir es das Kribbeln im Bauch zu spüren. Wie schon erwähnt auch die sexuelle Beziehung wurde nach der Diagnose anders, intensiver und viel schöner. Man sehnte sich nach Nähe, das war wahnsinnig. Wir lagen und liegen oft, auch in der Klinik einfach nur zusammen gekuschelt da, einfach weil wir die Nähe wollen, es braucht nichts weiteres nur das. In der Klinik schmunzeln sie wenn sie uns gemeinsam in diesem schmalen Bett sehen, aber es ist uns egal. Und doch kann man sich fast nicht vorstellen, dass wir 1991 uns fast scheiden lassen wollten!!!!! Er hatte ne .....! )))

Und doch haben auch wir das Problem, dass Willy schnell aus der haut fährt, mich anfährt, aber auch die Jungs und sogar Menschen im Tram z.B. wenn sie nicht aufstehen wenn behinderte ins Tram kommen (hmm da regt sich Willy wahnsinnig auf (( Ich schäme mich zeitweise, weil er uns dann so exponiert ... er fällt ja mit seinen Lähmungen, seiner Körperhaltung und dem Sauerstoff schon auf und ich dann noch mit meinen Stützrädli dem Rollator!!! Da könnte ich ihn manchmal schon würgen!!!)) und doch nicht!

Komisch auch Skorpione können sich nur schwer entschuldigen!

Auch ich bin bei jeder Untersuchung und teilweise sogar bei den Eingriffen dabei. Nicht nur ich, sondern auch ein Marienkäfer den wir seiner auf der Ips liegenden und damals im Sterben befindlichen Mutter schenkten (sie überlebte die Krise noch 3 Jahre). Sowie ein kleines Ledertäschchen von ca. 2cm Grösse wo er seine geschenkten Glückssteine und Amulettes (eiens ist mehr als 4,000 Jahre alt) hatte - die waren sogar an seinem Fuss festgebunden und mit Binden eingepackt während der Operation und auf der Ips und somit immer bei ihm.

Der einzige Ort wo ich nicht dabei war, ist die Mega Op., die Bestrahlung selbst, aber ich war immer dort wenn er auf den Tisch geschnallt wurde, wie er es immer sagte, bei der Angiographie und im CT-Raum, bin aber immer im Kontrollraum. Also Bronschoskopien, Punktionen, Chemos, Biopsien inkl. Ct-Gesteuerte, PET, und vieles mehr war ich immer dabei. Auch ich bin froh, dass unsere Boys 20 und bald 25 selbständig sind, das hat mir schon den Rücken frei gehalten, so konnte ich immer bei meinem Herzblatt sein, auch weit in die Nacht hinein. Geholfen hat uns auch als er in der REHA war, dass meine Freundin uns nicht mirt Blumen beglückte, sondenr uns ein "Zeitkonto" schenkte. D.h. sie meldete sich bei der Klinikleitungt, vereinbarte, dass sie eine gewisse Anzahl Nächte im voarus bezahlte(man konnte als Angehörige im Personalhaus zu günstigen Preisen mit Frühstück, Halb. oder Vollpension übernachten). So konnte ich spontan immer entscheiden ob ich in seiner Nähe blieb oder die 3,5 stündige Heimfahrt antrat. Das machte die Runde und weitere Freunde und Verwandte übernahmen solche Zeitkontentage, so konnte ich von den 5 Wochen Reha während ca. 23 Tage bei ihm sein. In den Tagen wo ich nicht bei ihm war, überliess ich dem Personal Briefe, Karten, Kleinigkeiten, Puzzles etc. die er mochte, die sie ihm jeden Morgen aufs Frühstücktablette legten.

Geholfen hat ihm auch das "Kraftbuch" welches wir ihm vor der Op. schenkten - ein leeres Fotoalbum in dem jeder was rein schreiben, zeichnen oder dichten konnte. Es wurde geklebt, gemalt, Fotos gemacht, Karten geschrieben u.v.m. heute ist es ein dickes Unding mit einer Zusatzschachtel mit den Sachen die nicht Platz haben.

Nicht zuletzt hatte er sein Glücksbringerecken in den Kliniken wo die vielen Glücksbringer ihren Platz hatten.

ja also das mit dem Zoo ist ja schon der Gipfel und doch schon zum Lachen!!! Hoffentlich konntest du dir die einen Teuros sparen!

Das mit Verein, bei dem du Mitglied bist und "der sich momentan über ein problem streitet, bei dem die beiden worte guten tag oder grüss gott schon überflüssig sind – will sagen: meine interessen haben sich völlig geändert!" - hmmm da stehe ich glaube ich noch auf der Leiter!!! Ist Erklärungsbedürftig ))

Aber Humor ist schon immens wichtig, gibt sogar Humor Kongress für zum Einsatz in der Medizin. Wir haben immer Humorbücher auf dem Klo liegen, Willy hat erst heute Morgen gesagt als er ein Cartoon und Spruch Buch über Esotherik und ein anderes über Psyhcologen lass, dass es gut ist jeden Morgen nur ganz wneig darin zu lesen und man kommt schon mit heiterer Stimme und einem Lächeln aus dem bad!!!

So nun allen ganz shcöne Ostertage, bis bald freuen uns auf euch liebe Grüsse Liz und Willy im ewig verliebten udn sich liebenden Doppelpack
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  #15  
Alt 25.03.2005, 12:12
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hi Liz und Willy,

kann es sein, dass „man“ jemand hier vermisst, wenn er sich 2 – 3 tage nicht meldet?

.....(*grübelgrübel*)

nein, ich grüble nur nach, ob es gross sinnvoll ist, mir die fällige brille verpassen zu lassen? rentiert sich das überhaupt noch? und die beiden backenzahnstümpfe? soll ich mir die noch rausmachen lassen? rentiert sich das überhaupt noch? und überhaupt meine besch... gallensteine, denen ich bislang mein leben zu verdanken habe? rentiert sich das überhaupt noch?

und was ich damit meine: mein steckenpferd (hobby/nebst verein) ist völlig uninteressant geworden, da ich meiner frau zeigen muss, wie man banktransaktionen tätigt, wie man „offene posten“ überwacht, zahlungserinnerungen schreibt, vorsteuererklärungen online erstellt und bilanzen ausdrucken lässt etc. etc (*kotz*). das war bislang u.a. MEIN job – sie ist mit den 4 kids und den 280 qm wohnfläche und 800 qm garten wohl voll ausgelastet gewesen. ich war mehr der kohleschaufelpart.

hi elke,

kannste mich mal betreffend dem satz „Ich fahre heute zur ersten großen Kontrolle“ aufklären. ich sach dir jetzt mal, wie meine „erste kontrolle“ abgelaufen ist – und frage gleichzeitig alle anderen, ob das normal ist? ich sach JA!
anfang januar aus der reha, sofort zur nachsorge! erster termin 21.01.05. lufu und röntgen mit blablabla beim lungenspezi. blutsenkung und blutbild beim hausl. anruf des lungenspezi am wochenende: sie sollten mal eine ct machen. widda termin! und jetzt letztendlich am osterdienstag, dem 29.03 das abschluss-blabla. eigentlich sollte ich das alle 3 monate machen?!? mir egal! aber wenn die ganze sch... an einem tag ablaufen könnte wär ich schon wieder ein stück mehr zufrieden.

allen kk’lern wünsche ich FROHE OSTERN
dieter
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