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  #1  
Alt 03.02.2016, 15:18
Megan1971 Megan1971 ist offline
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Beiträge: 253
Standard AW: Chemotherapie: Kein Horror!

Hallo Frauke,

Dein Beitrag ist mir ... mit Verlaub ... mal so richtig sauer aufgestoßen.

Zitat:
Ich muss das einfach mal ganz klipp und klar sagen: Chemotherapie ist nicht ansatzweise so schlecht wie ihr Ruf und keiner sollte sich verrückt machen lassen, nur, weil andere es in den schwärzesten Farben schildern!
Das so allgemeingültig zu erklären halte ich für ziemlich vermessen! Du tust gerade so als ob alle die die Chemotherapie in "schwarzen Farben malen" hypochondrisch veranlagt sind oder gar im Selbstmitleid ertrinken.

Ich hatte 2006 ebenfalls ein inflammatorisches MaCa. Ich bekam die TAC Chemo, die ich durchaus als ziemlich harte Chemo bezeichnen würde. Nach dem ersten Durchgang bekam ich eine schwere Darmentzündung, nachgewiesener Maßen durch die Chemo ausgelöst, die dazu führte das ich 9 Tage auf Isolierstation mit Magensonde lag und nichts essen durfte. Den zweiten und dritten Durchgang habe ich dann ganz gut überstanden, Chemo 4, 5 und 6 haben mich jedes Mal für eine Woche aus den Latschen gehauen. Durch das dazu gegebene Cortison gegen die Übelkeit habe ich 30 kg zugenommen, ich habe bis heute eine Urtikaria und mitunter starke Schmerzen in den Gliedmaßen. Von dem Chemobrain mit dem ich heute immer noch, vor allem im Job, zu kämpfen habe will ich gar nicht erst anfangen.

Also, erzähle Du hier bitte nicht allen anderen Chemopatienten, dass die Chemo ein Spaziergang sei. Das mag für Dich gelten, meinen Glückwunsch dazu, aber unterstelle den anderen bei denen es nicht so war nicht, das sie "nur schwarzmalen". Es gibt viele denen es unter Chemo "gut" geht, aber genauso vielen denen
es richtig dreckig geht. Und das darf auch gesagt und kommuniziert werden!

Btw.,... die Vorgehensweise der Behandlung deines IBK finde ich sehr abenteuerlich. Erst Tamoxifen, und wenn das nicht hilft dann die Chemo? Das IBK muss schnell behandelt werden, da bleibt normalerweise keine Zeit für solche Experimente. Soweit ich weiß hat sich an dem Behandlungsschema beim IBK nichts geändert, Chemo, OP, Bestrahlung, und ggfs. noch AHT (Tam oder ein Aromatasehemmer) hinterher.
__________________
Liebe Grüße
megan

"Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.“
Theodor Fontane

Geändert von Megan1971 (03.02.2016 um 15:22 Uhr)
  #2  
Alt 03.02.2016, 18:10
Benutzerbild von einzigartig
einzigartig einzigartig ist offline
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Ort: Karlsruhe
Beiträge: 26
Standard AW: Chemotherapie: Kein Horror!

Danke, liebe Megan, Du sprichst mir aus der Seele.

Ich hatte während meiner TAC-Chemo zwar keine so schlimmen Komplikationen wie Du, aber ein Spaziergang war das wirklich nicht.
  #3  
Alt 05.02.2016, 08:52
anjin_san anjin_san ist offline
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Beiträge: 112
Standard AW: Chemotherapie: Kein Horror!

Zitat:
Zitat von Megan1971 Beitrag anzeigen
Dein Beitrag ist mir ... mit Verlaub ... mal so richtig sauer aufgestoßen.
Das war auch der erste Gedanke, als ich diesen Beitrag las. Was soll jemand wie ich zu dem Thema sagen, der 7 Hochdosis-Chemos, Bestrahlung und eine Transplantation hinter sich hat. (Und da bin ich sicher noch nicht das Maß der Dinge.) Klar habe ich mit jeder Chemo mehr gelernt die Nebenwirkungen auf meine Weise unter Kontrolle zu bekommen, dennoch ist eine Chemo kein Selbstläufer, der mal eben zwischen Kaffee und Abendbrot eingeschoben wird. Auch ist Chemo nicht gleich Chemo.

Wenn Frauke, wovon ich ausgehe, hier Mut machen wollte, dann ist der Beitrag leider nach hinten losgegangen.
__________________
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