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Alt 04.04.2009, 15:09
deedee81 deedee81 ist offline
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Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Meine liebe Freundin

Hallo Irmi,

heute ist es wieder schwer.
Am Donnerstag war die Beerdigung im engsten Familien- und Freundeskreis. Es war eine sehr schöne Messe, die auch sehr persönlich war.

Ja, meine Freundin konnte ruhig und sanft einschlafen. Ich denke sie hatte keine Schmerzen. Leider war ich nicht bei ihr. Sie konnte ja schon Tage vorher kaum noch richtig atmen oder sprechen. Drei Tage konnte ich sie nicht erreichen. Ich habe sie am Mittwoch das letzte mal im Krankenhaus erreicht, wo sie mir sagte sie könnte gerade sehr schlecht sprechen, weil ihr die Luft fehle. Dann habe ich sie drei Tage nicht erreichen können. Ich habe dann erst am Samstag bei ihrem Vater angerufen, wo mir dann seine Lebensgefährtin mitteilte, das Ela zuhause sei und es sehr ernst wäre. Warum ich mich nicht eher dort gemeldet habe? Meine Freundin hat sich bei mir gern ausgekotzt (wie man es ja unter Freundinnen macht :-)) und sich darüber beschwert, dass ihre Mutter und deren Lebensgefährte hinter ihrem Rücken bei der Ärztin angerufen haben. "Ich atme noch und bin noch bei Verstand, wie können die das nur tun? Ich fühl mich so hintergangen!" waren ihre Worte. Deshalb mochte ich nicht bei ihrem Vater anrufen und das Gleiche tun. Nun ärgere ich mich schon, aber denke gleichzeitig das es ok war, denn ich wollte es richtig machen. Leider ist sie dann drei Stunden später von uns gegangen.
Ich hätte sie doch so gern noch einmal in den Arm genommen. Es tut mir heute alles so weh. Ich wünsch sie mir so sehnlich zurück und weiss doch das es ihr nun besser geht.
Sie war mein Gegenstück, mein Ruhepol und ich kann im Moment so schlecht realisieren was geschehen ist. Es war zu wenig Zeit!!!

Ob sie wusste wie schlimm es wirklich ist als wir von unseren Plänen sprachen weiss ich nicht. Aber mit mir wollte sie eben "normal" reden und auch normal behandelt werden. Sie hatte die Nase voll von allen mit wehleidigen Blicken angesehen zu werden und alle dem. Dafür war sie mir auch immer dankbar. Es kann gut sein das es Wunschdenken war, aber wir HATTEN Pläne.

Ihre Tochter wächst nun beim Opa auf, weil die Oma nicht so konsequent in der Erziehung ist. Aber da darf sie selbstverständlich auch hin. Es ist schon einfacher für sie weil sie so klein ist, das denke ich auch. Im Moment sagen halt alle wenn sie fragt, das die Mama schläft. Und wenn sie es besser versteht, dann wird man es ihr kindgerecht besser erklären können.

Ich hoffe im Moment eher das "die Zeit alle Wunden heilt", denn es fällt mir so wie heute einfach irre schwer. Vielleicht darf ich ja noch einmal in die Wohnung und mich dort ein bisschen "umarmt" von ihr fühlen. Die eine Umrarmung die mir noch fehlt. Aber ob das so eine gute Idee ist, weiss ich auch noch nicht.

Liebe Grüsse
Nadine
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