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#1
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AW: Hilfe bei Entscheidungsfindung
Hallo Janine,
dass Dein Freund mit der COPD (von allem anderen mal abgesehen), wie Du schreibst, "2-3 km zügig gehen" kann, ist aber sehr sehr ansehnlich. Das sagt Dir hier ein COPDler, der schon vor dem Krebs die 3 km nur in guten Zeiten und nicht sehr zügig geschafft hat. Ich will damit nur sagen, dass die Lunge Deines Freundes GsD offensichtlich nicht so stark vorgeschädigt ist. Ich glaube, in einer solchen Situation und mit den anderen Risiken (Hypertonie, Ablagerungen etc.) würde auch ich mich für eine Bestrahlung entscheiden und das Risiko der starken Einschränkung der LuFu nach einer OP meiden. Was den Termin betrifft: Natürlich würde auch ich einen schnelleren Behandlungsbeginn bevorzugen. Aber das Plattenepithelkarzinom wächst (zumindest noch bis zum Stadium 2, jenem Deines Freundes) i.d.R. relativ langsam, vielleicht ist das der Hintergrund der Entscheidung. Seid ihr denn ansonsten zufrieden mit der medizinischen Betreuung? Konntet ihr die Terminfrage mit den Ärzten offen ansprechen und eure Fragen, Bedenken etc. äußern? Alles Gute wünscht euch Mikka67
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Diagnose Anfang März 2019: Großzelliger neuro-endokriner Tumor im Mediastinum; mehrere Lymphknotenmetastasen Lunge; Fernmetastase Leber und Gehirn. Letztere etwas geschrumpft nach erster Chemo. Behandlung: Chemo (Paclitaxel, Carboplatin) und Immun (Keytruda). 4 Zyklen alle drei Wochen. Nebenwirkungen mehr als verkraftbar. Zwischenstand Anfang Juni 2019, nach vier Chemos: Tumor, Nah- und Fernmetastasen teilweise Rückbildung, sonst regredient. |
#2
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AW: Hilfe bei Entscheidungsfindung
Hallo Mikka,
ja, das verstehen auch die Klinikärzte nicht, dass trotz fortgeschrittener COPD (ich glaube Gold III) noch so viel Kondition da ist. Einer der Ärzte fragte ganz verdutzt "Wieso haben Sie keine Sauerstoffversorgung?". Er ist halt nach wie vor viel mit dem Hund unterwegs, hoffentlich verschlechtert sich das nicht zu schnell. Ganz ehrlich? Nein, zumindest ich bin absolut nicht zufrieden mit der anfänglichen Betreuung und all den unglaublichen Erlebnissen anderer Patienten, die ich mitbekam in dieser Klinik (danke übrigens an die Admins, dass ihr den Namen der Klinik rausgenommen habt!). Glaub mir, du willst nicht wissen, welche Antwort ich auf meine Frage, ob und wieviel Zeit bleibt bis Therapiebeginn, erhalten habe. Ich führe so eine Art Tagebuch über die Geschehnisse und werde mich im Anschluss zwecks Verbesserungsvorschläge an die Klinikleitung wenden und auch dann erst hier ausführlicher darüber berichten falls erwünscht. Aber aktuell in der Radiologie fühlen wir uns rundum gut aufgehoben. Ein weiterer Grund gegen die OP. Dir auch weiterhin alles Gute! |
#3
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AW: Hilfe bei Entscheidungsfindung
Das ist ja schön, dass die Kondition da ist.
Sauerstoffbedarf besteht nicht primär nach dem COPD-Stadium. Wichtigster Wert, der sich entscheidend auswirkt, ist der Sauerstoff-Partialdruck. Er wird unkompliziert und schnell durch die Blutgasanalyse aus dem sogenannten "heißen Ohr" ermittelt. Der Normwert für gesunde Erwachsene liegt bei >70 mmHg. In der Praxis wird zu Recht auch das Alter der Patienten berücksichtigt. Ein Wert von ca. 60 mmHg ist durchaus tolerabel und manchmal sogar mit COPD 4 erreichbar, wenn die Diffusion nicht schwer beeinträchtigt ist. Keine O2-Pflicht für Deinen Freund - das ist eine gute Voraussetzung für eine hoffentlich gute erfolgreiche Behandlung! Lieben Gruß
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Diagnose Anfang März 2019: Großzelliger neuro-endokriner Tumor im Mediastinum; mehrere Lymphknotenmetastasen Lunge; Fernmetastase Leber und Gehirn. Letztere etwas geschrumpft nach erster Chemo. Behandlung: Chemo (Paclitaxel, Carboplatin) und Immun (Keytruda). 4 Zyklen alle drei Wochen. Nebenwirkungen mehr als verkraftbar. Zwischenstand Anfang Juni 2019, nach vier Chemos: Tumor, Nah- und Fernmetastasen teilweise Rückbildung, sonst regredient. |
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