Kann man NH anhand vom CT ausschliessen?

[smilla]

Guten Abend oder eher guten Morgen,

ich weiß nicht ob ich hier richtig bin.
ich bin ein bisschen beunruhigt und schildere mal kurz meine Symptomatik:
Also ich habe schon lange vergrößerte schmerzlose Lymphknoten am Hals. Habe lange Zeit nichts unternommen und einfach abgewartet. Jetzt gehts mir seit längerem aber eh recht mies. Ständig erschöpft, müde, Gelenkschmerzen usw. Dazu kommt noch, dass ich innerhalb von einem Jahr recht viel abgenommen habe....ohne Diät. Außerdem habe ich auch Nachtschweiß. Also nicht komplett der ganze Körper, sondern ganzen Haare, Nacken, Brustkorb usw sind dann alle paar Tage richtig durchnässt...bähh.

War dann beim HNO: vergrößerte Lymphknoten, Aber nur einer leicht größer als 1 cm. War 3 Monate später zur Kontrolle. Keine Veränderung. Er schickte mich aufgrund der Symptome zum Ct.
Der Radiologe war relativ schroff und meinte, da wär nix. Lymphknoten können aus vielen Gründen geschwollen sein. nur einer wäre grenzwertig. Auf die Frage diese Knoten auch mein Druckgefühl im Hals verursachen können sagte er NEIN.

Hm...Weiß jetzt nicht ob ich ihm 100% Glauben schenken soll. Wär beruhigter, wenn man den Lyphknoten rausnimmt....schon wegen der Symptome.Aber eigentlich sollte man den Ärzten ja glauben. Jetzt hab ich Montag Besprechung beim HNO. Wenn der dem Bericht vom Radiologen Glauben schenkt, schickt er mich sicher nach Hause.
Was meint Ihr? Soll ich daran glauben, dass meine Symptome ne andere Ursache haben? Oder soll ich nachhaken? Sorry für den langen Text

[Catweazle]

Hallo!

Mein Sohn hat auch einen vergrößerten Lymphknoten am Hals/Schlüsselbein.

Der Ultraschall war unauffällig, die Ärzte haben mir geraten einfach abzuwarten.

Ich habe dann seine Schilddrüsenwerte machen lassen, Ultraschall und Szintigramm der Schilddrüse haben ergeben, dass er Hashimoto hat (Autoimmunerkrankung der Schilddrüse). Die macht auch gerne vergrößerte Lymphknoten. Da passt auch das Druckgefühl im Hals dazu.

Ich würde dir raten, auch mal in diese Richtung untersuchen zu lassen. Wichtig ist aber, neben dem TSH auch die freien Schilddrüsenwerte (fT3 und fT4) und ein Ultraschall.

Ich drück dir die Daumen, dass alles gut ausgeht.

LG
Jutta

[smilla]

Guten Morgen,

danke, aber auf dem CT sieht meine Schilddrüse normal aus. Die kanns also nicht sein. Hmm...aber trotzdem wärs ne gute Idee gewesen. TSH war auch i.O.

[Andorra97]

Hallo smilla,
ich würde statt zum HNO mal zu einem Onkologen gehen. Deine Symptome sind nicht von der Hand zu weisen und ein Onkologe wird sie mit Sicherheit auch ernst nehmen! Ausschließen kann man ein Lymphom nur durch Knotenentnahme.

Ansonsten fällt mir ein: Bist du schon auf Pfeiffersches Drüsenfieber untersucht worden? Die Symptome sind ganz ähnlich. Und wir hatten hier vor kurzem auch einen Toxoplasmose-Fall, wo ebenfalls die Symptome auftraten.

Der Möglichkeiten gibt es viele, aber wirklich sicher ausschließen kann man ein Lymphom wie gesagt erst, wenn man den Knoten untersucht hat.

[Barbara_vP]

Hallo Smila

der Radiologe hat insofern Recht, dass der Lymphknoten nur grenzwertig vergrößert ist...
Es gibt sehr viele Ursachen für vergrößerte Lymphknoten...
die symptome wie Nachtschweiß und Gewichtsabnahme solltest du aber abklären lassen.
Oft sieht man auch in einem Ultraschall vom Hals manche Dinge wie die Schilddrüse besser/ anders.
Besprich das ganze Mal mit deinem HNO Arzt und mit deinem Hausarzt und lasse noch ein paar Untersuchungsparameter bestimmen, die auch ursächlich dafür (Druckgefühl) sein können.

Typische Laborparameter gibt es als solches nicht wirklich (leider) man kann ein MH/NHL auch mit TOP Blutwerten haben.

Falls der HNO oder dein Hausarzt keine Ideen haben, dann zum Onko ein guter HA würde dich dahin schicken, wenn er einen Verdacht hat, aber ein paar Sachen kann er auch abklären. Das erspart dir den Weg zu noch mehr Ärzten.

Drücke dir die Daumen

LG

Barbara

[smilla]

Wow. Also erstmal vielen lieben Dank für eure schnellen und kompetenten Antworten. Hier fühlt man sich echt gut aufgehoben. Ich wart jetzt erstmal den Termin am Montag ab und dann seh ich weiter. Wollt nur vorab ein paar Infos. Auf EBV wurde ich glaub ich nicht getestet. Aber da hat man ja noch ganz andere Probleme wie erkältungsähnliche Erscheinungen, Halsentzündung und schmerzhafte Lymphknoten usw. ist bei mir ja nicht der Fall.
Borreliose wurde mal positiv getestet. Aber da ist nach 3-monatiger AB-Therapie nix mehr im Blut zu finden. Außerdem müsste ich die Probleme dann schubweise haben. Sind aber stetig vorhanden.

[smilla]

Hallo ich nochmal
Heute habe ich das Schreiben vom Radiologen erhalten. darin steht nun:

Befund:
Im rechten Kieferwinkel entlang des Sternocleidomastoideus sind vereinzelte Lymphknoten zu erkennen, die größten haben etwa 1 cm Durchmesser, dies ist soeben noch im physiologischen Rahmen. Speicheldrüse und Schilddrüse sind unauffällig.

Beurteilung:
Unspezifische Lymphadenopathie mit grenzwertig großem Lymphknoten rechts unter dem Kieferwinkel, für eine manifeste Lymphomerkrankung gibt es keinen Anhalt. Ultraschallkontrolle wird empfohlen.

Könnt ihr mir nen Tipp geben. Kann ich jetzt völlig beruhigt sein und davon ausgehen, dass meine Beschwerden eine andere Ursache haben oder hattet ih anfangs auch teilweise so eine harmlose Diagnose?
Ich weiß hier haben alle viel Größere Probleme als ich. Dennoch wäre ich für eine Antwort dankbar.

[smilla]

Hallo? Ich weiß mein Problem ist ne Lappalie (?)
Hat keiner nen kleinen Rat? Hattet ihr anfangs auch teilweise erst einen so harmlosen Befund? Ich muss dazu auch sagen, dass das mit dem 1 cm nicht ganz stimmt. Auf dem CT ist er 1,4 cm groß. naja...kein großer unterschied.
Würd mich echt auf Antwort freuen. Danke

[Andorra97]

Liebe Smilla,
es tut mir leid, ich kann Dir nicht viel sagen, dazu kenne ich mich zu wenig aus.

Was mich stutzig macht sind Deine B-Symptome. Gewichtsverlust, Müdigkeit und Nachtschweiß sind nun mal Symptome für ein Lymphom. Sie können auch alles andere bedeuten. Dass die Ärzte sich rein auf das CT verlassen halte ich persönlich für gewagt.

[Katinka 59]

Hallo smilla,
ich kann nur von mir berichten.
Nach einem Schilddrüsenkrebs hatte ich bei der Nachsorgesono im Schlüsselbeinbereich und und im Kieferbereich mehrere Lymphknoten um 1 cm Größe.
Mir wurde gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, dass man es aber beobachten wolle.

Bei einem PET/CT (diese Untersuchung sollte eigentlich beim Staging meine Gesundung beweisen) wurden außerdem viele Lymphknoten im Lungen- und Bauchraum diagnostiziert.
Nach 1 Monat der Unsicherheit kam dann nach einer Punktion das histologische Ergebnis: Sarkoidose, eine Autoimmunerkrankung.
Also will damit sagen, jeder hat so seine Geschichte und man kann nich so richtig was aus der Ferne raten.
Ich kann mich Andorra nur anschließen, dass Deine Begleitsymptome auf ein Lymphom hinweisen.

Ich wünsche Die von Herzen, dass Du bald Gewissheit hast und grüße Dich ganz herzlich Katinka

[smilla]

Vielen lieben Dank für eure schnellen Antworten. Das ist es ja eben. Die B-Symptome machen mich stutzig. Angeschwollene Lymphknoten machen mir eigentlich nicht so schnell Angst (Auch wenn der hinterm Ohr knüppelhart und unverschieblich ist) Aber das einzige, was mein Blut erzählt, ist eine mäßig erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit. Sonst nichts weiter. Die restlichen Blutwerte (Blutkörperchen) sind alle zwar am unteren Grenzbereich, aber noch in der Norm. Naja. Jetzt rede ich mal nächste Woche mit dem Hausarzt, ob ich die 3 Monate wirklich noch warten soll. Ich tippe ja immer noch auf chron. Borreliose. mein Hausarzt meint nein. Ist behandelt worden und kommt nicht wieder.
Wünsch euch allen ein schönes Wochenende mit wenig Regen.

[Jowanny]

Zitat von smilla

Guten Abend oder eher guten Morgen,

ich weiß nicht ob ich hier richtig bin.
ich bin ein bisschen beunruhigt und schildere mal kurz meine Symptomatik:
Also ich habe schon lange vergrößerte schmerzlose Lymphknoten am Hals. Habe lange Zeit nichts unternommen und einfach abgewartet. Jetzt gehts mir seit längerem aber eh recht mies. Ständig erschöpft, müde, Gelenkschmerzen usw. Dazu kommt noch, dass ich innerhalb von einem Jahr recht viel abgenommen habe....ohne Diät. Außerdem habe ich auch Nachtschweiß. Also nicht komplett der ganze Körper, sondern ganzen Haare, Nacken, Brustkorb usw sind dann alle paar Tage richtig durchnässt...bähh.

War dann beim HNO: vergrößerte Lymphknoten, Aber nur einer leicht größer als 1 cm. War 3 Monate später zur Kontrolle. Keine Veränderung. Er schickte mich aufgrund der Symptome zum Ct.
Der Radiologe war relativ schroff und meinte, da wär nix. Lymphknoten können aus vielen Gründen geschwollen sein. nur einer wäre grenzwertig. Auf die Frage diese Knoten auch mein Druckgefühl im Hals verursachen können sagte er NEIN.

Hm...Weiß jetzt nicht ob ich ihm 100% Glauben schenken soll. Wär beruhigter, wenn man den Lyphknoten rausnimmt....schon wegen der Symptome.Aber eigentlich sollte man den Ärzten ja glauben. Jetzt hab ich Montag Besprechung beim HNO. Wenn der dem Bericht vom Radiologen Glauben schenkt, schickt er mich sicher nach Hause.
Was meint Ihr? Soll ich daran glauben, dass meine Symptome ne andere Ursache haben? Oder soll ich nachhaken? Sorry für den langen Text

Müdikeit kann viele ursachen haben zb: Schnarchen ,alles zu schnell erledigen zu wenig ruhe,falsche Ernährung .Was im Körper ist hat auch eine aufgabe falls gewünscht beantworte ich gern fragen LG Jowanny(Hans)

[Jowanny]

Zitat von smilla

Hallo? Ich weiß mein Problem ist ne Lappalie (?)
Hat keiner nen kleinen Rat? Hattet ihr anfangs auch teilweise erst einen so harmlosen Befund? Ich muss dazu auch sagen, dass das mit dem 1 cm nicht ganz stimmt. Auf dem CT ist er 1,4 cm groß. naja...kein großer unterschied.
Würd mich echt auf Antwort freuen. Danke

Auf jeden fall beobachten meiner war Tischtenissball groß ein wares Sprichwort hat man keine kleinen Krankheiten kriegt man keine großen.
LG Jowanny(Hans)

[Andorra97]

Die Blutwerte sind wenig aussagekräftig wenn es um ein Lymphom geht. Bei meinem Mann waren sie vollkommen in Ordnung, da hatte er schon den ganzen Bauch voll 6-10cm großen Tumoren!

ABER wenn deine Lymphknoten noch im Normbereich liegen und die Blutwerte in Ordnung sind, dann weist zumindest nichts auf ein hochmalignes Lymphom hin. Ein niedrig malignes ist damit nicht unbedingt ausgeschlossen, aber auch bei diesem würde man jetzt vermutlich nichts anderes machen als abwarten, solange die Lymphknoten nur so minimal vergrößert sind. Therapiemäßig ist das also vermutlich alles richtig so. Es bleibt halt nur diese Ungewissheit für Dich, denn Du würdest sicher lieber wissen, was los ist. Das weiß man aber nur, wenn ein Knoten entnommen wird.