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  #1  
Alt 11.12.2008, 18:12
Euphemia Euphemia ist offline
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Registriert seit: 13.11.2008
Beiträge: 3
Standard Verspätete Trauer

Hallo!
Ich lese hier auch schon seit einiger Zeit mit und vieles berührt mich sehr. Oft laufen die Tränen...
Einen Unterschied zu allen gibt es bei mir aber. Ich bin mittlerweile erwachsen und meine Mutter ist bereits gestorben als ich neun war.
Sie hatte auch Krebs und ich kann mich noch gut an diese Krankheit erinnern und natürlich an die Zeit nach ihrem Tod.
Trotzdem ist es schon lang her und meine Perspektive als Kind ja auch völlig anders als meine heutige.
Damals war ich noch zu klein bzw. es hat niemand mit mir getrauert und ich muss den ganzen Trauerprozess jetzt sozusagen nachholen.
Mit all den Schmerzen und der Verzweiflung, die dazu gehören und was weiß ich, was da noch alles kommt.

Das ist manchmal ganz schön abgedreht, weil es ja so lang her ist, und vor allem ist es sehr schwer zu erklären und zu rechtfertigen gegenüber anderen Menschen, Freunden, meiner Familie. Hat ja irgendwie auch keiner Bock drauf...

Ich würde gern wissen, ob es hier noch jemanden von "meiner Sorte" gibt?

LG
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  #2  
Alt 11.12.2008, 18:53
Bremensie Bremensie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Verspätete Trauer

Hallo Euphemia,
ich kann dich verstehen weil es mir zeitweise genauso geht. Ich habe 2001 meinen zweiten Mann durch plötzlichen Herztod verloren. Ich war damals 600 Kilometervon ihm entfernt. Das heißt ich war in einem Schockzustand der das Trauern für mich unmöglich machte. Ich habe aber eine liebe Freundin die auch meinen Mann gkannt hat. Mit ihr kann ich auch heute noch über ihn reden und auch weinen wenn mir danach zumute ist. Ich denke einfach dass du in einer sogenannten Trauergruppe gut aufgehoben wirst. Eine andere Möglichkeit wäre eine Gesprächstherapie. Hat mir überigens auch geholfen. Ich denke damals als deine Mutter starb war man noch nicht soweit um es zuzulassen und zu wissen das auch Kinder ihren Trauerprozess brauchen. Vieleicht hilft es dir auch wenn du deiner Mutter einen Brief schreibst und dort alles reinschreibst was dich damals und heute bedrückt. Der Brief kommt dann in einen geschlossenen Umschlag und wenn der Trauerprozess abgeschlossen ist schafst du es auch diesen Brief zu zerreißen und zu entsorgen.
Liebe Grüße von Erika
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