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Alt 26.02.2011, 02:48
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Blinzeln AW: Hinterblieben, nur wo?

Liebe Romanoli,

Schmerz, was ist das? Zuerst mal ein Gefühl, ein starkes. Den Schmerz, den wir meinen, das ist seelischer Schmerz, der auch körperlich weh tun kann.

"Wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst, dann gewinne ihn als Freund."

Keine Ahnung jetzt, ob ich das schon mal irgendwo gehört oder gelesen hab. Ging mir gerade so durch den Kopf. Nur, geht das? Kann man sich mit dem Schmerz versöhnen und ihn zum Freund gewinnen? Kann Schmerz ein Freund sein? Wäre es tatsächlich auch ein Gewinn? Ich finde, das ist was wahres dran. Es gibt einige Möglichkeiten, mit einem Feind fertig zu werden.

Die erste und brutalste ist, ihn einfach tod zu schlagen. Das mag auch bei manchen funktionieren. Sie verdrängen und gut ist. Ob das tatsächlich klappt?

Die zweite Möglichkeit wäre, mit ihm einen Waffenstillstand zu vereinbaren. Kann auch ganz gut laufen. Der Haken ist nur, man würde sich trotzdem weiterhin misstrauisch beäugen. Das heisst, man kann sich nicht sicher sein, ob dieser Waffenstillstand auch von Bestand ist.

Die dritte wäre, aufeinander zu zu gehen und zu sagen: "Hör mal. Du bist stark. Ich auch. Sollten wir unsere Kraft nicht besser für was Sinnvolleres einsetzen, als uns gegenseitig die Köpfe ein zu schlagen? Wenn du mich besiegst, hast auch du verloren und umgekehrt. Tun wir unsere Kräfte jedoch zusammen, so gewinnt jeder von uns."

Der Schmerz hat uns überfallen, zu Boden geworfen, niedergeknüppelt und viele Wunden geschlagen. Mit letzter Kraft sind wir wieder aufgestanden, haben uns gewehrt und zwischendurch die Wunden gepflegt und pflegen lassen. Irgendwann dann auch selbst zum Angriff übergegangen und den Feind seinerseits zu Boden geworfen. Triumphierend standen wir da und haben nicht bemerkt, wie er aufgestanden ist und uns erneut hinterrücks überfallen hat. Fast ohne Gegenwehr wurden wir wieder in die Enge getrieben.

Doch halt! "OK," sag ich, "wir können jetzt bis ans Ende unserer Tage aufeinander einschlagen. Was bringt das? Besiegen lasse ich mich nicht, du auch nicht. Doch wir Beide, wir gehören zusammen, sind verbunden auf Gedeih und Verderb. Was tun wir hier? Wir gehen aufeinander los und vergessen dabei die Welt um uns. Können wir uns nicht gemeinsam wieder dieser Welt zuwenden und friedlich zusammen leben und uns gegenseitig mit Respekt akzeptieren? Zum Nutzen für dich, für mich und die Anderen?"

Seine Antwort: "Ich denke, das geht. Hand drauf!"
Dann: "Und wenn's mich dann doch mal wieder in den Fingern juckt? "

"Dann bekommst was auf die Mütze ."

Er: "OK. betrachten wir das dann als Training. Nicht, dass wir einrosten ."


Alles Liebe

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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