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  #1  
Alt 10.10.2017, 18:55
Schock22 Schock22 ist offline
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Standard AW: Völlig verzweifelt!

Hallo,
waren heute nochmal bei dem Onkologen bei uns in der Nähe.

Hat dann nochmal alle jetzigen Befunde angeschaut und nochmal mit Prof.H telefoniert, da er in auch kennt.

Im Anschluss hat er uns geraten, auf jeden Fall das Vorgespräch mit den Thorax Chirurgen anzuhören, ob es wirklich minimal invasiv gemacht werden
kann. Falls die Entscheidung gegen eine OP ausfällt, ein normales CT in 2 Wochen, kein Pet-CT. Falls nötig dann 3mal PEB.
Scheinbar auch die Meinung von Prof. H.


Prof. G meinte ja auch, eine Kontrolle zwar mit Pet wäre auch noch eine Alternative.

Mal schauen wie´s jetzt weitergeht, wir möchten halt auch nicht was versäumen. Momentan haben wir halt auch keine Ahnung, ob so eine
OP mit Risiken verbunden wäre.

Mein Sohn möchte den Termin mit den Thorax Chirurgen auf jeden Fall wahrnehmen und sich alles noch mal genau anhören.
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  #2  
Alt 10.10.2017, 20:24
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
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Standard AW: Völlig verzweifelt!

Na dann, wenn Dein Sohn das Gespräch mit dem Thorax-Spezialisten will, ist das doch eine gute Entscheidung. Mal abwarten, welche Risiken diese OP hat; dann kann er ja entscheiden, was er letztlich macht.
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  #3  
Alt 10.10.2017, 22:09
eistee eistee ist offline
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Standard AW: Völlig verzweifelt!

Zitat:
Zitat von Schock22 Beitrag anzeigen
Momentan haben wir halt auch keine Ahnung, ob so eine
OP mit Risiken verbunden wäre.
Jede OP ist mit Risiken verbunden - eine Chemo aber auch

Ich kann euch sagen, dass sich so eine OP im Vorraus viel schlimmer anhört, als es dann tatsächlich der Fall ist.

Ich hatte zwei Lungen-OPs. In der ersten wurde der gesamte rechte Unterlappen entfernt. Davon habe ich mich so schnell, so gut erholt, dass bereits eine Woche später die zweite OP anstand. Hier wurden dann im linken Flügel diverse Rundherde entfernt. Von der zweiten OP habe ich mich dann zugegebenermaßen nicht so schnell erholt...

Die Resektion eines einzelnen Rundherdes sollte dein Sohn also wirklich gut wegstecken
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  #4  
Alt 11.10.2017, 17:40
Schock22 Schock22 ist offline
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Standard AW: Völlig verzweifelt!

Hallo,

Ich glaube mein verzweifelter Versuch alle Hebel in Bewegung zu setzen, macht uns die Entscheidung nur noch schwerer.


1.Meinung: Entfernung des Rundherdes, minimalinasiv
2.Meinung: 3xPEB (Dr.G)
3.Meinung: Nach 8 Wochen CT ( Fr.Prof. Dr.K)
4 Meinung: von heute; keine Behandlung vor Bildgebung in 3 Monaten, ausser der Rundherd müsste laut Pumologen sofort entfernt werden.: (Prof. Dr. S)

Oh, weh was jetzt

Und vielen, vielen Dank für Eure netten und aufmunternden Antworten
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  #5  
Alt 11.10.2017, 18:18
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
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Standard AW: Völlig verzweifelt!

Hi,

so schwer finde ich die Sache nun auch nicht.

1. Eine Kontroll-CT (Meinung 3 und 4) macht nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass die Läsion gar nichts ist und bei der Kontroll-CT verschwunden ist. Was sagt denn der Radiologe, was das sein könnte? Einen unklaren Rundherb bei einem jungen Menschen halte ich für abklärungsbedürftig und würde nicht auf eine Kontroll-CT warten, sofern nicht alle Beteiligten stark davon ausgingen, dass die Läsion gutartig ist.
2. Angenommen, der Rundherd ist harmlos. Dann wäre eine OP zwar umsonst gewesen. Wenn die OP aber ungefählich ist, stellt die OP für den Sohn keine Gefahr für die Zukunft dar. Alle wären happy. Eine Chemo wäre umsonst gewesen und (!) Ihr würdet in das falsche Stadium eingeordnet werden.
3. Angenommen, der Rundherd wäre eine Metastase eines HK. Dann wüsste man wenigstens, was der Sohn hat, die Chemo könnte dann auch schneller beginnen. Hätte man bei diesem Szenario lediglich eine Kontroll-CT gefertigt, wäret Ihr in 3 Monaten genauso weit wie heute.
4. Angenommen, der Rundherd ist was anderes (was auch immer), wäre auch die OP die bessere Lösung. Chemo und Kontroll-CT hätten nichts gebracht.

Kurzum, ich persönlich würde den Herd herausnehmen lassen, wenn die OP gut verkraftbar ist und keine Lebensgefahr für den Sohn besteht. Das würde ich mit den Chirurgen absprechen.
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  #6  
Alt 11.10.2017, 18:52
Schock22 Schock22 ist offline
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Beiträge: 32
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Hallo,

deine angesprochenen Punkte sind genau das was ich auch denke, leider bin ich
ein richtiger Angsthase, wenn es um meine Kinder geht und male mir immer den Worst case aus.

Der 1.Radiologe meinte Metastasen typisch, aber er würde uns einen Besuch beim Thorax Spezialisten empfehlen.
Der 2. Radiologe vom Tumorboard meinte, mutmaßliche Metastase, ebenfalls Thoraxchirugie.
Dr. Schrader und Dr.Kerge meinen untypischer Verlauf für eine Metastase.
Dr. G meint was soll es anderes sein, würde zu der Vorgeschichte passen.

Auf jeden Fall möchte mein Sohn alles mit dem Thoraxchirugen besprechen und dann entscheiden. Er verlässt sich aber auch viel auf meine Meinung.

Geändert von Schock22 (11.10.2017 um 18:57 Uhr)
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  #7  
Alt 11.10.2017, 20:20
Karla76 Karla76 ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Ich würde den Rundherd minimalinvasiv entfernen lassen. Nur so weiß man, was es ist. Rein theoretisch könnte es ja auch ein unabhängiger Lungenkrebs sein. Äußerst unwahrscheinlich, aber nur der Patholgen kann definitiv sagen, was es ist.
Meiner Mutter wurde auch ein Lungenrundherd minimalinvasiv entfernt. Sie hatte Brustkrebs und Darmkrebs in der Vorgeschichte und man wollte sicher wissen, was der Rundherd ist. Hätte eine Metastase vom Brustkrebs sein können, vom Darmkrebs, gutartig oder ein neuer Lungenkrebs. Gerade bei einem solitären Rundherd ist ein Lungenkrebs nicht ausgeschlossen.
Sie wurde minimalinvasiv operiert, hatte einen Tag Schmerzen und hätte nach 3 Tagen heim gehen dürfen. War total problemlos, obwohl sie schon 70 ist und durch die vorangegangene Bestrahlung der Brust und die Lage des Rundherds die OP etwas komplizierter war.
Es war dann die wahrscheinlichste Möglichkeit- Darmkrebs Metastsase.
Aber jetzt wissen wir es wenigstens.
Aber im Endeffekt müsst ihr euch mit eurer Entscheidung wohlfühlen.
Lg, Karla
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  #8  
Alt 11.10.2017, 23:14
Maaddiin Maaddiin ist offline
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Beiträge: 265
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Die Entscheidung wird dir keiner nehmen können.
Meine persönliche Meinung ist:

Wären die Metastasen den normalen Weg gegangen und die Lymphknoten wären bereits im Bauchraum befallen, würde ich sofort mit der PEB Chemo beginnen und die Lungengeschichte offensichtlich auf eine HK-Metastase schieben.

Dies ist ja nicht der Fall. Nun kann man davon ausgehen, dass es sich um eine HK-Metastase handelt und trotzdem PEB einsetzen. Im schlimmsten Fall ist der Rundherd was ganz anderes und man hat umsonst 3x PEB über sich ergehen lassen. Dann müsste mann im noch schlimmeren Fall natürlich noch weitere Therapien durchführen.

Der minimalinvasive Eingriff würde Klarheit schaffen. Dann kann man die Therapie richtig steuern.

Die Vorschläge mit PET-CT sind übrigens nicht so daneben wie hier oft behauptet wird. Natürlich würde ein PET-CT bei einem Nichtseminom nichts bringen. Würde es jedoch aktive Metastasen zeigen, kann man davon ausgehen, dass es sich bei dem Rundherd um was anderes handelt, was man mit dem PET-CT ausschließen möchte.
Trotzdem ist der minimalinvasive Eingriff sicherer.

Hört auf euer Bauchgefühl.
__________________
08/16 - Diagnose Hodenkrebs
Stadium IIIc, 95%Seminom 5% Teratokarzinom, ßHCG 225.000, AFP 29, LDH 1.800
Lymphknotenpakete bis zu 12cm paraaortal
08/16 Orchitektomie, Port rein, Beginn 4xPEB
11/16 Ende 4xPEB, Markernormalisierung.
12/16 Abschluss-CT zeigt noch Lymphknoten mit 1,5cm
01/17 Offene radikale RLA. 22Lymphknoten entfernt. Kein vitales Tumorgewebe.
04/17 Port raus, 1. Nachsorge - weiterhin krebsfrei
07/17 2. Nachsorge - Alles in Ordnung
10/17 3. Nachsorge - Alles in Ordnung
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