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  #1  
Alt 27.09.2007, 05:59
angelika43 angelika43 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2007
Beiträge: 4
Standard Nierenkarzinom mit Metastasen im Gehirn und an der Wirbelsäule

Hallo!

Ich habe mich heute hier angemeldet, da ich nicht mehr weiter weiß.

Mein Vater (68) wurde vor 14 Tagen im KH am Brustwirbel operiert.Kurz vor der OP hatte er einen Krampfanfall. Darauf hin verschob man die OP und machte ein CT. Diagnose Hirnmetastasen. Zu diesem Zeitpunkt wußte man noch nicht wo der Primärtumor sitzt. Bei der OP stellte man dann auch noch Metastasen an der Wirbelsäule fest. Eine Woche nach der OP begann man mit einer Strahlentherapie. 11 Beschüsse. 3 hat er jetzt noch vor sich. Er verträgt die ganz gut. Gestern nun die Diagnose Nierenkrebs. An beiden. Somit ist eine OP ausgeschlossen. Jetzt wird seitens der Ärzte überlegt ob man noch eine Chemo macht.

Meinem Vater geht es soweit gut. Er hat zwar Sprachausetzer und kann nicht wirklich gut laufen, aber er soll Dienstag nach Hause entlassen werden.

Ich bin total am Ende. Ich weiß im Moment nicht was richtig oder falsch ist. Und bei all dem ist meine größte Angst........wieviel Zeit bleibt uns noch. Die Ärzte reden schön drumherum.

Wer weiß Rat?

Liebe Grüße angelika43
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  #2  
Alt 27.09.2007, 11:05
Herzchen2511 Herzchen2511 ist offline
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Standard AW: Nierenkarzinom mit Metastasen im Gehirn und an der Wirbelsäule

Hallo Angelika,

das tut mir so leid mit deinem Vater! Wir haben hier auch im Moment diesselbe Situation mit meinem Papa. Kann mir gut vorstellen, was ihr da durch macht.

Mein Vater hat auch den Primärtumor an der Niere und eine Metastase an der Nebenniere. Leider auch mehrere Metastasen in beiden Lungenflügeln. Die eine Hirnmetastase im Kopf, konnte bei ihm erfolgreich operiert werden.

Er bekam auch Bestrahlungen am Kopf. Für die anderen Tumore dann als Chemo das Medikament Stutent und Nexavar. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit bei deinem Papa? Und vielleicht kann man die Ärzte mal darauf ansprechen?
Stutent hat bei meinem Vater bewirkt, das alle Tumore nicht weitergewachsen sind. Einige sind geschrumpft. Nur eine einzige Metastase in der Lunge zeigte sich unbeeindruckt davon.
Aber immerhin hatte es was bewirkt.

Natürlich entscheiden die Ärzte letzten Endes nach bestem Gewissen, was für deinen Papa die beste Behandlung ist.

Wieviel Zeit deinem Papa bleibt, kann wohl niemand genau sagen! Das hab ich mich auch schon so oft gefragt! Bei uns sagten sie nach Diagnosestellung (im Dez. 06), noch ca. 2 Jahre mit Glück. Es kommt auch darauf an, wie man auf die Chemo´s anspricht. Und jetzt heißt es nur noch bis Weihnachten, aber natürlich auch nicht 100%ig! Es gibt so viele Fälle, wo die Restzeit vorrausgesagt wird und dann leben sie noch viel, viel länger.

Gebt die Hoffnung nicht auf!!!

Mitfühlende Grüße,
Biggi
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  #3  
Alt 27.09.2007, 15:19
angelika43 angelika43 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2007
Beiträge: 4
Standard AW: Nierenkarzinom mit Metastasen im Gehirn und an der Wirbelsäule

Liebe Biggi!

Danke für Deine Antwort. Ich habe mir die Medikamente aufgeschrieben und werde dann morgen sehen. Heute ist die Tumorkonferenz, auf der entschieden wird, ob mein Vater noch eine Chemo bekommt oder nicht. Morgen früh um 10 Uhr weiß ich mehr.

Was ich ganz schlimm finde ist das hin und her. Der erste Arzt sagte mir, nur noch 2-3 Monate. Es würden keine med. Maßnahmen mehr getroffen, nur noch begleitend. Der nächste Arzt sagt kein Jahr mehr, und will bestrahlen und Chemo.

Nun, die Bestrahlung seh ich ein. Dadurch sollen wohl die Metastasen gehindert werden weiter zu wachsen, im besten Fall sogar zu schrumpfen. Kann man wohl nach 6 Wochen sehen.

Aber Chemo???? Ich denke die Nebenwirkungen sind doch enorm. Möchte ich diese Qualen meinem Vater zumuten? Denn eins ist sicher.......der Krebs ist nicht mehr heilbar. Das hat der Arzt gestern gesagt. Also wird mein Vater auf jeden Fall sterben. Sollte er dann diese Zeit nicht nutzen und unbeschwert leben? Denn im Moment sieht er aus wie das blühende Leben. Ich kann gar nicht glauben, daß er so schlimm krank ist.

Ach menno......................

Liebe Grüße Angelika
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  #4  
Alt 28.09.2007, 19:59
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Nierenkarzinom mit Metastasen im Gehirn und an der Wirbelsäule

Liebe Angelika, liebe Biggi,

ich würde Euch so gerne etwas positives sagen, aber ich bin sprachlos.
Soll das wirklich schon das Ende sein! Man kann sicher noch die eine oder andere Therapie versuchen, einfach wird es für Eure Väter nicht.
Steht Ihnen in dieser Zeit viel zur Seite, führt mit Ihnen Gespräche, streichelt die Hand. Sie sollten trotzdem versuchen noch zu kämpfen, vielleicht verlängert sich die Zeit noch um ein paar Monate. Ich darf nicht daran denken, was noch alles kommt.

Ich wünsche Euch viel Kraft die nächste Zeit durchzustehen.

Liebe Grüße
Marita
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  #5  
Alt 29.09.2007, 05:26
angelika43 angelika43 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2007
Beiträge: 4
Standard AW: Nierenkarzinom mit Metastasen im Gehirn und an der Wirbelsäule

Ihr Lieben!

Danke für Eure lieben Worte.

Es wird vorerst keine Chemo geben. Mein Vater bekommt einmal Strahlentherapie mehr und wird am Dienstag nach Hause entlassen. Dann soll er am 23.Oktober zur Kontrolluntersuchung kommen. Haben sich dann die Hirnmetas bewegt.......soll heißen nicht weiter gewachsen oder sogar verkleinert, gibt es eine Chemo. Hat sich nix getan, dann............

Was mir in den letzten Tagen zu schaffen macht, ist...........ich glaube er macht schon eine Wesenveränderung durch. Er wirkt manchmal so kindlich, er redet auch wie ein Kind von 8/9 Jahren. Meine Schwester meint zwar, dies liege an den Medies die er bekommt, abe ich weiß nicht.

Ach, ist das alles schwer.

Doch ich geb die Hoffnung nicht auf. Ich habe hier einiges schon gelesen und nichts scheint unmöglich.

Fühlt Euch alle gedrückt.

Angelika
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  #6  
Alt 08.10.2007, 19:58
Herzchen2511 Herzchen2511 ist offline
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Standard AW: Nierenkarzinom mit Metastasen im Gehirn und an der Wirbelsäule

Hallo liebe Angelika,

ich wollte mal nachfragen, wie es euch so geht? Und wie es vorallem auch deinem Vater geht?

Ich wünsch euch ein Wunder!!!

Bei uns läuft es leider zum Ende hin. Er war nun eine Woche mit meiner Mutter im Krankenhaus, weil er stark ausgetrocknet war. Es geht ihm etwas besser. Leider macht die Atemnot wegen der Tumore in der Lunge schon zu schaffen.
Wir werden aber nun hoffentlich von einem Hospiz mit unterstützt.

Aber so lang dein Vater nicht austherapiert ist, darf man immer noch hoffen.

Liebe Grüße, Biggi
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