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Alt 04.10.2012, 08:24
Merschman Merschman ist offline
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Registriert seit: 04.10.2012
Beiträge: 2
Standard Ärztefehler Haftung

Hallo,

mein Vater erkrankte Ende Dezember 2011 an dem Atemwegen. Wir dachten , es handelt sich um eine starke Erkaltung oder eine leichte Lungenentzündung. Es wurde nicht besser - die Schmerzen in der Brust wurden stärken - er kontaktierte seinen Hausarzt. Dieser konnte keine genaue Diagnose stellen und gab erst einmal Standardmittelchen für Atemwegserkrankungen. Mitte Februar war es immer noch nicht besser - Schmerzen in der Brust und Probleme bei der Atmung - mein Vater bekam eine CT. Man konnte etwas auf der Lunge erkennen aber immer noch keine genaue Diagnose stellen. Es wurde danach auch nicht besser. Im März überwies der Hausarzt an einen Lungenarzt. Parallel dazu ordnete er wieder eine CT zum Ende März an. Der Lungenarzt machte seine Tests und verordnete seinerseits erst einmal Massagen für die Lunge, welche dazu führten, das mein Vater noch mehr Schmerzen hatte. Außerdem bekam mein Vater ein Luftröhrchen mit Ball zur Atemübung. Die CT zeigte übrigens keine Verbesserung, sondern eine Vergrößerung der o.g. verdächtigen, undefinierbaren Stelle. Hierzu allerdings schrieb die Praxis einen ganz wichtigen Hinweis für den Haus und Lungenarzt in das zur CT beigefügte Schreiben. Ich fasse kurz zusammen: "Da der Patient laut eigenen Angaben beruflich mit Asbest zu tun hatte ist eine genaue histologische Klärung erforderlich" (Leider habe dieses Schreiben, dass mein Vater damals als Kopie erhalten hat, erst jetzt in die Finger bekommen) Diese Worte hätten bei dem Hausarzt aber auf jeden Fall bei dem Lungenfacharzt die Alarmglocken läuten lassen müssen. Den nächsten Termin bekam mein Vater bei dem Lungenarzt erst einen Monat nach der besagten CT. (dazwischen lagen ja auch die Osterferien) Dabei wurde dann irgendwelche Tests durchgeführt und das Ergebnis der CT besprochen. Die CT sei ja leicht schlechter ausgefallen aber dafür die Tests entsprechend gut - kein Wort über Asbest etc.(Mein Vater hatte zwischenzeitlich auch ordentlich Gewicht verloren.) Man einigte sich auf eine weitere CT nach 8 Wochen Nach dieser folgenden CT im Juli, bei der nun wirklich zu erkennen war, dass die besagte Stelle bereits das ganze Rippenfell der rechten Seite befallen hatte, überwies der Lungenarzt an eine Klinik zwecks Entnahme einer Gewebeprobe mit den Worten: "Viel Glück"
Die Klinik diagnostizierte durch die Analyse der Gewebeprobe eine Asbestose.
Zuerst folgte die Bestrahlung der punktierten Stelle. Danach verabredete man eine Chemotherapie, die Ende August durchgeführt wurde. Diese verlief eigentlich, den Umständen entsprechend, gut. Mein Vater hatte drei Tage danach einen Aussetzter und fiel eine Stufe vor dem Haus herunter - eine Ohnmacht oder Unachtsamkeit? Er wusste nicht, wie es dazu gekommen war. Jedenfalls war er deshalb bei seinem Hausarzt, der ihm nur die Wunden mit einem Pflaster beklebte. Vielleicht war es auch ein Vorbote auf den Herzinfarkt, den er am 03.09.2012 erlitten hat und an dem er am selben Abend verstarb.

Nun meine Fragen:
1.) Haben der Lungenarzt und der Hausarzt die Sache verschleppt? Gerade bei Asbestose kann eine frühe Erkennung doch Leben retten. Hätten Sie es erkennen müssen?
2.) Kann der Aussetzter nach der Chemotherapie ein Hinweis auf einen folgenden Herzinfarkt sein? Der Hausarzt wusste von der Chemotherapie - hätte ein EKG oder EEG helfen können?
3.) Wie kann ich weiter vorgehen, wenn 1. & 2. zutreffen könnten. Wer kann hierzu verbindlich eine Aussage machen? Muss ich einen Fachanwalt kontaktieren?


Vielen Dank & viele Grüße
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ärztefehler haftung


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