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  #1  
Alt 15.06.2007, 20:38
KNE KNE ist offline
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Registriert seit: 15.06.2007
Beiträge: 2
Standard Nierentransplantation und Nierenkrebs

Hallo!

Mein Vater war 10 Jahre an der Dialyse und hatte vor 5 Jahren die zweite Niere transplantiert bekommen. Vor 3 Wochen haben die Ärzte bei ihm ein Nierenzellkarzinom (an der alten Niere) mit multiple Metastasen in der Lunge + große Metastase am Beckenknochen festgestellt. Sie haben vor 3 Tagen den Nierentumor mit der alten Niere entfernt. Es traten Komplikationen auf, weil er Wasser in der Lunge hat (sie haben ihm 1,5 l aus der einen Seite raus genommen). Die andere Lungenseite hat wohl kein Wasser. Dann lag er zwei Tage auf der Intensiv und nun auf der Zwischenintensiv. Die Ärzte wissen nicht genau, woher das Wasser kommt. Hat jemand ähnliches erlebt?

Als nächstes wird wohl die Metastase am Becken mit Teilen der Beckenschaufel raus operiert. Da er nur unter Schmerzen laufen kann.

Und weiß einer, wie die Therapiemöglichkeiten bei Transplantierten aussieht (ohne das er wieder an die Dialyse muß)?

Gibt es Möglichkeiten, die Lungenmmetastasen operativ zu entfernen? (Laser etc.?

Hat jemand Erfahrung mit dem Medikament Rituximab? Vor zwei Monaten lief die transplantierte Niere nicht richtig, schlechter Kreatinin-Wert. Dann haben sie ihm dieses Medikament gegeben und auf einmal war der Krebs da. Soll ein Immundepressiva sein und erst seit 2 Jahren auf dem Markt sein.

Vielen Dank für die Antworten...

liebe grüße

Kerstin
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  #2  
Alt 15.06.2007, 22:43
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: Nierentransplantation und Nierenkrebs

Hallo Kerstin,
was bedeutet "multiple" Lungenmetastasen?
Wieviele? Wie groß?
Das Wasser in der Lunge (Infiltration) könnte durchaus eine Folge der Metastasen sein, wenn es genügend sind.

Krebs kommt auch nicht plötzlich. Ich denke, daß er schon 1 - 2 Jahre Zeit hatte, sich zu entwickeln. Wie groß war der Tumor?

Rituximab ist ein Tumorimmuntherapeutikum, das normalerweise bei bestimmten Lymphomen gegeben wird. Ob es auch als Immunsuppressivum nach Organtransplantationen verwendet wird, ist mir nicht bekannt.
Rituximab ist seit 9 Jahren auf dem Markt, möglicherweise wird es aber seit 2 Jahren als Immunsuppressivum verwendet.

Prinzipiell lassen sich einzelne Lungenmetastasen operativ entfernen. Aber bei multiplen hängt es davon ab, wieviele es sind und wo sie stecken. Ich hatte seinerzeit anfangs 12 LM, Operation war nicht möglich, weil sie schön gleichmäßig über die ganze Lunge verteilt waren.
Im Prinzip ist auch das Lasern oder die Thermoablation möglich. Aber das entscheidet der jeweils zuständige Fachmann, ob es im Einzelfall möglich ist.
Alles Gute.
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 17.06.2007, 18:49
KNE KNE ist offline
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Registriert seit: 15.06.2007
Beiträge: 2
Standard AW: Nierentransplantation und Nierenkrebs

Hallo Rudolf,

vielen Dank für Deine Antwort...es ist schön zu wissen, das man nicht alleine da steht.

Also...multiple bedeutet wohl vereinzelt und lt. Ärzte soll dies alles nicht so schlimm sein. Die Metastasen sollen ca. 2 cm groß sein. Wollen uns nochmal das genaue Ergebnis hierzu geben lassen und damit in eine Lungenfachklinik. Mal schaun, was die dazu sagen...wir sind zur Zeit nicht glücklich in Lübeck...bei seiner Nierentransplantation war die Klinik ziemlich gut, aber was das angeht...grauenhaft! Die Ärzte und das Pflegepersonal behandeln meinen Vater wie eine Studie. Außerdem sind die bzgl. der Krankheit sehr negativ eingestellt was Heilung etc. angeht. Ziemlich traurig, sind froh, wenn er da entlassen wird.

Der Tumor war ca. 4,5 cm. OP verlief sehr gut...mein Papa ist aber natürlich noch ziemlich schlapp. Die OP war am MI und bis heute war er auf der Intensivstation wegen dem Wasser. Das haben sie da allerdings jetzt in den Griff gekommen. Morgen wird der Lungenschlauch gezogen, wenn nichts mehr dazwischen kommt. Dann muß man auf das Histologie-Ergebnis warten und dann gehts weiter. Das Ergebnis kommt nächsten MI ungefähr und dann wollen sie mit Chemo anfangen. Sobald er die Woche drauf entlassen wird, gehen wir zu einem Spezialarzt in Reinbek...richtig toller Mensch...so einfühlsam, nimmt sich super viel Zeit für uns. Echt toll. In ca. 3 Wochen, wenn die Wunde gut geheilt ist, gehts mit der Metastase am Knochen weiter. Das operiert netterweise unser Chef (Prof. aus dem BG Unfallkrankenhaus Hamburg) und danach gehts halt in die Fachklinik nach Großhandsdorf. Es ist ein langer Weg und ich hoffe Papa steht das alles so durch. Obwohl man heute (wir waren gerade in Lübeck) sagen muss, dass er sehr positiv denkt und das ist ja mit das wichtigste. Wir werden alle mit ihm kämpfen. Manchmal weint er sehr viel, ich denke man muss wahrscheinlich trotzdem Hilfe von einem Seelsorger haben, denn er hat natürlich auch Angst (...und wir auch).

So, also vielen Dank für die Antwort...und melden uns, wenn es was neues gibt.

Liebe Grüße

Kerstin
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