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Alt 30.01.2007, 18:18
Beene Beene ist offline
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Registriert seit: 30.01.2007
Beiträge: 148
Standard Magenkrebs und tausend Fragen.....

Hallo zusammen,

wie ihr sehen könnt, bin ich neu auf dieser Seite und noch vor einigen Woche hätte ich nicht einmal gewusst, dass ein solches Forum existiert....

Ich bin nicht selbst betroffen, es geht um meinen Vater, den die Diagnose Magenkrebs aus heiterem Himmel, mitten im Leben, unerwartet und heftig getroffen hat.

Ich bin plötzlich zum Familienmittelpunkt geworden, sitze am PC und organisiere und fühle mich so schrecklich alleine gelassen.
Ich würde mir jemanden wünschen, der mir hilft, meine Fragen zu beantworten, der uns an die Hand nimmt und uns einen Weg zeigt.
Die Ärzte scheinen davon noch nichts gehört zu haben oder dafür nicht zuständig zu sein....
Ich habe das Gefühl, wir suchen uns täglich mühsam ein weiteres Puzzleteilchen zusammen auf dem Weg zum "Ziel" und wissen nicht einmal, was das Ziel eigentlich sein wird.....

Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen und vielleicht auch einige Fragen beantworten. Ich frage mich allerdings, ob ich Euch das zumuten darf, denn schließlich hat jeder von Euch auch ein Schicksal und ich denke nur an uns *seufz*....

Also versuche ich einmal einiges zu erzählen:

Mein Vater (66 Jahre, geistig und körperlich topfit !!) hatte ab und zu nach dem Essen Schmerzen im Magengebiet und ging daraufhin zum Doc. Dieser machte ein Blutbild und erkannte einen Eisenmangel und einen niedrigen Hämoglobinwert (??), maß dem aber keine große Bedeutung bei und gab meinem Vater ein Medikament (Omeprazol), worauf sich die Beschwerden leicht besserten.

Mein Vater ging aus eigenem Antrieb zu einem Internisten. Dieser machte einen Ultraschall vom Bauchraum und stellte dabei keine besonderen Auffälligkeiten fest. Beim EKG diagnostizierte er Herzrhythmusstörungen, die hat mein Vater aber schon seit 20 Jahren, das war nicht neu.

Wieder aus eigenem Antrieb stellte sich mein Vater eine Woche später ambulant bei einer Internistin vor, die eine Magenspiegelung machte und meinem Vater sagte, er müsse dringend operiert werden, er solle sich schon einmal ein Krankenhaus aussuchen. Sie weigerte sich allerdings zu sagen, welchen Verdacht sie hatte und so saß mein Vater fünf Tage zu Hause und wartete auf die Beurteilung der Gewebeproben aus dem Labor und ahnte schon, dass etwas "nicht stimmt".....

Nach fünf Tagen das Ergebnis:
Ulceriertes, mittelgradig differenziertes Adenokarzinom des Corpus ventrikuli.

Im Befund (den ich mittlerweile habe) steht: Im Magenkorpus sieht man eine sehr ausgedehnte, teils polypoide, teils nekrotisch-fibrinbelegte Raumforderung, die die kleine und die große Kurvatur erfasst und bis zum Antrum heranreicht (häh ???)
Der Hausarzt teilte meinem Vater lediglich mit, er habe Magenkrebs und müsse operiert werden. Am besten im nächstgelegenen Krankenhaus, er solle dort hinfahren.
Damit kam mein Vater heim..........

Tausend Fragen stellten sich uns. Ich habe angefangen über Magenkrebs, Tumorarten, Behandlungs-und Operationsmethoden zu lesen, aber das ist ja nicht dasselbe, als ob es von jemandem erklärt wird.
Ich habe z.B. beim Hausarzt angerufen, weil ich nicht wusste, was eine Klassifizierung nach Lauren ist. Der Hausarzt: "Kann ich jetzt so auch nicht sagen, müsste ich mal nachlesen, ist aber nicht so wichtig für die OP"...
Aha, das stand im Internet aber anders...

Niemand kann uns eine Einschätzung der Lage geben, niemand eine Prognose, niemand eine Hilfestellung. Ich weiß, es hört sich sehr nach "jammern" an, aber so ist es nicht !
Ich habe zwischenzeitlich einen Termin für ein CT vereinbart (weil ich gelesen habe, dass man erkennen kann, ob der Tumor schon gestreut hat). Ich habe für morgen einen Gesprächstermin mit einem Chirurgen (ich weiß nicht einmal, ob er so eine OP (welche OP überhaupt??) schon einmal gemacht hat). Ich fragte den Hausarzt, ob er jemanden empfehlen könne, was er aber nicht konnte, er meinte, das sei egal, jeder Chirurg macht sowas.
Ist das wirklich so ???
Ich habe am Freitag einen Termin mit einem Onkologen vereinbart. Der Hausarzt meinte, das sei nicht wirklich nötig. Nein ??
Ist die OP die einzige Methode, gibt es Alternativen, welche ??

In welchem Zeitraum muss die OP durchgeführt werden, wie lange hat man Zeit ? Wochen, Monate ? Was passiert bei der OP ? Wächst so ein Tumor schnell oder langsam, wie schnell ? Sollte man in das nächstbeste Krankenhaus gehen ? Gibt es Spezialisten ? Wo ?

Wie Ihr seht, mich quälen tausend Fragen und noch mehr...... Wie soll ich vorgehen ? Was soll ich tun ?

Würde mich über Antworten wahnsinnig freuen und schicke für´s erste liebe Grüße in die Runde !!!!!
Beene
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