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  #76  
Alt 17.08.2004, 17:29
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Standard Zeichen von unserem geliebten Menschen

Liebe Sonnenblume,

es tut mir leid das dein vater gestorben ist. ich weiß, wie du dich fühlst. wenn du reden willst, bist du hier gut aufgehoben. mir hat es hier sehr geholfen.

meint vater ist am 08.12.2002 gestorben und ich habe seit dem öfter das gefühl, er gibt mir zeichen. meistens auch über licht. manchmal liege ich nachts wach und denke an ihn. dann sage ich mir selber: "papa, wenn du da bist, gib mir ein zeichen" und dann hat das licht des rauchmelders 3 mal geleuchtet. ich hatte auch ein friedliches gefühl und dachte mein vater ist bei mir. mag sein, dass es zufall war, das in diesem moment das licht aufblinkt, aber das ist mir schon mehrfach passiert. vielleicht ist es das zeichen meines vaters an mich.

manche glauben nicht an sowas, ich aber ja. es ist mir ein trost, das gefühl zu haben er ist da. und das kann mir auch keiner nehmen.

ich wünsche dir und deiner familie viel kraft.
ich denke an dich.

liebe grüße
anja
  #77  
Alt 17.08.2004, 19:56
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Mein Papa hat auch 2 Wochen vor seinem Tod davon gesprochen, dass ihn seine Mutter und sein Vater besucht haben. Sie wollten ihn aber nicht abholen, sondern wollten ihn am nächsten Nachmittag besuchen, um etwas zu "verkünden". Mein Vater hat dann aber gesagt, dass sie nicht wieder da waren. Ob sie in den Todesstunden da waren, kann ich nicht sagen, aber das gleißende Licht war mit Sicherheit da. Davon hat mein Papa gesprochen.

LG, Britta
  #78  
Alt 18.08.2004, 00:19
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo Leute!
Oh mann, wenn ich das hier so lese, sehe ich den letzten Besuch im KH bei meiner Mutter mit ganz anderen Augen. Mutter ist auch nie religiös gewesen.
Ich streichelte über ihren Arm. Sie fing dann an, jemanden anzuflehen, dass "er" machen soll, dass sie nie wieder aufwacht. 1 Tag später ist sie dann verstorben. Nicht alleine, sondern hat noch gewartet, bis ihr Bruder und Ihre Schwester (inkl. Cousine) bei ihr waren. Mir wurde dann erzählt, dass sie bewusstlos wie sie war, versucht hatte, den Sauerstoffschlauch aus der Nase zu holen und sich über die Brust strich, als ob sie sich von irgendetwas befreien wollte.
Auch mir macht dieser Gedanke Angst. Was hat sie da gefühlt? Angst? Glückseeligkeit? Oder war das eine normale Reaktion?
Als die Geschwister 3 Stunden am Bett gesessen hatten und laut sagten, dass sie jetzt gehen werden, atmete meine Mutter noch einmal tief durch...und starb.
Mich beruhigt es unheimlich, dass sie nicht alleine war.
Ich selbst wachte in der Nacht, kurz vor dem Todeszeitpunkt auf, und fühlte irgendwas...1 Stunde später kam der Anruf.
Es tut gut, so offen zu schreiben. Diese Geschichte habe ich noch niemandem erzählt.
Wenn ich es laut ausspreche, tut es weh. Obwohl ich ansonsten nicht grossartig am trauern bin. Über die letzen Stunden und meinen letzten Besuch bei ihr zu sprechen bereitet mir starkes Herzklopfen. Dann kommt die Traurigkeit.
Ansonsten bin ein "Gering-Trauernder". Weiß ebenfalls nicht warum. Wahrscheinlich der "Schutzmechanismus". Ich schätze auch mal, dass ich nun glücklicher bin, als während der Krankheitszeit. Man ist erleichtert. Muss sich keine Sorgen mehr machen und weiß, dass es so nun besser ist. Man hat auch nicht mehr die Verpflichtung Mut zuzusprechen und seine eigenen Ängste und Befürchtungen zurückzustellen.
Lieben Gruß, alles Gute, viel Kraft und Mut an alle Trauernden!
Nach jedem Tal kommt auch wieder ein Berg!
Ihr seid bestimmt nicht alleine...
Gruss Adrian
  #79  
Alt 18.08.2004, 00:22
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Ich vergass das Todesdatum mitzuteilen: 13.7.04.

Mutter, ich habe dich unendlich lieb!
  #80  
Alt 18.08.2004, 12:07
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Standard Zeichen von unserem geliebten Menschen

Ich habe leider noch kein klares Zeichen bekommen, obwohl ich es mit Mama vor ihrem Tod abgesprochen habe. Sie ist seit 10 monaten tot. Aber ich bin mir sicher, dass es bald so weit ist. Sonneblume, welche Zeichen hast Du bekommen?
Liebe Grüße Fritzi.
  #81  
Alt 18.08.2004, 12:46
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo, endlich lese ich von Menschen, die auch ungewöhnliches erlebt haben.

Meine Mutter ist am 21.06.04 gestorben. Die wichtigsten Menschen in ihrem Leben waren anwesend und ich hielt sie in meinen Armen, denn sie wurde immer ruhig, wenn ich in ihrer Nähe war, was bei meinem Vater und ihrer Schwester nicht der Fall war. Eine viertel Stunde, bevor sie starb, haben ich und mein Mann noch mal draußen uns die Beine vertreten, als ich ganz plötzlich den Impuls hatte JETZT zurück zu meiner Mutter zu kommen. Als ich dann neben ihr saß, wurde sie ganz ruhig und plötzlich spürte ich soetwas wie eine Welle, die von "hinten" kam und meine Mutter und mich mitzog - und dann fühlte ich, wie sie mich loslies, wohin auch immer ich ihr gefolgt war auf diesem kleinen Stück, es war ein wunderbares Gefühl. Das alles war nicht auf körperlicher Ebene, sondern auf geistiger Ebene, diese Welle war reine Energie - ich kann es nicht anders ausdrücken. Als das Erlebnis vorbei war, wußte ich, das meine Mutter nicht mehr in diesem Körper war, die Schwestern kamen auch kurz danach ins Zimmer (keiner hatte sie gerufen). Alle anderen waren der Meinung, sie würde noch leben, ja sie würde sich sogar beruhigen - ich wußte es besser. Keiner von ihnen hatte diese Welle gefühlt. Die Tage danach wußte ich immer, wo meine Mutter sich aufhielt - leider habe ich dieses Gefühl die letzte Zeit verloren, aber so langsam kommt es wieder.
Seit diesem Tag weiß ich, dass der Tod kein Ende, sondern ein anders ist - aber leider gibt es in meiner Umgebung niemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, oder sie verstehen kann. Aber es tut gut, mit Menschen darüber reden zu können.

Danke Mami, Dein Geschenk hilft - aber Du fehlst trotzdem.
Dein MZ
  #82  
Alt 18.08.2004, 15:00
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo,

ich habe am Krankenhausbett meines Vaters auch eines Tages erlebt, wie er die Arme so nach oben streckte. Da er zu dem Zeitpunkt schon wochenlang auf der Intensiv lag und häufig nicht bei Bewusstsein war, wusste ich es nicht zu deuten. Ich wusste einfach nicht was er wollte, sprechen konnte er nicht wegen der Beatmung. Seitdem machte ich mir immer Vorwürfe evtl. nicht begriffen zu haben dass er mich vielleicht in den Arm nehmen wollte, denn seine Frau hatte genau das gleiche erlebt und nachdem sie auch erst lange ratlos war versuchte sie ihn mit all den Schläuchen zu umarmen und dann war er ruhig... also dachte ich später (als es bereits zu spät war) ich habe ihn nicht umarmt, weil ich es nicht verstanden hatte, und habe mich damit bisher sehr gequält. Was ich trotzdem immer nicht verstanden hatte war, dass er dabei nicht mich angesehen hatte sondern immer noch oben sah, deswegen dachte ich ja immer "was will er denn bloss", in der Richtung oben an der Wand hing eine Box, da war auch die Musikanlage, ich dachte immer will er evtl. Musik hören, aber auf meine Fragen reagierte er nicht.... Und jetzt denke ich, vielleicht hat er auch etwas ganz anderes oder jemanden gesehen... er konnte ja die ganze Zeit nicht mehr sprechen, ich weiss auch nicht mehr genau wie lange vor seinem Tode es war, er war dort ja so viele Wochen, aber ich weiss noch dass seine Arme so herzzerreissend dünn waren, also war es vielleicht auch schon zum Ende hin.

Es wäre tröstlich zu wissen, dass er sich nicht allein fühlte sondern jemanden gesehen hat.

Kerstin
  #83  
Alt 18.08.2004, 15:42
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Meine liebe Mama ist am 27.07.im Alter von 56 Jahren gestorben und ich bin dankbar, dass ich bis zum Ende ihres Lebens bei ihr sein konnte, das habe ich mir sehr gewünscht.
Vielleicht eine Stunde bevor sie ihre letzten Atemzüge machte, rief sie einige Male "Mama, Mama" ich fragte sie, ob sie ihre Mama sieht und sie nickte. Ich sagte ihr, dass ihre Mama gekommen ist um sie abzuholen und ich sie bis dahin begleiten werde, sie wirkte dann sehr ruhig, fast dankbar. Es ist für mich ein kleiner Trost zu wissen, dass meine Oma sie abgeholt hat, dass sie dort wo sie jetzt ist, nicht alleine sein muss.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft in Eurer Trauer,
Antje
  #84  
Alt 18.08.2004, 16:08
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Meine Mama hat auch ihre Mama die letzten Tage vor dem Tod um sich rum gehabt.
  #85  
Alt 18.08.2004, 16:35
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Meine Mama hat auch "Mama, Mama" gerufen, am Tag als sie starb.

Irgendwie merkwürdig, oder?
Warscheinlich sehen Sterbende wirklich ihre Eltern und nahe Verwandte.
Es ist beruhigend zu wissen, dass man nicht die einzige ist, die so etwas berichten kann. Ich denke, irgendwann sehen wir uns wieder, Mama!
  #86  
Alt 18.08.2004, 16:54
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Es ist für mich ausgeschlossen, das dies auf Morphium oder so zurückzuführen ist. Ich nehme an, dass sich die Seele schon etwas löst. Der Mensch ist schon zu mehr in der Lage als wir es sind. Alles öffnet sich langsam.
  #87  
Alt 18.08.2004, 17:01
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Das kann teilweise schon sein.
Aber Menschen ändern sich auch durch die Chemotherapie...
Meine Mami war teilweise auch schon sehr abwesend die letzten Tage.
Aber bis jetzt dachte ich, dass wäre die Nervosität gewesen. Am Abend war sie so nervös und konnte nicht mehr still liegen. Hat überall mit den Händen rumgefuchtelt. Es ist so traurig. Heute wäre ihr Geburtstag gewesen.
Irgendwo gibt es etwas, was höher ist als alles was wir uns jemals erdenken können - glaube ich jedenfalls.
Igelchen (Schreibe sonst eigentlich als Sternchen...)
  #88  
Alt 18.08.2004, 17:06
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Meine Mama war auch so nervös vorher. Nervös ist gut ... alles hat gezappelt, am Leben bleiben, Angst die Augen zu schließen, Angst zu schlafen, in Bewegung bleiben. Unbeschreiblich traurig! Sie fehlt mir und ich hoffe, sie kann bei mir sein und fühlt sich nicht alleine und isoliert von ihrer Familie, weil sie so früh gehen musste.
  #89  
Alt 18.08.2004, 17:13
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

So gehts mir auch.
Ich muß immer nur an die letzten Tage denken. An die schönen Zeiten kann ich noch gar nicht denken. Vielleicht bringt das die Zeit.
Ich konnte mich nicht richtig von ihr verabschieden. war aber noch kurze Zeit vorher bei ihr. Sie hat nie über den Tod gesprochen, hat nie gesagt das sie Angst hat, oder nicht weiß was sie danach erwartet. Im nachhinein bin ich traurig darüber. Am Abend bevor sie starb wollte sie immer noch kämppfen, hat nie aufgegeben, und wollte sich nicht damit abfinden von dieser Welt zu gehen. Ich glaube, selbst als sie gestorben ist, wollte sie nicht. Da bin ich mir ganz sicher. Sie wollte weiter leben. Auch wenn sie vielleicht ihre Mama gesehen hat. Sie wollte nicht weg. Warum nur muß das alles so kommen.
Sorry, wenn ich hier rumjammere. Auch wenn sie es jetzt vielleicht gut hat, dort wo sie jetzt ist...ich will sie wiederhaben.
Sternchen
  #90  
Alt 18.08.2004, 17:27
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Für mich hat der Tod und was auch immer danach kommt, dank dieser Erlebnisse, jeglichen Schrecken verloren.
Ich bin mir sicher, dass wir beim Sterben auch Hilfe "von der anderen Seite" bekommen - schließlich ist auch bei der Geburt jemand da, der ins Leben hilft.
Ich weiß, dass meine Mutter an diesem Tag auch zu mir kommen wird.

Es ist schade, dass in unserer Gesellschaft kein Platz für diese Erfahrungen ist und dass man Menschen mit diesen Erfahrungen eher eine "wissenschaftliche" Erklärung aufzwingen will, als ihnen zuzuhören und die plausibelste Erklärung zu akzeptieren.

Ich bin auch dankbar für die Erfahrung, meine Mutter in den Tod begleiten zu können - auch wenn das mit dem fürchterlichsten Verlust verbunden ist.
Mami, ich beginne zu verstehen.

tini
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