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  #1  
Alt 06.06.2005, 23:44
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Standard wo ich nie hin wollte

jetzt bin ich also in dem Forum angekommen in das ich nie wollte und das ich nie aufgerufen habe. MARTINA 6.12.69 ist am Pfingstmontag bei Sonnenaufgang neben mir eingeschlafen.
Mein Vater, mein Bruder und jetzt meine Frau starben an Krebs aber Beiträge mit 44.000 Aufrufen schockieren mich. Es bleibt nur weinen. winfried
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  #2  
Alt 07.06.2005, 00:55
Benutzerbild von Gaby
Gaby Gaby ist offline
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Beiträge: 289
Standard wo ich nie hin wollte

Winfried,
mein aufrichtiges Mitgefühl für Dich.
Mein Klaus ist Deiner Frau am Pfingstmontag nur wenige Stunden später gefolgt.
Worte vermögen nicht zu trösten, vielleicht aber der Gedanke, dass sie nicht mehr leiden müssen.

Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig.
Und die, die es sind, die sterben nie.
Nur wenige Menschen lieben wirklich,
und die, die es tun, die vergisst man nie.
Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot.

Ich wünschen dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Gaby
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  #3  
Alt 07.06.2005, 06:41
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Standard wo ich nie hin wollte

Liebe Winfried, auch mein Mitgefühl zum Tode Deiner Frau. Möchtest Du über ihre Krankheit und über sie reden? Hier ist immer jemand für Dich da.
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  #4  
Alt 07.06.2005, 09:10
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Standard wo ich nie hin wollte

hallo winfried,

mein tiefstes mitgefühl.
meine mama (47) ist auch am pfingstmontag in der früh für immer eingeschlafen. sie hat den kampf gewonnen.
mama ist endlich erlöst worden.

es tut mir unendlich leid, dass du schon so viele liebe menschen an krebs verloren hast!

ich wünsche dir weiterhin viel kraft.

liebe grüße natascha
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  #5  
Alt 07.06.2005, 10:21
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard wo ich nie hin wollte

Hallo, Winfried
ich weiss gar nicht, was ich sagen soll.
Nach der Krankheitsgeschichte war es ja abzusehen, dass es nicht gut ausgehen wird, aber trotzdem.
Es tut mir so leid für Dich. Deiner Frau geht es gut da, wo sie jetzt ist.
Ich habe bereits 2 mal einen Mann verloren , den ersten mit 36 Jahren am Non-Hodgin-Lymphom.
Den 2. mit 42, an Lungenkrebs.
Ich hatte ganz lange Zeit immer noch das Gefühl, als wäre er nur mal eben um die Ecke gegangen, quasi nur nicht zu sehen, aber trotzdem noch da.
Und dieses Gefühl, das ist heute noch da.

Wenn man einen Menschen geliebt hat, dann kommt nach der Trauer......... dann auch die Freude,dass man DIESEN Menschen kannte und ihn begleiten durfte.
Ich bin immer noch traurig, dass ich diese Leben nicht weiter begleiten durfte, aber auch dankbar, dass ich es zeitweise tun durfte.
Lebe Deine Trauer aus, Du darfst es.
Auch Du hattest eine schwere Zeit, komm erst mal zur Ruhe.
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  #6  
Alt 07.06.2005, 11:00
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Standard wo ich nie hin wollte

Ich hatte mir nichts erwartet als ich gestern hier rein geschrieben habe. Danke für Eure Antworten. Auch Euch mein tiefes Mitgefühl! Bist Du die natascha die auch bei "pflegende Angehörige" geschrieben hatte? Liebe Grüße und Kraft Euch allen winfried
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  #7  
Alt 07.06.2005, 12:33
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Standard wo ich nie hin wollte

Lieber Winfried!

Mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deiner Frau. Es tut mir sehr, sehr leid für Dich. Aber für Martina war es sicherlich eine Erlösung. Auch sie ist nun im Regenbogenland - schmerzfrei und muß sich nicht mehr quälen. Vielleicht hilft Dir dieser Gedanke in Deiner Trauer.

Liebe Grüße
Biggi
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  #8  
Alt 07.06.2005, 13:40
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Standard wo ich nie hin wollte

hallo winfried,
ja, genau die bin ich ;-)
ich bin so froh, dass ich sie zusammen mit meinem papa und meinem kleinen bruder bis zur letzten sekunde gepflegt hatte.
die letzten tage waren so furchtbar.
die nacht vor dem tod habe ich gott angefleht mama endlich zu erlösen...und so ist es gekommen!

nun sind schon drei wochen vergangen...unglaublich.
aber das leben geht weiter! es muss...

wie war deine letzte zeit? sehr anstregend?

liebe grüße
natascha
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  #9  
Alt 07.06.2005, 22:18
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Standard wo ich nie hin wollte

Hallo Natascha, ja trotz der Unterstützung der Freunde und der Eltern war es psychisch extrem anstrengend. Die Ärzte sagten mir bei der Entlassung, dass sie jederzeit sterben kann - heute Nacht oder in 4 Wochen oder sonst wann. Außerdem bestand die Gefahr, dass sie ersticken würde weshalb wir 24 Std. bei Ihr waren um notfalls Morphin spritzen zu können. Die Nächte habe ich auf dem Boden neben ihr gelegen und später auf einem Feldbett (wir haben ein sehr kleines Haus) und oft auf ihr Atmen gehört. Manchmal bin ich entsetzt hochgefahren wenn ich das Rauschen des Sauerstoffes den sie ständig brauchte nicht mehr gehört habe oder ihr Atmen nicht, weil sie sich zur Seite gedreht hatte. Aber tagsüber waren ihre Eltern oder Freunde zu Besuch und manchmal war es sehr fröhlich aber es wurden auch sehr ernste Gespräche geführt. Wir haben alle davon profitiert. In den letzten Tagen wurde sie dann immer schwächer und ich mußte sie aus der Badewanne heben etc. Am Morgen als sie starb atmete sie sehr langsam nur etwa alle 8 - 10 Sek. Ich konnte nicht schlafen und habe mich um 5 Uhr in die Badewanne gelegt. Als ich wieder kam atmete sie immer noch so langsam. Aber ich wollte sie nicht stören also legte ich mich wieder auf mein Feldbett und hörte auf ihr Atmen. Immer mal wieder bin ich eingenickt und irgendwann atmete sie nicht mehr.
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  #10  
Alt 08.06.2005, 17:52
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Standard wo ich nie hin wollte

Lieber Winfried,
wünsche Dir viel Kraft und Alles Gute für die nächste Zeit. Mein Bruder Micha ist auch Pfingstmontag abends im Mildred-Scheel Haus im Alter von gerade 43 Jahren an Darmkrebs gestorben. Es wurde erst Ende Februar erkannt und es ging danach furchtbar schnell. Es war eine Zeit die mein und das Leben meiner Familie total verändert hat. Aber mein Bruder war trotzdem stark und hat uns immer noch alle motiviert. Sein Lieblingslied war immer von Udo Lindenberg "Hinter dem Horizont geht´s weiter ein neuer Tag, hinter dem Horizont immer weiter, zusammen sind wir stark" Wir werden ihn nie vergessen.
Liebe Grüsse Manni
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  #11  
Alt 09.06.2005, 08:21
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Standard wo ich nie hin wollte

Lieber Manni, auch Dir alle Kraft! Wie es ist einen Bruder zu verlieren weis leider auch ich. Zwei meiner großen Brüder sind in den letzten 5 Jahren ebenfalls mit 43 und 44 Jahren gestorben. Der zweite vor zwei Jahren ebenfalls an Krebs. So schnell zu sterben ist, glaube ich, für die Angehörigen sehr schlimm, weil man keine Zeit hat sein Leben umzustellen und sich auf die Situation vorzubereiten. Ich weis nicht so recht wie ich mich da ausdrücken soll. Mein Bruder hatte noch 9 Monate und selbst das war zu kurz um sich wirklich darauf vorzubereiten. Martina und ich hatten dafür achteinhalb Jahre Zeit. Was aber nicht heißt, dass sie sich jemals mit dem Sterben abgefunden hat; erst am letzten Tag sagte sie mir, dass sie heute nachmittag wohl sterben werde. Liebe Grüße winfried
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