Tamoxifin -Schmerz beim Sex !

[otta363]

Ich nehme nun seid 2006 Tamoxifin,mein Fraunarzt sagt die Schleimhaut in der Vagina ist angeschwollen.Es ist echt zum heulen,wer hat auch durchTamoxifin Schmerzen beim Sex,weil darin alles weh tut.Es macht ja so kein Spass mehr.Sogar manche Bewegungen beim Bücken sind da unten drin schmerzhaft.Was mach ich nur? Mein Arzt hat mir so eine Paste aufgeschrieben die ich für innen und aussen benutzen kann, damit alles flutschiger ist, nun ja es hilft aber nicht.Kann jemand Tips geben?

Danke Euch einen lieben Gruss

[Jutta-1411]

Hallo otta363,

hast Du es mal mit Hyalofemme-Gel versucht? Schmiert, kühlt und hat gleichzeitig heilende Wirkung.

Lieben Gruß

Jutta

[Tante Emma]

Hallo Otta!

Ich habe dasselbe Problem und seit der Diagnose im Januar 2006 keinen Sex mehr gehabt, da unmöglich!
Zur Zeit experimentieren mein Mann und ich wieder mit Ovestinzäpfchen rum, die mir schonmal Besserung verschafft haben.
Ovestin enthält Östrogen. Da mein Tumor hormonabhängig war, hieß es mal, ich solle das nicht mehr nehmen. ich habe es dann mit Vagiflor versucht, was niedriger dosiert war. Leider sind damit auch die Probleme zurückgekehrt: meine Scheide ist so eng geworden, daß nicht mal mehr ein Mini-OB reinpaßt!
Da ich erst 35 Jahre alt bin, nehme ich nun wieder Ovestin. Mein Onkologe meint, das sei unbedenklich, da das enthaltene Östrogen nur lokal wirken würde und nur sehr geringe Mengen davon auch im Blut landen würden.
Und da ich mir nach meiner Zweiterkrankung (Gebärmutterkrebs) auch die Eierstöcke entfernen lassen habe, wirds auf natürlichem Wege nach 5 Jahren Antihormontherapie nicht besser werden.
Ich hoffe, Du hast einen ebenso verständnisvollen Partner wie ich.
Das mit dem Sex will ich wiederhaben! Der Krebs hat sich schon genug genommen...

Liebe Grüße,
Tante Emma.

[Busenfreundin]

Oh ja, diese Schmerzen kenn ich nur zu gut!!

Ich nehme seit Mai 2005 Hormonblocker und bin derart "trocken". Einmal hatte ich eine minimale Blutung (vielleicht 1-2 Tropfen). In meiner großen Freude habe ich sofort einen Tampon verwendet, den ich fast nimmer rausbekommen hab!!!! Er hat sich da drinnen richtig festgesaugt!!!!
Beim Sex ist es ähnlich. Bis mein Partner endlich einmal drinnen ist, ist meist eh schon alles vorbei und dann auch noch die Schmerzen. Also Spaß hab ich keinen dran... Ich bin aber erst 30, mein Partner 31.
Um es einfach ganz zu lassen, hab ich einfach zuviel Angst, daß mein Partner eine andere sucht, obwohl er eh total zu mir steht.
Also Augen zu und durch...

Ich hab meinen Gynprof gefragt, was man da tun kann. Er hat mir Döderlein-Zäpfchen (frag mich grad, wer diese Namen erfindet) empfohlen. Kriegt man in der Apotheke. Einen Tag vorher rein und am nächsten Tag kann man loslegen . Die Schmerzen sind besser, viel besser sogar. Nur leider hab ich deswegen auch nicht mehr Lust . Aber es ist immerhin schon ein Fortschritt!

Alles Liebe,
Sonja!

[Juli 26]

Mein Gyn. hat mir Gynomunal Vaginalgel empfohlen & ich fand es in der akuten zeit, wo ich beim Sex große schmerzen hatte, sehr gut.

lg juli

[engel1968]

Hallo otta,

wie bei Juli wurde mir auch Gynomunal Vaginalgel empfohlen, daneben Deumavan, dass auch mein Mann benutzen sollte. Vom Deumavon hat mein Mann dann immer Ausschlag bekommen. Wir sind zwischenzeitlich auf Olivenöl umgestiegen, damit klappt es ganz gut (auch wenn es nicht mehr so wie vor der Erkrankung ist). Immer nachdem ich mir Zodalex gespritzt habe, ist es besonders schlimm. Dann benutze ich dieses Gynomunal Vaginalgel. Meine Frauenärztin meinte auch, wenn es zu schlimm ist, ab zu lokal begrenzte östrogenhaltige Salbe auftragen. konnte ich mich aber noch nicht zu durchringen.

Liebe Grüße
Engel

[Anwi]

Hallo,
ich lebe zwar allein,
hab es aber unter tamoxifen-/zoladex auch mal "ausprobiert", teils auch einfach nur, um zu wissen, wie es unter AHT ist bzw. ob es überhaupt noch möglich ist.
Und muss sagen, dass ich es im Großen und Ganzen okay fand. Natürlich nicht ideal und auch nicht besonders leidenschaftlich (von meiner Seite aus), aber auch nicht unangenehm oder schmerzhaft. Weil ich ganz einfach die körperliche Nähe genossen hab (nicht nur den Augenblick, sondern auch die Stunden drum herum) und mir das dann so wichtig war, dass der Hormonentzug für mich nebensächlich war. Ausschlaggebend war, dass die Atmosphäre drum herum gestimmt hat bzw. romantisch war. Auch wenn das jetzt ein bisschen nach jugendlicher Schwärmerei klingen mag. Die involvierte männliche Person war mir zwar vertraut und wusste auch über meine Krebskrankheit bescheid, aber nicht im Detail,
er war also nicht über die Antihormontherapie und deren Wirkungen informiert.

Außerdem sagte ich mir: Probleme in dieser Richtung sind ab ca. 35 bis 40 nicht nur brustkrebsbedingt, sondern auch irgendwann mal "alterstypisch" (spätestens mit 50). Männer dürften von diesen Problemen in sehr vielen Fällen ohnehin nichts merken (dafür sind viele einfach nicht sensibel genug), wenn man sie nicht extra mit der Nase darauf stößt...
Ich will die Problematik nicht verharmlosen. Hatte derartige Probleme selbst mal in jungen Jahren nach einer "natürlichen" Entbindung (mit langem NÄhen) über einen längeren Zeitraum.

Möchte lediglich ausdrücken, dass die Probleme nicht nur krebsbedingt sind, sondern auch andere, "harmlosere" Ursachen ganz natürlicher Art haben können (Entbindung oder natürlicher Eintritt der Wechseljahre).
Dadurch, dass man mir ja nicht ansieht bzw. nicht anmerkt, dass ich unter Östrogenentzug stehe, fühle ich mich fast so weiblich wie vorher auch. Vielleicht nur ein subjektives Empfinden, vielleicht aber auch eine Einstellung, die man sich mit der Zeit einfach aneignet, um dem Gefühl, keine vollwertige Frau mehr zu sein, was entgegenzusetzen, was Sinn macht.

Die Gesellschaft ist - anders als bei alternden Männern, denen man ihr Alter nicht so stark anlastet - ohnehin nicht besonders nett zu Frauen ab einem gewisssen Alter, egal, ob sie nun unter Tamoxifen stehen oder nicht. Das ist dann auch so ein Gedanke, den ich tröstlich finde, dass ein gewisser Verlust an weiblicher Attraktivität nach außen hin altersbedingt ist und auch bei vollkommen gesunden Frauen von der Gesellschaft eher negativ bewertet wird. So ganz ANDERS bin ich also in dieser Beziehung gar nicht als die völlig gesunden Frauen...

Liebe Grüße
Anwi

[susi2727]

Das kenne ich leider auch. Bin 40 und zuerst medikamentös, nach Eierstockentfernung "natürlich" im Wechsel. Ein Horror. Beim GV Schmerzen, danach wunde blutende Schleimhäute und, damit man noch länger etwas davon hat, Scheideninfektionen.
Lebe jetzt freiwillig im Zölibat . Verspüre NULL Lustgefühle, es fehlt mir nicht, es geht mir nicht ab, gar nix. Lerne zwar immer wieder ganz nette Männer kennen, aber es tut sich bei mir absolut NIX.
Irgendwie ging es langsam und schleichend (BK 1999). Die Lust wurde weniger, die Schmerzen mehr.
Ovestin-Gel hat mir mein Gyn auch empfohlen. Da traue ich mich aber nicht drüber bei einem stark hormonabhängigen G3. Auf Scheidenzäpfchen mit Hyaluronsäure bekam ich starken Ausfluss, ging auch nicht. Außerdem gibts bei mir keinen Sex, wenn ich davon nix hab.
Werde wohl als alte einsame Schachtel enden

lg Susi

[suze2]

ihr lieben!
ich möcht nur mal in die diskussion einbringen, dass es auch andere möglichkeiten gibt als den üblichen geschlechtsverkehr.

bei mir spielen sicher psychische probleme die größere rolle als der hormonentzug (durch eierstockentfernung wegen BRCA1 gendefekt). aber sagen wir mal so: irgendeine art des (sexuellen) beisammenseins geht immer und für mich muss es wirklich nicht "richtiger" geschlechtsverkehr sein.
zu den psychischen problemen gehört bei mir sicher vor allem die angst.
trotz therapie. die angst ist ja auch real. morgen zb. hab ich blutbefund.

von östrogenhaltigen cremes wurde mir - trotz hormonunabhängigem tumor - abgeraten.

busenfreundin, ich wünsch dir, dass du eine andere variante findest als "augen zu und durch".

euch allen alles liebe
suzie

[Busenfreundin]

Morbus Ledderhose
SUPER! Ich muss so lachen! Und dann auch noch Deine Antwort, Barbara !
Ja, Du hast sicher recht, liebe Barbara!
Ich hab da sicher ein Selbstwertproblem. Mein Partner bekommt von dem allen nichts mit. Ich sag es ihm zwar schon, aber dann tu ichs erst wieder..bin ja selber schuld!
Ich bin auch ernsthaft am Überlegen, ob ich meinen Partner nicht verlassen soll. Aber so wie ich entstellt bin, find ich doch nie wieder einen! Ich bin nicht abhängig von Männern, ICH sicher nicht. Aber irgendwann, wenn ich gesund bleibe, hätte ich ganz gerne doch einmal eigene Kinder, Familie...

Sorry für das Gejammere, heute hab ich wieder meine Depri-Phase .

Alles Liebe,
Sonja!

[suze2]

liebe busenfreundin,

bitte schreib nicht dass du entstellt bist. ich hab zwar meinen busen behalten dürfen, und hab diesbezüglich glück, aber ich denke mir, du bist sicher nicht "entstellt". nein.

tut mir soo leid, sowas zu lesen und ich drücke dir die daumen, dass du - nach all dem kummer und schmerz - freude am leben und auch am sex, finden kannst. ist nicht so leicht, ich weiß, aber trotzdem.

liebe grüße
die suzie (auch aus wien)

[Jamie06]

Ja wenns nur ein bisserl weh täte, aber leider kommen durch die von dem Medikament erzeugte Enge der Scheide auch Blasenentzündungen. Ich bin gerade mal wieder unter Antibiotika und am Überlegen, ob wir uns diesen Spass wohl abgewöhnen müssen ????
Multi-Gyn LiquiGel hilft so einigermassen aber - siehe oben - nicht immer.

[Busenfreundin]

Hallo Ihr Lieben!

Vielen lieben Dank für Eure netten Worte!

Ich hatte gestern noch ein langes Gespräch mit meinem Partner. Es ist genau so, wie Du es sagst, liebe Barbara! Ich interpretiere da Sachen rein, die gar nicht sind. Heute schäme ich mich total dafür, sowas überhaupt gedacht zu haben. PEINLICH...
Ich hatte echt ein Sch... Wochenende nach sehr mühsamen Weihnachten und Silvester, nochdazu ein paar große Untersuchungen, dass alles mein Partner ausbaden musste, die treue Seele!

Normalerweise würd ich das jetzt auf PMS schieben, aber das gibts ja leider nicht mehr...

Euch eine dicke Umarmung und DANKE für Eure Unterstützung,

Sonja!

[rosenblütenfrau]

frauen,

respekt euch allen, die den libidoverlust/veränderung bei/nach bk ansprechen.

die feministin in mir wird hellwach und zornig, wenn es "normal" sein soll, keine erfüllte sexualität leben zu können.

ich wurde über (viele) nebenwirkungen der strahlen- und hormontherapie von den mich behandelnden ärztInnen informiert. die libidoveränderung wurde nicht erwähnt.

als "funktionierende" patientin meinte ich, dass es der schock über die diagnose bk ist.

schmerzfrei, doch mit seltener lust suche ich die erotische frau in mir und finde novaldex, das mir angeblich noch vier jahre die lust nimmt, dafür aber leben garantiert .....

hat jemand von euch erfahrung, ob sich körper und fremde novaldexhormone auf ein wohliges zusammensein finden ?

herzlich
rosenblütenfrau