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  #1  
Alt 29.07.2007, 15:44
dirgni dirgni ist offline
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Beitrag Schädelbasis-Chordom

Hallo, ich bin neu in dieser Runde. Ich suche Hilfe, Rat und Trost.
Ich bin weibl. und 48 Jahre alt
Bei mir wurde im August 2005 ein Chordom in der Keilbeinhöhle teilweise entfernt. Seit Juli 2007 ist er erstmalig wieder gewachsen. Nun soll ich in Darmstadt mit Schwerionen bestrahlt werden. Ich habe sehr große Angst wegen den Nebenwirkungen. Totalausfall der Hirnanhangdrüse (so gut wie sicher), eventl. Schädigung des Sehnerves und Schädigung des Stammhirns. Wer hat ähnliches schon durchgemacht? Welche Erfahungswerte habt Ihr.
Ich freue mich auf Eure Antworten

Viele Grüße
dirgni
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  #2  
Alt 29.07.2007, 22:55
J2K J2K ist offline
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Beiträge: 98
Standard AW: Schädelbasis-Chordom

Hallo dirgni,

Schwerionen und Protonen sind die derzeit präziseste Form der Strahlentherapie. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften von beschleunigten Teilchen wird die Energie in einem vorher genau festgelegten Bereich (dem Tumor im Zielvolumen) mit einer höheren Intensität freigesetzt als im davor- oder dahinterliegenden Gewebe. Mit den anderen Strahlentherapiemethoden (Gamma- & Röntgenstrahlung) ist dies nicht möglich, dort bekommt das davorliegende Gewebe mehr Strahlung ab als der Tumor.

Eine Erklärung des Verfahrens findest du hier:
http://www.uni-heidelberg.de/presse/...9_3/debus.html

Im folgenden ein Auszug aus den publizierten Ergebnissen mit Schwerionentherapie:

Zitat:
Jürgen Debus1, Thomas Haberer2, Daniela Schulz-Ertner1, Oliver Jäkel3, Frederik Wenz1, Wolfgang Enghardt4, Wolfgang Schlegel3, Gerhard Kraft2, Michael Wannenmacher1
1Radiologische Universitätsklinik, Heidelberg
2Gesellschaft für Schwerionenforschung, Darmstadt
3Deutsches Krebsforschngszentrum, Heidelberg
4Forschungszentrum Rossendorf bei Dresden


Abstract

Hintergrund: Strahlenbiologische und medizinphysikalische Untersuchungen versprechen Vorteile bei der Patientenbestrahlung mit schweren Ionen. Die vorliegende Arbeit berichtet über die ersten klinischen Ergebnisse bei 45 Patienten mit Schädelbasistumoren, die zwischen Dezember 1997 und September 1999 am Schwerionensynchroton der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt, mit Kohlenstoffionen bestrahlt wurden.

Patienten und Methode: Die Patienten (23 Frauen, 22 Männer) waren im Mittel 48 (18 bis 80) Jahre alt und litten an Chordomen (17), Chondrosarkomen (zehn) und anderen Tumoren der Schädelbasis. Erstmalig kamen das intensitätsmodulierte Rasterscan-Verfahren und die Online-Therapiekontrolle mittels Positronenmissionstomographie am Patienten zum Einsatz. Computertomographische Aufnahmen waren Grundlage für die dreidimensionale Strahlentherapieplanung. Patienten mit Chordomen und Chondrosarkomen erhielten eine fraktionierte Bestrahlung mit Kohlenstoffionen (mediane Gesamtdosis 60 GyE) an 20 konsekutiven Tagen. Bei den anderen Tumorhistologien wurde nach fraktionierter stereotaktischer Radiotherapie ein Kohlenstoffionenboost von 15 bis 18 GyE auf den makroskopischen Tumor appliziert (mediane gesamtdosis 63 GyE).

Ergebnisse: Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum betrug neun Monate. Die Bestrahlung wurde gut toleriert. Die lokale Kontrollrate über alle Histologien hinweg lag nach einem Jahr bei 94%. Zur partiellen Tumorremission kam es bei sieben Patienten (15,5%). Ein Patient (2,2%) ist verstorben. Es wurden bei keinem Patienten schwere radiogene Nebenwirkungen (> II° Common Toxicity Criteria) beobachtet. Bislang ist bei keinem Patienten ein Rezidiv im Behandlungsvolumen aufgetreten.

Schlussfolgerung: Die klinische Wirksamkeit und die technische Durchführbarkeit diese neuen Therapieverfahrens konnten eindeutig belegt werden. Um den klinische Stellenwert der Bestrahlungsmodalitäten mit Protonen und Ionen weiter zu beleuchten, sind Untersuchungen mit größeren Patientenzahlen notwendig. Als konsequente Fortführung des Projektes ist der Bau eines ausschließlich klinisch genutzten Teilchenbeschleunigers in Heidelberg geplant.
Quelle: http://www.springerlink.com/content/duklxjtlaw4anvrl/

Zitat:
1: Int. J. Radiat. Oncol. Biol. Phys. 2004 Feb 1;58(2):631-40.

Results of carbon ion radiotherapy in 152 patients.

Schulz-Ertner D, Nikoghosyan A, Thilmann C, Haberer T, Jäkel O, Karger C, Kraft
G, Wannenmacher M, Debus J.

Department of Clinical Radiology, University of Heidelberg, INF 400, 69120
Heidelberg, Germany. d.ertner@dkfz.de

PURPOSE: This study summarizes the experience with raster scanned carbon ion
radiation therapy (RT) at the Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI),
Darmstadt, Germany since 1997. METHODS AND MATERIALS: Between December 1997 and
December 2002, 152 patients were treated at GSI with carbon ion RT. Eighty-seven
patients with chordomas and low-grade chondrosarcomas of the skull base received
carbon ion RT alone (median dose 60 GyE); 21 patients with unfavorable adenoid
cystic carcinomas and 17 patients with spinal (n = 9) and sacrococcygeal (n = 8)
chordomas and chondrosarcomas were treated with combined photon and carbon ion
RT. Twelve patients received reirradiation with carbon ions with or without
photon RT for recurrent tumors. Furthermore, 15 patients with skull base tumors
other than chordoma and low-grade chondrosarcoma were treated with carbon ions.
RESULTS: Actuarial 3-year local control was 81% for chordomas, 100% for
chondrosarcomas, and 62% for adenoid cystic carcinomas. Local control was
obtained in 15/17 patients with spinal (8/9) and sacral (7/8) chordomas or
chondrosarcomas and in 11/15 patients with skull base tumors other than chordomas
and low-grade chondrosarcomas, respectively. Six of 12 patients who received
reirradiation are still alive without signs of tumor progression. Common Toxicity
Criteria Grade 4 or Grade 5 toxicity was not observed
. CONCLUSION: Carbon ion
therapy is safe with respect to toxicity and offers high local control rates for
skull base tumors such as chordomas, low-grade chondrosarcomas, and unfavorable
adenoid cystic carcinomas.
Quelle: pubmed.org

Zitat:
1: Strahlenther Onkol. 2003 Sep;179(9):598-605.

Carbon ion radiotherapy for chordomas and low-grade chondrosarcomas of the skull
base. Results in 67 patients.

Schulz-Ertner D, Nikoghosyan A, Thilmann C, Haberer T, Jäkel O, Karger C, Scholz
M, Kraft G, Wannenmacher M, Debus J.

Department of Clinical Radiology, University of Heidelberg, Germany.
d.ertner@dkfz.de

PURPOSE: To prospectively evaluate outcome and toxicity after carbon ion
radiotherapy (RT) in chordomas and low-grade chondrosarcomas. PATIENTS AND
METHODS: Between September 1998 and December 2001, 74 patients were treated for
chordomas and chondrosarcomas with carbon ion RT at the "Gesellschaft für
Schwerionenforschung" (GSI). Seven patients reirradiated with reduced carbon ion
doses after conventional RT were excluded from the analysis, leaving 67 evaluable
patients (44 chordomas and 23 chondrosarcomas) who received a full course of
carbon ion therapy. Tumor-conform application of carbon ion beams was realized by
intensity-controlled raster scanning with active energy variation.
Three-dimensional treatment planning included intensity modulation and biological
plan optimization. A median dose of 60 GyE was applied to the target volume
within 20 consecutive days at a dose of 3.0 GyE per fraction. RESULTS: Median
follow-up was 15 months (range 3-46 months). At 3 years, actuarial local control
was 100% for chondrosarcomas and 87% for chordomas, respectively. Partial tumor
remission was observed in 14/44 (31%) chordoma patients and in 4/23 (17%)
chondrosarcoma patients. At 3 years, actuarial overall survival was 100% for
chondrosarcomas and 89% for chordomas, respectively. No severe side effects > CTC
degrees III have been observed
. CONCLUSIONS: These data demonstrate the clinical
efficiency and safety of scanning beam delivery of carbon ion beams in patients
with skull base chordomas and chondrosarcomas. The observation of tumor
regressions at a dose level of 60 GyE may indicate that the biological
effectiveness of carbon ions in chordomas and chondrosarcomas is higher than
initially estimated.
Quelle: pubmed.org

Die publizierten Ergebnisse deuten daraufhin, dass es bei keinem der mit Schwerionen bestrahlten Patienten im Zeitraum von 3 Jahren zu einer Erblindung gekommen ist. Um, herauszufinden, welche CTC Grad I-III Nebenwirkungen aufgetreten sind, müsstest du am besten einmal in eine med. Bibliothek gehen und in den Vollversionen der oben genannten Publikationen stöbern.

Noch ein kleiner Hinweis. Wurde vor 7 Jahren wegen eines gutartigen Tumors in der Keilbeinhöhle mit IMRT (50Gy) bestrahlt. DIe Hypophyse befand sich genau im Bestrahlungsfeld. Bislang kam es zu keiner Beeinträchtigung der endokrinen Funktion. Ich bin aber nur ein Einzelfall und meine Erfahrungen lassen keine Schlüsse auf die Grundgesamtheit zu. Wenn du dir die stat. Wahrscheinlichkeit des Auftretens best. Nebenwirkungen ausrechnen willst, musst du schon in die Fachliteratur eintauchen und die Ergebnisse für eine größere Patientenkohorte über einen längeren Zeitraum anschauen.

Viele Grüsse,
J2K

Geändert von J2K (29.07.2007 um 23:08 Uhr)
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  #3  
Alt 31.07.2007, 20:40
Ralf1960 Ralf1960 ist offline
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Standard AW: Schädelbasis-Chordom

Hallo !
ich hatte ein Chordom an der Schädelbasis 1/2 Halswirbel. Dieses
ist 5 Mal operiert worden, bevor ich nach Heidelberg ins DKFZ kam und ebenfalls mit Schwerionen behandelt wurde. Der Erfolg ist GRANDIOS gewesen, es scheint, als ob sich der Rest des Chordoms sogar zurückentwickelt. Das ist nun drei Jahre her. Nebenwirkungen der Bestrahlung waren lediglich Geschmacksverlust und damit keine Lust auf Essen. Aber die 10 Kilo, die ich dadurch abgenommen habe, sind mir das ganze wert.

Wenn Du mehr wissen willst, dann gib Bescheid, wir können dies gerne telefonisch oder direkt per Mailkontakt machen.
Gruss Ralf
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  #4  
Alt 01.08.2007, 21:28
dirgni dirgni ist offline
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Standard AW: Schädelbasis-Chordom

Zitat:
Zitat von Ralf1960 Beitrag anzeigen
Hallo !
ich hatte ein Chordom an der Schädelbasis 1/2 Halswirbel. Dieses
ist 5 Mal operiert worden, bevor ich nach Heidelberg ins DKFZ kam und ebenfalls mit Schwerionen behandelt wurde. Der Erfolg ist GRANDIOS gewesen, es scheint, als ob sich der Rest des Chordoms sogar zurückentwickelt. Das ist nun drei Jahre her. Nebenwirkungen der Bestrahlung waren lediglich Geschmacksverlust und damit keine Lust auf Essen. Aber die 10 Kilo, die ich dadurch abgenommen habe, sind mir das ganze wert.

Wenn Du mehr wissen willst, dann gib Bescheid, wir können dies gerne telefonisch oder direkt per Mailkontakt machen.
Gruss Ralf
Hallo Ralf 1960
danke für die aufmunternden Nachrichten. Hört sich doch gut an. Wegen des Geschmacks mache ich mir keine Gedanken, da die Bestrahlung ja höher liegt. Ich dachte in Heidelberg können die erst ab Frühling 08 mit Schwerionen bestrahlen! Dann wäre das Teil erst fertig. Ich wollte auch lieber nach Heidelberg aber das ginge nicht da noch nicht fertig. Also muss ich nach Darmstadt. Ist aber bestimmt auch o.k.
Wir können gerne mal telefonieren wenn Du möchtest. Ist doch besser als diese Schreiberei.

Viele Grüße dirgni
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  #5  
Alt 01.08.2007, 21:39
dirgni dirgni ist offline
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Standard AW: Schädelbasis-Chordom

Zitat:
Zitat von J2K Beitrag anzeigen
Hallo dirgni,

Schwerionen und Protonen sind die derzeit präziseste Form der Strahlentherapie. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften von beschleunigten Teilchen wird die Energie in einem vorher genau festgelegten Bereich (dem Tumor im Zielvolumen) mit einer höheren Intensität freigesetzt als im davor- oder dahinterliegenden Gewebe. Mit den anderen Strahlentherapiemethoden (Gamma- & Röntgenstrahlung) ist dies nicht möglich, dort bekommt das davorliegende Gewebe mehr Strahlung ab als der Tumor.

Eine Erklärung des Verfahrens findest du hier:
http://www.uni-heidelberg.de/presse/...9_3/debus.html

Im folgenden ein Auszug aus den publizierten Ergebnissen mit Schwerionentherapie:


Quelle: http://www.springerlink.com/content/duklxjtlaw4anvrl/


Quelle: pubmed.org


Quelle: pubmed.org

Die publizierten Ergebnisse deuten daraufhin, dass es bei keinem der mit Schwerionen bestrahlten Patienten im Zeitraum von 3 Jahren zu einer Erblindung gekommen ist. Um, herauszufinden, welche CTC Grad I-III Nebenwirkungen aufgetreten sind, müsstest du am besten einmal in eine med. Bibliothek gehen und in den Vollversionen der oben genannten Publikationen stöbern.

Noch ein kleiner Hinweis. Wurde vor 7 Jahren wegen eines gutartigen Tumors in der Keilbeinhöhle mit IMRT (50Gy) bestrahlt. DIe Hypophyse befand sich genau im Bestrahlungsfeld. Bislang kam es zu keiner Beeinträchtigung der endokrinen Funktion. Ich bin aber nur ein Einzelfall und meine Erfahrungen lassen keine Schlüsse auf die Grundgesamtheit zu. Wenn du dir die stat. Wahrscheinlichkeit des Auftretens best. Nebenwirkungen ausrechnen willst, musst du schon in die Fachliteratur eintauchen und die Ergebnisse für eine größere Patientenkohorte über einen längeren Zeitraum anschauen.

Viele Grüsse,
J2K
Hallo J2K,

mann o mann, das ist ja ein ganzer Haufen zu lesen. Ist allerdings als Nichtmediziner und nur schulenglisch Könnente (und das noch nicht mal so supergut) nicht ganz so gut zu verstehen.Bist Du irgendwie vom Fach oder hast Du Dir das alles selbst erarbeitet. Deine Zusammenfassung am Ende ist das Beste. Vor allem Deine eigenen Erfahrungen sind für mich doch sehr positiv. War dein Tumor auch schon in den Schädelbasisknochen gewachsen? Hast Du jetzt keinerlei Beschwerden mehr und musst nur noch zur Kontrolle? Ist der Tumor seitdem nicht mehr gewachsen? Mensch, ich kann es kaum glauben. Das macht doch echt Mut. Ich gehe mal fest davon aus das Du kein Einzelfall bist. (Du weißt ja die Hoffnung stirbt zu letzt!!!)

Viele Grüße und danke nochmal für die viele Mühe
dirgni
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  #6  
Alt 06.08.2007, 23:13
Dougi01 Dougi01 ist offline
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Standard AW: Schädelbasis-Chordom

Hallo dirgni,

bei mir hat man fünf Jahre gesucht was ich habe. Im Januar 2006 hat man dann ein 4 cm großes Chordom gefunden. Dies wurde teilentfernt (ist schon an der Schädelbasis angewachsen). Ich wurde dann im Juli 06 in Darmstadt an der GSI bestrahlt. Das war echt hart für mich, da ich sehr unter Schwindel gelitten habe. Aber Dank Medikamenten ging es mir bald besser. Dank dieser Bestrahlung ist mein Tumor nochmals etwas geschrumpft und bis heute kein bisschen gewachsen. Ich gehe wieder ganz normal arbeiten und vergesse immer mehr, was mir eigentlich passiert ist. So schlimm dies alles ist, aber man kann trotzdem vom Glück im Unglück sprechen, da die Bestrahlung sehr gute Erfolgsergebnisse hat. Mittlerweile lebe ich damit und es vergehen manchmal Wochen an denen ich nicht einmal an das Ding in meinem Kopf denke. Ich glaube jetzt fest daran, dass ich seit der Bestrahlung den Kampf gewonnen habe. Du wirst sehen, bei Dir wird es auch so. Durchhalten, durchhalten, anderen geht es viel schlimmer.

Kannst mir jederzeit Mailen, ich weiß, dass dies unheimlich hilft mit anderen zu reden!!

Liebe Grüsse Peggy
28 Jahre aus Halle/Saale
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  #7  
Alt 08.08.2007, 18:06
dirgni dirgni ist offline
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Standard AW: Schädelbasis-Chordom

Hallo Peggy,

danke für Deine aufmunternden Worte. Was man so liest hört sich alles eigentlich ganz gut an. Ich hatte viel Schlimmeres erwartet (kann ja noch kommen). Du bist aber noch ganz schön jung für ein Chordom. Meins war genau so groß und sitzt auch schon in der Schädelbasis fest. Außerdem umschließt es die Hauptschlagader im Kopf rechts. Ist auch nicht so toll.
So geht es mir eigentlich ganz gut. Ich gehe 50% arbeiten (aber das war schon vorher so) und habe gelegentlich Kopfschmerzen (besonders wenn die Sonne scheint), etwas Schwindel und Übelkeit (aber nix was man so direkt greifen könnte) und hören tue ich so wie durch Watte. Mein Chordom konnte nur knapp zur Hälfte entfernt werden. Zitat Ärzte"Wir können ja nicht an der Hauptschlagader kratzen."

Bin mal gespannt wie es weitergeht. Jetzt muss erst mal die Krankenkasse die Kosten übernehmen und dann schaun mer mal.

Viele Grüße
Ingrid
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  #8  
Alt 22.08.2007, 22:59
Dougi01 Dougi01 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Schädelbasis-Chordom

Hallo Dirgni,

das hört sich wirklich ganz genau so an wie bei mir. Mein Tumor konnte auch nur minimal entfernt werden, weil er um die Hauptschlagader gewickelt ist. Das mit dem Schwindel und Übelkeit, bei diesem seltsamen Wetter, habe ich auch. Ist aber völlig normal. Außerdem, habe ich auch an solchen Tagen Probleme mit meinem Auge. Durch den erhöten Druck im Kopf, ist mein Augenmuskel langsamer. Ist alles halb so schlimm, denn ich bin froh, das nun seit fast 2 Jahren Ruhe ist und hoffe das es so bleibt. Du wirst sehen, um so mehr Zeit vergeht, um so weniger denkt man drüber nach. Ich habe mir nach der 21. Bestrahlung gesagt, jetzt habe ich den Tumor erstmal besiegt, alles andere zeigt die Zukunft. Und bis jetzt toi,toi,toi Ich ertappe mich nur ab und zu mal wieder mit negativen Gedanken, aber dann fange ich mich schnell wieder. Ich frage mich auch sehr oft, warum der liebe Gott(wenn es ihn wirklich gibt) so gemein sein konnte, mich mit 28 Jahren solch einem Schicksal auszusetzen. Aber ich habe dadurch auch gelernt, wie wichtig und wie unwichtig manche Dinge im Leben sind.

Also alles, alles Gute und Frag mich ruhig alles und wann Du willst!!

Liebe Grüsse Peggy
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