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  #1  
Alt 09.11.2012, 00:49
Bruno44 Bruno44 ist offline
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Registriert seit: 09.11.2012
Beiträge: 4
Standard V.a. Lymphom

Hallo zusammen, möchte den sehr verwirrenden Fall meines Vaters schildern.
Vielleicht hilft es mir auch selbst, darüber zu reden/schreiben.

Nach einem anstrengenden Sommer (Garagenbau, Hausabriss etc.) hatte mein Vater (ständiger Blutspender) plötzlich Schmerzen in der Wade. Man denkt ja zunächst an nichts Böses (Überlastung etc.) und so ging er erst ca. 4 Wochen später wegen Spannungsgefühlen und Schmerzen zum Doc. Dieser stellte per Ultraschall eine tiefe Beinvenenthrombose fest und schickt ihn zur Abklärung (Blutgerinnsel...?) ins Krankenhaus zum Rö-Thorax. Dort wurden laut hiesigem Chefarzt vereinzelte geschwollene Lymphknoten festgestellt (2-3 cm; mehr dazu später). Dies brachte dann die Diagnose V.a. auf Lymphom mit sich. Es kam zu einem 10-tägigen Krankenhausaufenthalt, bei dem der ganze Untersuchungskatalog durchgemacht wurde: Darmspiegelung, Magenspiegelung, CT-Hals, CT-Abdomen, Pankreas, großes Blutbild...

Alles war unauffällig (zudem fehlen jegliche B-Symptome, d.h. kein Nachtschweiß, keine enorme Müdigkeit und keine Gewichtsabnahme - im Gegenteil ), "nur" ein 4cm großer Tumor wurde an der Milzaufhängung gefunden (Fachbegriff fehlt mir leider). Dieser wurde dann gestanzt und laut Chefarzt ausreichend Material gewonnen. Da sich die Ärzte sicher waren, dass es sich um ein Lymphom handelt, wurde ebenso aus dem Beckenkamm eine Probe entnommen (Abklärung eines CLL). Nach 10 Tagen sollten beide Laborergebnisse vorliegen. Bis dahin konnte mein Vater zu Hause sein.

Die Zeit verging und verging und nach ca. 3,5 (!!!) Wochen rief der Chefarzt schließlich bei uns zu Hause an. Die Probe aus dem Beckenkamm sei negativ (also kein CLL und erstmal Durchschnaufen), aber mit dem Ergebnis der Biopsie aus dem Tumor sei er "unzufrieden" --> Ultraschallkontrolle dieses Bereichs eine Woche später.
Bei dieser Ultraschalluntersuchung in dieser Woche wurde dann festgestellt, dass dieser Tumor unverändert ist (5 Wochen nach erstem Entdecken, 8-10 Wochen nach Thrombose), doch es wurde eine zweite Stanzbiopsie vom Chefarzt empfohlen, da er ein "brauchbares Ergebnis" will (Widerspruch zu obiger Aussage bzgl. ausreichend Material). Auf die Frage, was denn nun mit den anderen Lymphknoten sei (die 2-3 cm großen auf dem Rö-Thorax Bild), meinte er nur dieser eine 4 cm große sei noch relevant...? --> Dubios

Nun stellt sich die Frage der weiteren Vorgehensweise.
Die Unterhaltung mit dem Chefarzt werfen mehr Fragen als Antworten auf. Was sagt ihr zu dieser Geschichte? Erfahrungen/Meinungen?
Vielen Dank
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  #2  
Alt 10.11.2012, 12:20
Valentine Valentine ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: V.a. Lymphom

Er will sicher noch eine Probe entnehmen um ganz sicher zu sein. Meine erste Biopsie war unauffaellig. Keine Krebszellen gefunden. Der Arzt war sich immer noch sicher ich habe ein Lymphom und machte eine zweite, groessere Biopsie und da wurde es dann entdeckt. Ich hatte allerdings mehrere B Symptome. Husten, Nachtschweiss und Gewichtsverlust.

Sicher ist sicher, ich wuerde die 2. Biopsie machen lassen.

Viel Glueck!
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PMBCL 1.4.2011 6x R-CHOEP. PET 7.6.2011 clean PET 2.11.2011 clean CT Sept 12 CT Mrz
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  #3  
Alt 16.11.2012, 13:15
Bruno44 Bruno44 ist offline
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Registriert seit: 09.11.2012
Beiträge: 4
Standard AW: V.a. Lymphom

Erstmal danke für eure Antworten! Halte gerade den schiriftlichen Befund in den Händen.

[...] Vom Magen aus zeigen sich im Pankreasschwanz zwei maximal 2,5 und 3,9 cm große echoarme, z.T. unregelmäßig begrenzte Raumforderungen, die z.T. im Pankreasschwanz, z.T. peripankreatisch lokalisiert sind. Neben dieses großen Läsionen zeigen sich noch mindestens 5 bis maximal 1 cm große echoarme Lymphknoten. [...]

Histologie:
In den Ausstrichen des linksseitigen Oberbauchtumorpunkts reichlich relativ monomorphe Lymphozyten, z.T. den B-, z.T. den T-Zellen zuzuordnen. CD23-positive Elemente oder aber eine stärkere Ki-67-Expression liegen hier nicht vor. Molekularbiologisch besteht eine Polyklonalität mit allerdings drei auffällgen sog. Peaks, bei denen sowohl noch reaktive als auch bereits initial neoplastische Veränderungen des lyphatischen Gewebes vorliegen können.

KM-Histologie:
Die Vermehrung der Lymphozyten und kleinen Plasmazellen ist reaktiv bedingt. Anhaltspunkte für eine Knochenmarksbeteiligung des nach klinischer Angabe in einer auswärtigen Histologie vermuteten NHL's sind in dieser gut repräsentativen Biopsie nicht.

Epikrise:
Herr X. wurde mit tiefer Beinvenenthrombose rechts stationär aufgenommen. Im initial durchgeführten CT-Thorax zum Ausschluss einer Lungenembolie wurden suspekte mediastinale Lymphknotenvergrößerungen gesehen. Im daraufhin ebenfalls durchgeführten CT-Abdomen wurden Lymphknotenvergrößerungen im Milzhilus, peripankrean und paragastral gesehen.

Zur weiteren Abklärung wurde eine Tumorsuche durchgeführt. In Gastroskopie und Koloskopie konnte jedoch kein Primärtumor gesehen werden. [...]

In der Endosonographie zeigte sich eine tumorsuspekte Läsion im Bereich des Pankreasschwanzes, die endosonographisch gezielt punktiert wurde. Histologisch konnte aktuell jedoch kein Lymphomnachweis gesichert werden. Es zeigte sich eine Lymphozytenvermehrung; in der molekularbiologischen Untersuchung konnte eine Polyklonalität gesehen werden, mit allerdings 3 auffälligern sog. Peaks, bei denen sowohl noch reaktive als auch bereits initial neoplastische Veränderungen des lyphatischen Gewebes vorliegen könnten. Auch im Knochenmark zeigte sich lediglich eine reaktive Lymphozytenvermehrung ohne Lymphomnachweis.
[...]

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  #4  
Alt 16.11.2012, 14:14
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GD54 GD54 ist offline
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Beiträge: 251
Standard AW: V.a. Lymphom

das klingt doch erst einmal positiv. ich vermute, daß dein vater nach einer gewissen zeit wieder untersucht werden wird. momentan würde ich mir keine sehr großen sorgen machen.
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  #5  
Alt 17.01.2013, 19:43
Bruno44 Bruno44 ist offline
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Registriert seit: 09.11.2012
Beiträge: 4
Standard AW: V.a. Lymphom

Wollte das Thema nochmal hochholen und so zum Abschluss bringen. Bei einer CT-gezielten Punktion konnte auch keine Malignität nachgewiesen werden.

Die Ursache für die geschwollenen Knoten konnte jedoch auch nicht gefunden werden.

Vielleicht ist der Mensch auch einfach nicht gleich Mensch, sodass jeder gewissen Abweichungen hat...?!
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