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  #1  
Alt 06.02.2019, 16:39
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Alter Stassfurter Alter Stassfurter ist offline
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Standard AW: Osteosarkom im hohen Alter?

Hallo Lotol :-)
Mein Vater weiss sicherlich mehr um seine Erkrankungen, als er mir gegenüber zugeben will. Er hat mir im Groben erzählt, was es bisher durch hat und das ist aus meiner Sicht recht umfangreich.
seine Ausdrucksform in den Mails änderte sin in der Mail, als er mir von seiner letzten "Entdeckung" schrieb, dem Osteosarkom. Das hat ihn sicherlich verändert. Bei meinem letzten Besuch war er wieder gelöst und easy drauf, soweit es ging.
Von seinen Erkrankungen erzählte er mir ja erst, als ich ihn darauf ansprach, und wissen wollte, warum er gerade jetzt einen Klärungsbedarf in Sachen Erbe und dem ganzen Zeug drumherum sieht.
Ich stelle meinem Vater schon Fragen, aber so, dass er sich nicht unter Druck gesetzt fühlt. Wenn er nicht reden will , respektier ich das und freu mich einfach, in seiner Nähe sein zu können, seine Gesellschaft zu genießen.
Mein Vater hat knochenharte Zeiten hinter sich und durfte die letzten 42 Jahre mit einer, so, wie ich die Heidi kennenlernte,wundervollen Frau verbringen. Ich selbst wuchs bei meiner leiblichen Mutter auf,die vor 5 Jahren an der Eisenspeicherkrankheit verstarb. Mein Vater und ich fanden leider erst wieder im letzten Jahr zusammen, da ich sehr lange in Europa auf Montage war und sich auch sonstige Widrigkeiten einem früheren Wiedersehen entgegenstellten. Aber, das nur am Rande.
Ich würde gern mehr Zeit mit Vater und Mutti Heidi verbringen, bin aber 160 Km entfernt als Instandhalter in Schichten tätig.
Mein Vater und Heidi haben alles erreicht, was sie wollten und sich leisten konnten. Nun sind sie darauf bedacht, möglichst viel ihrer letzten, kostbaren Zeit zusammen und miteinander zu verbringen...
Ein Satz meines Vaters lautet:" Das Leben endet tödlich!" Womit er wohl nicht ganz Unrecht hat. Liebe Grüße CD
__________________
Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren!
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  #2  
Alt 09.02.2019, 02:21
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Osteosarkom im hohen Alter?

Lieber Alter Stassfurter,

Zitat:
Ich würde gern mehr Zeit mit Vater und Mutti Heidi verbringen, bin aber 160 Km entfernt als Instandhalter in Schichten tätig.
Mein Vater und Heidi haben alles erreicht, was sie wollten und sich leisten konnten. Nun sind sie darauf bedacht, möglichst viel ihrer letzten, kostbaren Zeit zusammen und miteinander zu verbringen...
Ein Satz meines Vaters lautet:" Das Leben endet tödlich!" Womit er wohl nicht ganz Unrecht hat.
Entfernungs-Umstände und sonstiger Sums mögen noch so widrig sein:
Versuch bitte, Treffen so oft als möglich realisieren zu können.

Damit Du Dich nicht eines Tages fragen mußt:
Hätte ich bei etwas mehr gutem Willen nicht auch noch mehr Treffen zustande bringen können?

Natürlich wissen Dein Vater und auch Du, daß das Leben unweigerlich tödlich enden wird.
Bei Deinem Vater dürfte jedoch die Zeitspanne bis dahin erheblich geringer sein als bei Dir.

Nutz also die knappe "Zeit Deines Vaters", die ihm nur noch zur Verfügung steht, um sich Dir "öffnen" zu können.
So weit er das zu tun beliebt.

"Öffnungen" älterer Generationen kann man nicht erzwingen.
Aber die Konstellationen dafür "günstig" gestalten.

Viel Erfolg dabei.

Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #3  
Alt 10.02.2019, 20:17
Benutzerbild von Alter Stassfurter
Alter Stassfurter Alter Stassfurter ist offline
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Standard AW: Osteosarkom im hohen Alter?

Liebe(r) Lotol , ein Genom geht aus Deinen Schreiben an mich bisher nicht hervor, das wird so gewollt sein
Ich besuche meine Eltern,sooft es eben geht, nur, spielt das Arbeitsleben eben auch eine Rolle und ich kann durch meine Schichten nicht immer los, wann und wie ich will. Sooft ich kann, nehme ich auch meine Tochter mit, aber auch hier gibt es Einschränkungen. Da es für sie eine psychische Belastung ist, kann ich Besuche bei meinen Eltern nicht so sehr in die Länge ziehen, wie ich es gerne würde und wie es meine Eltern gern hätten. Auch bemerke ich, wie sehr die Besuche meine Eltern selbst anstrengen, ohne, dass sie es verlauten ließen. Aber die Beobachtungen geben mir leider Recht. Es sind so die kleinen Dinge die mir sagen, so schade es ist, aber es wird Zeit zu gehen. Dann geht's eben wieder auf die Heimreise, in der Hoffnung, dass es nicht so lange dauert,bis zum nächsten Mal. Übernachtungen sind leider nur bedingt möglich, da meine Eltern nicht (mehr) auf längeren Besuch eingerichtet sind und es auch aus anderen Gründen eher hinderlich wäre. Naja, ich bin eben sooft es eben geht in Thüringen, diesmal wieder ein etwas längeres Wochenende, weil ich am Montag einige Termine mit dem Vater hab, die sich nur an Werktagen erledigen lassen... Gut, dass wir dann mobil sind und nicht auf die Öffis angewiesen, das ist ja ne Tortur Ich freu mich schon auf den nächsten Montag und hab gleichzeitig Angst, wiedermal Dinge zu erfahren, über den Gesundheitszustand meiner Eltern...Stichwort Beobachtung zur Diagnosesicherung..... Liebe Grüße CD

Edit... nun weiss ich, dass Du ein Mann bist, hab mich kurz in Deine anderen Beiträge eingelesen :-)
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Geändert von Alter Stassfurter (10.02.2019 um 20:21 Uhr) Grund: Edit
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  #4  
Alt 13.02.2019, 03:20
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Osteosarkom im hohen Alter?

Lieber Alter Stassfurter,

Zitat:
Liebe(r) Lotol , ein Genom geht aus Deinen Schreiben an mich bisher nicht hervor, das wird so gewollt sein
Ich besuche meine Eltern,sooft es eben geht, nur, spielt das Arbeitsleben eben auch eine Rolle und ich kann durch meine Schichten nicht immer los, wann und wie ich will. Sooft ich kann, nehme ich auch meine Tochter mit, aber auch hier gibt es Einschränkungen. Da es für sie eine psychische Belastung ist, kann ich Besuche bei meinen Eltern nicht so sehr in die Länge ziehen, wie ich es gerne würde und wie es meine Eltern gern hätten. Auch bemerke ich, wie sehr die Besuche meine Eltern selbst anstrengen, ohne, dass sie es verlauten ließen. Aber die Beobachtungen geben mir leider Recht. Es sind so die kleinen Dinge die mir sagen, so schade es ist, aber es wird Zeit zu gehen.
Unter Genom verstehe ich wohl etwas anderes als Du.
Spielt es denn für Dich eine Rolle ob ich hier nun "fraulich" oder "männlich" argumentiere?

Nur Letzteres vermag ich zu tun.
Doch neben meiner Frau sowie Freundinnen kenne ich insgesamt genug Frauen, die mindestens genau so gut wie ich knallhart bis makaber argumentieren.
Weshalb sie mir auch alle "irgendwie an's Herz gewachsen" sind.

Bei allen Besuchs-Restriktionen, die Du nun mal hast:
Wäre es nicht besser, Deine Tochter davon "abzukappen"?

Sie gar nicht mitzunehmen, damit Du Dich Deinen Eltern zuwenden kannst, bis die Dir signalisieren:
Es wäre an der Zeit, daß Du wieder "abhaust".

Dabei brauchen wir uns doch nichts vorzumachen.
Denke, wir beide sind alt genug, um ermessen zu können, wie sehr nachfolgende Generationen derlei Besuche "anöden".

Weil sie gar nicht den persönlichen Bezug haben können, den Kinder zu ihren Eltern haben.

Denk bitte einfach mal darüber nach, wie Du Deine Tochter zeitweise "abkappen" kannst.
Vorausgesetzt, sie wünscht sich das.

Es sind immer die "Feinheiten", die man "ausloten" muß, um allseits befriedigend weiterkommen zu können.

Liebe Grüße
lotol
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