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  #91  
Alt 02.09.2014, 09:30
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Guten Morgen!

@Jutta ja im laufe der Krankheit hatten wir auch immer wider Hoffnung auf mehr Zeit mit Mama. Diese wurde drei Wochen vor ihrem Tod durch den Pflegedienst neu entfacht! Am 2.6 kam der Pflegedienst zu einem Gespräch zur Mama, ich war auch dort! Man sagte uns das man nicht zusehen möchte wie die Mama verhungert und es jetzt Zeit wird über die Porternährung nach zu denken. Man wollte die Mama noch gut über den Sommer und sogar vielleicht noch in den Herbst bringen. Das sie drei Wochen später aber die Augen für immer zu machen wird, damit hat nicht einmal der Pflegedienst gerechnet!
Ich komme mit dieser Situation überhaupt nicht klar das alles mit einem mal so schnell ging.
Wir wussten das sie sterben wird, aber doch nicht so schnell!
Die Psychologen meinte zu mir das ist mein größtes Problem das ich das alles nicht verarbeiten kann.

@Sternenkind ja ich habe liebe Menschen um mich rum und bin eigentlich nicht alleine. Aber ich fühle mich allein gelassen. Ich kann mit mein Mann oder auch mit Papa zur Zeit nicht über Mama sprechen. Ich habe mir so eine Art Schutzmauer aufgebaut. Mit fremden oder auch hier im Forum kann ich über alles reden, aber zu Hause mache ich seit ein paar Wochen dicht!

Ich verdränge manchmal das Mama Tod ist und weiß nicht warum!

Lg mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
  #92  
Alt 02.09.2014, 20:31
peggi136 peggi136 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Sternkind,

Zitat:
Eine Trauergruppe möchte ich ehrlich gesagt nicht besuchen, ebenso wenig einen Psychologen, da ich selber auch Psychologie studierte und genau weiß, was die Person einem dann raten wird. Ich muss also irgendwie selber damit fertig werden, aber wie nur?
Zitat:
Ich stehe alleine da, ohne Familie oder Mann. Und in so einem Zustand lernt man auch nicht so schnell neue Leute kennen, da ja jeder Abstand nimmt vom Thema Tod und Trauer.
ich habe Deinen Thread eben voller Traurigkeit gelesen. Und ich möchte Dir nur raten, besuche eine Trauergruppe und rede dort über Deinen Zustand. Dort sind viele Menschen, die das gleiche mitmachen wie Du. Dort bist Du für den Anfang nicht alleine und wirst verstanden. Wahrscheinlich findet sich auch die eine oder andere Bekanntschaft, man geht zusammen einen Kaffee trinken und redet sich die Last von der Seele. Und siehe da, auf einmal hat man einen oder zwei Freunde, mit denen man sich öfters trifft und gute Gespräche führt. Alles weitere findet sich, aber Du wärst nicht mehr alleine.
Einen Versuch wäre es doch wert, Du hast doch nichts zu verlieren. Du kämst
mit Deinem tiefen Schmerz und Deinem Verlust vielleicht ein bißchen besser zurecht.
Auch allen anderen hier wünsche ich einen hoffnungsvollen Weg heraus aus ihrem tiefen tiefen Schmerz.
Viel viel Kraft für die nächsten Monate und dunklen Tage
wünscht Euch
Petra
  #93  
Alt 02.09.2014, 23:37
sternkind156 sternkind156 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Peggi,

danke für die lieben und mitfühlenden Worte. Es ist ja nicht so, dass ich ganz alleine wäre, ich habe noch meinen Vater, der im selben Haus lebt und meine Schwester sowie deren Familie in nächster Umgebung. Dazu auch noch ein paar liebe Freunde und Bekannte, die sich mit mir treffen oder mit mir verreisen. Dennoch war eben meine Mutter stets meine engste Vertraute und stets meine erste Wahl, wenn es darum ging, mit wem ich am liebsten meine Zeit verbringen möchte. Wir haben eben in all den Jahren soviel zusammen gemacht und nun änderte sich mein ganzes Leben durch diese schlimme Krankheit sowie durch ihren Tod. Es ist alles so unrealistisch und manchmal glaubt man, sich in einem bösen Traum zu befinden, aus dem man aufwacht und alles ist wieder gut...
Nur leider ist das nicht so und ich durchlebe täglich ein Wechselbad der Gefühle.
Heute ging es wieder recht gut, ich hatte einiges zu tun, war abends beim Sport, ich gebe selbst Kurse im Fitness Studio, da kann ich abschalten und konzentriere mich voll auf die Abläufe. Meine Bekannten im Studio helfen mir auch sehr.
So durfte ich nun besonders häufig unterrichten, da die Besitzer genau wissen, dass es mich gut ablenkt.
Doch wenn der Abend kommt und ich sonst so gerne zu meiner Mutter gegangen bin, um mit ihr fern zu sehen, dann übermannt mich diese unendliche Traurigkeit wieder. Sie überrollt mich regelrecht und alles, das einen eben noch ablenkte, ist dahin.
Mein Vater und ich schauen nun abends alte Serien an, lustige Sachen, wie Monaco Franze usw. Das ist ein Stück Nostalgie und wir sind beide nicht alleine.
Früher sah er eben in seinem Zimmer fern und meine Mutter und ich hingen stundenlang bei ihr vor dem TV. Man sah auch ganz andere Dinge, aber diese neue Zeitrechnung, die nach ihrem Tod begann, bringt eben leider auch viele Veränderungen mit sich.
Was hätte ich darum gegeben, noch ein paar Monate, sogar Jahre mit ihr verbringen zu dürfen! So geht es wohl jedem hier, der eine liebe Person verloren hat!
Mich macht auch so fertig, dass ich mir immer wieder vorstelle, wenn ich nun in Mamas Haut gesteckt hätte...alles, was mir da durch den Kopf geht, wenn ich diese Endlichkeit vor Augen hätte...oh je, ich darf gar nicht wieder daran denken.

Eine Trauergruppe macht mir aktuell eher Angst. Es ist zwar schön, sich auszusprechen, doch es tut mir gut, mich abzulenken mit Dingen, die mit dem Thema Tod nichts zu tun haben. Vielleicht wäre aber auch das Gegenteil wichtig? Ich weiß es nicht...mal sehen, ob es bei uns in der Gegend eine Gruppe hat und ich mich mal erkundige.

Nun folgt wieder eine Nacht und bald ein neuer Tag ohne sie...
Alles Liebe,
Sternkind
  #94  
Alt 03.09.2014, 16:50
peggi136 peggi136 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Sternkind,
ich habe vollstes Verständnis für Dich. Deine Mama war Deine engste Bezugsperson Dein ganzes Leben lang und keiner Deiner Freunde, Bekannten oder auch Deine Familie wird Dir helfen können, über diese Trauer hinwegzukommen.
Diese Trauer trägt man sein Leben lang mit sich herum, man kann wirklich nur hoffen, dass mit der Zeit bzw. sogar mit den Jahren der Schmerz etwas nachlässt.
Es sind einfach dumme Leute, die sagen, nach 10 Wochen soll die Trauer vorbei sein. Wer das sagt und verlangt, hat noch nie einen sehr nahestehenden Menschen verloren. Jeder Mensch trauert anders und bei vielen dauert es eben Jahre, bis der Schmerz etwas nachlässt. Deshalb dachte ich auch an die Trauergruppe, da ja dort Gleichgesinnte sind.
Aber das sollte auch jeder für sich entscheiden, ob so etwas gut ist oder nicht.
Dein Vater ist bestimmt jetzt auch froh, abends nicht mehr so ganz alleine zu sein, denn für ihn ist es ja auch sehr schwer. Er war mit Deiner Mutter auch sehr lange zusammen und muß jetzt lernen, mit der Einsam- und Traurigkeit fertig zu werden, wie Du auch!
Es ist für Euch beide eine Riesenumstellung und die wird es erst einmal bleiben, bis ihr Euch an Eure neue Zweisamkeit gewöhnt habt. Das geht nicht von heute auf morgen - aber gebt Euch Zeit, es wird bestimmt klappen, auch wenn nun alles neu und anders ist. Jede Zeit, jedes Fest, jeder Geburtstag wiederholt sich und auf einmal ist es schon das zweite o. dritte Mal ohne die Mama und dann tut es hoffentlich!! immer ein bißchen weniger weh.
Ich kann Euch allen nur wieder viel Kraft wünschen für die kommenden Trauerphasen und die nun kommenden dunklen Tage und die kommenden Feste. Das wird nocheinmal eine sehr sehr harte Zeit für Euch alle werden!
Ich denk an Euch alle und grüße Euch
Petra
  #95  
Alt 03.09.2014, 17:00
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebes Sternenkind!

Du hast das selbe Problem wie ich du kannst deine Mama nicht los lassen!
Als meine Mama im Sterben lag so die letzten fünf Stunden die ich bei ihr verbracht habe, habe ich ganz oft zu ihr gesagt Mama du kannst gehen, hör auf zu kämpfen und das ich sie sehr lieb habe. Aber jetzt Wochen nach ihrem Tod fällt mir es schwer loszulassen. Sie ist überall.

Im April zum Geburtstag von meinem Mann habe ich ganz traurig gedacht ob Mama wohl das letzte mal hier bei uns war? Ja war sie! Mich erinnert hier viel an Mama!

Dieser tägliche Anruf den wir seitdem die Diagnose gestellt wurdeführten fehlt mir. Sie war so glücklich das ich in der schwersten Zeit ihres Lebens krank geschrieben war und so intensiv Zeit mit ihr verbringen konnte ich könnte heute noch heulen wenn ich dran denke!

Es ist wirklich so als Mama starb, starb auch ein Teil von mir. Ich bin nicht mehr ganz!

Eine Trauergruppe kommt für mich nicht in Frage sowas gibt es hier in der Provinz auch gar nicht, aber wenn Papa denkt er braucht psychologische Hilfe werde ich ihn begleiten!

Alles liebe mausi
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Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



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  #96  
Alt 04.09.2014, 12:19
sternkind156 sternkind156 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Mausi, liebe Peggi,

Wie recht ihr doch habt. Ich kann einfach noch nicht loslassen, wie denn auch?! Nach all den Jahren, an denen Mama an meiner Seite war. Nun sind erst drei Monate vergangen ohne sie und es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Gestern ging es etwas besser, da war der Schmerz nur noch weiter entfernt zu spüren, es war aber auch recht viel los und man war positiv abgelenkt. Gleich fahre ich mit Papa los zu einer Betriebsbesichtigung von Dr. Hauschka. Das dauert auch mehrere Stunden. Mal sehen, wie es wird...Mama hätte sich jedenfalls gefreut, dass wir was zusammen unternehmen.
Ich melde mich bald wieder hier im Forum.

Liebe Grüße,
Sternkind
  #97  
Alt 05.09.2014, 17:19
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Hallo ihr Lieben!

Gestern Abend ganz alleine in unserm großen Haus ist natürlich das eingetreten was ich vermutet habe. Ich habe mich so in meine Trauer reingesteigert das ich überhaupt nicht mehr aufhören konnte zu weinen.

Mir ist gestern erst so richtig klar geworden, das ich mich gegenüber meiner Familie total verstelle und mich nach aussen hin ganz normal gebe. Wie es in mir drin aussieht ahnt niemand! Ich kann mit der Familie sei es mein Mann, meine Tochter oder Papa nicht über Mama reden!

Ich war dann gestern auch so enttäuscht von meinem Bruder, weil er sich kaum meldet und habe ihm eine Nachricht geschickt. Ich habe gehofft das er mich anruft aber mein alles nur über Textnachrichten. Irgendwann war ich dann richtig sauer und habe ihm geschrieben das ich mehr Unterstützung von ihm erwartet hätte und es mir so vor kommt das er sich mit Absicht nicht meldet damit er von unserer Trauer und sorgen bloß nichts mitbekommt!
Er hatte mir damals versprochen das wir das zusammen durchstehen und nun??? Ich stehe ganz alleine da werde mit dem Tod von Mama überhaupt nicht fertig und dann noch die Sorgen um Papa!


Auf Arbeit musste ich mir heute auch sagen lassen, das ich mich sehr verändert habe und so ganz anders geworden bin. Ich nachgefragt in welcher Hinsicht anders geworden! Ich bin ernster und nachdenklicher als früher.

Hallo ist doch voll normal. Ich sehe das Leben jetzt mit anderen Augen. Sachen die früher total unwichtig waren sind mir heut wichtig. Menschen die sowas wie wir noch nicht erleben mussten können sich einfach nicht vorstellen was man durchgemacht hat!

Eine Kollegin hat letztens zu mir gesagt sei doch froh sie musste nicht lange Leiden und hatte doch ein schönes Alter!
Da konnte ich nicht mehr ruhig bleiben und habe zur Antwort gegeben ich bin nicht froh und 64 wo ist das ein Alter???

Das sind dann so Punkte die mich im Alltag nur aufregen.

Meine Mama fehlt mir 24 Stunden am Tag und noch sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels!

Lg mausi
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Meine Mama
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Geändert von mausi69 (05.09.2014 um 17:22 Uhr)
  #98  
Alt 06.09.2014, 21:31
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

.....Eine Kollegin hat letztens zu mir gesagt sei doch froh sie musste nicht lange Leiden und hatte doch ein schönes Alter!.....

Hallo Mausi,

Das sind so Sprüche von Menschen die mit Trauer und Tod nicht umgehen können. Sie verdrängen permanent auch ihre eigene Vergänglichkeit, sollten dann lieber still sein finde ich.
Letztlich spielt das Alter glaube ich gar nicht so eine große Rolle wie ich immer dachte...
Auch viele ältere Menschen sterben oft nicht leichter als jüngere.
Sie wollen alle Therapiemöglichkeiten ausschöpfen, und kämpfen bis zum bitteren Ende.
Das habe ich früher allerdings auch nicht verstanden, denn ich dachte "sie haben ihr Leben doch gelebt," irgendwann muss Schluss sein.....
Ich beklage mich auch manchmal das mein Mann" vor der Zeit gehen musste."
Dennoch ist der Zeitpunkt nie der richtige, der Tod kommt immer zu früh und unerwartet.
Es liegt auch daran, das wir in unserer Lebensroutine oft genug im Hamsterrad gefangen sind.
Die Zeit die uns bleibt vergeht rasend schnell und am Ende wollen wir nicht fassen, das dass alles gewesen sein soll.-

Ich kann nicht wissen wie meine letzte Lebensphase sein wird, auch wenn ich meine gut vorbereitet zu sein, kann alles anders kommen als ich jetzt denke.
Ich hoffe aber nicht zu schlimm!

Liebe Grüße

Jutta
  #99  
Alt 07.09.2014, 02:08
sternkind156 sternkind156 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Nun komme ich gerade aus Füssen zurück, erlebte eine Musicalgala, die mich noch trauriger stimmte, da jedes Lied, das gesungen wurde, Erinnerungen wachrief...und ich lese hier wieder alle neuen Meldungen im Forum.
Wie gut kenne ich auch diese banalen Sprüche in meinem Umfeld...diese Leute haben wohl keine Ahnung wie es uns geht und was wir wirklich fühlen.
Von wegen, dass das Leben weitergeht und die Zeit die Wunden heilt....!
Ich vermisse gerade meine Mutter mehr denn je...normalerweise hätte sie nun auf mich gewartet und wir hätten noch über alles geredet und stattdessen diese unerträgliche Stille. Ihr Zimmer ist leer, kein Licht brennt, kein Fernsehbild flackert, nichts!
Dass unsere Lieben so gehen mussten und es einfach so unvorstellbar ist, dass wir sie nie wiedersehen dürfen, ist so schrecklich. Es ist immer zu früh für den Tod, doch das quälende WARUM! ist immer in mir und evtl. auch in euch.
Nun versuche ich doch mal zu schlafen, mit Trauer im Herzen und verstörenden Träumen. Aktuell träume ich gegen Morgen immer von meiner Mutter und durchlebe vieles noch einmal. Das tut dann doppelt weh...
So gerne ich loslassen würde, es geht einfach nicht, mein Unterbewusstsein ist noch längst nicht soweit...
Gute Nacht euch allen und bis bald!
  #100  
Alt 07.09.2014, 08:32
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Hallo liebes Sternenkind,

Ja, es ist so..... dieses "Warum" beschäftigt mich immer noch sehr. Auch ich träume meistens gegen Morgen von meinem Mann.

Im Traum saß er in seinem Krankenbett und rauchte. Er wirkte zufrieden und lebendig, kein bisschen unglücklich.....

Ich dachte er soll machen was er will, wenn er nur nicht so leidet.

Später begann ich zu grübeln, der Ernstfall war anders, aber der Traum war trotzdem leichter als die Realität.


Liebe Grüße an Alle

Jutta
  #101  
Alt 07.09.2014, 10:41
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Hallo ihr Lieben!

Nach einer fürchterlichen Nacht bin ich heute Morgen total kaputt aufgestanden!
Mir geht's überhaupt gar nicht gut von der Psyche!
Aus diesem Grund habe ich beschlossen mich für unbestimmte Zeit aus dem Forum zurück zu ziehen.

Ich komme einfach nicht über Mama's Tod hinweg. So schlecht wie heute ging es mir schon lange nicht mehr!

Ich wünsche euch allen viel viel Kraft und vielleicht bis bald!

Lg mausi
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BSDK ED 05.02.2014

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Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
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  #102  
Alt 07.09.2014, 12:10
sternkind156 sternkind156 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Mausi,
ich kann dich sehr gut verstehen! Einerseits gibt uns dieses Forum irgendwie Kraft, da wir sehen, dass wir nicht alleine sind mit unserem Schmerz und der Trauer. Andererseits werden wir immer wieder mit dem Leid konfrontiert und das kann unserem eigenen Trauerprozess auch schaden. Bei mir ist es auch öfters so, dass ich Momente habe, wo es mir ganz gut geht, wenn man das so sagen kann und dann lese ich hier einen Thread und all die schlimmen Erinnerungen und Gefühle sind präsenter denn je. So mscht man wieder einen Schritt zurück, anstatt nach vorne. Jeder muss es für sich entscheiden, was ihm gut tut. Ich glaube, wir spüren instinktiv, was wir machen sollen/müssen, so wie es uns auch unsere Mütter gelehrt haben. Was hätte deine Mama oder meine wohl gesagt? Sicherlich, dass wir nicht dauernd traurig sein sollen und unseren Weg gehen, ohne stets psychisch fertig zu sein. Das schreibt sich jetzt leicht und wir hätten das lieber aus ihrem Mund gehört, es ist einfach eine verflixte Situation und wir alle brauchen den nötigen Abstand hin und wieder.
Nimm dir deine Auszeit, kehre hier zurück, wenn du bereit dafür bist. So werde ich es auch handhaben. Wenn ich vor allem nachts schlaflos bin und hier noch mitlese, zieht es mich schrecklich runter. Lege ich noch eine DVD ein und schaue eine meiner liebsten Serien weiter, geht es schlagartig besser.
Die Trauer ist gemein und kann ein hinterlistiger Feind sein. Wir brauchen ihn, um alles zu verarbeiten, wir verdrängen ihn und stoßen ihn weg, wenn wir nicht mehr können. Und bevor wir drauf gehen, müssen wir lernen, wann der Zeitpunkt da ist, um uns aktiv zu schützen.
Das kann ich jetzt leicht schreiben. Ein neuer Tag ist da, Sonnenschein, doch sobald der Abend graut, kommen auch bei mir die schlimmen Gefühle des Verlustes wieder und dann bin ich hilflos hier...
Ach Mausi, was wir auch tun, es wird kein richtig oder falsch geben. Keine Lösung für unsere Probleme. Ich hoffe zwar, dass die Zeit eine Linderung bringt, doch man liest oft, dass der Schmerz jahrelang oder ein Leben lang präsent ist und das ist für mich so schlimm...
Ich wünsche dir auch viel Kraft und alles Gute!
Sternkind
  #103  
Alt 07.09.2014, 16:10
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

....Andererseits werden wir immer wieder mit dem Leid konfrontiert und das kann unserem eigenen Trauerprozess auch schaden. Bei mir ist es auch öfters so, dass ich Momente habe, wo es mir ganz gut geht, wenn man das so sagen kann und dann lese ich hier einen Thread und all die schlimmen Erinnerungen und Gefühle sind präsenter denn je.....





Hallo sternkind,

Wenn es für dich schwierig ist im Hinterbliebenenforum deine Gedanken oder Gefühle der Trauer auszudrücken, gibt es auch noch die Möglichkeit damit nicht an die "Öffentlichkeit" zu gehen, sondern ein" persönliches Tagebuch" zuführen.
Es geht dann um deine ureigene Trauerbewältigung.
Hierbei musst du dich nicht mit den Problemen anderer überfordern und du brauchst auch niemandem zu Antworten, wenn du nicht magst.

Das wäre doch eine gute Sache, wenn du dein eigener Ratgeber sein willst.

Ich hingegen sehe das Forum als Erfahrungsaustausch und kleinen Mosaikstein "im Dschungel der Gefühle" an.


Alles Gute,
und jedem die Strategie die zu ihm/ihr passt.

Jutta
  #104  
Alt 08.09.2014, 00:01
sternkind156 sternkind156 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Jutta,
Vielen Dank für deine Ratschläge. Weisst du, bei mir wechselt sich das immer ab. Heute war beispielsweise wieder ein schlimmer Tag der Trauer. Ich habe meinen Vater und meine Schwester wohl ziemlich genervt, bzw. mit runtergezogen, aber ich kann ja nicht herumlaufen und allen nur was vorspielen, schon gar nicht zuhause. Und alles nur in mich hineinfressen, das geht nicht. Das Forum hilft mir schon sehr, auch das Lesen der Threads. Ich fühle mich manchmal wie Jekyll& Hyde. Mal ist es besser und man ist ruhiger, zuversichtlicher und kann sich mit dem Schicksal irgendwie versöhnen und dann gibt es Tage wie heute, wo man nur noch fertig ist, mit allem hadert und nichts Gutes finden kann. Wo man seine Mama einfach nur schrecklich vermisst und Angst vor der Zukunft ohne sie hat.
Ich fühle mich so zerrissen und weiß, dass ich andere damit auch sehr belaste. Aber was soll ich denn dagegen tun? Bis jetzt habe ich noch keinen Ausweg aus dem Gefühlschaos gefunden. Daher ist es schön, wenn es hier Menschen gibt, die einem auch antworten. Denn nur für mich alles nieder zu schreiben ist sicher eine gute Möglichkeit, um seine Gedanken zu sortieren, aber um wirklich Hilfe und Kraft zu bekommen, ist das öffentliche Schreiben viel wichtiger für mich.
Ach, es ist so schwer und sobald man das Grübeln beginnt, wird es noch schlimmer. Es reichen kleine Auslöser und man beginnt von vorne...
Und immer diese Frage nach dem Warum...aber die Antwort werden wir leider nie erhalten.
Eine gute Nacht wünscht dir,
Sternkind
  #105  
Alt 08.09.2014, 12:14
CatLove89 CatLove89 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Mausi,

ja, vielleicht ist es doch die richtige Entscheidung. Hier wirst du immer wieder mit diese schreckliche Krankheit und die Schicksale so vieler Menschen konfrontiert. Daher denke ich, dass es für dich besser ist, wenn du dich erstmal zurückziehst und mit deinem eigenen Schicksal zurecht kommst.

Trotzdem finde ich es schade und bin ein wenig traurig. Du bist eine so tolle Persönlichkeit!

Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem weiteren Weg der Trauer und bitte such dir Hilfe, denn ich glaube, alleine wirst du es nicht schaffen.

Ganz liebe Grüße und fühl dich gedrückt
catlove
__________________
Mein Papa, geboren in 1958, für immer eingeschlafen im Mai 2014

Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich dich sehen kann, wann immer ich will. (Verfasser unbekannt)
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