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Alt 24.05.2009, 19:29
Mellanie Mellanie ist offline
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Registriert seit: 24.05.2009
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Beiträge: 37
Standard Mein Sohn hat Leukämie

Hallo zusammen

Ich bin Mellanie, 38 Jahre alt und komme aus Stuttgart. Aus leider sehr traurigem Anlass habe ich den Weg in dieses Forum gefunden. Ich hoffe, dass ich hier etwas Unterstützung bekomme und mich mit anderen austauschen kann.

Vor ca. 6 Wochen im April diesem Jahres wurde bei meinem 16-jährigen Sohn Oliver Leukämie ALL festgestellt. Es war ein unbeschreiblicher Schock, man fühlt sich aus dem Leben gerissen und mitten in eine Welt, in der man nicht sein möchte.
Bis zu diesem Zeitpunkt, war alles bei ihm in Ordnung. Er hat ein, wie er selbst sagt, wunderbares Leben und genießt es einfach mit Freunden etwas zu unternehmen, seiner absoluten Lieblingsbeschäftigung skaten nachzugehen oder sonst alles was Jugendliche in diesem Alter tun.
Alles began damit, dass er über mehrere Tage hinweg über Knochenschmerzen geplagt hat, das ihm jede Bewegung wehtun würde. Oliver war der Meinung und ich nach seinen Beschreibungen auch, dass es vom skaten kommt ,weil er sich dort wohl ziemlich lang gelegt hatte und überall Blaueflecken hatte.
Ein paar Tage später stand Oliver Nachmittags plötzlich bei mir im Krankenhaus, war ganz blass und meinte dass ihm alles so wehtuen würde. Seine Lymphknoten waren angeschwollen und er hatte 40° Fieber. Ich ließ ihn daraufhin einweisen und nachdem sein Zustand über Nacht sehr abgebaut hatte, äußerte ein Arzt als erstes die Vermutung Leukämie. Wir ließen ein Blutbild anfertigen und seine Leukozyten waren deutlich erhöht. Nach der Knochenmarkdiagnostik hatten wir dann die entgültige Diagnose: Leukämie ALL.
Mein Mann und ich wussten nicht wie wir mit dieser Diagnose umgehen sollten, es ist nicht zu beschreiben. Immer wieder diese Fragen, wieso wir und was wird aus Oliver? Und gerade er, hat die Diagnose von allen am besten aufgenommen. Er meinte dazu nur, ok wenn es so ist dann ist es so und ich werde kämpfen um den Krebs zu besiegen. Nachdem er nach ein paar Tagen erstmal wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war ich sehr erstaunt über sein Verhalten. Er hat sich nichts anmerken lassen und hat die notwendigen Untersuchungen so über sich ergehen lassen. Erst nach 3 Wochen hat er mir vereinzelt mal die ein oder andere Frage dazugestellt und dann teilweise noch Witze auf sich bezogen darüber gemacht. Es ist seine Art damit umzugehen, und eigentlich bin ich sehr froh das er es so kann und sich nicht zurück zieht.
Ich weiß nicht wie er jetzt mit der Situation umgehen wird, wenn die Chemo beginnt und davor habe ich sehr Angst. Oliver wird dann Schwächer sein, längere Krankenhausaufenthalte haben und kann seinen normalen Alltag unmöglich weiterleben.
Ich bin mit der ganzen Situation völlig überfordert und weiß gar nicht mehr weiter.
eiß nicht wie alles weitergehen soll.
Wenn morgen die Chemo losgeht ist es auf der einen Seite ein beruhigendes gefühl dieses "endlich unternimmt man etwas" auf der anderen ist es einfach nur Angst, Angst wie er alles verträgt und ob sie wirkt.

Danke an alle, die dies hier lesen werden mich vielleicht ein wenig aufbauen können.

Viele liebe grüße
Mellanie

Geändert von Mellanie (24.02.2011 um 23:45 Uhr)
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