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  #1  
Alt 25.10.2017, 13:59
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Absolute Beginner - Diagnose ... und nun?

Hallo Chris,

Ich machs kurz weil ich gleich weg muss. Es ist so wie deine Ärzte sagen. das "Ding" muss raus, alles andere wäre Quark und nicht Leitliniengerecht https://www.krebshilfe.de/fileadmin/...WEB_160914.pdf Eine Heilung ist in diesem Stadium sehr wahrscheinlich, aber nur mit einer Vollständigen entfernung des Tumors. Jeder Nierenkrebsspezialist wird dir jetzt zur Operation raten. Das Nierenzellkarzinom ist ein eher lahmer Geselle (es gibt Ausnahmen) so 4 Wochen bis zur OP sind akzeptabel, aber das Kopfkino rennt jetzt halt mal. Nichtsdestotrotz darfst du optimistisch an die Sache rangehen.

Eine speziele Vorbereitung brauchts nicht, seh zu das du dir keine Infektion einfängst, sonst operieren sie dich nicht. Lebe dein Leben weiter wie bisher (Dinge, wie ausgewogene Ernährung und nicht zu Rauchen, brauche ich erwachsenen Menschen nicht herunter zu beten). Man darf nicht nur Sport machen als Tumorpatien, man soll dies sogar tun, bringt Vorteile fit zu sein, auch um den Kopf freizubekommen.

Wenn du noch mehr Fragen hast, bitte stellen, es werden Antworten kommen.

Alles Gute
Jan
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  #2  
Alt 25.10.2017, 14:28
chris7g chris7g ist offline
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Beiträge: 18
Standard AW: Absolute Beginner - Diagnose ... und nun?

Hallo Jan,

herzlichen Dank für Deine zeitnahe Antwort!!

Deine Einschätzung beruhigt mich schon sehr. Bin gerade Laufen gewesen und werde das jetzt auch so beibehalten.

Das mit dem Kopfkino kann ich nur bestätigen. Es sind keine Angstzustände. Eher so Gedanken: Wie mach ich das jetzt alles richtig und wie vermeide ich unnötige Risiken...

Bin erstmal duschen und freue mich über weitere Antworten!

LG

chris7g
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  #3  
Alt 25.10.2017, 15:03
Falco11 Falco11 ist offline
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Standard AW: Absolute Beginner - Diagnose ... und nun?

Hallo Chris,
ich bin auch kein Spezialist, sondern nur ein Betroffener, der im April 2017 den Zufallsbefund bekam.
Ich war an einem Montag im Krankenhaus zur OP-Vorbesprechung und wurde am Freitag derselben Woche operiert. Linke Niere komplett entfernt.

Was für einen Krebs du hast, wird erst nach der OP feststehen. Zu 95% handelt es sich um ein klarzelliges Nierenzellkarzinom. Klärung erfolgt in der Pathologie.
Mein stationärer Aufenthalt dauerte 5 Tage. Schon im Krankenhaus wurde ein Termin für eine REHA eingeleitet, die 2 Monate später durchgeführt wurde. Obwohl ich skeptisch war, ob das überhaupt erforderlich ist, kann ich nachträglich sagen, dass sie mir sehr gut getan hat. Es ist eben doch eine große OP und kein Spaziergang.
Sehr gut war auch im Vorgespräch, dass mir ein Schmerzkatheter angeraten wurde. Dadurch habe ich den Krankenhausaufenthalt so gut wie schmerzlos in Erinnerung.

Du hast Glück gehabt. Ich schätze: alles wird gut.

Viele Grüße

Falco
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  #4  
Alt 25.10.2017, 15:28
chris7g chris7g ist offline
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Lächeln AW: Absolute Beginner - Diagnose ... und nun?

Hallo Falco,

vielen Dank für Deine Beschreibungen! .
Ich hoffe, Deine OP / REHA ist gut verlaufen und Du hast keinen Ärger mehr mit dem Krebs!!? Wünsche ich Dir jedenfalls!!!

Deine Erfahrungen helfen mir dabei, ein bißchen einschätzen zu können, was da auf mich zu kommt. Als Selbstständiger bin ich entsprechend neugierig, wie lange man wohl außer Gefecht gesetzt ist.In der Klinik meinten sie "7-10 Tage Krankenhausaufenthalt". Im Forum habe ich gelesen, dass jemand nach der Krankenhauszeit leichte Bürotätigkeiten ausführen konnte. Aber mir ist auch klar: jede Situation, jeder Patient ist anders.

Hattest Du eine ambulante oder eine stationäre REHA? Was konnten sie in der REHA nach 2 Monaten noch machen? Zahlte das die Kasse?

Ich werde mich mal erkundigen, was ein Schmerzkatheder ist ... Danke für den Hinweis, davon hatte ich bisher noch nichts gehört/gelesen.

Haben Dir die Ärzte vorab irgendwann mehr über Deine Situation erklärt, oder passiert das erst nach der OP?

Herzlichen Dank, liebe Grüße und weiter alles Gute!

chrisg7
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  #5  
Alt 25.10.2017, 15:58
Falco11 Falco11 ist offline
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Standard AW: Absolute Beginner - Diagnose ... und nun?

Hi Chris,
ich konnte auch sofort nach der Entlassung wieder Bürotätigkeiten ausüben, wenn auch nur stundenweise. Aber die Kraft kommt rasch wieder. Mir hatte der Tumor vor der OP und auch vor der Diagnose Kraft genommen. Ich bin ja erst dadurch auf den Tumor aufmerksam geworden, dass ich lahm und müde war...

Ich hatte eine 3-wöchige REHA an der Ostsee. Bezahlt und genehmigt wurde sie durch die Deutsche Rentenversicherung Bund. Wie gesagt, der Antrag wurde sofort im Krankenhaus gestellt.
Die REHA-Maßnahmen waren viel Sport und Schwimmen, Gymnastik. 500 m zum Sandstrand war auch nicht zu verachten, so dass eine Erholung wirklich eintrat.
Wie gut wir mit unserer Diagnose im Verhältnis zu anderen Krebspatienten in der REHA weggekommen sind, kannst Du erst ermessen, wenn Du das gesehen hast. Was andere zu ertragen haben (wir waren 280 Krebspatienten) ist weitaus schlimmer. Wir haben keine Chemo oder Bestahlung, also "nur" OP.

Und noch etwas: Du hast Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis mit einem Grad von 80%. Das hat u.a. gewisse steuerliche Vorteile und Vergünstigungen an anderer Stelle. Google einfach mal danach.

Ich war vor der OP über alles informiert. Ich hatte das Glück, durch den Chefarzt und seinen lt. Oberarzt operiert worden zu sein.

Mein Rat: such Dir ein kompetentes Krankenhaus. Es ist schließlich kein Leistenbruch, der operiert werden soll.

Alles Gute und berichte mal, wie es weitergeht. Frage immer, wenn Fragen aufkommen. Ich kann mich gut erinnern an den Tag, als ich die Diagnose bekam.
Leider wissen wir nicht Dein Alter....

Falco

Geändert von Falco11 (27.10.2017 um 12:55 Uhr) Grund: Fehler korrigiert
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  #6  
Alt 25.10.2017, 16:39
chris7g chris7g ist offline
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Standard AW: Absolute Beginner - Diagnose ... und nun?

Hallo Falco,

vielen Dank für Deine Beschreibungen. Das hört sich ähnlich an, wie es mir ergangen ist. Ich habe allerdings seit einigen Jahren schon mit komischen Blutwerten, komischen Symptomen und Energielosigkeit zu tun. Hatte da auch immer schonmal Hinweise auf Krebs gefunden und wollte ca. vor 2-3 Jahren auch schonmal eine Ganzkörper-CT selbst bezahlen (Es gab ja offiziell keinen Anlass für eine solche Untersuchung.) Da das teuer war (ca.1000€) und da man (lt. Auskunft der Klinik) auch dafür eine ärztliche [weiß ich nicht mehr genau] braucht, hab ich es dann gelassen. War ja auch irgendwie zu viel der Panikmache, dachte ich damals.

Anfang diesen Jahres änderte sich dann körperlich nochmal was. Nachdem es mir eigentlich wieder besser ging, wurde es plötzlich wieder schlechter. Viele blöde kleine Symptome. Konnte immer locker 2km joggen, fühlte mich aber schnell gestresst und überfordert und irgendwie platt.

Aber wenn ich nicht vor 4 Wochen abendlich heftige Bauchschmerzen rechts (!) unter der untersten Rippe mit (persönlichem Verdacht) auf Gallenstein bekommen hätte, wäre ich wahrscheinlich nicht deswegen zur Ärztin. Die hat dann nicht nur die Galle sondern auch beide Nieren und die Bauchspeicheldrüse mit Ultraschall untersucht. An der linken (!) Niere hatte sie etwas entdeckt und mich daher mit Verdacht auf etwas Unklares zum Urologen geschickt. Und voilá. Der meinte Freitag direkt: Ist auf jeden Fall ein Tumor an der linken Niere und der muss raus. Überweisung zum CT. Der Röntgenarzt meinte Montag dann, ich hätte eine sehr umsichtige Ärztin.

Jetzt habe ich mich einweisen lassen in eine urologische Klinik, die im Rahmen der "großen Tumorchirurgie" auch häufiger Nierentumore operiert. (Nach eigenen Angaben) Die Empfehlung kam vom Röntgenarzt und meine Hausärztin meinte, das wäre bestimmt keine schlechte Entscheidung.

Woran erkenne ich (außer am Flyer derselben), welche Klinik geeignet ist?

Achso, für alle die mitlesen: Ich (45) war immer mal wieder über längere Zeiträume in meinem Leben Raucher. (Leider eine der möglichen Ursachen für Nierenkrebs neben meiner potentiellen erblichen Veranlagung). Bin seit Freitag wieder clean! Es ging erstaunlich leicht und schnell diesmal mit dem Aufhören ...

Liebe Grüße
chris7g

Geändert von gitti2002 (25.10.2017 um 20:17 Uhr) Grund: NB
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  #7  
Alt 25.10.2017, 21:05
Hego Hego ist offline
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Standard AW: Absolute Beginner - Diagnose ... und nun?

Falco, das denke ich auch, dass Deine Ärztin sehr umsichtig war.
Ich war wegen einer Blasenentzündung und damit einhergehendem hohen PSA-Wert erstmals bei einem Urologen, der bei mir Ultraschall machte.

Ein halbes Jahr später wurde in der Notfall Klinik zufällig ein Tumor auf der linken Niere entdeckt.

Danach ging ich noch einmal zu diesem Urologen und fragte ihn, ob ihm das nicht aufgefallen sei.
Seine Antwort war: Er habe nur die Blase und die Prostata angeschaut.

Ich meine, bei einem Erstbesuch sollte ein Urologe alle für ihn in Frage kommenden Organe anschauen.

Geändert von gitti2002 (25.10.2017 um 21:13 Uhr)
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  #8  
Alt 17.11.2017, 18:52
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Absolute Beginner - Diagnose ... und nun?

Kommt auch auf die Histologie des Tumors an http://www.betanet.de/betanet/sozial...-631.html#ue11 .

Und oft auch auf den Sachbearbeiter.

Grundsätzlich hat jeder Mensch nach Entfernung eines Nierenzellkarzinoms einen Anspruch auf den Status eines Schwerbehinderten in der Zeit der Heilbewährung. Der Verlust einer Niere reicht leider nicht um in den Genuss von Nachteilsausgleichen zu kommen (ab einen Grad von 50).
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