Mein Vater wird in wenigen tagen 60 Jahre alt.

[Angie206]

Momentan liegt er im künstlichen Koma.

Wie alles begann: im Februar 2006 wurde Speiseröhrenkrebs diagnostiziert. Nach vielen Gesprächen unter den Ärzten wurde beschlossen nicht zu operieren. Da dieser eingriff zu gefährlich wäre. Also, Chemo und Bestrahlung. Erstaunlicherweise hat er diese schlimme Zeit gut überstanden. Er hat einen starken Willen, was ich sehr bewundere.

Tja und auf einmal hieß, dass doch operiert wird. Die OP war vor einer Woche. OP hat er gut überstanden, aber einen Tag danach wurde festgestellt, dass mit der Lunge etwas nicht stimmt. Ein Lungenflügel war „eingefallen“??!! Er wurde noch mal operiert und dann wurde er ins künstliche Koma gelegt. Dann wieder zurückgeholt und jetzt wieder ins Koma gelegt, weil er keine Kraft hat. Was hat das alles zu bedeuten??? Wir wieder alles gut????

Ich habe solche Angst!! Das macht mich alles fertig. Jeden Tag was Neues. Noch viel schlimmer, meine Mutti ist ganz allein, ich wohne 150 km von ihr entfernt.

[diana123]

Hallo Julchen,
erstmal möchte ich dir sagen das es mir sehr leid tut wegen deinem Vater,aber ich möchte dir auch ein bischen Mut machen.
Mein Vater hat leider fast das selbe Schicksal gehabt wie dein Vater.er wurde am 2.Mai an Speisenröhrentumor operiert und danach fing es erst alles an,die Ärzte sagten die op wäre gut verlaufen aber mit seiner lunge würde was nicht stimmen,er hatte eiter in der lunge und lag auch im künstlichen koma,erst vier tage lang dann haben sie ihn wach gemacht und wir haben ihn nicht wieder erkannt er hatte das sogenannte Durchgangssyndrom er hat nichts mitbekommen und hatte nur halluzinationen,etwa drei tage später bekam er wieder keine luft und sie mussten ihn wieder ins künstliche koma legen das ganze ging dann bis vor etwa einer woche dann haben sie ein luftröhrenschnitt gemacht er konnte 7 tage lang zwar nicht sprechen aber dadurch hat er es geschaft,und jetzt wird er Freitag schon entlassen,glaube mir ich weiss genau wei du dich fühlst es sind horrorwochen wo man um das überleben eines geliebten Menschen kämpft und betet,ich wünsche dir viel kraft und gib die Hoffnung nicht auf egal wie schlimm es zur zeit auch scheint
Wo liegt dein Vater denn?lg diana

[diana123]

[QUOTE=diana123;556927]Hallo Julchen,
ich habe noch was vergessen,bei meinem Vater war es auch noch so das er sehr hohes fieber hatte und das kam durch eine blutvergiftung die er sich auch noch zugezogen hat aber das kam durch Bakterien im port.ich glaube fest daran das auch dein papa es schaffen wird ich werde für ihn mit beten.ihr müsst jetzt ganz stark sein und er wird merken wenn ihr da seit auch wenn er im koma liegt.und auch das wird ihm kraft geben,
lg diana

[Angie206]

Hallo Diana!

Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort. Schön zu hören, dass bei deinem Vater alles gut ist. Du hast mir mit deiner Antwort Mut gemacht und es geht mir schon etwas besser. Morgen wollen Sie ihn wieder aus dem Koma zurückholen und eventuell auch einen Luftröhrenschnitt machen, also wirklich das gleiche wie bei deinem Vater. Das gibt mir Hoffnung. Ich danke dir vielmals. Wenn es was neues gibt, melde ich mich.

[Angie206]

Hallo!

Die Speiseröhre ist nicht dicht und mit dem atmen hat er auch immer noch Probleme. Hinzu kommt, dass er seit gestern hohes Fieber hat. Es nimmt einfach kein Ende, jeden Tag was Neues.... Ich hoffe das es endlich mal bergauf geht. Ich bin so traurig.

[Shivanarama]

Hallo Angie....................wie gut ich Deine Sorgen verstehen kann........ich drücke ganz feste die Daumen,- daß es bald mit Deinem Papa wieder steil bergauf geht...............ein nicht enden wollender Albtraum scheint sich bei vielen Speiseröhrenkrebsoperierten in Gang zu setzen..............auch wir,- meine Mutter,- Geschwister und ich mußten leider 5 Wochen künstliches Koma unseres Vaters durchstehen.............es war einfach schrecklich,- Blutvergiftung,- Nahtundichtigkeiten an der Speiseröhren-Magenvernähung,- ein zweites Mal den Bauchschnitt eröffnet um nachzunähen,- dann zwei Wochen später 3. OP , -den Rückenschnitt nochmal öffnen,- nachnähen nochmals und und und.........................es setzte sich bei unserem Paps,- der nächsten Monat 72 Jahre alt wird ein sogenannter Septischer Schock duch die freigewordenen Bakterien des Magens und der Speiseröhre in Gang,- Fieber,- Organversagen, Nierenwäsche und und und....................wir haben gesamt 8 Wochen gezittert.............ich hoffe ihr müßt nicht ganz so lange warten,- hoffen und bangen.

Euch alles Liebe und: Dein Papa wird 60 schreibst Du,- sicherlich ganz gut,- dann ist er also noch nicht allzu klapperig gewesen vor der OP,- schätze ich........aber leider spielt bei den "üblichen" Komplikationen das Alter oft leider keine große Rolle..........wohl eher der innere Überlebenswille und das Geschick der Intensivmediziner.

Alle Daumen und Zehen sind hier in Berlin für Euch gedrückt.


Toi, toi, -toi....................und alles Liebe von Marion.