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  #1  
Alt 26.06.2016, 22:57
Lella Lella ist offline
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Standard Krebs ist einer zuviel - meine Geschichte

Seit etwa 2 Jahren lese ich hier im Forum fast täglich. Als ich wusste, dass mein Mann an Krebs erkrankt war, habe ich im Internet nach Infos gesucht und bin auf dieses Forum gestossen. Auf Geschichten anderer, die an einem Liposarkom erkrankt sind, auf Geschichten von selbst Betroffenen, auf die Geschichten von Angehörigen. Ich habe immer mehr gelesen, als selbst geschrieben. Immer mehr habe ich jedoch gemerkt, dass so ein Forum nicht "meine Welt" ist. Dass ich meine, unsere Geschichte hier nicht detailliert erzählen möchte.

Und dennoch möchte ich mit meiner Geschichte anderen Angehörigen und Hinterbliebenen etwas von dem zurückgeben, was ich durch die Geschichten bekommen habe, die ich gelesen habe. Nämlich einfach die Gewissheit, dass es zu schaffen ist, dass ich nicht alleine bin, dass meine Gedanken und Gefühle normal sind, dass es andere gibt, denen es genauso geht.

Und ich möchte meine Geschichte auch aufschreiben, damit ich sie nicht vergesse. Ich bin ganz schlecht darin, mich zu erinnern und Erinnerungen zu behalten. Und darum schreibe ich meine Geschichte in einem Blog nieder.

Liebe Grüsse
Lella

Geändert von gitti2002 (06.03.2017 um 21:31 Uhr)
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  #2  
Alt 27.06.2016, 00:09
monika100 monika100 ist offline
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Beiträge: 1.792
Standard AW: Krebs ist einer zuviel - meine Geschichte

Hallo

Habe mich durch deinen Blog gelesen und deine Geschichte beruehrt mich sehr.

Ich werde an deiner Seite bleiben u deinen Weg begleiten.

Umarmung fuer dich

Monika
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  #3  
Alt 27.06.2016, 20:53
Lella Lella ist offline
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Standard AW: Krebs ist einer zuviel - meine Geschichte

Liebe Moni
Liebe Angi
Ich freu mich über eure Begleitung.
Liebe Grüsse
Lella
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  #4  
Alt 27.06.2016, 22:30
fluturi fluturi ist offline
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Standard AW: Krebs ist einer zuviel - meine Geschichte

Liebe Lella,

auch ich habe gerade die Anfänge deines Blogs gelesen. Ich bin zwar "nur" die Tochter des Erkrankten und doch kann ich so viele deiner Gefühle nachvollziehen.. Auch wir haben so lange dafür gekämpft, dass mein Papa zum Arzt geht. Er hatte sein Leben ein Jahr lang ebenso eingeschränkt wie dein Partner. Vielleicht besteht da eine gewisse Ähnlichkeit.

Am meisten hat mich deine Schilderung mitgenommen, wie andere mit dem Thema Tod/schwere Erkrankung umgehen. Du hast recht, ich kann es so wenig ertragen, wenn jemand zu wissen meint, wie ich mich fühle, obwohl er nicht im Ansatz ein ähnliches Leben führt. Das macht mich so unfassbar wütend und ich entferne mich von demjenigen. Egal, wie gut man mal "befreundet" war. Jetzt ist alles anders.

Danke, dass du uns an deiner Geschichte teilhaben lässt.

Alles Liebe,
Fluturi
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
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  #5  
Alt 28.06.2016, 00:01
Lella Lella ist offline
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Standard AW: Krebs ist einer zuviel - meine Geschichte

Liebe fluturi
Es gibt keine "nur"Angehörigen. Ein Sohn, eine Tochter ist nicht mehr oder weniger betroffen. Bloss anders. Es ist nicht vergleichbar, doch schlimm ist beides... Mich ärgert es oft, wenn mir jemand erzählt, ja, ich weiss, wie Du Dich fühlst, meine Oma ist auch grad gestorben, meine Mama, mein Papa... Ich vergleiche auch nicht, ich weiss zum Glück nicht, wie es ist Eltern zu verlieren. Doch eines bleibt immer gleich, das mitleiden mit einem geliebten Menschen, das Trauern, um jemanden der fehlt...
Es tut mir leid, dass Dein Vater genauso stur zu sein scheint, wie mein Mann. Das ist extrem schwierig, ärgerlich, mühsam und anstrengen. Und auch wenn ich heute einiges besser verstehe, begreifen werde ich das nie... Im Nachhinein kann ich sagen, meinem Mann hat die Sturheit wohl einige Zeit gekostet, ihm aber auch viele gute Tage geschenkt und ein langes Leider erspart. Hätte, würde, täte sind in meinen Augen jedoch unnütze Gedanken, die ich mir nur selten mache. Wir als Angehörige können schlussendlich nicht mehr tun, als mitzutragen, was unser "Patient" entscheidet, der schliesslich ein mündiger Mensch bleibt...
Danke für Deiine Begleitung und auf Deinem Weg alles Gute!
Herzliche Grüsse
Lella
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  #6  
Alt 28.06.2016, 12:27
Wind Wind ist offline
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Beiträge: 352
Standard AW: Krebs ist einer zuviel - meine Geschichte

Liebe Lella,
ich bin noch da … wenn auch oft nur als stille Mitleserin. Zu sehr bin ich noch gefangen in meiner großen Traurigkeit als das ich anderen Betroffenen eine Hilfe sein könnte.
Aber es ist mir wichtig, dir zu schreiben, wie sehr dein Blog mich berührt und wie großartig und tapfer ich deine Entscheidung dafür finde. Es ist so wichtig für uns alles Erlebte zu reflektieren, auch wenn wir diesen großen Schmerz dadurch immer und immer wieder hervorholen.
Ich selbst arbeite gerade an einem “Tagebuch“ über meine Zeit und auch bei mir wird das Tempo ganz frei bestimmt. Anders geht es auch gar nicht. Zu sehr wühlen die Erlebnisse auf.
Also … nimm dir deine Zeit und sei gewiss … auch in mir hast du eine Leserin, die an deiner Seite steht!

Ich drücke dich ganz herzlich, Deine Wind
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  #7  
Alt 28.06.2016, 21:31
Lella Lella ist offline
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Beiträge: 221
Standard AW: Krebs ist einer zuviel - meine Geschichte

Liebe Wind

Wie schön von Dir zu lesen... Ich kann mich noch gut erinnern, als Du hier aktiv geschrieben hast, über Deinen Papa. Es tut mir leid, dass Du noch so sehr leidest. Und ich freue mich, dass Du mich begleitest.
Viel Erfolg mit Deinem Tagebuch, ich hoffe, dass Du dort manchen Schmerz abladen kannst und danach auch wieder tröstliche Gedanken fassen kannst. Ganz in Deinem Tempo, in Deinem Rhythmus, genauso wie es für Dich stimmt.
Herzlich
Lella
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