Mein geliebter Vater...

[Ronnya]

Hallo Elli.....

Wie Recht du doch hast..
Was sind schon 5 Kilo????

Weißt du, die Menschen bekommen diese Diagnose und stehen am Anfang dieses Weges....
Natürlich haben sie die Hoffnung,dass alles gut wird.
Sie erzählen uns dann davon und wir sehen direkt vor unserem innerem Auge diesen Leidensweg.....

Es gibt sie ,die Hoffnung auf ein gutes Ende....
Mann muss daran glauben !!!!!!

Danke, das du zu meinem Gejammer etwas gesagt hast....

Es tut mir leid, das es wieder einen Menschen in deinem Umfeld getroffen hat !!!! Ich hoffe, er hat eine starke Familie um sich....

Wir alle hier sind auch stark geworden,durch diese Krankheit.
Ich hätte es vorher nicht geglaubt...
Ich habe nie an den Tod meines Vaters gedacht, hab es immer weit weg von mir geschoben.
Mein Vater stirbt....???? NEIN, mein Vater wird nie sterben......!!!!
Und doch wurde ich eines besseren belehrt.
Heute steh ich hier und habe mich verändert,bin ernsthafter geworden,empfänglicher für die Gefühle meiner Mitmenschen,nachdenklicher,ruhiger,manchmal richtig in mich gekehrt....
Eigentlich mag ich mich so....

Ich weiß nicht,wie oft ich euch noch danken kann...
Ohne euch hätte ich mich in der Trauer vergraben,ihr habt mir gezeigt,das ich mich dem stellen muss,meine Trauer annehmen muss,nicht in ihr versinken darf.
Es ist ein schwerer steiniger Weg,und ich bin ihn noch nicht bis zum Ende gegangen....
Aber ich gehe den Weg !!!!

War jetzt ein bißchen wirr,oder???
Aber wie ich euch kenne,versteht ihr mich schon.....

Ich grüß dich auch ganz lieb,Elli....
Morgen werden wir alle in Gedanken bei Annett sein.....

Schönen Abend,ihr tollen Mädels....
Regina

[Mae-Geri]

Ihr Lieben,

wir werden immer mal wieder an den Punkt kommen wo wir fragen Warum? oder Was macht diese Krankheit? Das ist normal. Es gibt Momente da kann auch ich kaum glauben, dass mein Vater tot ist.
Aber diese Fragen werden weniger, denn wir finden keine Antwort die uns zufrieden stimmt.
Ich bin ein anderer Mensch geworden, ich mag mich auch. Positiv sind diese Veränderungen also. Und das zeichnet uns bzw. die die sich ihrer Trauer stellen aus. Keiner wollte "seinen" Menschen beerdigen, aber wir alle haben auch Seiten an oder in uns gefunden die uns besinnlicher sein lassen... mit dem Blick für das Wesentliche. Und es gibt Momente da tut es richtig gut. Wenn andere sich über Kleinkram aufregen, versuche ich entspannt zu bleiben...
Ihr macht das richtig gut.
Jammert nicht über Eure Pfunde. Ein bißchen Kummerspeck ist o.k. Der verschwindet auch wieder.
Ja und morgen sind wir alle bei Annett...

(auch von mir) nachdenkliche Grüße
Sandra

[AngieM.]

Hallo Regina,

dir wollte ich auch noch einen Gruß da lassen. Bin lange nicht mehr hier gewesen. Konnte mich einfach nicht dazu aufraffen. Es ging mir danach immer nicht so gut. Aber zur Zeit hab ich mich sehr gut im Griff.

Wie geht's dir? Hoffe, alles gesund und munter?

Liebe Grüße
Angie

[Annika0211]

Hallo, ihr Lieben!
Ich wollte euch einen lieben Gruß dalassen und eine schöne Woche wünschen.

[Ronnya]

Ihr Lieben.....

Danke Danke,für eure netten Wünsche....

Angie,ich verstehe das du Abstand brauchst....
Es ist so viel an Leid,gerade im Moment...
Und man wird schlagartig in die Zeit zurückversetzt,in der denen es unseren Lieben so schlecht ging ,und sie letztendlich ihren letzten Gang angetreten mussten...
Mir hilft es nach wie vor hier zu sein....
Ich merke immerwieder,das ich noch lange nicht mit Papas Tod klarkomme...
Aber es wird besser,ich lache ,ich genieße mein Leben,und doch vergeht kein Tag ,an dem ich nicht an meinen Papa denken muss....
Leider überwiegen dabei immernoch die schlimmen Bilder....
Ich muss noch viel verarbeiten,aber das kann ich hier und es gelingt mir gut....
Jeden Tag einen kleinen Schritt voran,weg vom Tod und hin zum Leben.....

Hoffe bei euch läuft auch alles rund und das Trauertier kommt zur Ruhe.....
Und kratz und beißt nicht ständig an euch rum....
Man muss es nämlich streicheln und hegen und pflegen,um mit ihm leben zu können (müssen...)

Einen lieben Gruß,auch an alle anderen
Regina

[AngieM.]

Hallo Regina,

dein letzter Satz trifft es auf den Punkt.

Ich hab gestern abend nach langer Zeit mal wieder hier bei Verena gelesen und bin dagesessen und hab nur geheult - eben weil alles wieder in mir hoch kam. Aber wie gesagt, da müssen wir durch.

Liebe Grüße
Angie

[Desi]

Hallo Regina!
Wollte auch mal wieder kurz hallo sagen!
Das fiese Trauertier soll dich mal nicht so sehr in Anspruch nehmen, sonst komm ich mal vorbei.
Ich kenn aber diese Phasen auch, von denen du erzählst.
Aufhören wird die Trauer wohl nie, ich hoffe nur das sie sich eines Tages verändert.
Drück dich

[elli1962]

Liebe Regina,

es ist echt wahnsinn, was hier zur Zeit Schicksale sind.

Ich finde die Gemeinschaft so toll. Mir hat euer Zuspruch immer geholfen, so hoffe ich auch für die anderen, dass ein bischen Trost von uns, auch ihnen hilft.

Manchmal stelle ich mir selbst die Frage, warum ich mich hier angemeldet habe, nun weiß ich es.

Ach Regina,

nie hätte ich geglaubt, dass Trauer sich verändert, aber es ist zum Glück wirklich so. Dennoch haben wir auch unsere Tiefs, die oft so plötzlich und unvorbereitet eintreffen.
Ich hatte auch vor heute meine Bedenken, ob ich es gut überstehen kann, aber ich war ganz ruhig und habe meiner Tante eine gute Reise gewünscht. In Ihrem fall war es wirklich eine Erlösung, und alle 3 Schwestern sind wieder vereint. Dieser Gedanke brachte mich sogar ein kleines Lächeln auf die Lippen.


Liebe Grüße

Elli

[elli1962]

Liebe Regina,

wollte dich nur mal kurz


Schreibe hier nicht mehr so viel, aber ich bin gut informiert, habe viele neue Rezeptideen.


Liebe Grüsse aus München

Elli

[Ela4811]

Hallo Regina,

ich wollte mal bei dir liebe Grüße da lassen und wünsche dir einen schönen Wochenstart



Ela

[Desi]

Huhu Regina!
Wollte dir auch mal eben schnell einen schönen Start in die neue Woche wünschen!

[Ylva]

Liebe Ronnya,

möchte dich auch ganz lieb grüßen.

Hoffe es geht dir einigermassen gut?

... ich erzähle dir eine Geschichte:
Da war mal eine Schnecke. Die hatte sich von der Welt enttäuscht, in ihr Schneckenhaus zurückgezogen.
Sie sah nur die dunklen Wolken...den Donner..und Blitz..und die trüben Regentage.
Sie sah nur den Sturm und die drohende Flut, und niemand war wirklich freundlich zu ihr.
So lebte sie Tag für Tag. Immer dunkler wurden ihre Gedanken und die Bilder im Kopf..bis sie nur noch schwarz sehen konnte.
Da kam ein Schneckerich vorbei.
Der wollte sich enttäuscht in sein Schneckenhaus verkriechen. Er schimpfte über die düsteren Wolken, Donner und Blitz und die endlosen Regentage. Er klagte über den Sturm und die Flut und dass keiner mehr wirklich freundlich sei.
Als nun die Schnecke ihre eigenen Gedanken hörte, erschrak sie und sah sich wie in einem Spiegel.
" Er wird ein Schwarzseher und sich für immer zurückziehen. Ich muss ihn aufmuntern."
Sie streckte den Kopf hinaus und versuchte ihn zu trösten: "Die Wolken werden sich verziehen. Auf das Gewitter folgt Sonnenschein. Und wieviel heller strahlt ein neuer Tag nach endlosen Regentagen. Der Sturm lässt nach. Es ruht die Flut. Komm doch heraus. ALLES WIRD GUT!"
Der Schneckerich schaute aus dem Haus und erzählte der Schnecke von seinem Kummer. Die nahm sich Zeit, hörte gut zu und sagte:" Schau nicht ins Dunkel, da ist doch Licht, doch du musst es wollen. Sonst siehst du es nicht. Wenn deine Gedanken nur Dunkelheit sehen, können nur dunkle Bilder entstehen. Erst, wenn dein BLick im Hellen ruht, erhellt sich dein Sinn und ALLES WIRD GUT!"
Je länger die Schnecke sprach, desto zufriedener wurde sie, und dem Schneckerich ging es auch schon besser. So trauten sich beide immer weiter heraus.
Es war ein vollends blauer Tag. Die Vögel sangen. Eine letzte dunkle Wolke schwebte davon. Beide waren vollends aus dem Häuschen...und wenn sich wiedermal einer traurig zurückziehen will, dann erzähl ihm diese Geschichte.


Ich finde diese Geschichte so schön. Und will dir damit sagen, dass es hier immer Menschen gibt, die sich mit dir herraus trauen

deine Ylva

[Ronnya]

Liebe Ylava.....

Wie schön,dass du mich besuchen kommst.......
Mein Thread ist ja ziemlich weit nach hinten gerutscht.....
Auch wenn ich immer viel im Forum unterwegs bin,hab ich die letzte Zeit wenig bei mir selber geschrieben......
Deine Geschichte kam da sehr passend......DANKE !!!!!!
Warum habe ich so wenig in meinem eigenen Thread geschrieben ???????
Die Frage habe ich die letzte Zeit schon öfters gestellt.....

Vielleicht weiß ich die Antwort......
Vielleicht ist es im Moment ein wenig wie weglaufen,weglaufen ,vor den Schmerzen....
weglaufen,vor den Bildern in meinem Kopf,die sich aber jeden Tag immer wieder ins Bewußtsein bohren.....

Die Trauer um meinen Papa hat sich verändert.....
Im Moment sind es nicht die Bilder,wie er krank(und später auch tot) in seinem Pflegebett liegt,die in meinem Kopf herumschwirren....
Im Moment erlebe ich jeden Tag kurze Gedankenblitze an meinen Papa ,wie er mit uns am Tisch sitzt,wie er mit Sidney spielt,wie er im Fussballstadion sitzt,wie ich mit ihm Auto fahre....
Und es tut soooo weh.......
Ich sehe in Gedanken meinen gesunden Papa.....
und muss weinen ,wenn ich daran denke,dass ALLES sich verändert hat....
Auch jetzt laufen die Tränen......
Papa.....
Wo bist du ??????
Warum bist du nicht mehr bei uns......??????
Uff jetzt fehlen mir die Worte.......

Weglaufen.....??????!!!!!!!
Die Trauer nicht zulassen.......!!!!?????
Ich weiß nicht.....
Kann nicht mehr schreiben......
Jetzt steht es hier schwarz auf weiß......
Ich vermisse meinen Papa soooo doll.......

Danke Ylava......
Regina

[Ylva]

Liebe Regina,

ich weiß gar nicht was ich schreiben soll.
Ich kann dir deinen Schmerz nicht nehmen, nicht mal einen Teil davon. Kann nicht wirklich für dich da sein, "nur" virtuell, kann versuchen ein paar Worte zu finden, die dich vielleicht einen Momentlang stärken, aber doch ist man damit alleine.
Es tut weh, dass zu begreifen, zu wissen, es geht jemandem schlecht und man kann nichts tun.

So schön die Geschichte von den Schnecken auch ist, manchmal ist eben nicht alles gut und es dauert auch bis alles gut wird. Aber vielleicht muss man sich daran klammern. Das irgendwann alles gut wird.

Deine Ylva

[Desi]

Hey Regina, ich kann dich so gut verstehen.
Mir geht es auch so. Mein dad mochte den Karneval total.
War ja eh so einer der gerne gefeiert und getanzt hat.
Und nun feiern wieder alle, aber mein Dad ist nicht mehr dabei.
Das tut mir so weh, wie gerne würde ich wieder mit ihm zusammen lachen.
Wenn ich die Augen zumache, seh ich sein lachendes Gesicht vor mir, rieche sein Parfüm und höre seine Stimme.
Dann mach ich die Augen auf, und weiss das es nie wieder so sein wird.
Ich nehm dich einfach mal ganz fest in den Arm.