Ich vermisse meinen Papa so sehr

[bonsai09061977]

Hallo, mein Name ist Sandra. Mein Papa ist am 09.01.14 für immer eingeschlafen. Er fehlt mir so sehr. Wir hatten eine ganz besondere papa-tochter Beziehung. Er war der einfühlsamste und liebevollste Papa der Welt für mich. Ich kann es noch immer nicht realisieren, das er nicht mehr da ist.

Hier kurz der Verlauf dieser schrecklichen Erkrankung. Im Jahr 2005 wurde bei ihm Prostatakrebs festgestellt. Damals hat er sich daraufhin Stents einsetzen lassen und ist damit eigentlich gut zurecht gekommen. Nach ein paar Jahren wurde allerdings festgestellt, dass einer dieser Stents verrutscht ist. Es hatten sich dann Metastasen gebildet. Richtig schlimm wurde es dann im November 2013. Ich lag zu dem Zeitpunkt mit meiner Tochter nach dem Kaiserschnitt noch im Krankenhaus. An dem Tag wurde ein Skelettscreening gemacht. Der Dok sagte daraufhin, das mein Papa doch bitte schon mal alles wichtige erledigen sollte. Ein Schock für uns alle. Aber sein Urologe war recht zuversichtlich. Chemotherapie, Bestrahlung im Wechsel. Medikamente ohne Ende.

Seit dem 15. Sep. 2013 konnte er dann nichts mehr essen. Keinen Appetit und wenn erst es probiert hat, kam es wieder raus. Er hat dann ein Krankenbett nach Hause bekommen und wurde jede Nacht über einen Tropf ernährt. Mit 49 kg ist er dann am 23.12.2013 ins Krankenhaus gekommen. Er hat die Schmerzen nicht mehr aus gehalten trotz Morphium Tabletten. Von Tag zu Tag ging es ihm schlechter. Er lag einfach nur da und hat ab und zu mal die Augen aufgemacht. Am 08.01. sagte uns der Arzt dann, das es sein kann das er heute Nacht einschlafen würde. Und es war dann auch leider so. Am 09.01.2014 um 03.40 Uhr ist erst dann erlöst worden.

Das ist alles so unreal für mich. Ich steh total neben mir. Mein Sohn ist fast 4 Jahre alt und hat das alles auch mitbekommen. Er hing auch sehr an seinem Opa. Ich musste ihm das dann ja erklären und sagte zu ihm das Opa gestorben ist weil er ganz soll krank war. Er ist jetzt oben m Himmel bei den Sternen. Und jeden Abend, wenn Sterne zu sehen sind winken wir ihm zu.

Iregendwie ist es das aller schlimmste für mich das erst seine Enkel nicht aufwachsen
Sehen kann. Er war so ein toller Opa und Papa. Ohne ihn hätten wir so einiges nicht geschafft.

Meine Mama, mein Bruder und ich sind nach dem Anruf vom Hospiz dort hin gefahren und haben uns noch in Ruhe von ihm verabschiedet. Er sah so friedlich aus. Es war wohl wirklich eine Erlösung. Er hatte zum Schluss an der Wirbelsäule, an den Schultern und Hüfte + Oberschenkelknochen die Metastasen.

Ich versuche stark zu sein auch für Mama. Aber es fällt mir so schwer. Wir hatten noch so viel vor.

Aber er wird für immer in meinem Herzen bleiben.
So, das musste ich mal los werden.

[hm maria]

Hallo Sandra!

mein herzlichstes beileid, es tut mir sehr leid das du auch deinen papa verloren hast in deinen worten kann ich mich wieder finden mein papa war auch der tollste für mich meine kinder sind 5 und beina 3 und die haben die zeit auch sehr intentsiev mitgemacht, habe ihnen immer die wahrheit gesagt, sie reden noch immer von opa, meine tochter sagt dann immer mein opa schläft und wacht nicht mehr auf und ist jetzt im himmel und dann plötzlich sagt sie zu ihrem bruder wir müssen eine leiter bauen und dann gehen wir zum opa. kinder sind da so anders, aber es schmertz, denn es wird uns dann wieder bewusst das er nicht mehr zurück kommt.
genau was du auch schreibst das könnten meine worte sein finde es auch so schade das er seine enkel nicht aufwachsen sieht, aber ich bin dankbar das er sie noch kennen durfte und das er bei meiner hochzeit,war, ich wünsche dir ganz viel kraft für dich und deine familie. lg maria

[fraunachbarin]

liebe sandra...
fühl dich hier herzlich willkommen, auch wenn uns hier alle ein sehr trauriges schicksal verbindet.
mein inniges mitgefühl.
ich möchte dir anbieten, dir hier alles von der seele zu schreiben. das tut immer ein stück weit gut. laß deine trauer zu und raus. das ist sehr wichtig.
ich hoffe, du hast liebe menschen um dich, die dich auffangen und wünsch dir ganz viel kraft für diese schwere zeit.
stille grüße von tine

[KathiT]

Liebe Sandra,
herzlich Willkommen hier, auch wenn es ein schrecklicher Anlass ist. Deinen Schmerz kann ich sehr gut nachempfinden. Mein Papa hat uns auch vor 2 Monaten und 1 Tag verlassen.
Deine Worte, das du für deine Mama stark sein willst, kenne ich zu gut. Ich will auch für meine stark sein, du wirst merken das deinen Mama auch für dich/euch stark sein will und wird. Denk aber auch immer an dich und deine Trauer. Dazu brauchst auch deine Zeit zum trauern. Es wird gute Tage geben und schlechte.
Hier würst du immer auf Verständnis treffen und jemanden der ein offenes Ohr hat, also lass deinen Kummer raus.

Lieben Gruß Kathi

[bonsai09061977]

Vielen Dank Ihr Lieben.

Heute war meine Mum bei uns. Und hat mir eine Überraschung mitgebracht. Mein Papi wurde ja eingeäschert. Sie hat für sich und für mich und meinen Bruder eine Halskette mit ein bisschen von Papis Asche anfertigen lassen und dann noch für jeden ein ganz tolles Foto-Erinnerungsbuch. In dem Buch stehen ein paar ganz tolle Sprüche. Zwei davon möchte ich gerne mit Euch teilen:

- Immer wenn Du traurig bist, schau in den Himmel und du siehst ein Licht.
Der kleinste Stern in der dunkelsten Nacht, auch wenn erst längst erloschen
wird für Dich der hellste sein, weil er dir sagt: Du bist nicht allein.


- Ihr sollt nicht um mich weinen,
ich habe ja gelebt.
Der Kreis hat sich geschlossen,
der zur Vollendung strebt.
Glaubt nicht, wenn ich gestorben,
das wir uns ferne sind.
Es grüßt euch meine Seele,
als Hauch im Sommerwind.
Und legt der Hauch des Tages,
am Abend sich zur Ruh'
sehr ich als Stern am Himmel
Euch meine Grüße zu.

Ist das nicht wunderschön. Danach waren wir dann noch zusammen mit allen Enkelkindern im Wald und haben Papi besucht. Er hat einen ganz tollen Baum im Friedwald, wo seine Urne begraben ist.

Es war zwar ein sehr trauriger aber zugleich auch schöner Tag.

Jetzt Sitz ich zu Hause auf dem Sofa, schau mir das Foto Buch an und höre dazu Papas Lieblings Musik ( Udo Lindenberg mit Hinterm Horizont). Ich hab das Gefühl, das er mich beobachtet und ich wünsch mir so sehr, dass er mich in den Arm nimmt und mich einfach nur drückt.

Als ich und mein Sohn vor dem schlafen gehen in den Sternenhimmel geschaut haben um Opa gute Nacht zu sagen, sagte mein Sohn: Und wenn ich morgen wach werde, dann fahren wir zum Flughafen und fliegen zu den Sternen um Opa abzuholen. Das war so goldig und traurig zugleich. Wenn das so einfach wäre......

[hm maria]

liebe sandra!

danke für das schöne gedicht es ist wirklich sehr schön, das ist eine sehr schöne überraschung von deiner mama. ich habe auch ein fotobuch gemacht, es lässt ihn dann irgendwie weiterleben, zumindest irgendwie sichtbarer für die enkel,
was dein sohn sagte da muss ich an meine tochter denken die sagt nicht mit dem flugzeug die will eine leiter bauen die in denn himmel reicht und dann klettern wir rauf und besuchen in opa, kinder sind so wundervoll und zugleich tut es uns dann auch sehr weh zu wissen das geht nicht.
nochmals danke das du das mit uns geteilt hast.
lg maria