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  #1  
Alt 03.10.2013, 23:28
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DeinRehlein DeinRehlein ist offline
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Standard Die traurige Geschichte von meinem Papa...

Hallo liebe Betroffene, liebe Angehörige, liebe Mitleser und alle Anderen,

ich bin neu hier im Forum, habe aber bereits seit letztem Jahr still mitgelesen. Viele eurer Geschichten haben mich so sehr berührt und zum Weinen gebracht. Immer wieder war ich auf der Suche nach einem positivem Ausgang oder etwas Hoffnung. Diese war auch da. Habe immer wieder mit Vielen von Euch still mitgebangt. Leider ist eine positiver Ausgang speziell in dem Forum Bauchspeicheldrüse schwer zu finden. Allen die Betroffen sind möchte ich nicht die Hoffnung nehmen. Ich denke gerade durch all die vielen Geschichten hier, merkt man die Stärke, den Zusammenhalt und das Wichtigste: man ist nicht allein. Und das gibt unglaublich viel Kraft. Für was auch immer passiert.

Ich bin nun bereit nach einer echt harten Zeit, Euch auch meine Geschichte zu erzählen. In der Hoffnung, dass es auch mir ein bißchen hilft, das alles zu verarbeiten. Viele von Euch kennen diesen Weg und können mir vielleicht auch ein paar Tipps geben.
Nun also zu meinem Papa. Er war erst 54 Jahre, als er im Oktober 2012 die schreckliche Mitteilung bekam, dass er viele Lebermetastasen hat, allerdings mit einem unbekannten Tumorursprung. Die Nachricht traf uns alle sehr hart. Mein Papa lebte allein. Von meiner Mutter getrennt, allerdings immer noch im guten freundschaftlichem Verhältnis. Seine Eltern, Bruder und Schwester hunderte Kilometer in Deutschland verstreut. Und auch ich war gerade ein paar Wochen in Deutschland bevor es wieder zum Arbeiten ins Ausland ging.

Viele unzählige Untersuchungen folgten. Doch der Ursprung des Tumors blieb weiterhin unklar. Es ist nur rausgekommen, weil er so viel abgenommen hatte in ziemlich kurzer Zeit. Eigentlich ging es meinem Papa gut. Er ist ein Kämpfer und deswegen, dachte ich auch, so schnell haut ihn nichts um. Das dachte ich. Schnell war der Plan der Ärzte klar - Chemo. Noch fix den Port eingepflanzt und los gings. Der Kampf gegen einen ungewissen Ursprung. Eine OP kam nicht in Frage, da die Leber zu sehr bereits belegt war. Mein Papa hatte richtig Angst vor der ersten Chemo. Ich war zuversichtlich und machte ihm Mut. Versuchte auch so oft es nur ging bei ihm zu sein. Einmal konnte ich zu seinem Onkologengespräch mitgehen. Dort kam für mich der Schock. Der Arzt erzählte meinem Vater, dass seine Krankheit unheilbar ist und das alle Chemotherapien der Lebensverlängerung dienen. Bitte was? Die Informationen kamen in meinem Kopf an, aber ich konnte sie nicht verstehen. Das durfte doch nicht wahr sein. Mein Vater wusste das, aber so genau hat er uns das nicht erzählt. Trotzdem verdrängte ich diese Information erfolgreich, versuchte so viel Normalität in sein Leben zu bringen wie nur möglich. Es ging ihm trotz der Chemos immer noch relativ gut. Es waren nicht so harte Chemos. Er verlor keine Haare und hatte auch sonst nicht so viele Nebenwirkungen. Ich war weiterhin davon überzeugt, dass mein Papa wieder gesund wird. Trotzdem nahm er weiter ab und auch psychisch war er sehr down. Bald nun musste ich wieder ins Ausland arbeiten. Ich ging, denn was sollte ich tun? Ich konnte doch jetzt nicht so einfach meinen langjährigen Job hinschmeißen. Ich war weit weg und es zerriss mir das Herz. Meine Mutter besuchte nun meinen Vater oft nach der Arbeit, schaute nach dem rechten und kochte ihm etwas. Was auch für sie allein ziemlich viel war. Ich hielt es nicht mehr aus und kündigte im März 2013 meinen Job und ging zurück in meine Heimat und wohnte wieder bei meiner Mutter (die Wohnung von meinem Papa war zu klein). Schnell fand ich glücklicherweise einen Job. Meinem Vater habe ich zunächst nicht mitgeteilt, dass ich das für ihn gemacht habe. Ich wollte nicht, dass er sich Vorwürfe machte, denn er wusste, dass ich meinen Job liebe. Aber es war mir egal, ich hatte bei meinem Arbeitgeber ein Hintertürchen offen gehalten, denn er hatte Verständnis für meine Situation. Ich konnte nun also regelmäßig bei meinem Papa sein. Ich habe gemerkt, wie glücklich ihn das gemacht hat. Nach neuen Untersuchungen kam dann noch einmal der Schock. Der Usprung des Tumors war gefunden - Bauchspeicheldrüse. Milimeterklein, aber eben doch krasse Auswirkungen. Metastasen waren nun mittlerweile auch in der Lunge zu finden. Es war so schrecklich. Die neue Arbeit hat mich sehr unter Beschlag genommen. An einem Wochenende im Juni, nach einer weiteren Chemo, ist er dann bei uns zu Hause (bei meiner Mutter) zusammengebrochen. "Glücklicherweise" bei uns und nicht allein in seiner Wohnung. Der Notarzt sagte mir später noch im stillen "So jemand schwer kranken lässt man nicht mehr allein wohnen". Das hatte er nicht böse gemeint, mich aber absolut zum nachdenken gebracht. Mein Papa ging es nach der Betreuung auf der Notfallstation schon etwas besser. Trotzdem war mein Entschluss gefasst, am nächsten Tag kündigte ich meinen neuen Job. Ich wollte jetzt einfach öfter bei ihm sein. Ich hatte zuviel Angst. Ich hatte eine Unterkunft bei meiner Mutter, musste also somit keine Miete zahlen. Es ging schon irgendwie. Das Arbeitsamt hat mich natürlich gesperrt. Ist ja kein Grund für einen schwerkranken Vater, den Job aufzugeben. Endlos Diskussion, aber das würde jetzt hier das Thema sprengen und ich würde zu sehr abweichen. Jedenfalls verbrachte ich mit meinem Papa viele schöne Tage. Habe jeden Tag für ihn gekocht. Habe auch mit ihm gestritten, denn wir waren eigentlich 2 kleine Kampfhähne. Aber ich habe ihn nicht in Schutz genommen, schließlich wollte ich so viel Normalität für ihn wie möglich. Mitte Juli mussten wir dann erneut den Notarzt holen. Wir kamen zu ihm nach Hause und er sprach wirres Zeug. Ich dachte zunächst an einen Schlaganfall, aber im Krankenhaus fanden sie heraus, dass er unterzuckert war. Als wir ihn dann besuchten, war er schon wieder viel klarer und konnte sich auch gar nicht mehr genau erinnern, was eigentlich los war.

Er kam von diesem Augenblick an nicht mehr aus dem Krankenhaus heraus.
Eigentlich sollte er nur zur Beobachtung bleiben. Er hätte ein Gerät zur Zuckermessung bekommen und das wars. Für die darauffolgende Woche war eine neue Ration Chemo angekündigt. Diese ist schärfer, wurde noch mitgeteilt. Da sich die Zuckerwerte nicht zufriedenstellend einpendelten blieb er im Krankenhaus und bekam die Chemo sozusagen stationär. Zum einen war ich ganz froh darüber, dass er unter ständiger Kontrolle war, zum anderen aber, habe ich auch gesehen, wie sehr er litt, in diesem Krankenhaus zu sein und nicht zu Hause. Die Chemo verlief wie immer, nur ein paar Tage danach, konnte er sich plötzlich, an einige Sachen nicht mehr erinnern. Er merkte das selber und es war ihm peinlich und es machte ihm auch Angst. Auch ich bekam langsam richtige Angst. Die Ärztin sagte mir, sie werden nochmal eine Untersuchung vom Kopf machen, vielleicht sind dort jetzt schon Metastasen. Auf Grund dessen wurde er wieder nicht entlassen. Am nächsten Tag wurde es dann leider noch schlimmer. Es war ein Montag. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt geplant bis Mittwoch nicht in der Stadt zu sein, 4 h Autofahrt entfernt. Meine Mutter rief mich dann am Abend an und sagte es sei sehr schlimm mit Papa. Er hätte versucht sich alle Kabel rauszureissen (er hing zu dem Zeitpunkt zwecks Unterernährung an der künstlichen Ernährung, am Zucker und an Vitaminen) und hatte es auch nicht mehr gemerkt auf die Toilette gehen zu müssen. Sein Zustand war sehr schlimm. Am Dienstagmorgen bekam ich dann den Anruf von der Ärztin, ich sollte besser ins Krankenhaus kommen, sie wissen nicht wie lange sich der Zustand noch hält. Ich war fix und fertig. Informierte meine Mutter und raste die 4 h nach Hause. Seine Eltern waren ebenfalls informiert, waren auf dem Weg und seine Schwester saß auch im Zug, unabhängig davon, denn sie wollte ihn ohnehin besuchen. Ich betete auf der Autobahn, er solle auf mich warten, ich wollte ihm doch noch tschüß sagen. Als ich ins Krankenhaus kam, saß meine Mutter an seinem Bett. Er war in einem anderen Zimmer untergebracht. Allein. Es sah aus als solle das das Sterbezimmer sein. Er sah furchtbar aus. Total eingefallen. In diesem Moment dachte ich, ich blicke dem Tod ins Gesicht. Er schlief und hatte sich etwas beruhigt. Diese Ärzte wussten nicht warum sein Zustand so kritisch war. Ich wusste es, Scheiß Chemo. Die hat ihn kaputt gemacht. Jedenfalls wachte er kurz auf und erkannte mich und lächelte. Das war so schön. Nach und nach kam der Rest der Familie und saß neben ihm. Er wurde immer klarer und wacher. Er war über dem Berg und fing schon wieder an zu erzählen. Er kam in ein neues schönes Zimmer. Allerdings allein und mit einem extra Bett, wo einer von uns schlafen konnte. Er fragte mich bewusst später, ob ich bitte über Nacht dableibe. Natürlich tat ich es, wie einige kommende Nächte. Sein Zustand wurde minimal besser. Er aß etwas, hatte aber dann auch noch eine Lungenentzündung. Es war nun mittlerweile Freitag dieser üblen Woche und die Ärzte verkündeten bei der Visite, dass er am Montag oder Dienstag auf die Palliativstation kommt. Ich wusste zunächst nicht viel darüber. Die Ärzte meinten, dort solle er erstmal wieder aufgepeppelt werden. Zu meiner Mutter sagte er damals bei den ersten Untersuchungen im Oktober im Krankenhaus, schau mal, dort hinten ist die Palliativstation - das ist die letzte Station... Ich glaube, in diesem Moment, war er sicher, dass er es nicht mehr schaffen würde. Ich informierte mich und wusste bald, dass es nicht unbedingt die letzte Station sein musste. Zwar kommen nur unheilbar kranke Menschen auf diese Station, dennoch kann es danach mit einem Pflegedienst nach Hause gehen oder ins Hospiz. In diesen Tagen aber war uns allen bewusst, dass die Tage gezählt sind und wir jeden nutzen müssen...

Der Tag kam, es ging auf die Palliativ. Die Aufnahme war so freundlich. Die Ärztin so nett und die Schwestern lauter kleine Engel. Ich habe so großen Respekt vor diesen Menschen, die auf so einer Station arbeiten. Es war wirklich in diesem großen Schmerz so eine unglaubliche Hilfe. Von der ersten Stunde auf dieser Station machte mein Papa Fortschritte. Er aß gut,machte gute Übungen mit der Physiotherapie (durch das lange liegen, war aufstehen nicht mehr möglich) und konnte wieder etwas mit dem Rollator laufen. Am Donnerstag wurde sogar alle Kabel abgenommen, weil er so gut gegessen hatte. Ich hatte mich so gefreut. Die Freude hielt nur bis Freitag. Nachdem wir bereits nochmal die schweren Fortschritte dieser Krankheit gehört hatten und uns mit meinem Papa nach schweren, tränenreichen Gesprächen geeinigt hatten, dass es nach dem Aufenthalt auf der Palliativ in ein Hospiz geht, ging es ihm am Freitag schon wieder viel schlechter. Er redete nicht viel. Schlief viel und aß nichts. Am Abend schimpfte ich sogar noch mit ihm. Er hatte sich bereit erklärt eine Suppe zu essen und ich sagte ihm, er solle wenigstens das Brot noch reintunken wegen dem Zuckerwert oder wenigstens die Vitamine.

Ich hatte mich zwar noch lieb von ihm verabschiedet, aber es war das letzte richtige Gespräch mit ihm. Am Samstag ging es ihm noch schlechter. Er redete kaum und schlief die ganze Zeit. Am Abend bekam er wieder einen schlimmen Husten mit Auswürfen und er sagte, er möchte nicht allein bleiben. Seit der Palliativ hatte er die Nächte wieder allein verbracht, aber an diesem Abend wollte er nicht allein sein. Ich bekam unglaubliche Angst. Seine Schwester sagte allerdings direkt, dass sie heute Nacht da bleibt. Ich sagte ihr sie solle mich sofort anrufen, auch wenns falscher Alarm ist. Halb 5 morgens rief sie an. Sein Zustand wird schlimmer. Ich fuhr mit meiner Mutter sofort hin. Es war ein schrecklicher Anblick. Die Schwestern sagten bereits, es sieht nicht gut aus. Er hat richtig geröchelt und war auch nicht mehr ansprechbar. Ich saß nur neben dem Bett und habe geweint. Es war sein Kampf. Ich habe gespürt wie er dagegen ankämpft. Ich wusste nicht wohin mit mir. Ich habe mit ihm geredet. Die Hand gedrückt. Später kam die Ärztin. Sie sagte uns klar und deutlich, dass er sich jetzt in der Sterbephase befindet und das das auch nicht mehr abzuwehren sei. Er sei bereits auf einer anderen Stufe des Bewusstseins, aber er kann uns hören. Bei meiner Frage wie lange das jetzt dauert, sagte sie, es könne sogar 1 - 2 Tage dauern, weil er noch sehr jung ist und ein starkes Herz hat. Allerdings könnte es auch schneller gehen, weil der Zustand sich so schnell rapide verschlechtert hat. Ich sprach mit meinem Papa und sagte es ist ok, wenn er jetzt geht. In so anzusehen war unerträglich. Ständig kam noch ein rotbraune Masse aus seinem Mund, an der wie ich dachte er fast erstickte. Man erklärte uns aber auch, dass er keine Schmerzen hat und es für uns schlimmer sei anzusehen als für ihn selbst. Seine Eltern waren wieder auf dem Weg ins Krankenhaus. Ich saß mit meiner Mutter und seiner Schwester am Bett. Ich hielt seine Hand. Dann sagte meine Mutter, schau mal er wird ruhiger. In dem Moment als seine Eltern reinkamen, tat er seinen letzten Atemzug. Seine Augen waren halb geöffnet und in diesem Augenblick ging das Licht in seinen Augen aus. Ein matter Schleier ging darüber. Als ob sich die Seele vom Körper löst. Es war das Schlimmste was ich jemals erlebt hatte. Der Körper, mein Papa, der nun keinen Mucks mehr von sich gab und nicht mehr bewegte. Es war schrecklich. Es war Sonntag, der 04.08.2013 11.05 Uhr. Die Ärztin schickte meine Mutter mit mir raus. Sie dachten ich bekäme ein Trauma. Ich schrie und weinte so sehr. Danach wurde mein Papa nochmal hergerichtet. Er bekam ein schönes Hemd an und wurde schön aufgebettet. Wir hatten Zeit uns nochmal zu verabschieden. Ich wusste nicht, ob ich nochmal das Zimmer betreten wollte, aber ich dachte, es ist vielleicht ein friedlicheres Bild. Das war es, aber ich kann gar nicht oft genug betonen, wie schlimm es war, meinen Papa, der immer alles für mich geregelt hatte, so leblos zu sehen. Dieses nicht bewegen und keine Reaktion abgeben, war unerträglich. Ich gab ihm einen Kuss und verabschiedete mich. Dann verließ ich das Zimmer. Der Rest der Familie war noch sehr lang drin. Aber ich konnte nicht. Bis heute verfolgen mich diese Bilder seiner letzten Stunden. Jeden Abend beim Einschlafen, beim Aufwachen und zwischendurch tagsüber. Ich hoffe, dass diese Bilder die anderen Erinnerungen nicht überlappen. Ich vermisse ihn so sehr. Jeden Tag. Es ist so ein großer Schmerz. Ich sehe die Fotos auf meinem Nachtschrank, so real, er lächelt mich. Es geht nicht, dass er nicht merh da ist. Das ist zu hoch für meinen Verstand...
Jetzt habe ich soviel geschrieben. Ich hätte noch so viel mehr Details einfügen können, aber es ist ohnehin schon so lang.
Ich bin immer noch so unsagbar traurig, weiß aber das ich das richtige gemacht habe. Bald fange ich wieder bei meinem alten Arbeitgeber an. Ich denke, er beobachtet mich und freut sich.

Und möchte auch allen anderen Mut machen und sagen, bitte seid für denjenigen da, der diese schlimme Krankheit auch hat. Gebt nicht auf und verbringt viele schöne Momente miteinander. Versucht jeden Tag zu etwas Besonderem zu machen.
Ich wünsche allen anderen sehr viel Kraft für die harte Zeit!

Liebe Grüße
__________________
Diagnose Oktober 2012
Eingeschlafen am 04.08.2013
Ich vermiss dich Papa!

Geändert von Anhe (04.10.2013 um 09:29 Uhr) Grund: PN
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  #2  
Alt 04.10.2013, 14:47
Benutzerbild von heidilara
heidilara heidilara ist offline
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Standard AW: Die traurige Geschichte von meinem Papa...

Liebe(s) Rehlein,

mein Papa ist auch so gestorben, allerdings schon am 19.9.1991 im Alter von 58 Jahren. Ich war dabei (damals 26 J. alt) u weiss genau wie du dich fühlst, man vergisst das nie... aber es wird mit der Zeit leichter u der Schmerz lässt nach.

Du hast alles richtig gemacht u kannst stolz auf dich sein!
Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft, du schaffst das schon, da bin ich mir ganz sicher.

Sei lieb gedrückt u umarmt
heidilara
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  #3  
Alt 04.10.2013, 16:23
Sabi83 Sabi83 ist offline
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Standard AW: Die traurige Geschichte von meinem Papa...

Liebes Rehlein,
es tut mir sehr leid, dass du deinen Papa gehen lassen musstest. Auch ich musste meinen Papa gehen lassen am 5.12.2012. Als ich deine Geschichte gerade las, kamen mir die Tränen, weil ich es so nachempfinden kann, bzw. kamen sofort die Bilder und Gefühle auf die auch ich hatte, als mein Papa ging. Auch ich war die letzte Nacht, die letzten Stunden bei ihm...Bei mir sind es jetzt 10 Monate her und auch mich verfolgen diese Bilder der letzten Stunden so sehr, ich verdränge sie sehr oft, weil es immernoch so weh tut und ich es immernoch nicht glauben kann, dass das wirklich passiert ist!
Auch mir fehlt mein Papa so unendlich...Wenn ich ein Foto von ihm anschaue, dann denke ich immer dass kann doch gar nicht sein, dass er nicht mehr kommt...dann stelle ich mir vor, wie schön es wäre wenn er jetzt einfach zur Tür rein kommt, wie sehr ich mich freuen würde nur noch einmal umarmen, nur noch einmal die Stimme hören...
Ich vermisse ihn so sehr!
Es ist immerwieder wahnsinn, wie verbunden ich mich mit vielen hier fühle...wie oft ich etwas lese und denke, das könnte ich geschrieben haben!

Ich wünsche dir alles Gute und weiterhin viel Kraft, Hoffnung und Zuversicht!

Sabi83
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  #4  
Alt 04.10.2013, 16:32
Benutzerbild von DeinRehlein
DeinRehlein DeinRehlein ist offline
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Standard AW: Die traurige Geschichte von meinem Papa...

Hallo heidilara und Sabi 83,

vielen Dank für Eure Worte...
Es tut sehr gut sie zu lesen!
Es ist so schwer jemanden gehen zu lassen, aber wir wachsen auch daran und es macht uns stark.

Ich wünsche euch auch alles erdenklich Gute!!!
__________________
Diagnose Oktober 2012
Eingeschlafen am 04.08.2013
Ich vermiss dich Papa!
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  #5  
Alt 04.10.2013, 20:10
LischaLischa LischaLischa ist offline
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Registriert seit: 01.05.2013
Beiträge: 8
Standard AW: Die traurige Geschichte von meinem Papa...

Hallo Rehlein,
ich habe grad Deine Geschichte gelesen und sie ist mir so unter die Haut gegangen. Ich hatte das Gefühl das ich meine Geschichte nochmal erlebt habe. Mein Papa ist am 4.5.13 an Lungenkrebs gestorben. Auch bei ihm war es sehr ähnlich und ich kann es immer noch nicht verstehen. Es ging alles so schnell das mir nicht wirklich bewusst war was da mit ihm passiert.Da sind noch so viele Fragen, aber es ist nun mal so. Ich vermisse ihn auch so sehr und kann die Bilder nicht aus dem Kopf bekommen.
Ich Grüsse Euch alle und wünsche einen schönen Abend.

Liane
__________________
PAPA am 4.5.13 an Kleinzeller verloren. Ich vermisse Dich so sehr.
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  #6  
Alt 05.10.2013, 08:03
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Registriert seit: 27.06.2007
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Beiträge: 1.504
Standard AW: Die traurige Geschichte von meinem Papa...

mein herzlichstes beileid zum schweren verlust, du hast alles richtig gemacht.

traurige grüsse
gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #7  
Alt 06.10.2013, 05:46
andreas71 andreas71 ist offline
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Registriert seit: 07.07.2013
Ort: Wien
Beiträge: 7
Standard AW: Die traurige Geschichte von meinem Papa...

Hallo Rehlein,

wie ich Deine Geschichte gelesen habe, war wieder das Bild meines Vaters vor Augen... bei ihm war es fast genauso mit dem Sterben... Heute ist es genau ein Monat her, seit mein Vater gegangen ist, seine Sterbezeit war 3.25 Uhr, und heute Nacht bin ich kurz vor 3.25 Uhr aus dem Schlaf geschreckt...

Diese Bilder kriegt man wohl so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Auch mein Vater war alles für mich, noch immer kann ich es nicht fassen...

Du hast das absolut richtige getan, hast Dir die Zeit genommen, um Deinen Vater beizustehen. Auch ich habe die letzten Monate gekündigt, "leider" musste ich am 2. September eine neue Arbeit antreten, aber auf diesen Job habe ich fast ein Jahr gewartet (beworben, als von der Krankheit noch niemand von uns wusste, und Dienstbeginn, als mit dem schnellen Verfall und Tod nicht zu rechnen war...) und hatte gerade in den letzten Tagen wenig Zeit für ihn. Aber meine Mutter war in diesen Tagen rund um die Uhr bei ihm im Spital. Aber davor war ich immer für ihn da, habe alle Wege mit ihm erledigt, Auto fahren konnte er die letzten Monate nicht mehr...

Unsere Väter sind immer bei uns und passen auf! Und beide wollen nicht, dass wir uns aufgeben, auch wenn es für uns unsagbar schwer fällt. Sie sind nur voraus gegangen. Und wenn wir eines Tages auch gehen müssen, dann warten sie schon auf uns. Bis dahin aber halten sie Wacht an unserer Seite.
__________________
Papa *18.11.1947
BSDK-Diagnose: März 2013, Tumor ca. 7 cm, inkl. Metastaen in der Leber
Gestorben: 6. September 2013, 03.25 Uhr
Ruhe jetzt in Frieden! Ich vermisse Dich so sehr...
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  #8  
Alt 07.10.2013, 11:54
Maira Maira ist offline
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Registriert seit: 29.04.2013
Beiträge: 18
Unglücklich AW: Die traurige Geschichte von meinem Papa...

Liebes Rehlein,

mir geht es genau wie dir. Der letzte Atemzug meiner Schwester verfolgt mich. Ich kriege diese Bilder des Sterbens nicht aus meinem Kopf. Eigentlich würde ich mich lieber an all die schönen Zeiten vorher erinnern, aber dieses "Verlöschen" liegt über allem. Manchmal wünschte ich, ich wäre nicht dabei gewesen. Auch bei uns war es so, dass am Samstag gesagt wurde, sie wäre jetzt auf ihrer letzten Reise und es würde nicht mehr lange dauern. Gestorben ist sie dann Mittwoch Abend (17.04.2013) und das Warten darauf war das Schlimmste.

Ich auf jeden Fall habe jetzt eine Gürtelrose und Schuppenflechte bekommen, weil mir die Bilder jede Nacht vor Augen stehen und ich kaum mehr schlafen kann. Der Arzt meint stressbedingt.

LG
Maira
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