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  #1  
Alt 05.04.2009, 02:56
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: neue Medikmanete in der Pipeline

Hallo ihr Lieben,
habe dies eben kopiert, weil ich es sehr interessant fand. Ich hoffe ich wiederhole jetzt hier nicht schon dagewesenes, konnte nur nicht alle links nachschauen.
Liebe Grüße
Iris


Pemetrexed: hohe Wirksamkeit und längeres Toxizitätsfreies Überleben
Obwohl auch die Leitlinien der Amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie (ASCO) eine Second-line-Therapie beim NSCLC empfehlen, wird diese noch viel zu selten umgesetzt, bemängelte Professor Dr. Axel Hanauske, Hamburg. Das ist umso unverständlicher, als mit Pemetrexed eine Substanz zur Verfügung steht, die gute Effektivität mit einer Verbesserung der Lebensqualität kombiniert. So zeigte Pemetrexed, das zielgerichtet in gleich drei Enzymsysteme der Zelle eingreift, in der Studie von Hanna et al. [5] im Vergleich zum bisherigen Therapiestandard Docetaxel eine ebenso hohe Effektivität. Die Verabreichung einer 10-minütigen Infusion von 500 mg/m2 Pemetrexed, zuzüglich Folsäure und Vitamin B12, führte zu einem Gesamtüberleben von 8,3 Monaten. Es zeigt sich, dass mehr als 50 Prozent der Patienten mit Pemetrexed von einer Tumorkontrolle (Ansprechrate + Stable Disease) profitieren konnten. Nach einem Jahr lebten noch 30 Prozent der Patienten. Hinsichtlich des Toxizitätsprofils schnitt Pemetrexed deutlich besser ab als das Vergleichsregime. Als hochsignifikant erwies sich das unterschiedliche Spektrum hämatologischer Nebenwirkungen, insbesondere für Neutropenien. So erlitten 40,2 Prozent der mit Docetaxel behandelten Patienten eine schwere Neutropenie (Grad 3 und 4), unter Pemetrexed dagegen nur 5,3 Prozent. Auch die Inzidenz des neutropenischen Fiebers war mit einer Rate von 1,9 Prozent für Pemetrexed signifikant niedriger als für Docetaxel mit 12,7 Prozent. Diese wesentlich geringeren Toxizitäten hatten deutliche Auswirkungen auf das Therapiemanagement und die Befindlichkeit der Patienten. So mussten unter Pemetrexed weniger Patienten in das Krankenhaus eingewiesen werden, und auch der Einsatz von Wachstumsfaktoren wurde vermindert.

Mehr Lebensqualität durch weniger Toxizität
Weitere Auswertungen der Toxizitätsdaten dokumentierten, dass die Patienten von Pemetrexed einen deutlichen Mehrwert gegenüber Docetaxel haben. Die detaillierte Toxizitätsanalyse von Bhalla et al. [6] demonstriert, dass Patienten aus der Pemetrexed-Gruppe eine signifikant kürzere Zeit unter Toxizitäten mit dem Schweregrad 3/4 litten als mit Docetaxel behandelte Patienten. Dies ist zyklusunabhängig, d.h. auch bei fortschreitender Therapie nimmt die Intensität der Toxizitäten bei Alimta nicht zu – im Gegenteil, sie nimmt sogar ab. Daten von Pujol et al. [7] zeigen ebenso für die Patienten der Pemetrexed-Gruppe eine signifikant längere toxizitätsfreie Zeit als unter Docetaxel. „Das heißt, die verbleibende Lebensspanne der Patienten wird bei Pemetrexed nicht mit unnötigen Toxizitäten belastet und der Effekt der Therapie ist umso besser“, so Hanauske. Auf Grund dieser ermutigenden Daten wird Pemetrexed in Kombination mit Cisplatin in der First-line-Therapie getestet. Entsprechende Studiendaten werden in Kürze erwartet (Abb. 2).
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Vergangenheit wie Zukunft sind nur Formen der Gegenwart
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  #2  
Alt 18.04.2009, 18:36
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Neue Medikamente in der Pipeline

Ab sofort können auch Patienten von der Therapie mit Bevacizumab profitieren, wenn bereits Metastasen im zentralen Nervensystem (ZNS) vorliegen.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3233

Cetuximab bewährt sich in Studie - Kombination mit Platinchemo
Die kürzlich in The Lancet publizierten Daten der Phase-III-Studie FLEXa belegen, dass Erbitux in Kombination mit platinbasierter Standardchemotherapie das mediane Gesamtüberleben von Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (non-small cell lung cancer, NSCLC) in der Erstlinientherapie signifikant verlängert.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3310

Es gibt eine neue Phase-III-Studie zu Sorafenib - allerdings verglichen mit Placebo.
Sie ist für PatientInnen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC), die bereits zwei oder drei Therapien erhalten haben. Ausgeschlossen sind Plattenepithelkarzinome.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3337

Zwei Eiweiße sollen Erfolg von Cisplatin vorhersagen
Cisplatin wird als postoperative Behandlung bei NSCLC häufig angewendet, aber nicht alle Patienten profitieren davon. Eine Analyse des IALT (International Adjuvant Lung Trial) hat ergeben, dass die Tumorwerte von MSH2 das langfristige Ansprechen auf eine cisplatinbasierte Chemotherapie bei Patienten mit reseziertem NSCLC vorhersagen.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3348

Wirksamskeitstest für BIBW 2992 angekündigt
Boehringer Ingelheim hat für Ende dieses Sommers ein begleitendes diagnostisches Testkit zu dem Wirkstoff BIBW 2992 (vorgesehener Handelsname Tovok) angekündigt.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3395

Studien zeigen: Avastin wird gut vertragen
Aktuellen Daten der Studien AVAiL, ARIES und SAiL zufolge ist Bevacizumab (Avastin®) auch bei älteren Patienten und solchen mit Hirnmetastasen, kardiovaskulären Begleiterkrankungen und schlechtem Allgemeinzustand gut wirksam und verträglich.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3420

Hoffnungen macht aber offenbar weiter der duale, irreversible EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor BIBW 2992. In Studienphase 3 ist jetzt auch der erster dreifache Angiokinase-Inhibitor BIBF 1120. In einer Phase-II-Studie sollen 60 Prozent eines massiv vorbehandelten Patientenkollektivs mit fortgeschrittenem NSCLC unter BIBF 1120 eine Krankheitsstabilisierung erzielt haben.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3439

EU erteilt Zulassung für Iressa (Gefitinib)
Die Europäische Kommission hat Gefitinib für alle Therapielinien beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom zugelassen.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3485

Keine Chemopause - Second-Line-Erhaltungstherapie mit Tarceva
Tarceva (Erlotinib) verlängert das Gesamtüberleben bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC signifikant, wenn es unmittelbar im Anschluss an die initiale platinhaltige Chemotherapie verabreicht wird.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3514

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  #3  
Alt 21.06.2009, 20:48
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Aleksios Aleksios ist offline
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Standard AW: neue Medikmanete in der Pipeline

Neuigkeiten über Stimuvax:

www.medizin-telegramm.com/mediapool/45/451382/data/2009/06-2009/06.18.09_ASCO_2009_-_Daten_zur_Sicherheit_von_Stimuvax_.pdf

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  #4  
Alt 25.07.2009, 16:48
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Neue Medikamente in der Pipeline

Leider schlechte Neuigkeiten bzgl. Cetuximab
http://de.reuters.com/article/compan...56N02M20090724

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  #5  
Alt 17.03.2011, 19:26
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Neue Medikamente in der Pipeline

Hoffnung auf neuen Wachstumshemmer
Das Enzym TBK-1 unterstützt das Überleben und das Wachstum von Krebszellen in nicht kleinzelligen Lungentumoren sowie in Pankreastumoren.
http://www.aerzteblatt.de/nachrichte...e_entdeckt.htm

Vielversprechend: Antikörper gegen Lungenkrebs
MetMAb, ein neuer Antikörper, hat in einer Phase-II-Studie die Überlebenszeit von bestimmten Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom verdreifacht. http://www.aerzteblatt.de/nachrichte...lebenszeit.htm

Impfung gegen Krebs
Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben eine neuartige Immuntherapie gegen Krebs entwickelt. Bei Mäusen konnten sie damit Lungentumore und -metastasen beseitigen.
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-S...ng-gegen-Krebs

Neues Paclitaxel im Test beim Plattenepithelkarzinom
Auf dem diesjährigen Kongress der American Society of Oncology (ASCO) in Chicago wurden neue Studienergebnisse zu nab-Paclitaxel (Abraxane) vorgestellt.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5040

Talactoferrin - ein neues Immuntherapeutikum
Talactoferrin verlängert offenbar die Überlebensspanne bei einer großen Bandbreite von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, bei denen bereits eine oder mehrere vorangegangene Therapiezyklen versagt haben.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5159

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  #6  
Alt 08.08.2011, 17:30
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Petersen, Iver
Morphologische und molekulare Diagnostik des Lungenkarzinoms
The Morphological and Molecular Diagnosis of Lung Cancer

Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Jena: Prof. Dr. med. Petersen

Hintergrund: Das Lungenkarzinom ist die am häufigsten zum Tode führende Tumorerkrankung in Deutschland. Ätiologisch hat das Rauchen die größte Bedeutung, doch sind auch andere Risikofaktoren zu berücksichtigen.

Der komplette Artikel siehe:http:///www.aerzteblatt.de/v4/archiv...heft&id=100939
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  #7  
Alt 12.09.2011, 21:09
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Anhe Anhe ist offline
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Standard AW: Neue Medikamente in der Pipeline

Dies habe ich heute gefunden und halte es für interessant. Wenn man dem Bericht Glauben schenken darf, soll die "sanfte Chemo" DER Durchbruch der letzten 25 Jahre in der Krebsforschung sein:

http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-14855666

Hier die deutsche Übersetzung:

Zitat:
Wissenschaftlern der Universität von Bradford ist es gelungen, eine neue Waffe gegen Krebs zu entwickeln. Die Forscher arbeiteten dabei mit Colchicin, einem giftigen Alkaloid, das in Herbstkrokussen enthalten ist. Der Stoff mit dem Codenamen ICT2588 greift lediglich Krebszellen an.

«Wir haben eine smarte Bombe kreiert. Sie kann bei jedem soliden Tumor eingesetzt werden, ohne dass gesundes Gewebe davon beeinträchtigt wird», sagt Professor Laurence Patterson zur «Daily Mail».

Bislang wurde das Mittel, das keine Nebenwirkungen haben soll, bloss an Mäusen getestet. Bei einigen der Versuchen verschwand die Hälfte der Tumore schon nach einer einzigen Injektion komplett. Die Forscher sind zuversichtlich, dass der Stoff auch beim Menschen wirkt. Besonders bei Brust-, Prostata-, Lungen- oder Darmkrebs.

Dass Colchicin Krebszellen angreift, weiss man schon länger. Allerdings galt es bislang als zu giftig, um beim Menschen eingesetzt zu werden. Die Forscher haben nun aber einen chemischen Weg gefunden, um das Colchicin solange zu deaktivieren, bis es im Tumor ist. Dort wird es durch ein Enzym «scharf gemacht» und zerstört die Gefässe, die den Tumor mit Blut und Nährstoffen versorgen. Der Krebs wird sozusagen ausgehungert.

Die ersten Tests am Menschen könnten schon in 18 Monaten starten. Sind sie erfolgreich, könnte schon in sechs bis sieben Jahren ein Medikament auf den Markt kommen. Mehr über das ICT2588 wird diese Woche beim britischen Wissenschafts-Festival in Bradford bekanntgegeben. (gsc)
Quelle: blick.ch
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