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  #1  
Alt 14.06.2007, 02:11
galore galore ist offline
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Registriert seit: 14.06.2007
Beiträge: 2
Standard Schreckliches Ende

Mein Vater hatte vor 2 Monaten Gelbsucht Symptome, welche als Ursache ein Karzinom auf der Bauchspeicheldruese hatte.

Der Tumor war T3N0M0 und wurde mit pyloruserhaltender Whipple Operation resektiert. Leider R1 (mikroskopisch nachweisbare Tumorzellen an der Schnittstelle).

Er wurde eine Woche nach der Operation entlassen.

Eine weitere Woche spaeter hatte er dann einen Fieberanfall mit starkem Schuettelfrost und wurde wieder in das Krankenhaus eingewiesen. Dort hat man ihm Antibiotika gegeben, worauf sich sein Zustand verbessert hat. Er hat aber staendige Blutungen im Darm gehabt (schwarzer Stuhl), weshalb ihm Blutkonserven gegeben wurden.

Nach einer Woche im Krankenhaus wussten die Aerzte nicht, wieso er innerlich blutet. Deshalb wollten sie eine Darmspiegelung machen.
Gleich nachdem mein Vater das erste Glas des Abfuehrmittels (Nulytely Basis) drank, hat er laut meiner Mutter, die dabei war, sofort mehr als einen Liter Blut erbrochen.

Von da an war er in der Intensivabteilung. Es folgten zwei Notoperationen, um die Blutung zu stillen aber leider gings nur mehr bergab. Er hat eine Bauchfellentzuendung bekommen, wurde ins kuenstliche Koma versetzt, hat eine Sepsis erlitten, seine Nieren versagten und nach fast zwei Wochen Intensivabteilung ist er nun verstorben.

Fuer unsere Familie ist es ein sehr schwacher Trost, dass er wegen der R1 Resektion sehr wahrscheinlich rueckfaellig geworden waere und sowieso nicht lange zu leben gehabt haette. Trotzdem nagt der Zweifel, ob dieses Abfuehrmittel nicht dazu gefuehrt hat, dass eine seiner Nahtstellen im Darm aufgerissen sind, was letztendlich zu seinem Tod gefuehrt hat...

Ich hab selbst schon mal eine Darmspiegelung gehabt und weiss, wie belastend dieses Abfuehrmittel fuer einen gesunden Menschen ist. Mir ist es schleierhaft, wieso ein Arzt einem Patienten 2 Wochen post-Whipple und trotz Verdacht auf Darmperforation (Blutungen, Fieberanfall) sowas wie Nulytely gibt, welches laut Hersteller nicht bei solch einem Verdacht angewendet werden darf.
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  #2  
Alt 14.06.2007, 07:28
Benutzerbild von Ellen
Ellen Ellen ist offline
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Registriert seit: 17.03.2005
Ort: CH
Beiträge: 3
Standard AW: Schreckliches Ende

Da fehlen mir die Worte! Ich hoffe, dass Ihr den ersten Schock überwunden habt und wünsche Euch allen viel Kraft und Zuversicht in dieser schweren Zeit.
Alles Liebe
Ellen
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  #3  
Alt 14.06.2007, 10:07
ciangi ciangi ist offline
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Registriert seit: 09.08.2006
Ort: bayern
Beiträge: 643
Standard AW: Schreckliches Ende

.....tut mir so leid für euch.............
wünsch euch ganz viel kraft........
liebe grüße: monika
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  #4  
Alt 14.06.2007, 10:18
Gudrune Gudrune ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.06.2007
Beiträge: 10
Standard AW: Schreckliches Ende

Mein herzliches Beileid. Das ist wieder so eine absolut unglaubliche Geschichte... In den USA würde man wahrscheinlich gegen den Arzt klagen. Aber ob einem das letztendlich wirklich hilft, wage ich zu bezweifeln. Ich wünsche Euch allen die Zeit, um ihn zu trauern, und die Kraft, diese schreckliche Zeit zu verarbeiten.
Herzliche Grüße, Gudrun
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