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  #1  
Alt 29.08.2009, 17:14
life-optimist life-optimist ist offline
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Standard Prostata Karzinom, rezidiv

Meine Kranken-Geschichte begann 2003 als im Rahmen einer Nierenstein-zertrümmerung ein PSA von 6,5 festgestellt wurde. 3 Monate später ging der Wert auf 5,5 zurück. Mein Urologe diagnostizierte eine Entzündung.
2005 war der PSA 11,5. Der Urologe führte eine Biopsie durch. Ergebnis : keine Malignität, geringgradige Prostatitis. Eine 6 Monate später erfolgte PSA Untersuchung war nicht auffällig. 2007 wechselte ich intuitiv meinen Urologen. PSA 41,2 , Diagnose : fortgeschrittenes Prostata CA.
Weitere Unters. : Ganzkörperskelettszintigramm, IVP, Becken CT, Lymphadensektomie - ohne Befund

Behandlung: Bestrahlung 10/07 bis 12/07 -- 07/07 LH-RH Zoladex, 01/09 Eligard, seit 4/09 zusätzlich. Bica-Q 50 mg
PSA ging auf 0,26 (04/08) zurück und stieg danach stetig auf 28 (7/09)
Mein Urologe erschien mir ratlos. Er erwähnte eine Chemotherapie, über die wir im Herbst nochmals sprechen sollten. Bis dahin sollte ich viel gedünstete Tomaten essen.
Da mir das ganze etwas " unsicher " war, holte ich über verschieden Stellen weitere Informationen ein. Ich vereinbarte privat einen Termin im PET Zentrum LU. Am 17.8.09 wurde eine PET und MRT durchgeführt. Ergebnis: Das Prostata Ca ist rezidiv. Metastasen wurden nicht festgestellt.
Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen nun, da anscheinend eine erneute Bestrahlung sowie eine Opertion nicht mehr möglich sein soll.
Mit freundlichen Grüßen
Life - Optimist
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  #2  
Alt 30.08.2009, 06:58
annetteh annetteh ist offline
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Standard AW: Prostata Karzinom, rezidiv

Hallo,
weiter optimistisch bleiben. Ein bißchen was geht immer. Mein Mann hat jetzt mehr als 10 Jahre Prostatakrebs, ist im fortgeschrittenen Stadium. Wir geben nie die Hoffnung auf, denn ständig wird Neues entwickelt, werden neue Therapieansätze publiziert.
Manchmal hilft schon ein Wechsel der Medikamente, statt Eligard ein anderes Medikament z.B. statt LHRH ein Antagonist ; manchmal hilft auch das Absetzen des Antiandrogens; manchmal hilft auch ein Medikament aus dem Bereich der sekundären Hormontherapien bis hin zum Thalidomid; manchmal ist eine frühzeitige Chemotherapie - möglicherweise niedrigdosiert - eine Option.
Ich schreibe "manchmal", weil es KEINE Standardlösungen im Rezidivgeschehen beim Prostatakarzinom gibt. Da gibt es viel Unterschiedliches zu überlegen und jeder Patient, jedes PCa reagiert anders.
Zugegeben, das sind keine Lösungsansätze, aber die sollten Sie zusammen mit einem uro-onkologisch erfahrenen Arzt besprechen. Das muß nicht unbedingt ein Wechsel des bisherigen Urologen sein. Er scheint ja Ihren Worten nach gesprächsbereit. Nur mangelt es scheinbar an Ideen. Und die, das ist mein erster Rat, sollten Sie sich bei einem erfahren Urologen einholen.

Alles Gute für Sie
annetteh

Geändert von gitti2002 (03.03.2017 um 19:10 Uhr)
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  #3  
Alt 31.08.2009, 17:34
life-optimist life-optimist ist offline
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Standard AW: Prostata Karzinom, rezidiv

Hallo Annetteh,
herzlichen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Hatte heute morgen mit meinem Urlogen ein Gespräch bei dem ich die Ergebnisse von PET vorlegte.
Sein Vorschlag darauf: Mein Fall wir bei der nächsten Sitzung des Prostatakarzinomzentrums vorgelegt und im interdisziplinären Kreis ein Vorschlag erarbeitet. Hoffe auf ein vernünftiges Ergebnis.
Haben Sie sich schon mit Hyperthermie beschäftigt ?
Mein Urologe sagt dazu: " Es wäre keine Schulmedizinische Behandlung"
Auch in Ihrem Fall alles Gute.
Grüße
life-optimist
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  #4  
Alt 31.08.2009, 19:52
annetteh annetteh ist offline
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Standard AW: Prostata Karzinom, rezidiv

Hallo,
nach Bestrahlung und anschließender Hormontherapie mit LHRH und mit Bicalutamid steigt Ihr PSA wieder an. Das ist ganz allgemein betrachtet ein Hinweis auf eine hormonunsensible Entwicklung Ihres PCa. Die mit Hyperthermie behandeln zu wollen wäre so ähnlich wie Keuchhusten mit einem Eukalyptusbonbon heilen zu wollen. Zweifelsohne, Fieber heilt, d.h. Den Körper überwärmen und so eingedrungene Schädlinge eliminieren, mit denen das Immunsystem nicht fertiggeworden ist, so ist die Philosophoie der Hyperthermiebehandlung. PCa ist aber kein Eindringling, keine bakterielle Entwicklung. Sicher, man hört, nein, man liest im Internet, immer mal wieder von Erfolgen mit der Hyperthermie. Und genau deshalb habe ich Zweifel. Hyperthermie ja, z.B. begleitend zur Chemotherapie. Im Internet steht neben viel Brauchbarem auch viel Unkontrollierbares.

Ihr Urologe hat es offensichtlich bei Ihnen mit schonenden Worten versucht, wenn er auf die Hyperthermie als "Nicht - Schulmedizin" hingewiesen hat. Unsere Erfahrungen (mein Mann und ich) sagen uns, eine sekundäre Hormontherapie wäre bei Ihnen eher zu überlegen. Nur, jetzt kommen zwei Einschränkung: wir sind 1. keine Ärzte und 2. die wenigen Daten von Ihnen lassen lediglich eine vage Vermutung in diese Richting zu. Mehr nicht.
Deswegen ist die Vorlage Ihrer Daten, Ihr Fall, in einer Tumorkonferenz eines PCa-Zentrums eine gute Entscheidung.
Alles Gute für Sie
annetteh

Geändert von gitti2002 (03.03.2017 um 19:11 Uhr)
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  #5  
Alt 31.08.2009, 23:08
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: Prostata Karzinom, rezidiv

Hallo,
grundsätzlich halte ich nur sehr wenig von Nahrungsergänzungsmittel, weil es darüber nur unklare Studien gibt.

In der uroonkologischen Expertenrunde nach der letzten AUA-Konferenz im Mai 2009 wurde bestätigt, dass Granatapfelsaft die PSA Verdopplungszeit nach Rezidiv oder systemischer Erkrankung positiv beeinflusst.
Zunächst wurde die Studie, genau wie viele andere in der Reihe - unter anderem Vit-A und Selen - als nicht wirksam verworfen. Durch eine erneute Überprüfung des Studienablaufs konnte dann die Wirksamkeit des Granatapfelsafts bestätigt werden.

Ebenso wurde in der Runde auf die wachstumseindämmende Wirkung durch Statine hingewiesen, welche allerdings außerhalb der Standardmedikation nicht verordnet werden können.

Herzliche Grüße
Heribert

Geändert von gitti2002 (03.03.2017 um 19:12 Uhr)
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  #6  
Alt 01.09.2009, 01:58
annetteh annetteh ist offline
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Standard AW: Prostata Karzinom, rezidiv

Hallo,
ich habe keinen Zugang, bitte Info über Zugangsmöglichkeit.
NE bei einem Betroffenen in vermutlich hormonrefraktärer Situation erachte ich als problematisch. Das zeitliche Therapiefenster, in welchem noch etwas über eine sekundäre Hormontherapie gehen kann, würde m.E. verpasst.
Annetteh
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  #7  
Alt 01.09.2009, 05:45
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: Prostata Karzinom, rezidiv

Hallo Annetteh,
es geht um einen flankierenden Einsatz von Granatapfelsaft. Es geht also nicht um "entweder oder" und erst recht nicht um NEM im allgemeinen.
....weiteres per PN

Herzliche Grüße
Heribert
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  #8  
Alt 01.09.2009, 09:53
annetteh annetteh ist offline
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Standard AW: Prostata Karzinom, rezidiv

Hallo Heribert,
ich danke Ihnen für die Fundstelle. Wenn ich das Expertengespräch richtig verstanden habe, ging es a) um Prävention und b) um Risikopatienten mit einem PSA zwischen 3 und 10. Da wurde der Einsatz von Statinen als "keine gezielte Empfehlung" und "in die richtige Richtung gehend" bewertet, und zwar zur Risikoreduktion, Verlangsamen des PSA-Anstieges und Vergrößerung der PSA-Verdopplungszeit. Nach RPE und steigendem PSA sei Granatapfelsaft auch über einen längeren Zeitraum angezeigt zum Verlangsamen des PSA-Anstieges. Von einem Einsatz bei einem Hochriskopatienten und bei hormonrefraktärer Situation habe ich da nichts gehört. Habe ich die falsche Fundstelle angeklickt?.
Interessant: Vitamin E und Selen wurden als nicht wirksam (oder so ähnlich) bei Prostatakrebsprävention bewertet. Mein Mann hat das zunächst über mehrere Jahre auch geschluckt, bis wir anhand mehrerer Anzeichen bei ihm den Verdacht einer toxischen Situation hatten. Er hat seither beide Mittel abgesetzt. Und auch interessant: Trotz Granatapfelsaft steigt sein PSA über die Jahre konstant an, langsam aber stetig.
Grüße
annetteh
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  #9  
Alt 01.09.2009, 12:46
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: Prostata Karzinom, rezidiv

Hallo Annetteh,
Du schreibst selbst, dass Dein Mann schon über Jahre den Granatapfelsaft nimmt und trotzdem das PSA steigt. Möchtest Du, dass er den Saft weg lässt um zu sehen ob das PSA dann noch schneller steigt? Außerdem stellt sich die Frage, ob eine ausreichende Dosierung erfolgt, wie im ersten Link nachzulesen wäre.

Die besprochene Studie wurde zwar nur an Patienten vorgenommen, die noch keine Hormontherapie durchgeführt hatten, um eine Studie zur reinen Vorbeugung von PCa handelte es sich aber nicht! Wenn man am Rand aller Möglichkeiten angelangt ist, sollte man sich nicht komplementärmedizinischen Ergebnissen verschließen.

Zur Einnahme selbst sollte diese Seite bekannt sein und diese bzw. diese Veröffentlichung in PubMed.

Wie in der Experten-Disskussion von Ärzten der Schulmedizin zu erkennen ist, werden solche Themen nur am Rande gestreift. Immerhin wurde von offizieller Schulmedizin auf einen solchen Sachstand hingewiesen. Dass ein Mittel zur Lipidsenkung zusätzlich PCa verhindern kann, ist leider nur bestimmten Risikogruppen vorbehalten.

Gruß Heribert
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  #10  
Alt 04.09.2009, 11:01
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: Prostata Karzinom, rezidiv

Hallo liebe Mitstreiter,
für die Hochrisikopatienten, würde ich noch gerne auf eine besondere komplementärmedizinische Variante verweisen, die im BPS-Forum diskutiert wurde.
Gruß Heribert
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