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Alt 07.03.2005, 16:23
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Beiträge: n/a
Standard Kombinierte Chemo- und Hormontherapie

Empfehlung: Prof. Weißbach, Euromedklinik Nürnberg-Fürth.

Absoluter Guru für urologische Krebskrankheiten, weltweite Kapazität.

Bisher, soweit überblickbar:

nach PSA-Rezidiv eines radikal prostatektomierten Prostata-Karzinoms bisher nur eine einzige Hormontherapie, und die unterbrochen. Das ist suboptimal.

Standard und mit besten Erfolgsaussichten:

LH-RH-Therapie wieder anfangen, PSA wird sinken. Dann wird er wieder irgendwann ansteigen, dann kommt die Komplette Androgenblockade, dazu dann zur LH-RH-Th. (Zoladex, Trenanntone) ein Antiandrogen. Während LH-RH die Testosteronproduktion der Hoden blockt, wird eine minimale Menge von den Nebennieren produziert. Diese Menge blockiert das Antiandrogen dann an den Zellen selber, das wird zu einem Rückgang des PSA führen,

Chemotherapie (Ausnahme s.u.) nimmt man nur zur Schmerzbekämpfung bei massiv metastasiertem Zustand, das ist hier offenbar nicht der Fall, hier ist chemotherapie sinnlos.

Ausnahme: Docexatel wirkt im sog. hormonrefraktären Prostatakarzinom zu einer Lebensverlängerung von 3-6 Monaten.

Während bis vor Kurzem die Behandlung bis hin zur kompletten Androgenblockade absoluter Standard war, alles Andere bis dahin nicht sinnvoll, gibt es inzwischen eine Studie zu intermittierenden Therapie: durch Weglassen sollten sich die Tumorwachstum-steigernden rezeptoren, also die, die auf Testosteron ansprechen, und die damit auf Hormonblockade auch ansprechen, wieder erholen, also eine erneute Ansprechbarkeit gegeben sein. Noch kein Standard, man hat aber durchaus dann die Therapien kurzfristig variiert, also mal paar Wochen weggelassen, dann neu begonnen, oder Hormone gewechselt, auch Estracyt z.B. Aber: Erst nach Austherapieren der Standardtherapie. Und heute ist von einem Austherapieren erst die Rede nach Docexatel. Erst danach dann Variation der Hormontherapie. Dieses "Spielen", also die individuelle Justierung, bringt auch nochmal Monate an Leben und an beschwerdefreiem Leben.

Insofern: Urologen suchen, der Bescheid weiß, was man gegenwärtig machen kann.

Mistel hat keinen Wirksamkeitsnachweis beim Prostata-Ca., es gibt erste Erkenntnisse, daß Selen was bringen könnte. Beides nicht abzulehnen, aber für Empfehlung gibt es keine Basis.
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