6 Wochen... - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Hasi1965 · #1 03.06.2009, 02:56

Hallo Ihr Lieben,
heute war der erste Tag seit Wochen, an dem ich meine Mama mal nicht besuchen wollte, weil andere da waren. Und was macht Sie ?
Mein Onkel geht um 19:45 und um 20:30 h geht sie.....
...über den Regenbogen.
Ich durft dabei sein bei der Wäsche und habe ihr schöne Klamotten rausgesucht und dann habe ich Ihr einen Rosenstrauß in die Hände gegeben und BLßumen um sie herum... ich habe sie berührt, sie auf die Stirn geküsst,,,, ich liebe sie , das habe ich ihr so oft gesagt .... sie ist nun in einer besseren Welt und hat keine Schmerzen und keine Angst vor dem Ersticken mehr...

Ich danke dem fantastischen Hospiz... indem sie sich immerhin noch eine Woche wohlfühlen durfte....

... ich melde mich wieder

Lorina · #2 03.06.2009, 07:55

Liebe Ulli,
aus tiefstem Herzen mein Beileid, ich bin in Gedanken bei dir! Ich habe hier schon oft gelesen, dass manche lieber alleine gehen...

Lorina

claudiqml · #3 03.06.2009, 09:27

Hallo,

mit Tränen in den Augen habe ich Deine Nachricht gelesen und fühle die Trauer mit Dir.

Mein Vater ist Betroffen und ich sehe, wie er immer weniger wird und an Atemnot leidet und viel weint.....

ich bin so traurig, weil ich ihm nicht helfen kann.....

liebe Grüße
Claudia

Zitat:

Zitat von Hasi1965

Hallo Ihr Lieben,
heute war der erste Tag seit Wochen, an dem ich meine Mama mal nicht besuchen wollte, weil andere da waren. Und was macht Sie ?
Mein Onkel geht um 19:45 und um 20:30 h geht sie.....
...über den Regenbogen.
Ich durft dabei sein bei der Wäsche und habe ihr schöne Klamotten rausgesucht und dann habe ich Ihr einen Rosenstrauß in die Hände gegeben und BLßumen um sie herum... ich habe sie berührt, sie auf die Stirn geküsst,,,, ich liebe sie , das habe ich ihr so oft gesagt .... sie ist nun in einer besseren Welt und hat keine Schmerzen und keine Angst vor dem Ersticken mehr...

Ich danke dem fantastischen Hospiz... indem sie sich immerhin noch eine Woche wohlfühlen durfte....

... ich melde mich wieder

Mariesol · #4 03.06.2009, 09:59

Lieber Uli,

Deine Worte haben mich sehr berührt.Wenn ich Dir nun mein tiefes Mitgefühl ausspreche, kommt dies aus ganzem Herzen.
Es ist gut, dass Du Dich so gut verabschieden konntest. Das ist die Qualität eines guten Hospizes. Es gibt noch viel zu wenige davon.
Fühle Dich fest umarmt und lass wieder von Dir hören.
Herzlichst Mariesol

beatex · #5 03.06.2009, 10:39

Liebe(r) Ulli,
Auch ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen,jetzt ist deine Mama ein "Engel"
Ich wünsche dir und deiner Familie sehr viel Kraft um mit den Verlust deiner Mama umgehen zu können.
Sie ist nur von dieser Erde gegangen... aber Leben..... wird sie Ewig in euren Herzen!!!
Alles Liebe Beate

Shila34 · #6 03.06.2009, 12:53

Liebe Ulli,

ich fühle mit dir und drück dich ganz fest.
Ich weiß, deinen Schmerz kann dir keiner nehmen, aber es ist hilfreich, seine Trauer mitzuteilen und zuspruch zu bekommen.
Weine, trauer - so viel du brauchst.
Das befreit deine Seele von dem schlimmsten Schmerz.

Gestern hatten wir die Trauerverabschiedung meiner Ma, es war schrecklich.
Es waren 150 Leute gekommen und alle haben dann Beileid gewünscht - es war so schwer.

Nächste Woche ist die Urnenbeisetzung und ich habe jetzt schon angst davor.

Ich war die ganze Zeit stark für meine Ma und meinen Dad, Samsatg bin ich dann zusammen gebrochen, Notarzt u.s.w.

Bitte, lebe deine Trauer aus, was du in dich rein frißt, kommt irgendwann raus und dann passiert sowas.

Ich schicke dir Kraft und ganz viel Mitgefühl.

Mit traurigen Grüßen
Silvia

Mariesol · #7 03.06.2009, 15:11

Liebe Uli und liebe Silvia,

ich wünsche Euch ganz viele liebe Menschen, die Euch nun ein Stückchen tragen und Euch gut tun.Ihr werdet den Wunsch haben, die Zeit solle einen Moment still stehen...weil doch gerade der Moment ist wo der geliebte Mensch so fehlt.Ich wünsche Euch, dass Freunde Euch in diesen Zeiten still drücken und einfach da sind. Das Leben geht mit seiner ganzen Erbarmungslosigkeit aber auch mit all seiner Schönheit weiter.Alles alles liebe Mariesol

Hasi1965 · #8 10.06.2009, 14:28

...in dieses Forum
Meine liebe Ma ist am 02.06.2009 gegangen.
Sie hat den 9-monatigen Kampf gegen den (Lungen-)Krebs leider verloren, obwohl sie bei allen Prognosen/Diagnosen/Enttäuschungen die Hoffnung nie aufgegeben hat, das das Ding zum Stillstand kommt.
Dem war nicht so...
Eines hat sie geschafft - sie ist bis zum letzten Tag selbstständig gewesen - auch im Hospiz - und hat selbstständig entschieden zu sterben, wenn keiner mehr zu Besuch ist und auch die Pflegerinnen gerade Übergabe haben.
....
morgen ist die Trauerfeier !

Mutti, ich werde hier von Dir erzählen, wenn ich es wieder kann ....

Wetterhexe · #9 10.06.2009, 15:30

Hallo Hasi,

mein beileid zu deinem Verlust.
Für die Trauerfeier morgen wünsche ich Dir sehr viel Kraft.
Ich schick DIr ein großes Kraftpaket.

Liebe Grüße
Nicole

Ela4811 · #10 10.06.2009, 15:45

Hallo Hasi,

es tut mir sehr leid, dass du deine Mama verloren hast.
Ich nimm dich mal in den Arm

Ich schicke dir viel Kraft und viele Tröste-

Ela

beatex · #11 10.06.2009, 21:41

hallo Hasi,

Auch ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen.
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft in dieser Schweren Zeit.

Alles Gute Beate

"Kleine Seele ich lass Dich gehn,
denn ich weiß wir werden uns wiedersehn!
Dein Leben hier auf Erden war viel zu schnell vorbei.
Ich liebe Dich, deshalb gebe ich Dich frei.
Dein Leiden hat jetzt ein Ende,
ich übergebe Dich in mächtigere Hände.
Auch wenn mein Herz mich schmerzt so sehr,
die Erinnerung an Dich nimmt mir keiner mehr.
Nun lasse ich Dich gehen fort,
über die Regenbogenbrücke, an einen besseren Ort.
Kleine Seele ich lass Dich gehn,
denn ich weiß wir werden uns wiedersehn!"

Taddl · #12 11.06.2009, 21:04

Auch von mir stille Grüsse und viel Kraft für die nächste Zeit.

Auch mein Vater suchte sich den Augenblick aus, wo keiner der Familie anwesend war. Nur der häusliche Pflegedienst war da. Ich bin auch der Meinung, er hat sich diesen Moment ausgesucht und wollte diesen letzten Schritt allein gehen.

LG Taddl

Hasi1965 · #13 25.06.2009, 12:53

sind es jetzt ohne Dich, meine liebe , kleine Mummelmama.

Und heute ist wieder ein schlimmer Tag für mich. So schlimm, das ich Dir hier schreiben möchte.
Dir schreiben, wie sehr Du mir fehlst....
Jetzt habe ich alle Deine Angelegenheiten erledigt und mein Alltag holt mich ein. Mit ihm die Erkenntnis wie banal die Dinge des täglichen Lebens so sein können, im Vergleich zu Deinem Kampf gegen den Krebs. Im Vergleich zu Deiner unerschöpflichen Hoffnung, das es doch noch zum Stillstand kommt und Du noch ein paar Jahre hast.
Wie schön wäre es gewesen, Du hättest mit Klaus noch an den Bodensee fahren können. Wie schön wäre es gewesen, hätte ich Dich noch einmal mit in unser Häuschen nehmen können und Du hättest Dein Azaleenbäumchen so schön unter den Rododhendren blühen sehen können. Es blüht wieder so richtig seit Deinem Todestag ;-)
9 Monate hat es gedauert von der Diagnose an bis zu Deinem Tod. 9 Monate voller Hoffen und Bangen und voller Glück, das wir uns wiedergefunden haben nach so langer Zeit des gegenseitigen Zweifelns....

Du warst mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen und der erste beim Aufwachen... jeden Morgen Deine "Guten Morgen" SMS , bis Du es wegen des Morphiums nicht mehr konntest. Dieses Auf und Ab Deiner Krankheit... all das haben wir gemeinsam, wenn auch auf unterschiedliche Weise erlebt.... jetzt bin ich wieder in meinem Leben angekommen... und Du fehlst mir so...
ich vermisse Dich so.... meine Mama..... mit 44 Jahren wurde mir schmerzlich klar, das ich nun niemandes Kind mehr bin und nun doch erwachsen geworden bin. Nichts wird wieder so sein, wie es war.... So oft ich gegen Dich gekämpft habe, so sehr merke ich, wie sehr ich Dich geliebt habe....

Der 2. Juni 2009 wird mir unauslöschlich im Gedächtnis bleiben: Der erste Tag seit langem, an dem ich mal zu Hause blieb und Dich nicht im Hospiz besucht habe, weil sich soviele andere Leute angekündigt hatten und Du doch einfach auch mal Ruhe brauchtest. Das hast Du am Nachmittag Deinen Pflegerinnen auch gesagt. Das Du es so meintest und nicht auf den Besuch bezogen hast, konnte zu dem Zeitpunkt keiner ahnen. Zwischen 20:00 - 20.30 h hattest Du eine zeitspanne alleine für Dich.... die hast Du genutzt um zu gehen. Die Schwestern riefen mich um 21:11 h an , um mir mitzuteilen, das sie Dich tot im Sessel gefunden haben. Der Arzt bescheinigte Deinen Tod für 20:30 h. Was ist nur passiert in diesem Zeitraum ? Das möchte ich so gerne wissen, keiner kann es mir sagen.
Dann kam ich, aber Du warst schon gegangen... nur noch Deine Hülle war zurückgeblieben.
Das Bild hatte ich 1 Woche lang im Kopf- jetzt kommen die feinen Erinnerungen an unsere letzten Monate, Wochen, Tage und ich höre immer wieder das Lied von Udo Lindenberg : "Stark wie zwei" und "Vor Dir zieh ich meinen Hut"....

Ja, vor Dir ziehe ich meinen Hut.

"Doch Du warst immer bei mir irgendwie,
wie ne superstarke Melodie,
die mich packte und nach Hause trug.
Doch Du warst da, wenn ich am Boden lag,
und ganz egal was ich auch tat,
Du hast mich niemals ausgebuht,
mille grazie, vor Dir zieh ich meinen Hut."

Niemand hat mich je so doll geliebt.........

Ich vergess Dich nicht !

Deine Ulli

Shila34 · #14 25.06.2009, 21:24

Hallo Ulli,

ich kann so gut mit dir fühlen und wenn ich die Geschichte deiner Ma lese, kommen mir die Tränen, so ähnlich sind sie sich.

Meine Ma:
7/2008 Diagnose: Bronchialkarzinom metastasiert
Chemos alle ohne erfolg. Bestrahlung brachte den Tumor auf betrachtliche 30 %. Hoffnung keimt auf.
Pause der Behandlungen für 4 Wochen Mitte April 2009.
Ende April zusammenbruch mit Krampfanfällen und Schlaganfall durch Hirnmetastasen. Hirnhaut betroffen.
Krankenhaus zur Kopfbestrahlung, abbruch der Therapie weil sie es nicht verkraftet.
07.05 ins Hospiz in Deesem.
Todestag ist der 26.05.2009

Meine Ma war so alt wie deine Ma
geb. 19.09.1937

Ich nehme dich mal ganz lieb in den Arm und bin in Gedanken bei dir.
Dieser Weg ist so ungerecht, so unverständlich, so............. wortlos

wünsche dir ganz viel Kraft

lieben Gruß
Silvia

Hasi1965 · #15 26.06.2009, 11:11

Liebe Shila,
ja , da klingt sehr ähnlich...
Ich wüsste so gerne, was in der halben Stunde passiert ist, als sie dann alleine war und gegangen ist. Ich glaube auch , es hatte allles mittlerweile auch ins Gehirn gestreut... dafür sporachen temporäre Sehstörungen usw.
Ich drück Dich auch....
Wie geht es Dir denn ?
Deine Mam war in Lohmar-Deesem - war es denn gut dort ? Meine Mam war in Solingen im PHOS - das war ein besonderer Ort. Man hat sie selbstständig agieren lassen, weil ihr das so wichtig war - und doch hat man sie super betreut, aber ohne das sie das Gefühl bekommen hat ein Pflegefall zu sein.

Wie geht es Dir ? Tut es Dir auch so weh ? Was machst Du dagegen ?

LG
Ulli

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