Ich fühl mich so verlassen

[tamgab]

Ich hab ihn so geliebt. Mein Mann starb im Mai diesen Jahres an BSDK. Fünf Monate haben wir gekämpft. Hoffnung auf ein Wunder, auf die Stärke unserer Liebe. Einsicht in das Unvermeidliche. Wir haben miteinander geredet, miteinander geschwiegen, miteinanmder geweint und mit einander gelacht. Dannn kam der Tag der die Entgültigkeit des Leben bewies. Ich habe ihn versprochen stark zu sein. Um ihn die Sorge zu nehmen immer beteuert ich schaff das schon. Ich wollte das dies die Wahrheit ist. Doch jetz habe ich das Gefühl, dass ich mein Versprechen nicht halten kann. Ich funktioniere nur noch. Ich geh zur Arbeit, erledige die Arbeit in Haus und Garten. Versuche mich nicht abzukapseln. Besuche Freunde will aber lieber zu Hause sein.Bin zu Hause, möchte aber vor dem leeren Haus fliehen. Ich dachte irgendwann lässt die unerträgliche Schmerz nach, aber irgendwie wird es immer schlimmer

[Anemone]

Hallo liebe tamgab,
was Du momentan durchleidest, kann ich gut nachvollziehen. Ich habe im Januar meinen lieben Mann an diese Sch...Krankheit verloren. Bitte schau doch mal in den Thread "Stammtisch". Mir hat das schon manches Mal Trost gegeben. Du findest dort viele Menschen, die in der selben Situation sind und Dich gut verstehen.
Ich umarme Dich und schicke Dir viele liebe Grüße,
Anemone

[berndanett]

Hallo Tamgab,
mein aufrichtiges Beileid möchte ich dir übermitteln, ich kann deinen Gefühle nachempfinden es geht mir genau so habe am 19.09 meine Frau verloren fühle mich Abends alleine und die Decke fällt mir auf den Kopf, und wenn ich bei Freunden war ist es trotzdem leer und verlassen wenn ich wieder nachhause komme. Nur glaube mir Dein Mann hat dich nicht verlassen man hat ihn dir genommen den dein Mann sowie meine Frau hatten keine andere chance. Unser Kampf dauerte gerade 4 Monate und das leiden beginnt für uns die noch auf dieser Erde wandeln dürfen. Sei von mir ganz lieb gedrückt und ein super Kraftpacket von mir.
gruß Bernd

[AndreaS]

Hallo Tamgab,

auch wenn du es im Augenblick nicht so empfindest, DU BIST STARK

Es kostet unendlich viel Kraft zu funktionieren und ist ein ganz klares Zeichen von Stärke, den Alltagspflichten nachzukommen.

5 Monate, Gedanken und Gefühle, die in deinem Kopf rumschwirren, das alles ist Kräfte zehrend, logisch, dass man nicht den Elan haben kann, den man früher gewohnt war. Trauer ist Schwerstarbeit, so empfinde ich es heute noch immer.

Schreib dir den Schmerz von der Seele, vielleicht verschafft es dir ein wenig Erleichterung, vielleicht lässt der Druck um Herz und Magen ein wenig nach, wenn du deine Gefühle, deine Wut und Zweifel formulierst.

Hier ist immer jemand, der dir zuhört und dich versteht.

LG
Andrea

[tharau]

Liebe Tamgab,
es gibt keine Worte, die dich jetzt trösten könnten, aber ich möchte dir sagen, du bist nicht allein.
Hier im Forum wirst du einige Menschen treffen, die dich verstehen und mit denen dich das gleiche oder ein ähnliches Schicksal verbindet.
Du wirst immer jemanden hier finden, der dir zuhört, diese Erfahrung habe ich auch gemacht und bin dankbar dafür.

Ich möchte dir ein großes Kraftpaket schicken.

Lieber Gruß
Ulrike

[tamgab]

Hallo an Alle
Habt vielen Dank für euere Anteilnahme. Ich bin froh, den den Schritt gewagt zuhaben mich hier mitzuteilen. Stiller Beobachter war ich von anfang an. Habe auch viele Hinweise aus den Forum BSDK aufgegriffen. Hatte aber nie den Mut mich selbst mitzuteilen. Auch bin ich ein Mensch der wenig über seine Gefühle spricht oder sprechen kann. Eigentlich konnte ich das nur so richtig mit meinen Mann. Um so mehr fühle ich jetzt die Einsamkeit. Mein Leben ist im Moment so zweigeteilt.Tagsüber reist mann sich zusammen, und zum Feierabend stürzt die Leere mit doppelter Gewalt auf mich ein.

[tamgab]

Ich stöbere im Forum. Heute ist wieder so ein Feierabend, wo mich das leere Haus erschlägt. Das Wetter ist schön, eigentlich hätte ich draußen viel zu tun. Aber hier im Forum bin ich nicht allein. Die Erfahrungen von Bernd, Annemone gerd und all den anderen sind auch die meinigen. Wie viele doch dieses Tal der Tränen durchwandern, diese ständige auf-und-ab der Gefühle mitmachen. Es sind oft die banalsten Kleinigkeiten die einen in Momenten der gedanklichen Ablenkung sofort wieder bewußt machen : er ist nicht mehr da. Tränenströme sind die Folge. Die Tränen fließen und trotzdem lässt der Schmerz nicht nach.Wenn ich Essen koche, koche ich immer noch zuviel. Der Einkaufskorb am Wochenende ist eigentlich auch für zwei und nicht für e i n e. Die Blumen hat immer mein lieber Reiner gegossen. Und so geht es auf Schritt und Tritt. Mir fehlt die zweite Hälfte meines Ich`s.
Ich nehme eure Kraftpakete dankend an
Tamara

[berndanett]

Hallo Tamara,
ich verstehe dich wie wohl alle hier das einzigste was läuft sind die Tränen und das in mengen man sich fragt wo kommt das alles her. Stehe oft und sage sie
soll wieder kommen obwohl ich weiß das wird nie wieder der fall sein war bis jetzt jeden Abend am Grab und musste weinen es tut einfach unheimlich weh man meint das Herz müsste zerspringen. Habe mich entschieden proffesionelle Hilfe anzunehmen hoffe das es etwas hilft den tod von Anette besser zu verarbeiteiten. Ich wünsche dir das es dir bald wieder etwas besser geht schicke dir alles liebe und viele Kraftpackete sei herzlich genuddelt bernd