Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 08.02.2007, 21:27
xraynero xraynero ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2007
Ort: Braunschweig
Beiträge: 31
Standard ???

Meine Mutter hat kBK mit metas bekam am 01.02.07 die 1 Chemo 4 ingesamt .Diese Woche Bestrahlung auf 25 Sitzungen verteilt wird also mitte März entlassen wenn alles gut läuft.Bis jetzt läuft alles super Algemeinzustand ist gut Nebenwirkungen bis jetzt nur Verstopfung.Gestern Früh 09.02.07 leicht erhöhte temp. kriegt jetzt antib.

Arzt bei Aufnahme Lebenserw. unbehandelt 3 Monate Mit Behandlung 12-15 Monate naja schaun wir mal.

werde hier so gut es geht mal den Krankeitsverlauf dokumentieren.bis zum Ende.


lg ingo

Geändert von xraynero (10.02.2007 um 14:04 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 08.02.2007, 23:40
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 19.01.2007
Beiträge: 516
Standard Aw: ???

Hallo Sohn der kranken Mutter,

da wir hier unter uns sind, kannst Du ruhig mit Deinem richtigen Vornamen unterschreiben, damit man Dich auch anreden kann.

Man merkt bei Dir, dass noch sehr viel Wut im Bauch ist, das wird sich bald ändern, nämlich in Verzweiflung und dann in Hoffnung und evtl. noch in Staunen.

Denn, so wie ich Deinem Schreiben entnehme, hat Deine Mutter ein kleinzelliges Bronchialkarzinom. Beschwerden: Atemnot
Um erstmal überhaupt einen Überlebenszeitraum auszusagen, wäre vielleicht auch wichtig zu wissen, inwieweit die Geschwulst gestreut hat. Die erste Chemotherapie hat sie schon hinter sich gebracht und auch soweit gut vertragen. Übrigens, die Haare fallen meistens erst nach 3 Wochen aus, und es kommt auch noch auf die Stärke der Chemo an. Da sie aber unter dem gleichen Krebs leidet wie ich, denke ich mal, dass die Chemo entsprechend stark sein wird.

Der Vorteil eines kleinzelligen BC ist, dass die Chemotherapie sehr schnell greift, danach folgen meistens Bestrahlungen zur Prophylaxe, jedoch die Krebszellen derart aktiv sein können, dass die Geschwulst wieder kommen kann. Somit sind die schlimmsten Belastungen aber erstmal gebannt. Wichtig ist eine positive Einstellung zur Therapie, entsprechend gut wird sie auch angenommen und vertragen.

Ich habe im Archiv dieses Forums mehrere Menschen gefunden, die z.B.
5 Jahre und mehr mit diesem Krebs gelebt haben.

Was Du für Deine Mutter tun kannst, ist nicht schon den Pfarrer an ihr Bett zu holen, sondern mit dem Pfarrer gemeinsam für ihre Heilung zu beten!
Auch Deine beruhigende und positive Ausstrahlung wird Deiner Mutter sehr helfen, glaube mir. Wenn sie den festen Willen hat nicht zu sterben, sondern dem Krebs mit aller Härte zu begegnen, wirst Du staunen, über die Macht des Willens.

So und jetzt tröste ich Dich ein wenig, denn ich weiss ja, dass Du Deine Ma sehr lieb hast und nur das BESTE für sie willst. Es ist wirklich schwer für Euch Kinder, mit dieser Hilflosigkeit umzugehen. Dennoch wünsche ich Dir die ganze Kraft des Himmels, dass Ihr beiden bald zu Haus - gemütlich bei einer Tasse Kaffee - sitzt und sagt: boh Mama - da haben wir gedacht, dass du da nicht mehr rauskommst und siehste, habe ich Dir doch gesagt!

Sei nicht mehr wütend, freu Dich vielmehr auf die Zeit, die Ihr noch zusammen habt.

Sei lieb gegrüsst
Ulla
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 10.02.2007, 13:55
xraynero xraynero ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2007
Ort: Braunschweig
Beiträge: 31
Standard Aw: ???

Danke das Du mir zusprache gegeben hast ich wünsche Dir bei Deinem Kampf immer eine Antwort mehr als die Kranckheit.Bin ja gar nicht sauer auf den Arzt.fand es nur blöd so die Diagnose an den Kopf geschmissen zu bekommen.

Den Pastor will ich auch nicht ans Bett meiner Mutter holen,will Ihn nur um Rat fragen ob ich die schwere der Krankheit meiner Mutter sagen soll oder nicht!

Jetzt wo Sie es noch so nicht weiß (wie schwer die Krankheit ist) kämpft Sie auch, aber ich glaube zu wissen das wenn ich und die Ärzte Ihr sagen wie schwer erkrankt Sie ist schiebt Sie nur noch Panik und gibt sich auf. Und eine zugedröhnte Mutter die letzten Monate zu begleiten ist auch keine schöne Vorstellung.
So oder so wird es schwer.

Achso mch nennt man Ingo
wie ändert mann den den Namen im Profil???
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.02.2007, 15:32
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 19.01.2007
Beiträge: 516
Standard Aw: ???

Hallo Ingo,

schön, dass Du Dich dazu entschieden hast, doch noch mal ins Forum zu kommen. Dachte schon, meine Antwort hätte Dich für immer vertrieben.

Es freut mich sehr, dass es Deiner Mutter - trotz Chemo - etwas besser geht.

Um auf Deine Frage, SAGEN oder SCHWEIGEN zum o.g. Thema einzugehen, kann ich Dir von mir den Rat geben. Warte erst mal ab, irgendwann wird sie bereit sein, es wissen zu wollen. Du als Sohn wirst schon den richtigen Zeitpunkt erkennen. Hätte mein Sohn mir noch im Krankenhaus gesagt, dass ich in den nächsten paar Tagen sterben könnte, hätte ich mich sicher auch aufgegeben.

Als ich damals das erste mal von der Ärztin Kleinzeller hörte, fasste ich sogar Mut, denn das hört sich ja nach etwas Kleinem an. Erst nach der 3. Chemo und CT sagte ich der Stationsärztin. Danke - Sie haben mein Leben gerettet, worauf sie meinte. Na, na die Geschwulst ist zwar durch die Chemo fast weg, aber der Kleinzeller gibt auf Dauer keine Ruhe. Ich war geschockt, sah ich mich doch schon als fast geheilt an.

Inzwischen bin ich über alles bestens informiert, aber auch darüber, dass jeder Mensch eine Chance auf tatsächliche Heilung hat. Warum sollte ich nicht darunter fallen. Und - warum nicht Deine Mutter auch. Und o.k., sollte es schief gehen, bedanke ich mich für dieses wunderschöne Leben und die schöne Zeit, die mir doch noch auf diesem Planeten geblieben ist.

Aber hoffen wir das BESTE. Alles wird gut - so oder so


Vielleicht kannst du Deine Mutter ja bald nach Hause holen und sie bekommt die weiteren Chemotherapien in der Ambulanz. Auch das "nochmal nach Hause kommen" hilft ungemein. Sie wollte ja noch so einiges erledigen, das wird ihr gut tun und zur weiteren Heilung beitragen.

So, lieber Ingo, noch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüsse Ulla
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 10.02.2007, 19:27
Tiffy05 Tiffy05 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2007
Beiträge: 87
Standard Aw: ???



Hallo Ingo,

Deine Mutter,mein Bruder und viele andere haben leider ein Schweres Los gezogen.Das Schicksal meinte es wohl auf den Prüfstand zu Legen.
Der Wille am Leben weiter Teil nehmen zu wollen kann von Dir Unterstützt werden.Hier hast du schon ein Zeichen gesetzt.
Bei jedem Menschen ist die Krankheit anders.Einige schaffen es solange wie es geht,die anderen nicht.
Aber egal was auf euch zukommt,wenn sie das Gefühl hat nicht alleine dazu stehen und sie weis wofür sie die ganze Kraft braucht,dann Kämpft sie auch weiter.Es gibt bei den Behandlungen gute Tage und auch weniger gute Tage.
Es können Schmerzen sein und auch mal keine.Sie muß nur wissen diesen Kapf nicht ohne euch durch stehen zu müßen.
Du solltest ihr das zeigen das sie jede Zeit die ihr habt auch Nutzen kann um Wirklich die schönen Dinge zu Genießen.
Was Wichtig ist; Nie daran Denken wieviel zeit bleiben könnte,das löst Unzufriedenheit aus.
Alles gute
Liebe Grüße
Tiffy
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 11.02.2007, 10:19
AndreaU AndreaU ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.07.2006
Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 212
Standard Aw: ???

Hallo Ingo,
ich will Dir zu der Frage "was sag ich meiner Mutter" meine Erfahrungen als Tochter mitteilen:
Meiner Mutter wurde von den Ärzten immer die Wahrheit gesagt - was heißt, die Diagnose. Keine Prognosen, kein voraussichtlicher Krankheitsverlauf (weiß beim Kleinzeller eh niemand). Hätte sie gefragt, hätte sie mehr erfahren. Hat sie aber nicht.
Ich habe mich informiert, hier im Forum, über Broschüren von der Deutschen Krebshilfe (kannst Du dort kostenlos bestellen) usw.
Monate später, als es ihr nach überstandener Chemo und Bestrahlungen sehr gut ging, habe ich ihrer Schwester, zu der sie ein sehr gutes Verhältnis hat, diese Broschüren gegeben mit dem Hinweis sie weiterzuleiten, wenn sie es für richtig hält. Das hat nochmals lange gedauert. Erst viel später hat meine Mutter die Dinger gelesen. Aber es war dann ihre Entscheidung, wann sie wissen will was die Krankheit bedeutet.
Gleiches gilt heute: ihr wurden im Juni letzten Jahres Hirnmetastasen diagnostiziert. Sie ist bei jedem Arztgespräch dabei gewesen, hat jede Diagnose gehört - aber wirklich aufgenommen hat sie nur das, was sie wissen will. Und wir haben es auch so belassen. Auf Fragen "Kann ich an diesen Dingern sterben?" haben wir immer ehrlich geantwortet. Aber von uns aus nichts gesagt.
Jeder Mensch reagiert anders und will anders mit seiner Krankheit umgehen. DAs sollten wir Angehörige akzeptieren. Auch die Angehörigen sind unterschiedlich. Der eine informiert sich, will wissen was alles auf einen zukommen kann, der andere will gar nichts wissen, weil er sonst mutlos wird.

Aber Du wirst hier im Forum immer Ansprechpartner finden und Antworten bekommen.
Ich wünsche Euch noch viele gemeinsame Monate!
Viele Grüße
Andrea
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 15.02.2007, 21:04
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 19.01.2007
Beiträge: 516
Standard Aw: ???

Hallo Ingo,

wollte mal nachhören, wie es Deiner Mutter geht. Dein Urlaub ist ja schon wieder vorbei. Melde Dich mal.

Liebe Grüsse Ulla
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 15.02.2007, 21:52
xraynero xraynero ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2007
Ort: Braunschweig
Beiträge: 31
Standard Aw:

Hallo ihr Lieben

meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend sehr gut.
Sie bekommt ja jetzt jedenTag Bestrahlung,erstmal auf 25 Sitzungen angesetzt.
Sie bekommt jetzt wieder wunderbar Luft,der Tumor ist kleiner geworden und drückt nicht mehr so auf die Bronchien.

Bin jetzt wegen der Arbeit nicht mehr so lange bei Ihr.Sie kriegt so langsam einen KHkoller.

Wünsche euch einen schöne Tag morgen und danke an alle die mir Mut zugesprochen haben. Wißt ja immer eine Antwort mehr als die Krankheit haben.

Habe gerade gelesen das Sie eine Stelle im Aids Virus gefunden haben, die man gut bekämpfen kann. Also wird auf lange Sicht hin auch Krebs besiegbar sein.


lg an alle ingo
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 04.03.2007, 22:14
xraynero xraynero ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.02.2007
Ort: Braunschweig
Beiträge: 31
Standard Aw: ???

Danke für den Beistand.
Meine Mutter ist jetzt 1.Monat im KH.
Bestrahlungen hat Sie bis jetzt ganz gut überstanden. Es sind noch 15 Sitzungen zu überstehen. Den 2 Zyklus Chemo (3 Infusionen) hat sie letzte Woche gekriegt
soweit auch ganz gut überstanden, aber diesmal mit Übelkeitsgefühl. So leicht geben wir uns ja nicht geschlagen gell. Es geht ja dem Frühling entgegen und die Winterdepri sollten langsam dem Fühlingsgefühlen weichen.

lg ingo

immer eine antwort mehr als die Krankheit haben
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:28 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55