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  #1  
Alt 20.01.2018, 23:00
Pet 1968 Pet 1968 ist offline
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Beiträge: 334
Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene!
Das ist genau die richtige Einstellung!!!!
Und Du hast recht mit dem sterben oder nicht sterben. Jeder von uns kann auch morgen vom Bus ueberfahren werden.
Und mit den Nebenwirkungen, ja die sind nicht schoen aber wichtig ist es sofort Deinem Arzt zu sagen, es gibt fuer fast alles Medikamente. Nur fuer Fatique nicht, aber wie sagt man, schlafen macht gesund!
Daumen fuer Dich sind gedrueckt!
Und mach nicht den gleichen Fehler wie ich, als ich die erste Chemo hatte , hab ich immer darauf gewartet was zu merken als es da so in meine Vene geleufen ist, da war aber nix , erst ein zwei Tage spaeter lol.
Ganz liebe Gruesse Petra
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  #2  
Alt 21.01.2018, 10:05
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Beiträge: 268
Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene, aka Rottweilerfreund,
eine löbliche Einstellung hast du, dem würde ich unumwunden zustimmen. Schau auf den Tag und nicht auf die Zukunft, keine weiß wie sie wird. Vergiss aber nicht dir Leckerlis zu verabreichen. Wenn ich an meine ambulante Chemo zurück denke, dann kommen mir spontan die schönen Dinge in den Kopf, die ich in der Zeit gemacht habe. Ich bin so oft es ging in den Park spazieren gegangen und noch heute habe ich die sonnigen Bilder des Parks vor Augen. Ich bin an den Wochenenden verreist und habe damit neue Eindrücke gesammelt. Tue dir Gutes und überschreibe die nicht so schönen Eindrücke der Chemo damit. Es wirkt!
Letztlich hatte ich am Tag der Chemogabe (4 Zyklen Carbo+Vinorelbin) auch keine besonderen Nebenwirkungen, danach hatte ich für eine Woche eine latente Übelkeit. Schlechter ist da schon die Gabe von zwei Zyklen Cisplatin gewesen, aufgrund der Dauer und meiner Vorerkrankungen habe ich die nur stationär ertragen - da fehlen dann die positiven Eindrücke gänzlich ;-)
Die Strahlentherapie habe ich ohne wesentliche Probleme gut überstanden, einzig die tägliche längere Anfahrt ist ein Übel gewesen - geht aber auch vorüber.

Liebe Petra,
Zitat:
Zitat von Pet 1968 Beitrag anzeigen
Und Du hast recht mit dem sterben oder nicht sterben. Jeder von uns kann auch morgen vom Bus ueberfahren werden.
das ist natürlich Quatsch, die Wahrscheinlichkeit im Verkehr überfahren zu werden ist nicht ansatzweise so hoch, wie an einer Krebserkrankung zu sterben. Diese oder ähnliche Vergleiche verbieten sich meiner Meinung nach komplett. Ich finde es in keiner Perspektive ratsam die Krebserkrankung und die damit verbundene Sterblichkeit zu banalisieren.

Alles Gute für deine Therapie und dein Wohlergehen!
LG dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
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  #3  
Alt 21.01.2018, 10:41
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Registriert seit: 01.01.2018
Beiträge: 131
Standard AW: Die Chemo beginnt

Danke euch Beiden schon mal für die netten Antworten.
Mal ein Auszug aus meinem Aufklärungsbogen:
Zitat:
Paclitaxel
Nervenschädigung, Blutbildveränderungen, Übelkeit, Erbrechen, allergische Reaktionen, Herzschädigung, Haarausfall, Infektion, Nervenstörung
Zitat:
Carboplatin
Haarausfall, Blutbildstörungen, Nervenschädigung, Nierenschädigung, Übelkeit, Erbrechen
Mir ist natürlich klar, dass diese Nebenwirkungen auftreten können, aber nicht müssen. Klingt trotzdem nicht toll.

Der Vergleich mit dem Bus ist so auch nicht meiner. Als stocknüchterner Pragmatiker habe ich ein anderes Bild.
Ich habe (wie vermutlich jeder von euch) meine Leute, die sich Sorgen um mich machen. Aber wir alle kommen jetzt in ein Alter, in dem das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko sprunghaft ansteigt. Jeder von denen, die sich heute Sorgen um mich machen, kann morgen schon auf der Straße umkippen und ich würde denjenigen möglicherweise um Jahre überleben. Klingt etwas zynisch, ist aber so. Der entscheidende Unterschied ist, dass ich weiß, dass ich krank bin.

Ich muss euch noch vorwarnen: Mein Sarkasmus ist etwas gewöhnungsbedürftig und ich habe einen rabenschwarzen Humor. Ich werde mich aber bemühen, in diesem Forum möglichst sensibel damit umzugehen.


Gruß
Rene
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  #4  
Alt 21.01.2018, 16:46
greg greg ist offline
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Ort: Grossraum Paris
Beiträge: 34
Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene,

meine Frau Jenny hatte nach ihrer OP (Entfernung oberer linker Lungenlappen) eine Chemo (2 Kuren mit Cisplatin + Navelbin, dann 2 mit Carboplatin aufgrund schlechter Nierenwerte). Das Carboplatin hat sie wesentlich besser vertragen als Cisplatin. Ab dem 3. Zyklus kamen 30 Bestrahlungen dazu. Sie hat das alles wirklich sehr gut weggesteckt. Wichtig war die Gabe von entspr. Medikamenten wie z.B. EMEND gegen Übelkeit, etc. und eine gute Hydratation im KH oder auch zu Hause vor und während der Gabe der Chemo.
Ihre Behandlung ist seit Ende 10/17 vorüber und es geht ihr z.Z. gut.
Du hast ja auch die richtige Grundeinstellung - das ist auch sehr wichtig.
Das wird schon!

Alle Gute und liebe Grüsse,
Norbert
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  #5  
Alt 21.01.2018, 21:50
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Beiträge: 182
Daumen hoch AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,

Ich habe eben deine Geschichte gelesen - bin immer wieder entsetzt, wie viele Menschen sich mit dieser mistigen Erkrankung rumschlagen müssen. Aber die Art und Weise, wie du mit dieser Krankheit umgehst, ist genau richtig!!!
Ich selbst möchte meine langjährige Lungenkrebsgeschichte jetzt auch nicht nochmal ausbreiten. Du findest mich im Krebsforum unter Elisabeth15, Neue Benutzerin - Kleinzelliges Lingenkarzinom.
Bei mir wurde die Erkrankung im Oktober 2011 festgestellt, der Kleinzeller ist ja sehr aggressiv, hat eine denkbar schlechte Prognose und streut sehr schnell. Bei mir waren bereits Metastasen auf der Leber und in der kompletten Wirbelsäule. Ich war quasi im Endstadium, Hoffnung auf längeres Überleben gab es nicht. Und trotzdem habe ich -mit einem Rezudiv im Januar 2013 - den Krebs überlebt, entgegen der ärztlichen Prognosen!

Ich bin sicher, dass mein Wille zum Weiterleben, bei meinem Mann zu bleiben, einen großen Betrag zu meiner positiven Entwicklung beigetragen haben. Ich wollte unter keinen Umständen sterben, habe meinem Mann versprochen, ihn nicht alleine zu lassen. Und was ich verspreche, das halte ich auch!

Diese schlimme Art des Lungenkrebses hast du ja nicht, aber auch die nicht kleinzelligen Formen sind sehr gefährlich. Und du hast eine schwere Zeit vor dir, Chemos und Bestrahlungen haben es in sich. Aber wenn es mir mal wirklich superschlecht ging, habe ich mir gesagt, es kommen auch wieder bessere Tage!

Ich hoffe, du behältst deine positive Lebenseinstellung, dann kannst du es, so hoffe ich, auch schaffen, die Krankheit zu besiegen. Mein Krebs gilt ja auch als unheilbar, aber das interessiert mich gar nicht. Hauptsache, ich lebe und die Nebenwirkungen von Chemos/Bestrahlungen sind nicht so schlimm. Das Leben muss ja auch lebenswert bleiben?

So, ich wünsche dir für deine Therapie alles alles Gute, lass dich nicht unterkriegen!

Toi toi toi und ganz liebe Grüße,
Elisabeth

P.s. Vielleicht schreibst du ja mal wieder, würde mich freuen. Ich habe mich 2016 im Forum angemeldet, um anderen Krebskranken Mut und Hoffnung zu übermitteln. Ich hoffe, dass mir das bei dir auch gelungen ist, Aufgeben ist keine Option!
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  #6  
Alt 22.01.2018, 22:55
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Registriert seit: 01.01.2018
Beiträge: 131
Standard AW: Die Chemo beginnt

@greg
Es ist immer schön zu hören, dass Andere mit wenig Problemen da durch kommen. Das macht Mut.
Grüße an Jenny! Ich drücke ihr die Daumen, dass es so bleibt.


@Elisabeth
Ja, ich bin beim einlesen schon auf deine Geschichte gestoßen. Du bist ja sowas wie die Mutmacherin vom Dienst. Das finde ich toll von dir!
Ich hoffe, dass ihr bald in euer Haus einziehen könnt. Wir sind ja auch erst vor zwei Jahren von Berlin auf's platte Land ins eigene Haus gezogen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie schön und aufbauend es war, als Möbel und Kartons so langsam aus dem Weg geräumt waren und man sich hindernisfrei durch's Haus bewegen konnte.


Soooooo ...
Heute war also der große Tag. Ich war erstmal ziemlich erstaunt, mit so vielen anderen Leuten in dem Raum zu liegen. Aber andererseits auch nicht so verkehrt. Man hat dann wenigstens nicht das Gefühl, der Einzige auf dieser großen weiten Welt zu sein, der sich damit rumschlagen muss.
Und irgendwie fühle ich mich verschaukelt.
Vor dem Einlauf habe ich noch Tabletten gegen die Nebenwirkungen gekriegt, die ja erst nach zwei bis drei Tagen auftreten sollen. Von den Tabletten wurde ich dann schläfrig und vielleicht auch leicht benommen.
Toll! Jetzt habe ich Nebenwirkungen von den Tabletten gegen Nebenwirkungen, obwohl ich keine Nebenwirkungen habe.


Mir geht's gut.
Gruß
Rene
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  #7  
Alt 22.01.2018, 23:00
Irmgard60 Irmgard60 ist offline
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Registriert seit: 28.09.2011
Ort: Hessen
Beiträge: 654
Standard AW: Die Chemo beginnt

....ich möchte dir auch Mut machen, ich habe nach der Operation und chemo Aktion in 2011 nochmal 6 super Jahre gehabt und jetzt wo der Herr oder ein ander Herr LK wieder da ist (bin noch im Abklärungsmodus) gebe ich mit meiner positiven Entscheidung ihm wieder zu trotzen, hoffentlich Parole.

Will auch mit Metastasen noch ein wenig hier verweilen.....

Jetzt heißt es sich um sich zu kümmern, wie dagehtnochwas meinte, jetzt zählt es, sei gut zu dir!
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  #8  
Alt 22.01.2018, 23:18
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Registriert seit: 01.01.2018
Beiträge: 131
Standard AW: Die Chemo beginnt

Ich bin ein Macho. Ich lasse mir von so einem entarteten Zellhaufen nicht vorschreiben, wann ich zu gehen habe. Vielleicht kann ich euch mit meiner geballten Faust ein wenig Mut zurückgeben.
Deine Signatur macht mich traurig, Irmgard.
Was hilft's? Kreuz durchdrücken, den Rücken gerade und den Kopf nach oben! Du hast jetzt schon so viel durchgestanden, das schaffst du auch noch.

Gruß
Rene

Geändert von Rottweilerfreund (22.01.2018 um 23:49 Uhr)
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