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  #1  
Alt 02.01.2005, 12:33
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Gast Hallo,
ich bin verzweifelt, mein Vater wurde 1 Woche vor Weihnachten an einem Nierentumor operiert und nun hat man 31 Metastasen in beiden Lungenflügeln entdeckt.
Das behandelnde Krankenhaus hat ihn zum sterben nach Hause geschickt obwohl er noch keinerlei Beschwerden hat und ausser von der Operation noch etwas geschwächt, sehr fit ist. Man hat ihn sogar noch telefonisch darüber informiert das die angestrebte lebenverlängernde op auch nichts mehr bringen würde. Menschenverachtender geht es nicht!
Übrigens das Krankenhaus in Frankfurt Main/ Höchst.
Gott sei dank habe ich eine sehr gute Hausärztin die an ein anderes Krankenhaus vermittelt hat das nun eine Interferon 3x 30 millionen Einheiten und alle 22 Tage eine Chemotherapie, mit ihm macht.
Wie kann ich meinem Vater helfen die Nebenwirkungen erträglich zu machen, denn leben will er und den Krebs besiegen!!!martinatrost@yahoo.de
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  #2  
Alt 04.01.2005, 18:49
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Liebe Martina,

ich kann deine Sorgen sehr gut nachvollziehen.
Mein Vater ist vor 2,5 Jahren an Nierenkrebs erkrankt. Er hatte eine Metastase im Gehirn.
Behandelt wurde er mit einer hirnschranken- gängigen Chemo und auch mit Interferon.
Er hat das Glück, bei dem Arzt in Behandlung zu sein, der dieses Mittel mitentwickelt hat und als sehr angesehener Mediziner gilt.
Die Klinik, wo dieser Arzt tätit ist, ist das Klinikum Hornheide bei Münster.
Vielleicht holst du dir da mal Informationen- ich kann es nur weiterempfehlen. Er ist echt ein super Arzt und gibt keinen Patienten auf (er tut alles in seiner Macht stehende, verschönt aber nichts)
Bei meinem Vater hat die Therapie so sehr angeschlagen, dass er mit einem Ruhepuls von 200 (normal ist 120) wieder ins Krankenhaus mußte. Darum konnten wir diese Therapie nicht zuende führen.
Bis heute war bei ihm alles in Ordnung. Heute hatten wir dann wieder eine dieser schrecklichen Routineuntersuchungen.
Dort wurden nun 2 kleine Tumore in der Lunge und 1 Tumor an einer Rippe gefunden.
Für uns alle ein großer Schock- wie sicher auch die Diagnose für dich und deine Familie war.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Erfahrungen etwas Hoffnung zurückgeben, auch wenn bei mir nicht eitel Sonnenschein herrscht.Hoffnung besteht immer und man sollte sie auch niemals aufgeben.
Ich wünsche deinem Vater, dir und deiner Familie von Herzen alles Gute.
Karenname@domain.de
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  #3  
Alt 08.01.2005, 16:53
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Martina,
lediglich zur Information teile ich Dir mit, daß ich vor mehr als 4 Jahren auch ein Nierenzellkarzinom hatte. Es wurde operiert. Die geschätzten 15 - 20 Lungenmetastasen sind allein mit einem Mistelpräparat bis auf eine verschwunden.
Im übrigen kämpfe ich nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Ich will den Krebs nicht besiegen, sondern verstehen. Aber das versteht nicht jeder.
Alles Gute
Rudolf
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  #4  
Alt 09.01.2005, 00:43
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Rudolf!
Ich lese hier schon seit ende mai 2004 mit, ich hatte ebenfalls ein nierenzellkarzinom, die linke niere samt tumor wurde entfernt. Ich mache seitdem therapie mit thymuspräparaten, mistelpräparaten, eigenblutserum, vollwertkost usw. Meine erste nachkontrolle war ok, die nächste kommt in ca. 4 wochen und ich sehe meine situation so wie du - ich kämpfe nicht gegen den krebs, sondern für das leben und lerne gerade, die dinge, die mir passieren, anzunehmen.

Liebe Grüße
Ilse46
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  #5  
Alt 15.01.2005, 17:40
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Zusammen.
Ich hatte auch schon geschrieben .Mache seit März Therapie mit Mistel.War in Mai in der Lukas Klinik in Arlesheim, seit dem habe ich bis anfang Dezember alle 2 Wochen Infusion gehabt. Gleichzeitig habe 4 x Wöchentlich gespritzt.Leider war bis jetzt kein grossen Erfolg . Die Metastasen wachsen weiter aber sehr langsam und es hat keinen Neue gegeben.jetzt kommt wieder die Chemo in Frage (Interferon). Ich weigere mich noch und Infusionnen habe ich vorläufigg auch aufgehört. ich will eine pause machen. Nun meine Frage. Soll ich doch wieder einen Chemo machen.Mit Mistel mache ich auf jeden Fall weiter.
Danke Rudolf für deine Tips. Ich schreibe nicht viel aber von zeit zu zeit lesen deine Antworten.
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  #6  
Alt 20.01.2005, 09:27
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo an alle,
bei uns gibt es leider sehr schlechte Nachrichten!
Mein Vater kam am Dienstag in die Uni- Klinik, sein dritter Halswirbel wurde durch den Krebs vollständig aufgelöst und das Rückenmark ist nur noch durch eine sehr dünne schicht geschützt.
Er hätte nur nicken brauchen und er wäre Querschnittsgelämt gewesen von der Speiseröhre abwärts.
Das wurde nur festgestellt weil mein Vater seit seinem Krankenhausaufenthalt, vor Weihnachten sehr starke schmerzen im Nacken hatte.
Sein Orthopäde hatte Urlaub und als wir dann gleich am Dienstag hinkamen ist er bei dem Röntgenbild fast umgefallen. Er hat gesagt das er so etwas noch nicht gesehen hat.
Mein Vater ist nun mega Depressiv und hat sich aufgegeben. Heute soll die schwere OP gemacht werden. Er wird über den Kehlkopf operiert. Interferon und Chemo mußten mit sofortiger Wirkung abgesetzt werden!
Ich hoffe alles geht gut!
Gruß Martina
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  #7  
Alt 22.01.2005, 04:08
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo. Es geht um meine Mutter. Letztes Jahr wurde ihr eine Niere mit einem Nierenzellkarzinom entfernt.Die erste Nachfolgeuntersuchung war noch in Ordnung. Nun hatte sie vor drei Tagen ein CT und man entdeckte Flecken auf ihrer Lunge. Die Ärzte wollten ihr nicht sagen ob es sich nun um Metastasen handelt oder nicht. Sie wollen die Befunde noch vergleichen. Als Krankenschwester glaubt sie alles besser zu wissen und ist fest davon überzeugt das es Metastasen sind und das sie nicht mehr lange zu Leben hat. Ich will aber nicht so leicht aufgeben. Es mag auch daran liegen das ich sonst niemanden auf der Welt mehr habe. Ich suche nun verzweifelt nach Methoden die sie irgendwie heilen können oder meinetwegen ihr Leben so lange wie möglich verlängern. Liebe Grüße Alina
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  #8  
Alt 22.01.2005, 11:02
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Alina,
ich nehme an, daß Du hier im KK viel gelesen hast, auch über meine Erfahrungen.
Dann weißt Du, daß ich vor mehr als 4 Jahren an einem Nierenzellkarzinom links operiert wurde.
Dann weißt Du, daß ich von Anfang an 12 Lungenmetastasen hatte, die innerhalb vieler Monate "mehr und größer" wurden.
Dann weiß Du, daß ich seit fast 3½ Jahren Mistel spritze und alle Metastasen verschwunden sind bis auf eine.
Dann weißt Du auch, daß ich mich nicht einen Tag krank gefühlt habe und daß es mir unverändert gut geht.

Wenn Deine Mutter Krankenschwester ist, dann weiß sie aber auch:
- daß Krebs kein Grund zum Sterben ist (nicht prinzipiell),
- daß das Nierenzellkarzinom meistens recht langsam wächst, genau so seine Metastasen,
- daß die Schulmedizin bei dieser Krebsart die IMT (Immun-Chemo-Therapie) anbietet, die eine beachtliche Erfolgsrate aufzuweisen hat, wenngleich sie nicht leicht zu ertragen ist und auch keine Garantie darstellt,
- daß es ein neues vielversprechendes Arzneimittel gibt, das allerdings noch in der klinischen Erprobung steckt und bisher nur in Studien angewendet wird: Bay 43-9066 und ein zweites ähnliches.
Dann wird sie allerdings wohl auch wissen, daß die Schulmedizin nichts von der Mistel hält, ohne eigene Erfahrung. So ging es mir auch mal, bis ich eines besseren belehrt wurde.

Die wichtigste Frage ist jetzt wohl, will Deine Mutter weiterleben. Die Frage ist, ob sie kämpfen will und kann.
Heino, der hier auch viel geschrieben hat, hatte vor 11 - 12 Jahren seine Nierenkrebs-Diagnose. Er hat gekämpft und lebt!

Wenn diese vorerst wahrscheinlich winzigen "Flecken" (oder sind es Rundherde?) Metastasen sind, was ja möglich ist, dann kann Deine Mutter durchaus noch 3 oder mehr Jahre damit leben, ohne Therapie. Wenn sie aber nicht will, dann können es weniger sein.
Ich habe erlebt: "Mit deinen Gedanken erschaffst du deine Welt." Der Glaube an die Heilung war und ist für mich das wichtigste, die Mistel hilft mir dabei.

Die Entscheidung liegt nun bei Deiner Mutter:
- will ich leben?
- will ich kämpfen?
- will ich eine Therapie machen?
- oder halte ich es für richtiger, diese Welt bald zu verlassen?
Meine Überzeugung ist: Deine Mutter kann noch viele viele Jahre leben.
Ich halte es aber auch für richtig, daß Du ihr allein die Entscheidung überläßt. Deine "Verlustangst" ist menschlich absolut verständlich, könnte aber ihre Entscheidungsfreiheit beeinträchtigen.

Ich wünsche euch beiden, den richtigen Weg zu finden, jeder den seinen.
Liebe Grüße
Rudolf
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  #9  
Alt 22.01.2005, 18:55
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Rudolf.Hallo Alina
Rudolf mit Deiner Meinung im vorigem Bericht bin ich nicht einverstanden.Einem Patienten der verunsichert ist nach einer schlimmen Diagnose sollte man mit Entscheidungen nicht alleine lassen.Es gehört meiner Meinung nach Ihn zu Ermuntern alles zu tuen eine Verbesserung seiner Lage zu Erreichen.So ist es mir ergangen als ich am Anfang nicht wuste wo mir der Kopf stand.Dazu hat der Rat meiner Ärzte,die Ermunterung meiner Frau(die mich auch damit aus einem absolutem Tief geholt hat)Gute fachliche Beratung von Freunden die sehr gute Fachkentnis haben gehört.Die Mistel gehört nach Abschluß der vorangegangen Therapien auch dazu.Der Einsatz der Mistel war letztendlich wieder meine ureigene Entscheidung .Alles in allem sollte man den Patienten Raten und Beraten und nicht zu meinen er müsse alles selbst entscheiden.In guten und intensiewen Gesprächen kommt dann der Wille zu Leben von ganz alleine.Auch das man wie ich Erkennen muß nicht mehr ganz geheilt zu werden.Vieleicht helfen meine Zeilen Alina einen Weg aufzuzeichnen Ihrer Mutter zu Helfen um nicht tatenlos danebenzusitzen und und Ihrer Mutter die alleinige Entscheidung zu überlassen.Alina suchte ja nach Alternativen und nicht einfach abzuwarten was passiert.Ich hoffe Rudolf das du meine Meinung So akzeptieren kannst.
Gruß Hartmut
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  #10  
Alt 22.01.2005, 20:18
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Alina,

mein Lebensgefährte hat auch ein Nierenzellkarzinom, festgestellt am 01.07.04, rechts gehabt. Als wir die Diagnose hörten, brach erst mal die Welt ein. Dann habe ich mich auch mit Hilfe des Krebs-Kompass schlau gemacht.

Ich habe fast alle Artikel von Ulrike und Jürgen gelesen. Und auch die von Rudolf und Heino.

Ich muß dir von unserer Erfahrung sagen, daß es auf jeden Fall besser ist, sich soviel wie möglich, an Informationen zu besorgen.
Das fängt damit an, wie funktioniert eigentlich die Niere und hört mit verschiedenen Therapiemöglichkeiten auf.

Bei Jochen haben sie gesagt, T 4 und ein bis zwei Jahre zu leben. Damit habe ich mich nicht abgefunden, und habe mich schlau gemacht. Ich interessiere mich für Medizin und hatte schon ein paar Vorkenntnisse.

Dann habe ich zu Jochen gesagt, daß ist max. ein T2 und er wird nicht so schnell dran sterben. Nachdem die rechte Niere entfernt worden war, konnte man in der Diagnose lesen: T 2 Nx M 1 G 2. Da brauchte ich keinen Arzt dafür.

Dann habe ich hier im KK sehr viel gelesen. Und bin zu dem Entschluß gekommen, daß Ulrike und Jürgen das meiste darüber wissen.

Ich habe mich mit den beiden in Verbindung gesetzt, habe mit Ihnen gesprochen und dann habe ich einen Termin bei Prof. Atzpodien gemacht. Der beste Nierenzellkarzinom Spezialist schlechthin.

Bei uns haben sie gesagt, es ist nichts mehr zu operieren. Der Prof. hat sich die CTs angeguckt und gesagt, da ist evtl. was zu machen. Hat einen Termin in Hemer im Sauerland gemacht und am 01.12.04 wurde Jochen stationär aufgenommen. Es wurde sehr viel Tumormasse entfernt. Jetzt müßen wir warten, bis Jochen wieder fit ist und dann beginnen wir mit der IMT.

Alles was es an Möglichkeiten gibt ist ja gut. Meines Erachtens sollte man erst mal die Schulmedizin ausreizen.

Wenn dann alles nichts mehr hilft, kann man an Alternativen ran gehen.

Daß nur mit Mistel zu versuchen, wie Rudolf das gemacht hat, ist gefährlich. Mistel ist ein Naturpräparat und nicht wissenschaftlich belegt, daß es tatsächlich hilft.

Der Prof. meinte auf meine Frage zu Mistel, es wäre sehr risikoreich daß nur mit Mistel zu machen.

Abgesehen davon, sind die Aussagen von Rudolf nicht nachweisbar, es ist nur hören sagen.

Selbst wenn die Schulmedizin nicht anschlägt, kann man es immer noch mit anderen Alternativen ausprobieren.

Wenn Du möchtest Alina, melde dich an untenstehende Email, dann können wir mal reden.

Du kannst dich auch an Ulrike und Jürgen wenden.

In der Hoffnung, etwas geholfen zu haben wünsche ich alles Gute.

Es ist nicht immer leicht, aber es geht.

Tanja und Jochen

tr-yachting@nord-com.net
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  #11  
Alt 22.01.2005, 23:10
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Alina,
vielleicht habe ich nicht ausführlich genug geschrieben, was ich meine.
Auf keinen Fall wollte ich Dich zu tatenlosem Zusehen animieren. Und zweifellos habt ihr weithin einen gemeinsamen Weg, jetzt erst recht.
Zwar trifft die letztendliche Entscheidung zum Weiterlebenwollen und zu irgendeiner Therapie Deine Mutter selbst, aber das wird Dich sicher nicht daran hindern, sie mit besseren Informationen zu versorgen und ihre Entscheidung zugunsten einer positiveren Lebenseinstellung zu beeinflussen zu versuchen.
Das allerwichtigste für Deine Mutter ist im Moment, zu begreifen, daß sie nicht in einer ausweglosen Situation ist. Das wollte ich klar machen.
Es gibt sehr wohl therapeutische Möglichkeiten, die nicht unbedeutend sind. Aber eine Empfehlung habe ich nicht ausgesprochen und werde es auch nicht tun. Ihr werdet das sicher alles mit Euren Ärzten ausführlich besprechen.
Und da wünsche ich Euch von Herzen tüchtige und einfühlsame Ärzte.
Liebe Grüße
Rudolf


Hallo Hartmut,
natürlich akzeptiere ich Deine Meinung.
Ich bin allerdings davon ausgegangen, daß Alinas Mutter Krankenschwester ist und eigentlich genug Informationen haben könnte, um zu wissen, daß sie nicht in hoffnungsloser Lage ist. Daran habe ich zunächst zu erinnern versucht.
Vor der Entscheidung, was ich mache, kommt die Entscheidung, will ich überhaupt.
Ich selbst habe allerdings meine Entscheidung ganz alleine getroffen. Ich weiß zu viel über Medizin, als daß ich mich anders hätte entscheiden können.
Übrigens war meine 1. Entscheidung gegen jede Art von Chemo bald nach der Operation, meine 2. Entscheidung für die Mistel kam erst viele Monate später.
Dir weiterhin viel Erfolg,
Rudolf


Hallo Tanja,
Du solltest schon genauer lesen.
Ich habe keineswegs die Mistel empfohlen, aber auch keine andere Therapie.
Ich habe allerdings auf meinen persönlichen Erfolg hingewiesen, und den erlebe ich hautnah, nicht "vom Hörensagen"! (Du sollst nicht lügen!)
Wußtest Du übrigens, daß auch die von der Schulmedizin verwendeten Krebsmittel Vinblastin und Vincristin aus irgendwelchen Pflänzli stammen und somit Naturstoffe sind?
Rudolf
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  #12  
Alt 22.01.2005, 23:59
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Rudolf,

wenn das bei Dir angeblich geholfen hat, ist ja gut. Das sprech ich dir dann auch nicht ab.

Aber ich finde, wenn jemand wie Alina schreibt und Hilfe sucht, sollte man auch versuchen zu helfen. Mit den eigenen Erfahrungen, das was man sich anderswo anlesen kann, aber auch mit vernünftiger seelischer Hilfe.

Aber nicht so wie Du das in Deinem Bericht von heute 10.02Uhr getan hast.
Und nicht so wie du, mit ich zitiere deinen Wortlaut:

" Die wichtigste Frage ist jetzt wohl, will Deine Mutter weiterleben. "

Die Frage ist doch wohl vollkommen überflüssig. Oder wolltest Du auch nicht mehr leben? Also blödsinnig. Verunsichernd.

Desweiteren deine Aussage wie lange jemand noch zu leben hat. Zitat:

" Wenn diese vorerst wahrscheinlich winzigen "Flecken" (oder sind es Rundherde?) Metastasen sind, was ja möglich ist, dann kann Deine Mutter durchaus noch 3 oder mehr Jahre damit leben, ohne Therapie. Wenn sie aber nicht will, dann können es weniger sein."

Das kann absolut keiner beurteilen und du erst recht nicht. Oder bist du einer von den Ärzten, die wie bei uns gesagt haben, noch 1-2 Jahre? Und wenn du dich wie Gott aufführst und hier bei Alina eine Zeitspanne sagst, den keiner weiß, wie lange er lebt, dann finde ich das eine Frechheit vor dem Herrn.

Und mit irgendwelchen Gedanken wird man auch nicht gesund.

Ich habe jedenfalls noch nichts davon gehört, daß sich einer durch seine Gedanken wieder gesund gemacht hat. Und gerade bei Krebs.

Auch finde ich es nicht richtig zu sagen, nur weil ein Patient Krankenschwester war, muß sie dieses oder jenes über diese Krankheit wissen. Vollkommener Blödsinn.

Sie wird genauso überrascht sein, wie alle Krebspatienten und erst mal garnicht wissen, was zu tun ist.
Das gleiche gilt für deinen Satz: Sie muß alleine Entscheiden, was zu tun ist.
In der jetzigen Situation ist sie wahrscheinlich heilfroh, jemanden zu haben, der seine Meinung zu dieser oder jener Therapie sagt, damit für sie die richtige Entscheidung zu treffen einfacher ist.
Hier im KK habe ich noch von keinem gelesen, der alles alleine entschieden hat.

Es gibt bestimmt einige im KK die garnicht in der Lage waren, irgendwas zu entscheiden, da sie so geschockt waren, von der Diagnose.

Deshalb sollte man auch vernünftig helfen.

Und das hast du meines Erachtens nach nicht getan.

Ich finde, Du solltest mit solchen Berichten garnicht erst ins KK gehen, da es zu viele stille Leser gibt, die das verunsichern.

Und ich denke, daß wir denen, die nicht weiter wissen, Wege aufzeigen können, um mehr an Infos zu kommen und dann für sich das beste da raus zu machen.

Jochen wird, wenn er wieder einigermaßen fit ist, die IMT machen. Selbst wenn es anstrengend werden sollte. Die Mistel bleibt für uns erst mal die letzte Möglichkeit.

Ich möchte Jochen lebend haben und nicht Tod.

Liebe Grüße

Tanja

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  #13  
Alt 23.01.2005, 00:02
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Rudolf.
Eine Sache muß ich bei Dir noch nachfragen.Ist die Aussage von Dir Zitatoder sind es Rundherde ? ) Metastasen sind ,was ja möglich ist,dann kann deine Mutter durchaus noch 3 Jahre oder mehr Jahre damit leben,Ohne Therapie.Wenn sie aber nicht will können es weniger sein:Zitat Ende.:Es entsteht bei mir der Eindruck wenn die Mutter nichts unternimmt,allso keine Therapie macht Trotzdem 3 Jahre oder noch mehr leben kann,wenn sie nur will.Diese Aussage und Redewendung halte ich für sehr gefährlich das alles nur vom eigenen Willen abhängt.Ich glaube das der liebe Gott auch noch ein Wörtchen mitzureden hat.Oder wie siehst du es.
Gruß Hartmut
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  #14  
Alt 23.01.2005, 02:13
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Hallo Hartmut,
vom eigenen Willen hängt tatsächlich sehr viel ab. "Wer sich aufgibt, hat verloren." Dafür gibt es genügend Beispiele.
Ich habe nie zu jemandem gesagt "du mußt nur wollen." Nur! Das wäre eine Verhöhnung und Überforderung des Patienten. Und zudem falsch.
Trotzdem: Der eigene Überlebenswille ist sehr sehr hilfreich!
Die Mitwirkung des Patienten bei der Heilung ist enorm wichtig. Die meisten Ärzte wissen das. Leider ist aber auch die "Mach-mal-weg-Mentalität" weit verbreitet.

"3 Jahre oder mehr" ist doch wohl eine sehr ungenaue, aber mutmachende Zeitangabe. Weder ein Versprechen noch eine Drohung.
Ich habe ja selbst ohne Angst und ohne Probleme mit mindestens 12 Metastasen, von denen eine anfangs 10 mm Durchmesser hatte, 10 Monate gelebt, bevor ich eingeschritten bin. Wahrscheinlich hätte ich so noch einige Monate leben können, ich schätze höchstens 1 Jahr. Aber wahrscheinlich wäre es schon vorher durch die Lungenbeteiligung zu Komplikationen gekommen und zu Metastasen in anderen Organen.
Und wahrscheinlich waren meine Lungenmetastasen bei ihrer Entdeckung auch schon ziemlich alt, meine Berechnung ergibt 2 - 3 Jahre. Dabei habe ich ein gleichmäßiges Wachstum angenommen.

Wer in der christlichen Kirche oder einer anderen Religion eine Heimat oder sicheren Boden hat, ist wahrscheinlich im Vorteil. Er kann sich geborgen wissen und hat wahrcheinlich auch keine Angst. Und allein das ist schon hilfreich, denn "Angst macht krank". Ich sehe das menschliche Leben als weise Mischung aus freiem Willen und göttlicher Führung.

Sicher gehe ich einen ungewöhnlichen Weg. Es ist nicht der breite Weg der Schulmedizin. Aber ich war immer irgendwie ein Außenseiter. Das hat mich stark gemacht. Tatsächlich habe ich auch meine Entscheidung ganz allein getroffen. Meine Frau - wir haben 3 Monate nach der Diagnose geheiratet - versteht meine Entscheidung.
Vielleicht ist mein Beispiel trotzdem irgend jemandem hilfreich. Niemand ist gezwungen, es mir nachzumachen.
Gruß
Rudolf
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  #15  
Alt 23.01.2005, 09:56
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Standard Nierentumor und Metastasen in der Lunge

Liebe Alina,


auch ich bin Krankenschwester mit jahrelanger "Intensiv"-Erfahrung - und ich kann verstehen und nachvollziehen, in welches Loch Deine Mutter nach der Diagnose trotz ihres möglichen Wissens als Krankenschwester gefallen ist. Denn auch für eine "wissende Krankenschwester" (oder vielleicht gerade deshalb) gibt es nach einer solchen Diagnose erst einmal riesige Emotionen und Ängste, die aus dem hervorgerufen werden, was man in dem Beruf erlebt hat,und NICHT die Logik. Deshalb kann ich Dir nur empfehlen, Deiner Mutter bei diesen Emotionen beizustehen und auch ihre Ängste bezüglich einer Lungenmetastasierung ernst zu nehmen.

Sofern Du es möchtest, kann ich Dir anbieten, Deine Fragen außerhalb dieses Forums zu beantworten. Vielleicht kannst Du Dir über meine Art und Weise ein Bild verschaffen, indem Du vielleicht einfach einige meiner Beiträge aus der Vergangenheit nachliest. Die findest Du z.B. hauptsächlich unter "Niere raus-Tumor raus - was nun". Allerdings gibt es unter diesem Namen 2 Threads. Der, in dem ich am Meisten geschrieben habe, befindet sich unter Nierenkrebs auf Seite 4.

Solltest Du dann der Meinung sein, das meine Informationen für Dich hilfreich sein könnten, kannst Du mich unter incoCare@gmx.de direkt an-mailen.

Wenn Du Dich fragst, warum ich so reagiere, dann gibt es dafür den Grund, dass ich hier nicht WIEDER einmal eine Diskussion mit Rudolf ausfechten möchte.

Zu Deiner persönlichen Information möchte ich nur folgendes anmerken:

Ich halte es für absolut gefährlich, Rudolfs Informationen, man könne beim metastasierenden Nierenzellkarzinom noch durchaus 3 oder mehr Jahre leben, O H N E T H E R A P I E, wenn man nur W O L L E, zu folgen. Ich möchte davor warnen, diese Aussage ernst zu nehmen.

Es gibt aus der Schulmedizin statistische Mittelwerte, die ich hier nicht näher erläutern möchte, weil es evtl. wieder zu einer Diskussion führen könnte. Mir ist bekannt, dass diese Mittelwerte eine sehr hohe Spannbreite haben, wenngleich man bei diesen Werten das Gros der Patienten genommen hat. Und natürlich ist jede Statistik dazu da, sie zu schlagen.

Ich kann Euch nur dringend empfehlen, diese o.g.Aussage von Rudolf als absoluten Unsinn und absolut gefährlich zu betrachten.

Desgleichen die Aussage, dass man evtl. von diesen 3 oder mehr Jahren eine gewisse Zeitspanne abziehen könnte, wenn man nicht wolle. Ich glaube, es gibt (fast) KEINEN Patienten, der NICHT LEBEN will.


Welche Schuldgefühle können aufkommen bzw. bleiben, falls die Erkrankung einmal fortschreiten sollte.

Beim Patienten: Habe ich vielleicht nur nicht genug GEWOLLT ???

Beim Angehörigen: Habe ich ihn vielleicht nicht genug unterstützt, ermutigt etc. - zu WOLLEN ???

Natürlich ist eine positive Einstellung zur Erkrankung erforderlich, um ihren Verlauf evtl. günstig beeinflussen zu können. Aber über das, was Rudolf bislang immer geschrieben hat (z.B. ...."ich habe beschlossen, zu leben" ...)
und den WILLEN zu leben derart überbewertet hat, ist in der Psychologie der Onkologie sehr viel diskutiert worden. Man hat festgestellt, dass Patienten mit diesem Erwartungsdruck maßlos überfordert und teilweise maßlos unter Druck gesetzt wurden.

Liebe Alina,

vielleicht verunsichert Dich das, aber sei gewiß, dass es Möglichkeiten gibt, selbst bei einem metastasierten Nierenzellkarzinom das Leben Deiner Mutter über viele Jahre verlängern zu können. Es gibt Mittel und Wege. Vielleicht möchte auch Deine Mutter mit mir von Krankenschwester zu Krankenschwester kommunizieren (es gibt auch Telefon) - ich würde mich darüber freuen. Biete es ihr doch einfach an.

Ich hoffe, wir hören voneinander und wie gesagt:
Ich stehe Dir gerne für konkrete Fragen oder Ängste zur Verfügung.

Liebe Grüße

Ulrike


N.B.: Diskussionen über Rudolfs o.g. Aussage in seinem Beitrag vom 22.1.05, 10.02 h, möchte ich an dieser Stelle nicht führen, um Patienten, Angehörige, Mit-Lesende etc. nicht vom Krebskompass abzuschrecken, indem sie das Bild erhalten, es handele sich hier um ein "Streit-Forum", aus dem keine Hilfe bezüglich ihrer Fragen, Ängste, Informationssuche etc zu erwarten ist.
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