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  #1  
Alt 08.06.2017, 00:16
Alex aus SN Alex aus SN ist offline
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Registriert seit: 08.06.2017
Beiträge: 2
Standard Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Forumsmitglieder,

ich möchte Euch mein Statement mitteilen. Meine Mutti hat die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs am 03.03.17 erhalten. Sie hat sich für die Whipple OP entschieden. Hat danach alles gut überstanden. Es kam aber leider zur einer Verschlechterung, sie musste am 27.03.17 Not operiert werden, da sich zwischen Magen und Dünndarm ein kleines Loch gebildet hat. Am 29.03.17 habe ich das letzte mal mit ihr gesprochen und am 31.03.17 musste ich tragischerweise Abschied. Ich bin bis heute völlig fassungslos, da ich meine Mutti innerhalb eines Monats verloren habe. Für die Klinik war das am 31.03.17 alles erledigt und als Angehöriger wird man völlig alleine gelassen.
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  #2  
Alt 11.06.2017, 01:23
Verena_Gr Verena_Gr ist offline
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Registriert seit: 21.05.2017
Beiträge: 16
Standard AW: Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs

Lieber Alex,

ich wünsche Dir mein Beileid.
Meine Mama hat uns am 06.05. verlassen.

Man muss stark sein, ich weiss selbst noch nicht wie...

LG
Verena
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  #3  
Alt 11.06.2017, 07:48
Drea1971 Drea1971 ist offline
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Ort: Erkrath
Beiträge: 82
Standard AW: Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs

LieberAlex,

mein herzliches Beileid....ich weiß, dass ist einfach ein Schock. Ihr musstet erst einmal mit der Diagnose klar kommen und dann auf einmal der Tod.
Mein Papa hat am 8.7.15 die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommen. Es war keine OP mehr möglich. Wir dachten trotzdem noch an ein, zwei Jahren. Er bekam eine einzige Chemo. Am 3.8. hat uns das KH angerufen, wir möchten bitte zeitnah kommen. Da wurde uns gesagt: er blutet aus der Leber, sorry können wir nichts mehr machen, wir sperren das Zimmer für sie, sie können so lange bleiben wie sie möchten.....
Wir waren dann Tag und Nacht bei Papa und am 6.8. ist er in unseren Armen eingeschlafen.....vier Wochen nach Diagnose.


Rede viel darüber, du musst es verstehen lernen. Versuchen irgendwie damit umzugehen. Ich weiß, wie schwer es ist.
Fühle dich umarmt und gedrückt.
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  #4  
Alt 13.06.2017, 19:28
rocketpocket rocketpocket ist offline
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Registriert seit: 07.05.2017
Ort: Hamburg
Beiträge: 47
Standard AW: Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Alex,

ich kenne dieses Gefühl auch as kann doch garnicht wahr sein?
Meine Mutter hatte Lungenkrebs. Wir hatten genau drei Monate von der Diagnose bis zu ihrem Tod am 01.04.17. Ich bin auch noch fassungslos und ich finde es verstörend, wie schnell doch das Leben zuende gehen kann.

Ich hoffe Du kannst den Verlust irgendwann akzeptieren und mit dem Erlebten umgehen. Ich denke dies braucht sehr viel Zeit.

Mir hat es geholfen hier im Forum mitzulesen und ich habe mir auch Literatur zum Thema Tod und Sterben besorgt. Auch das hilft mir über die schlimmsten Stunden hinweg.

Vielleicht ist das auch eine Idee für Dich?

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  #5  
Alt 25.06.2017, 17:22
Alex aus SN Alex aus SN ist offline
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Registriert seit: 08.06.2017
Beiträge: 2
Standard AW: Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Verena, Drea1971 und rocketpocket,

lieben Dank für Eure Zitate und Beileidsbekundung. Ich war für 2 Wochen mal Weg, ich musste einfach mal raus. Aber so richtig abschalten konnte ich nicht. Musste immer an den Abschied meiner Mutti denken. Wie sie ins künstliche Koma versetzt wurde und die ganzen Gerätschaften die neben ihr Bett standen. Wie ich mit ihr gesprochen habe. Ich hoffe ganz stark, das Sie mich noch gehört hat. Wenn ich das Euch schreibe, kommen mir gleich wieder die Tränen. Sorry! Ich bin so stolz auf meine Schwester, das Sie bis zum Schluss bei Ihr gewesen war. Ich konnte nicht anwesend sein, wie die Gerätschaften abgestellt wurden. Meine Schwester hat noch schöne Dinge gemacht, das Fenster in Ihrem Zimmer geöffnet, Ihr Lieblingsparfüm versprüht und ihren Lieblingsengel in die Hand gedrückt. Innerhalb von 30 Minuten, hat das Herz aufgehört zu schlagen. Ich bin nochmal reingegangen und habe ihre Stirn geküsst und ihr gesagt, du bleibst immer in meinen Herzen... für immer... Meine Mutti wurde dann ohne unsere Einwilligung an die Staatsanwaltschaft übergeben, da das Krankenhaus sich selbst bei der Polizei angezeigt hatte. Die Todesursache wurde noch nicht eindeutig geklärt. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen das Krankenhaus aufgenommen. Das Ganze läuft noch... Ich weiß meine Mutti war sehr krank, aber wie man mit Patienten im Krankenhaus umgeht ist einfach nur schrecklich. Großer Mangel an Hygiene, gab es eine richtige Essenszufuhr, wurden die Medikamente auch richtig eingenommen? Es gab auch kein Zusammenspiel zwischen Ärzte und Schwestern und und... Wir haben uns nur gewünscht, das Sie einmal noch nach Hause kommt, aber dazu ist es nicht mehr gekommen.
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  #6  
Alt 28.06.2017, 15:34
Elchi82 Elchi82 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2016
Beiträge: 7
Standard AW: Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Alex,

auch ich möchte dir mein Beileid ausprechen . Es tut mir leid - wie auch viele andere habe ich meine Mutter durch Lungenkrebs im Oktober 2016 verloren. Es waren auch nur wenige Woche und ich kann es immer noch nicht glauben.

Auch ich finde die Bedingungen im Krankenhaus sehr fragwürdig. Sie hat nicht z.B. nicht mehr Essen können - aber um so Dinge kümmert sich niemand. Essen wird abgeräumt und dann war das erledigt, über Tage. Oder Sie hatte auch Verstopfung und man hat ihr Ritzinusöl gegeben - nur war Sie zu schwach um alleine auf die Toilette zu gehen - zum Glück hatte ich Sie da besucht und konnte ihr helfen - es war aber sehr schlimm mitanzusehen - und es tut mir weh darüber nachzudenken und das zu schreiben. Ich kann verstehen wie du dich fühlst - es schlimm wenn man das Gefühl hat es läuft hier nicht richtig und man kann nichts dagegen tun.

Ich wünsche dir alles Gute.
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  #7  
Alt 28.06.2017, 18:36
Clea Clea ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs

Von uns war immer jemand bei meiner Ma im Krankenhaus.
Sie wäre vor dem vollen Tablett verhungert.
Das Wickeln funktionierte aber. Es gingen immer zwei von Zimmer zu Zimmer. Brauchte man aber Hilfe beim Toilettengang, wartete manewig.
Die Tabletten stimmten auch nicht immer.
Mein Vater versorgte immer noch die jeweilige Zimmernachbarin mit Wasser etc.
Einer hat er auch das Essen klein geschnitten.
Es ist wirklich grausam.
Besser wurde es erst auf der Palliativstation.
Dort herrscht eine bessere Personalsituation.
Die Menschen dort nahmen sich wirklich Zeit. Waren nicht nur auf der Flucht.
Ich werde ihnen immer dankbar sein für das, was sie für uns getan haben.
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