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  #46  
Alt 07.02.2007, 13:13
graupelchen graupelchen ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Hallo,
ich bin´s nochmal. Hab so ein nettes Gedicht gefunden, möcht es euch nicht vorenthalten:

Ach, was sind wir dumme Leute-
Wir genießen nie das Heute.
Unser ganzes Menschenleben
Ist ein Hasten, ist ein Streben,
Ist ein Bangen, ist ein Sorgen-
Heute denkt man schon an morgen,
Morgen an die spät´re Zeit-
Und kein Mensch genießt das Heut´-.
Auf des Lebens Stufenleiter
Eilt man weiter, immer weiter.

Nutz den Frühling deines Lebens
Leb im Sommer nicht vergebens
Denn gar bald stehst Du im Herbste
Bis der Winter naht, dann sterbste.
Und die Welt geht trotzdem heiter,
immer weiter, immer weiter...

Otto Reutter
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  #47  
Alt 27.02.2007, 15:25
Benutzerbild von Amba
Amba Amba ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Hier schnell ein Schubs für Schnubbi!!
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  #48  
Alt 27.02.2007, 23:16
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Liebe Gabi,

dein letzter Beitrag ist ja schon eine kleine Weile her, aber ich freue mich,dass es deiner Mama wieder besser geht.

Serotonin ist wirklich ein Helfer in der Not, aber mir reicht schon der Sommer mit seinen hellen Tagen und kurzen Nächten.

Ich bitte dich nur, einen einzigen Satz bitte bitte nie mehr hier ins Forum zu schreiben, nämlich Folgenden:

Ich schicke allen traurigen und antriebslosen Frauen einen "kleinen Tritt in den Hintern": das Leben geht weiter!!!

Ich weiß, du hast es nicht absichtlich gemacht, aber einen solchen Satz können Krebskranke absolut nicht brauchen. Erst recht nicht, wenn sie mit Metas im Körper kämpfen, Kinder im Kleinkindalter haben und wissen, dass das Leben eben bald NICHT mehr weiter geht.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
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  #49  
Alt 28.02.2007, 16:48
graupelchen graupelchen ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Danke Norma für die Kritik. Es ist wichtig sowas "gesagt" zu bekommen, denn sonst kann man es ja nie besser machen als Angehöriger!
Ich hab´s gut gemeint und in dem Moment wirklich nur an die Frauen gedacht die in ähnlicher Situation sind wie meine Mutter und wollte Mut machen.

Leider hab ich die Frauen mit ausichtsloserer Situation nicht genug bedacht, das war rücksichtslos und unsensibel und tut mir natürlich leid.

Oje, da war ich wohl ganz der "Elefant im Porzellanladen"

Aber wie kann man dann solchen Frauen Mut machen? Gar nicht mehr? Das wär doch schade!

Liebe Grüße,
Gabi

Meine Mutter lag übrigens vor kurzem mit Verdacht auf Lungenembolie im Krankenhaus, hat sich nicht bestätigt, aber der Schock war natürlich erst mal groß.
Jetzt gehts wieder besser und am Freitag ist die letzte Bestrahlung....dann kommt der erste Nachsorgetermin....ich hoffe die bösen Prognosen der Ärzte bestätigen sich nicht.
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  #50  
Alt 16.05.2008, 11:29
graupelchen graupelchen ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Wahnsinn, über ein Jahr ist es her, dass ich das letzte Mal geschrieben hab.
Es ist nicht viel passiert: Gott sei Dank.

Die Prognose meiner Mutter war ja sehr schlecht, seit Behandlungsende im März 07 hat sie aber bei den Nachsorgeuntersuchungen immer nur die besten Ergebnisse bekommen *freu*.
Wer hätte das gedacht....selbst die Ärzte sind überrascht!

Nun hab ich aber eine Frage:
Seit der Operation sind nun 1 1/2 Jahre vergangen und bei der letzten Nachsorge vorige Woche haben die Ärzte vorgeschlagen, meine Mum könne die Nachsorgeuntersuchungen nun auch halbjährlich machen, weil die Ergebnisse immer so toll ausgefallen ist.

Würdet ihr das machen? Oder ist das zu riskant?

VIele Grüße
graupelchen
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  #51  
Alt 16.05.2008, 19:32
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Liebes Graupelchen,

was möchte denn Deine Mutter?

Ist es ihr lieber, ein halbes Jahr lang auf die Nachsorge-Sorge zu verzichten, oder ist es ihr wichtig, alle drei Monate die (hoffentlich) befundfreien Ergebnisse zu geniessen?
Was hilft ihr eher dabei, die Angst nach der Diagnose zu bewältigen?
Das sollte erstmal die wichtigste Frage sein.

Riskant ist es wahrscheinlich nicht, von drei auf sechs Monate zu gehen, wenn Deine Mutter weiter auf Symptome achtet und diese im eventuellen Falle sofort abklären lässt.
Wichtig ist auch, zwischen den Nachsorgen die Brust selbst abzutasten, um ein eventuelles Lokalrezidiv möglichst schnell zu entdecken.

Die Frage, ob ein möglichst schnelles Befunden und Behandeln von Fernmetastasen die Überlebenszeit verlängert, wird von Ärzten unterschiedlich beantwortet.
Nach meiner Erfahrung raten die meisten dazu, die symptom- und befundfreie Zeit zu geniessen und wieder in den Alltag zu finden.
Ich habe aber auch gesagt bekommen, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, wie frühzeitig Fernmetastasen behandelt werden.
Aber darauf wird normalerweise sowieso nur symptomorientiert untersucht.

Lungenröntgen und Knochenszinti habe ich mir am Anfang meiner Erkrankung halbjährlich mit geschwindelten Beschwerden ergaunert.
Oberbauchsono und Leberwertecheck macht ein Hausarzt oder Internist problemlos auf Wunsch der Patientin regelmässig im Rahmen der Krebsnachsorge.

Deine Mutter muss selbst entscheiden, wie sie ihre Nachsorge gestalten will, je nachdem, was ihr am besten in der Krankheitsbewältigung hilft, wie gesagt.

Alles Gute für Euch.
Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #52  
Alt 11.05.2011, 21:14
graupelchen graupelchen ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Hallo liebe Frauen!!

Es ist ja soooo viel Zeit vergangen seit meinem letzten Eintrag...dennoch möchte ich mich melden um zu berichten wie es bei meiner Mutter weiter verlaufen ist:

Ich sehe mein letzter Eintrag war vom Mai 2008....nun ja, im Juli 2008 ist Mama dann erneut erkrankt (zum zweiten Mal Brustkrebs, Ersterkrankung war 2006). OP, Chemo, Bestrahlung, das volle Programm. Tumor war wieder groß und es waren auch wieder einige Lymphknoten befallen. Gott sei Dank keine Metastasen! Im Vergleich zur ersten Erkrankung ging diese relativ "harmlos" vorüber irgendwie. Mama hat´s "relativ" locker genommen, ist in regelmäßigen Abstand zur Klinik gefahren um sich die Chemo abzuholen. Die Nebenwirkungen hielten sich total in Grenzen. Sie hat alle Haare behalten und ist nebenher arbeiten gegangen (natürlich hatten wir dann Angst, dass die Chemo nicht wirkt).
Im Januar 2009 war die Behandlung dann zu Ende und Mama ist wieder zur Reha gefahren.

Ja, und seit dem ist NICHTS!! Unglaublich! Gestern war erst wieder eine Untersuchung der Tumormarker...keine Auffälligkeiten. Das ist wirklich toll! Sie ist quasi jetzt 2 volle Jahre ohne Behandlung!!

Anfang des Jahres waren wir zusammen für 2 1/2 Wochen in Costa Rica. Wer hätte 2006 gedacht (mit der niederschmetternden Diagnose), dass das jemals noch möglich ist. Auch wandern in den Bergen (wir wohnen in Alpennähe) ist überhaupt kein Problem!

Ich fasse nochmal kurz zusammen:

2006 Ersterkrankung Brustkrebs: Tumor sehr groß, Lymphknoten befallen, Chemo vor OP. Chemo hatte keine Wirkung.
2008: Zweiterkrankung: Brustkrebs. Tumor ca 2 cm; Lymphknoten befallen. Chemo nach OP. Chemo wenig Nebenwirkungen.

Seitdem: keine Auffälligkeiten! Sie ist fit und kann wieder alles machen! Mit der Angst kommt Mama auch besser klar. Sie sagt jetzt immer, dass ein erneuter Tumor an der Brust "ok" für sie wäre, weil Chemo und OP im Prinzip erträglich sind. Nur vor Metastasen hat sie natürlich große Angst....

Als ich den Thread begonnen hab, war ich 22 und hatte große große Angst meine Mama zu verlieren. Wenn ich (sehr selten) mit jemanden über diese Zeit spreche, kommen mir noch heute die Tränen. Jetzt bin ich 27, Mama ist immer noch da, erfreut sich momentan bester Gesundheit und ich hab aus der Krankheit gelernt:
Immer im Hier und Jetzt leben und sich über jeden Tag freuen. Zukunft ist Zukunft und es weiß eh keiner wie die aussieht.

Ganz liebe Grüße,
besonders an alle vom Thread "Jetzt Metas - was mach ich nur???" - die Mädls dort haben mir immer sehr geholfen (hauptsächlich durch´s stille Mitlesen)!

Gabi

Geändert von graupelchen (11.05.2011 um 21:16 Uhr)
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  #53  
Alt 11.05.2011, 21:20
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Kleopatra Kleopatra ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Hallo,

ich war damals zwar noch nichthier angemeldet, möchte dir aber trotzdem dagen, daß es super ist, dass es deiner Mam jetzt so gut geht.
Ich wünsche ihr auch weiterhin alles Gute und weiterhin Krebsfreie Zeit.
__________________
Liebe Grüße
Barbara
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  #54  
Alt 12.05.2011, 08:41
Saschue Saschue ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir die Angst zu verstehen!

Hi,

das ist ja mal (trotz allem) eine richtig gute Nachricht mit Bezug zum Thread
"Jetzt Metas - was mach ich nur???", denn leider haben es doch etliche daraus
nicht geschafft, was auch der Grund dafür ist, daß er mittlerweile eingeschlafen
ist. Schau` doch mal in der Gedenktafel nach.

Gruß
Saschue
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