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  #736  
Alt 13.09.2006, 01:16
dayo dayo ist offline
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dankeschoen fuer eure liebe aufnahme....und was das 'zickig sein' angeht, baghira, habe ich wohl selber oft genug einen rock an.....oder wars ne kittelschuerze..... beim kochen ????
is ja auch egal....fuehl mich wohl darin....seid lieb gegruesst !!
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  #737  
Alt 13.09.2006, 08:22
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rowa rowa ist offline
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Hallo Annette,
prima, fast sind die Fliesenlegearbeiten geschafft. Das Verfugen macht noch mal ein wenig Dreck aber dann ist es geschafft und das Resultat kann sich doch sehen lassen. Du kannst stolz sein. Wir entwickeln alle handwerkliche Fähigkeiten unter dem Motto, selbst ist die Frau!
Das mit der Steuererklärung meine ich ja auch so, das Ausfüllen ist nicht das Problem, eher die Papiere raussuchen und zu sortieren bzw. zu kopieren und zusammenstellen und am Ende das Abschicken.

Hallo Dayo,
auch ich heiße Dich hier herzlich willkommen.

an alle,
einen schönen guten Morgen.
Habe gestern morgen einen schönen Sonnenaufgang beim Autofahren auf die Schnelle photographiert.

LG
Rowa
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  #738  
Alt 13.09.2006, 10:25
tharau tharau ist offline
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Liebe Petra, es ist gut, daß du deine Mutternach Hause geholt hast. Es ist tragisch, wenn Menschen in ihrem sozialen Berufsstand den Patienten nicht mehr als Persönlichkeit sehen, sondern als ihr - ja was -- Arbeitsobjekt?
Wer irgendwann einmal einen solchen Beruf gewählt hat, muß doch auch Ideale gehabt haben, schade, daß sie im Berufsalltag verlorengegangen sind.
Ich möchte dir eine kleine Begebenheit erzählen.

Ich bin Arzthelferin und habe vor einigen Wochen in unserer Praxis etwas Ähnliches erlebt, was mich sehr zum Nachdenken bewegt hat. Eine alte Dame aus einem Pflegeheim wurde - liegend transportiert - zu uns zum Röntgen gebracht. Sie war ganz klar, nahm teil an dem, was rundum vor sich ging, konnte sich sehr schwer bewegen und nur leise sprechen.
Meine Kollegin holte mich zur Hilfe hinzu und sprach mit mir über diese Patientin, als sei die gar nicht anwesend: "Sie kann nicht aufstehen, wir müssen sie auf den Tisch heben, vielleicht kann sie beim Ausziehen helfen..." Ich habe der alten Dame in die Augen geschaut und gesehen, daß sie das ganze Gespräch mitverfolgte. Da habe ich sie angesprochen: "Frau xx, sagen Sie uns bitte, inwieweit Sie sich selbst bewegen können, wir helfen Ihnen gerne."
Diese Frau lächelte dankbar, und gemeinsam haben wir die Untersuchung reibungslos gemeistert. Später habe ich mit meiner Kollegin darüber gesprochen, wie wichtig es ist, den Patienten - Menschen - ihre Würde zu erhalten und trotzdem dabei Hilfestellung zu geben.

Entschuldige, jetzt habe ich weit ausgeholt. Ich glaube, ich wollte damit nur sagen, daß leider Klinik- oder Arztpersonal mitunter einem Alltagsmechanismus unterliegen und vergessen, daß sie es mit Menschen zu tun haben. Das ist schlimm. Zum Glück sind nicht alle so, wie ich gestern bei meinem Arztbesuch - voller Angst- erfahren durfte.

Die Geschichte, die AndreaS geschrieben hat, habe ich mir kopiert, vielleicht hänge ich sie bei uns in der Praxis auf.

Ich wünsche dir und deiner Mutter alles Gute.

Lieber Gruß
Ulrike
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Schatten, die auf unser Leben fallen,
sind nichts anderes als ein sicheres Zeichen dafür,
dass es irgendwo ein Licht geben muss,
das es sich lohnt zu suchen.
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  #739  
Alt 13.09.2006, 11:18
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Petra_S Petra_S ist offline
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Hallo liebe Ulrike,
@alle zusammen !

Vielen Dank für eure lieben Worte, besonders hoffnungsvoll habe ich gelesen was du schreibst, Ulrike !
Ich hatte heute schon mal einen Text verfasst, als ich ihn abschicken wollte, bin ich "rausgeschmissen worden" und der Text war weg... Wir habe im Laufe der Krankheit meines Mannes von 4,5 Jahren schon sehr viele Kliniken und das dazu gehörige Personal erlebt. Wir habe zweifellos auch sehr nette, einfühlsame Begegnungen gehabt, aber leider war die Masse eher unsensibel. Die Krönung waren dann so Sachen wie "...sein sie froh, dass sie so jung sind, sonst hätte sich schon lange keiner mehr dafür interessiert." (ein Arzt) oder noch besser "...sie müssen sich schon darüber im Klaren sein, dass wir hier nur noch Konkursverwaltung betreiben...! (ein Chefarzt!). Naja, nicht jeder der studiert hat ist deshalb automatisch intelligent... Schön, dass es Arzthelferinnen, Menschen - wie dich gibt, meist habe sie es wohl schon in Familie oder Bekanntenkreis erleben müssen, was "ausgeliefert sein" bedeutet. Schade, dass Mitgefühl kein Fach ist, welches gellert wird, jedenfalls nicht an einer Uni...

Hole meine Mutter heute erst, gestern hatten sie ihr noch ein Langzeit-EKG rangebastelt, das wollte ich dann auch nicht nach der Hälfte der Zeit abbrechen. Habe aber mit der Ärzting freundlich, aber bestimmt über meine Sorge gesprochen (habe keine Namen genannt) - sie wußte z.T. dass eine Schwester so aufbrausend reagiert... Die Schwestern haben seitdem ein Problem mit mir, können mich wohl nicht mehr leiden, wahrscheinlich habe ich ihnen zuviel "Wirbel um Nichts" gemacht... Egal - ich habe nur eine Mutter !

So, bis später - mal sehen wie sich alles gestaltet.
LG Petra
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  #740  
Alt 13.09.2006, 19:17
dayo dayo ist offline
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hallo zusammen,

lasst mich von heute erzaehlen......

ich sitze in 'unserem' strandcafé, ich mach das fast taeglich....hier sassen wir jeden tag, wenn es nur irgendwie ging, zum zweiten fruehstueck in einer wunderschoenen kulisse, der blick geht weit ubers meer bis zur spanischen grenze, wo die berge im meer versinken.....

es ist fuer mich auch irgenwie 'zum friedhof gehen'...habe ich doch ein paar handvoll ihrer asche genau hier ins meer geworfen.

es regnet heute, dunkle, tieffliegende wolken kommen vom meer, alles grau in grau, sichtweite 200 meter...der croissant schmeckt wie von gestern, tropfen fallen in den kaffee.....nein, es ist nicht der regen....

ich will hier weg, ich 'will nicht traurig sein'......ich fahre wieder nach hause...

meine gitarre.....ja meine gitarre.....ich muss ueben......und ich merke, dass es wieder lieder gibt, die ich nicht mehr singen kann.......
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  #741  
Alt 14.09.2006, 06:57
Blue Blue ist offline
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Guten Morgen Zusammen,

ja, Dayo, Du willst nicht mehr traurig sein. Aber kann man das so befinden? Ich will nicht mehr traurig sein? Immer wieder kommen Erinnerungen. Ich möchte mein Restleben nicht ohne Erinnerungen verbringen. Möchte immer mal zurückblicken, die Erinnerungen sortieren und vorsichtig in Päckchen packen. Wieder hervor holen, umsortieren und weitermachen.

Ich wollte auch Wege nochmal gehen – nur bis jetzt fehlt mir der Mut dazu. Aber irgendwie weiß ich doch, daß ich irgendwann in die Gänge kommen sollte. Du gehst Eure Wege wieder und wieder. Irgendwann kommen auch bei Dir neue Wege.

Deine Gitarre – ist sie nicht oft ein Trost, trotz schmerzlicher Erinnerungen. Und Lieder die Du heute nicht spielen kannst, sind morgen wieder möglich. Gerade wegen den Erinnerungen.

Ja, ich weiß, viel ausgehalten. Viele Dinge während der Pflegezeit registriert – aber verarbeitet? Jürgen erkannte mich einmal morgens nicht mehr – es hat mir fast das Herz gebrochen. Auch dieses Gesicht sehe ich noch immer vor mir. Und es war eines der wenigen Male, das ich in dieser Zeit vor ihm geweint habe.

Hirntumor – ein Wort das für mich sehr viele Schrecken hat. Nach diesem Erleben der Krankheit, nach dem bedingungslosen Beistehen, dürfen wir dann nicht in einer Ecke sitzen und uns alles von der Seele weinen?

Liebe Petra,

ist Deine Mutter wieder Zuhause? Klinikpersonal, auch Ärzte, sind manchmal wirklich zum aus der Haut fahren. Ich denke wir alle haben da unsere ganz speziellen Erfahrungen. Da fällt mir Pit ein, er hatte eine ganz besondere Art mit solchen Menschen umzugehen und so sitze ich heute früh hier und grinse mal wieder. Pit sagte immer zum Arzt: „Wir wollen uns doch nicht weh tun!“ Ja, solange man sich noch selbst zur Wehr setzen kann.

Und ja, Zuhause ist es am besten – komme was wolle!

Liebe Andrea,

aber jetzt sind die Koffer gepackt! Morgen ist der Tag. Drück sie, Deine Große. Ich bin sicher, es sind sehr viele in Gedanken mit dabei – wie Du das alles schleppen kannst? Was wünsche ich Dir nur? Gleichklang? Ich drück Dich.

Bruni
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  #742  
Alt 14.09.2006, 07:17
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AndreaS AndreaS ist offline
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Guten Morgen @all,

nein Brunilein, meine Koffer sind noch immer nicht gepackt! Will ich nicht weg? Ja, es ist wohl so, zu Hause ist es in mancher Zeit ganz einfach am besten, fühlt man sich beschützt. Nur nichts ändern, alles soll so bleiben. Und die ersten male sind immer schwer. Zum ersten mal ohne meine restlichen "Plagen" lasse sie zurück. Ja, sie sind erwachsen und vernünftig und doch ist es auch wieder ein Abschied...

Ich werde mich aufmachen zu meinem Kind, freue mich sie wiederzusehen. Es wird eine Woche, die ich meinem "alten Leben" widmen werde. Am Meer sitzen und die Erinnerungen kommen lassen, weinen und lächeln. Und ich werde irgendwie Abschiednehmen von diesem alten Leben. Abschied derart, vielleicht nun weiterzugehen, ohne den unmöglichen Versuch, das alte Leben weiterzuleben. Abschied nehmen, nicht loslassen. Möchte nicht loslassen, möchte bewahren, was zu bewahren gilt und das ist jede Menge.

Abschiednehmen, nochmal umschauen, danke sagen, für alles, was war und für das, was dadurch für mich möglich sein wird.

Mein Päckchen, ja Bruni, Gewicht neu verteilen, umpacken, damit die Last so verteilt ist, dass wir weitergehen können.

Ich weiß, dass es eine harte Woche wird, eine emotionale, eine, in der viel Trauerarbeit geleistet wird. Gemeinsam mit meiner Tochter und meiner lieben Barbara, weitere Stücke des Felsens abtragen, die schönsten davon aufheben und in der Hosentasche mit nach Hause nehmen.

Nein, die Koffer sind noch nicht gepackt. Aber heute, versprochen!

Kommt gut durch den Tag und lasst euch nicht ärgern!

LG
Andrea, das Tier ist ruhig, ob es mich austricksen will?
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι
και δεν επέστρεψες
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  #743  
Alt 14.09.2006, 07:34
BlackStill BlackStill ist offline
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Hallo Petra_S,

erst einmal zu deinen Entschluss, deine Mutter aus der Rehaklinik ab zu holen finde ich super, doch wurde ich sagen, dass deine Mutter trotz allen noch Hilfe benötigt, da du eventuell auch nicht immer Zeit hast dich um sie zu sorgen, durch Arbeit, Einkauf, etc.
Daher würde ich sagen, probier doch einmal bei einen Amt an eine Heilerziehungspflegerin zu kommen, die sich um deine Mutter mit kümmern könnte. Da ich angehende Heilerziehungspflegerin bin, würde ich sagen, ich weiß, was ich da fassel.
Denn eine gute Heilerziehungspflegerin ist es den Wunsch einer kranken Person wieder ein angenehmenes Leben zu führen und ist es steht dabei nicht das Geld an erster Stelle. Ich denke daher, dass es besser ist, so eine sich mit anzuschaffen, die sich um deine Mutter mit kümmert. Und ihr wird es danach sicherlich auch viel besser gehen, als jetzt.

Hallo dayo,

was meinst du, dass du der einzige bist, der Traurig ist?
Der diese Trauer nicht mehr haben möchte?
Der am liebsten möchte, dass alles anders ist?
Eins kannst du glauben, es geht auch anderen Menschen so, wie z.B. mir, denn ich hab innerhalb von 9 Wochen zwei geliebte Menschen verlohren, doch ich weiß auch, dass man diese nicht zurück holen kann.
Klar lässt die Traurigkeit mit der Zeit nach, doch das Loch, dass einen in der Selle brennt, dass kann keiner schließen.
Klar möchte man, dass alles anders wäre. doch das Schicksal jedes einzelnen kann man nicht ändern.
Und was die Traurigkeit betrifft, die kann dir keiner nehmen, doch da wo jetzt noch Schmerz ist, kann in naher Zukunft noch viele Erinnerungen sein und die Hoffnung, dass es wieder jemanden gibt, für den es sich lohnt zu leben.
Und um ehrlich zu sein, ich bin auch immer noch Traurig, da ich die ganze Zeit an meine zwei verstorbenen Großeltern denken muss.
Dabei fühlt sich dies an, als wenn man erst einen Brunnen hinunter fällt, den man dann langsam wieder hoch klettert, doch wenn man oben ist, trettet dir jemand auf die Finger und du fällst wieder Ewig weit hinunter.
Doch eins versteht nun jeder bei mir aus der Familie, dass jeder einzelne so viel Zeit wie möglich mit den anderen verbringen soll und nicht einfach sagen soll, dass dies schon wieder wird. Man kann halt wirklich schnell zwei gelibte Personen verlieren. Und man hofft, dass nicht in 9 Wochen noch ein Familienmitglied denen zwei folgt, doch das weiß keiner, den für jeden kommt der Tag, an denen er sich verabschieden muss, ...
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Stiefopa im Februar 1991 an Lungenkrebs verstorben, väterlicher Seite

Opa am 7.7.2006 an Krebs verstorben, mütterliche Seite

Oma am 11.9.2006 eines natürlichen Totes verstorben, im Alter von 80 Jahren, väterlicher Seite
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  #744  
Alt 14.09.2006, 08:11
BlackStill BlackStill ist offline
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Zu meinen Worten war mir grade eine alte Geschichte eingefallen, die so ging:

Zitat:
Warum Mama?

Ich ging zu einer Party, Mama und und dachte an deine Worte. Du hattes mich gebeten nichts zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol. Ich fühlte mich ganz Stolz, Mama, genauso, wie du es vorher gesaht hattest.
Ich habe vor den fahrn nichts getrunken, Mama, auch wenn die anderen sich mokierten. Ich weiß, dass es richtig war, Mama, und das du immer recht hast. Die Party geht langsam zu ende, Mama und alle fahren weg. Als ich in mein Auto stieg wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde, auf grund deiner letzten Erziehung. SoVerantwortungsvoll und fein.
Ich fuhr dann langsam an, Mama und bog in die Straße ein. Aber der andere Fahrer sah mich nicht und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.
Als ich dann auf den Bürgersteig lag, Mama, hörte ich die Polizisten sagen, dass der ander betrunken sei und nun bin ich diejenige die dafür büsen muss. Ich liege hier im sterben, Mama, ach bitte komm doch schnell, wie konnte mir das nur passieren?
Mein leben zerplatzt, wie ein Luftballon, rngsum alles voll Blut, Mama, dass meiste ist von mir. Ich höre den Arzt sagen, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.
Ich wollte dir nur sagen, Mama, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken. Es waren die anderen, Mama, die haben einfach nicht nachgedacht.
Er war vielleicht auf der gleichen Party wie ich, Mama. Der einzige Unterschied ist nur, er hat getrunken und ich werde dafür sterben. Warum Trinmken die Menschen, Mama? Es kann das Leben ruinieren.
Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche, scharf. Der Mann, der mich angefahren hat, Mama, läuft herum und ich liege im sterben. Er guckt nur dumm.
Sag meinen Bruder, dass er nicht weinen soll, Mama. Und Papa soll tapfer sein und wenn ich dann im Himmel bin, Mama, schreibt "Papas Mädchen" auf meinen Grabstein.
Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mama, nicht trinken und dann fahren. Wenn man das ihm gesagt hätte, Mama, dann würde ich jetzt noch leben. Mein Atem wird kürzer, Mama; ich habe große Angst.
Bitte weine nicht um mich, Mama! Du warst immer da, wenn ich Dich brauchte. Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mama, bevor ich von hier fortgehe: "ICh habe vor dem Fahren nicht getrunken, warum bin ich diejenige, die sterben muss?"
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Opa am 7.7.2006 an Krebs verstorben, mütterliche Seite

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  #745  
Alt 14.09.2006, 08:48
Wolke Wolke ist offline
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Liebe Andrea,

ich wünsche dir, dass du in der kommenden Woche auch ein bischen lächeln und lachen kannst. Deine Tochter ist bestimmt schon ganz aufgeregt. Ich hoffe ihr werdet eine tolle Zeit zusammen haben und den besonderen Tag auch zu einem besonderen machen. Meine Gedanken haben sich schon in deinen leeren Koffer geschlichen und werden dich begleiten.

Werden nicht die Abschiede auch etwas leichter mit der Zeit? Du hast ja fast schon Übung im Abschied nehmen auf verschiedene Art und Weise

Ich hoffe du kannst die Woche trotzd allem genießen. Pack den Koffer ganz voll, damit das Trauertier keinen Platz mehr drin findet.

Komm gut hin und wieder zurück.

Wolke
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  #746  
Alt 14.09.2006, 09:11
tharau tharau ist offline
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Guten Morgen

Liebe Andrea, bevor ich zur Arbeit fahre, möchte ich dir schnell noch eine schöne und gute Woche bei und mit deiner Tochter wünschen.

Vielleicht verschont dich das TT weitgehend, im Moment habe ich es wieder mal am Hals. Ich lenke es ab, sag ihm nicht, wo du bist.

Bin heute kein guter Gesellschafter, habe da einiges von gestern zu verarbeiten, ich hätte Berthold so dringend gebraucht.
Ja, Annette, das Wägelchen fällt immer noch um, kann mit 3 Rädern noch nicht laufen.

Liebe Grüße
Ulrike
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  #747  
Alt 14.09.2006, 10:03
Blue Blue ist offline
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Ich habe verloren
1982 meinen Vater
1990 meinen Großvater
1991 meine Großmutter
2003 meine Schwiegermutter
2004 den Lebensgefährten meiner Schwiegermutter
2005 meinen Mann.

Nichts, fast nichts, tut so weh wie den Verlust seines Lebenspartners. Das ganze Leben stirbt. Auf einmal ist alles „weg“.

Ein Kind zu verlieren ist noch schwerer auszuhalten, stirbt doch die Zukunft.

Bruni
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  #748  
Alt 14.09.2006, 10:32
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AndreaS AndreaS ist offline
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Hey Bruni Blue,

ich denke, es ist jetzt wieder die Zeit. September, Erinnerungen, die weh tun. Heute frag ich dich: Merkst du, dass ich bei dir bin? Rück ein Stück, damit die Decke reicht...


Andrea
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  #749  
Alt 14.09.2006, 10:48
Blue Blue ist offline
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Schön das Du da bist.
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  #750  
Alt 14.09.2006, 10:59
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Petra_S Petra_S ist offline
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Hallo alle zusammen!

Habt vielen Dank für alle Gedanken und Tipps ! Wir sind wieder zu Hause, kommen soweit klar, bin nur mal schnell in meiner Wohnung, um nach euch zu sehen... kann sie nicht so lange allein lassen.

@Andrea, ich denke gaaaaanz sehr an dich, wünsche euch eine intensive Zeit zusammen und komm`bitte ohne Bißwunden vom TT gut zurück! Ich werde in Gedanken mindestens einmal bei dir sein, wenn ich dir lästig werde - schmeiß mich einfach raus ! Bis bald !

Also dann, lG Petra
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