#1
|
|||
|
|||
Traurigkeit
Manchmal ist man so traurig, dass man gar nicht denken mag.
Manchmal ist man so traurig, dass man gar nicht schlafen mag. Manchmal ist man so traurig, dass man gar nicht weinen mag. Manchmal ist man so traurig, dass man gar nicht leben mag. Und doch gibt es jeden Tag eine Hoffnung. Eine Hoffnung, bei der man Lächeln mag. Sonja |
#2
|
|||
|
|||
Traurigkeit
Hallo Sonja
ist zwar eigentlich ein trauriges Gedicht, aber auch ein sehr schönes Gedicht. Danke dafür. Ist nämlich in 4 Zeilen all das untergebracht, was Trauer ausmacht für mich. Elisabeth |
#3
|
|||
|
|||
Traurigkeit
Hallo Sonja,
das ist ein sehr schönes und trauriges Gedicht. Es drückt eine Menge aus. Es ist genau das,was ich manchmal fühle. Liebe Grüsse Petra |
#4
|
|||
|
|||
Traurigkeit
Hallo Elisabeth, hallo Petra,
schön, dass Euch meine kurzen Zeilen gefallen haben. Es war genau das, was ich in diesem Moment und an vielen anderen Tagen - seitdem ich von der Erkrankung meines Vaters weiß - fühlte. Ich wünsche Euch, dass Ihr mit Euren Sorgen und Ängsten nicht allein seid und wir alle den Kampf gegen diesen unfairen Gegner "Krebs" gewinnen werden. Eure sonja |
#5
|
|||
|
|||
Traurigkeit
Danke für das Gedicht. Es drückt genau meine Gefühle aus. Besser hätte man sich nicht mitteilen können.
Liebe Grüsse Nicole |
#6
|
|||
|
|||
Hoffnung
Hoffnung, was bist du-
Hoffnung, wo bist du- komm' zurück, bleib' da ich will dich spüren, will dich teilen und in dir Halt finden Hoffnung, was bist du- Hoffnung, wo bist du- komm' raus, zeig' dich ich will dich packen, will dich festhalten und aus dir Kraft schöpfen Hoffnung, oh Hoffnung warum bist du gewichen hinterlässt diese Leere und diesen Schmerz Hoffnung, ich vermisse dich! Hoffnung, ich brauche dich! |
#7
|
|||
|
|||
Traurigkeit
ich bin auch unendlich traurig, denn ich habe meine mutter an diesen unfairen gegner gestern nacht verloren.
meine hoffnung lebt durch die vielen menschen, die diese krankheit mit bewundernswerter stärke ertragen. martina mmschwab@gmx.de |
#8
|
|||
|
|||
Traurigkeit
Liebe Martina,
ich fühle mit Dir, doch kann ich gar nicht wirklich wissen, wie unendlich traurig Du bist. Ich hoffe noch. Ich hoffe noch, dass mein Dad den Kampf gewinnt. Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt und dass Du niemals den Mut verlierst. Liebe Grüsse, Sonja |
#9
|
|||
|
|||
Traurigkeit
ich habe auch noch ein schönes Gedicht von anne steinwart
die so ungefähr wiederspiegelt, wie ich mich mit meiner Trauer fühle: Und einen Augenblick später Du meinst du hast es geschafft es wird gelingen du fühlst dich gut siehst ein Ziel einen Weg eine Hoffnung ganz nah Und einen Augenblick später fängst du ganz von vorn wieder an liebe Grüße Lisa |
#10
|
|||
|
|||
Traurigkeit
Liebe Lisa,liebe Sonja,
danke für Eure Worte. auch ich habe die Hoffnung nie aufgegeben. die hoffnung stirbt zuletzt und ich wünsche euch, dass auch Ihr sie immer bewahren könnt. nur dann hat das leben einen sinn. liebe grüße Martina |
#11
|
|||
|
|||
Traurigkeit
Das Märchen von der Traurigkeit (ist sicher schon bekannt, aber ich finde es so schön)
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines un-bekümmerten Mädchens. Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte:" Wer bist du?" Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, das sie kaum zu hören war. "Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch. "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet." "Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?" "Warum sollte ich dir davon laufen, meine Liebe? Du weißt doch selber nur zu gut, dass du jeden Flüchtling einholst. Aber was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?" "Ich...ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. " Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnißvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt". Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest". Die Traurigkeit schluckte schwer. " Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen". "Oh ja", bestätigte die alte Frau, " solche Menschen sind mir schon oft begegnet". Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh. Aber nur wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu". Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt". Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin. " Aber...aber wer bist du eigentlich?" "Ich?" sagt die kleine, alte Frau schmunzelnd und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. "Ich bin die Hoffnung!" |
#12
|
|||
|
|||
Traurigkeit
ist das Gefühl, wenn auf die Liebe kein Echo mehr kommt!
Jemand, der sich damit bestens auskennt. |
#13
|
|||
|
|||
Traurigkeit
Lieber Siegmund,
würde so gerne etwas schreiben, dass Dich aufmuntert... doch wahrscheinlich gibt es derzeit gar nichts. Ich wünsche Dir alles, alles Liebe und halte den Kopf immer hoch. Deine Sonja |
#14
|
|||
|
|||
Traurigkeit
...ist da, wenn man morgens aufsteht und der geliebte Partner nicht mehr schon im Haus "herumgeistert".
...ist da, beim Frühstück nur noch auf sein Photo schauen zu können und nicht mehr die Pläne des Tages zu besprechen. ...ist da, immer wenn man tagsüber IHN sucht und nicht mehr findet. ...ist da,wenn man andere Paare sieht, die zusammen lachen und Arm in Arm bummeln gehen. ...ist da, wenn man IHN in den Arm nehmen will.. ..ist da, wenn man selbst mal Trost braucht... ...ist da,wenn man nicht mehr SEIN Lieblingsessen kochen kann. ...ist da,wenn man wieder mal die Stromrechnung nicht "lesen" kann. ...ist da, wenn man sich normalerweise monatelang den Kopf über sein Weihnachtsgeschenk zerbrochen hat und aufeinmal GIBT es KEIN Weihnachten mehr... ...ist da, wenn man nachts im Bett nach seiner Hand sucht und sie nicht findet. ...ist immer da OHNE IHN.Sie ist allgegenwärtig und unauslöschlich. Die Liste ließe sich unendlich verlängern! Nadine |
#15
|
|||
|
|||
Traurigkeit
... ist die nackte Angst vor dem Verlassenwerden oder -sein. Vorher sinnlos, weil Zeitvergeudung. Hinterher auch sinnlos aber unabwendbar. Sinnlos wie eigentlich alles. Leben um Leben zu erhalten um es dann doch nicht zu können. Sterben ab dem Tag der Geburt. Früher oder später. Alles vergeht so schnell auch in Freude und Schönheit. Jeder will noch länger und hofft auf Änderungen. Oder bewußtes Erleben. Ich auch.
|
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Gemeinsame/einsame Wege bei Krankheit | Forum für Hinterbliebene | 85 | 15.06.2015 16:45 | |
Ständige Traurigkeit | Palliativ, Hospiz, Fatigue, Übelkeit & Schmerzen | 1 | 11.04.2005 23:45 |