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Trockene Tränen...
Hallo Ihr!
Habe gerade dieses Forum entdeckt und mich in vielen Eurer Zeilen wiedergefunden... Meine geliebte Partnerin (46 Jahre) ist seit Mai 2002 an Mundhöhlenkrebs erkrankt. Es wurde eine Gaumenlappenresektion durchgeführt, Bestrahlung, Tracheostoma (bis heute) ebenso Magensonde bis heute. Dann Seit Frühjahr dieses Jahres hat sich der unsichtbare Feind in Form eines Redidivs in den Nasennebenhöhlen wiedergemeldet. Mittlerweile bis in die Tränendrüse vorgewachsen. Im Prinzip ist die linke Gesichtshälfte schon dick. OP nicht möglich. Ich habe solche Angst, das ER sich weiter auswächst, Richtung Auge und Gehirn. Vor 4 Tagen war wieder Chemotag, 2 Tage später Bluttransfusion wegen zu wenig rote Blutkörperchen. Seit dem ist sie fast 48 Stunden im Bett, kann kaum aufstehen, nix essen (Sonde). Habe vorhin drauf bestanden, ihr Tee mit Zucker zu geben. Was mach ich bloss mit ihr. Krankenhaus? Ich muss mich morgen erstmal krankschreiben lassen, mir schwindet die Energie, kann kaum noch denken. Habe das Gefühl, ich verliere Sie - und ich kann und darf nicht weinen, einer muss stark sein... Kennt ihr das, trockene Tränen? Manchmal denke ich, das es besser wäre, es wäre endgültig vorbei - sie jeden Tag leiden zu sehen, Schmerzen, nix essen mit Geschmack, Depressionen, Angst, Sorge ihrerseits um mich - das einzige was mich senkrecht hält ist meine Liebe zu ihr - und das ich weiss, sie würde alles auch für mich tun... Es tat gut, endlich mal meine Gedanken in Worte zu fassen... Merke wie die trockenen Tränen sich trauen zu fliessen... Vielleicht finde ich hier ja etwas Austausch mit jemanden dem es auch so geht, vielleicht sogar aus Hamburg. Wenn Du bis hier gelesen hast, DANKE für deine Geduld mit mir.name@domain.de |
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Trockene Tränen...
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Trockene Tränen...
Hallo Michael
Jedes Deiner Worte kann ich so unterschreiben. Ich mache das gleiche durch,bin Angehörige einer Krebserkrankten und das ganze seit längerer Zeit. Ich kenne alles an Gefühlen,was man als Angehöriger nur haben kann.. Mitgefühl,Traurigkeit,Wut,Machtlosigkeit und völliges Überfordertsein. Aber dann denke ich wieder meine ganze Kraft wird gebraucht und ich darf nicht schlapp machen.Auch ich kann nicht mehr weinen und bin oft völlig hilflos. Und dennoch: unsere Angehörigen haben es viel schwerer als wir ,denn zu all den dunklen Gedanken kommt bei ihnen noch das körperliche Unwohlsein hinzu, also dürfen wir uns schlapp fühlen und auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen ,wenn es sein muss, aber wir haben die Pflicht bis an die Grenze unserer eigenen Belastbarkeit für unsere Lieben da zu sein,zumindest habe ich das für mich so entschieden,denn im Umkehrfall,wenn wir erkrankt wären, würden unsere Angehörigen auch alles für uns geben,da bin ich mir sicher. Also nach vorne blicken und Energie und Kraft geben, mehr können wir nicht tun und unsere Zeit zu schenken und da zu sein ist das wertvollste was unsere Angehörigen bekommen können, da bin ich sicher. Dir alles Liebe und viel Kraft Nina PS es gibt auch Angehörigengruppen von Krebsberatungsstellen,vielleicht erkundigst du dich mal |
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