sorge um vater

[Ronnya]

ich bin neu hier und hoffe hier einige infos zu bekommen, und mich mit anderen menschen auszutauschen, die vielleicht ähnliches durchmachen wie ich und meine familie.ende januar wurden bei meinem vater 2 tumore in der blase festgestellt die dann auch umgehend entfernt wurden. Als wir den bericht des kh bekamen (klinikum leverkusen) waren wir sehr niedergeschlagen, da es sich um einen muskelinvasiven tumor handelte, und eine entnahme der blase unumgänglich war. der termin der ooperation musste einen monat warten, da mein vater wieder zu kräften kommen musste( mein vater ist 78 j. alt und hat leider auch schon 2 leichte schlaganfälle sowie diabetis).wir alle hatten grosse angst um meinen vater, ob er diese doch sehr schwere op überhaupt überleben würde...der termin rückte näher und mein vater litt die letzte woche zu hause schon unter schmerzen, anfang april dann der termin ...wie wir uns fühlten, werden die meisten hier wohl gut nachempfinden können...4 std. wurde opperiert dann der anruf aus dem kh ,die op war überstanden und ich fuhr mit meiner mutter ins kh, für mich als kind war es ein schrecklicher anblick meinen vater dort auf der intensiv liegen zu sehen,wie muss meine mutter sich erst gefühlt haben... allerdings erhohlt er such sehr gut und die ärzte sind zufrieden, selbst mit seinem urostoma scheint er sich anfreunden zu wollen...dann der nächste schock, vor 3 tagen haben wir den erneuten berich erhalten, und die ärzte machten uns wenig hoffnung. der tumor ging schon über die blasenwand hinaus und es wurde ein stück des dickdarms mit entnommen,da auch dieser schon befallen war, pt4a,pno,mx,pl1,pv1,pr2 ich weiss das das keine gute diagnose ist, am mittwoch haben wir ein gespräch mit der onkologin, ob mein vater noch eine chemo machen soll oder nicht...sind ziemlich am ende, vater erholt sich nach wie vor gut, wer hat erfahrungen mit solchen entscheidungen gemacht und kann mir tipps geben , vielen dank im vorraus, ronnya

[Bettina69w]

Hallo,
habe deinen Bericht gelesen und kann dir sehr nachfühlen. Auch meinem Vater wurde letztes Jahr im Oktober die Blase entfernt....ebenfalls die rechte Niere, Harnröhre und Prostata, diese war auch schon befallen. Angefangen hat alles im Mai 2006, erst immer oberflächliche Tumore, die so entfernt werden konnten, dann eine Tumor am Harnleiter, da wurde ein Stück entfernt...und dann der Tumor in der Blase. Ich kann dich verstehen, auch ich habe sehr gelitten als ich meinen Vater so sehen musste....4 von 5 Lymphknoten waren ebenfalls befallen, so das er eine Chemotherapie bekam, mit Gemzaar und Cisplatin, jede Woche und das 9 Wochen lang. Am Anfang waren die Nebenwirkungen schwach, aber gegen Ende der Chemo hatte er mit Luftnot zu Kämpfen. Er war sehr geschwächt. Mittlerweile hat er eine Paue, aber im Mai gibt es nochmal 9 Wochen Chemo.. Mit seinem Urostoma hat er sich ganz gut abgefunden, aber die bevorstehende Chemo macht ihm schon wieder Sorgen. Ich kann dich verstehen, ihr solltet euch gut beraten lassen von einem Onkologen, denn es ist kein Zucker schlecken,auch für die Angehörigen.
ich wünsch dir und deinem vater alles Gute

[Ronnya]

hallo ,
hab mich länger nicht gemeldet, es gab einfach zu viel zu tun...,
leider geht es meinem Vater z.Z. sehr schlecht...und wir haben die Hoffnung fast aufgegeben.
Nachdem die Naht des op Schnittes wieder aufgegangen ist, und diese dann unter Vollnarkose wieder zugemacht wurde, ging es ziemlich Berg ab mit ihm...
Er hat das Essen verweigert und magerte daher rapide ab, es ging so schnell, ich hab mich jeden Tag aufs Neue erschrocken ihn so zu sehen...
Leider hat er seinen Schließmuskel nicht mehr unter Kontrlle, so dass er auf Windeln angewiesen ist.
Mein Vater leidet unglaublich, Schmerzen hat er aber noch keine, das Novalgin scheint wohl noch zu wirken..
Mein Vater wurde dann entlassen, und unter wahnsinnigen Anstrengungen Bekamen wir ihn in die Wohnung.
Dort lag er dann 6 Tage nur auf der Couch, wurde zunehment aggresiver und ungerechter ( ist ja auch verständlich), aß immernoch kaum etwas, und wir alle ( meine Mutter und noch 2 Geschwister ) waren mit der Situation überfordert
.
Nun gut , seit 3 Tagen ist er nun in Bad Nauheim in Kur, mit meiner Mutter, und die Anrufe sind sehr negativ. Er kommt kaum aus dem Bett, Ihm ist schlecht und er muss sich auch übergeben. Ist die Kur überhaupt das richtige für ihn? Was passiert wenn sie ihn nach hause schicken?

Habe wahnsinnige Angst meinen Vater nicht mehr lebend zu sehen... Ist das übertrieben? Wie schnell stibt ein Mensch? Welche Qualen Kann er erleiden und aushalten? Ich sag immer : Gott gibt uns nur so viel auf ,wie wir tragen können.

Es ist schön zu wissen, das es Menschen hier gibt, die ähnliches mitgemacht haben. Ihr wisst wie ich mich fühle, und ich brauche mich nicht gross zu erklären. Das tut gut... Wäre schön ,wenn ich was von Euch da draußen höre, Genießt trotz allem das schöne Wetter,
Liebe Grüße Ronnya

[Bettina69w]

Hallo Ronnya,

das hört sich ja nicht so postiv an was du schreibst. Ich glaube, an deiner Stelle würde ich ihn nach hause holen, die kur abbrechen. Mein Vater hat gar keine Kur angetreten. ich kann dir nachfühlen das du Angst hast. Mein Vater ist zur Zeit auch etwas aggressiv manchmal, weil er nicht mehr so kann wie er will. Trotzdem, mach deinem Vater Mut, auch wenn es uns manchmal selber schwer fällt!!!!! Am Montag musste mein Vater wieder zum CT. der Befund ist noch nicht da, und das macht uns mürbe. 3 Zyklen Chemo stehen noch an, aber helfen sie auch ???
Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld, und mehr wie wir tragen können bekommen wir von Gott nicht, auch wenn es manchmal den Anschein hat !!!!!!
Liebe Grüße

[Ronnya]

Hallo Bettina,
Danke für deine liebe Worte, es tut so gut zu wissen,das es da draußen noch andere Menschen gibt, die genau in diesem Moment ähnliches erleben....,

Auch Dir wünsche ich viel Kraft, denn genau das ist es , was wir brauchen...

genieße trotz allem diese schönen Sonnentage , ich wede an Dich denken...

melde mich, wenn es etwas neues gibt...
Mit lieben Grüssen
Ronnya